Woche 25 vom 19. Juni bis zum 25. Juni 2023

  • KN. Es wird langweilig. Verbotenes, aber durch Gewohnheit etabliertes Gehwegparken wird nun durch Poller verhindert. Noch dazu habe niemand den Ortsbeirat bzw. die Anwohner*innen darüber informiert, dass nun doch mal die StVO Anwendung finden solle. Frechheit aber auch.

    Tenor: „Die Menschen haben Autos. Ihnen den Parkraum zu nehmen, geht an der Lebensrealität vorbei.“

    Facepalm

    Die Menschen haben Messer. Ihnen den Gebrauch untersagen zu wollen, geht an der Lebensrealität vorbei.

    Mackie Messer

  • Owners of the most polluting cars to pay double for parking across England
    Lambeth council in London is latest to introduce emissions-based fees, with similar charges expected to be widely introduced
    www.theguardian.com

    Verkehrsminister Wissing halte davon nichts, die Bürgerinnen und Bürger wüssten am besten, welche Autogröße sie benötigen. Da muss man größenoffen herangehen und die geeignete Größe wird sich durchsetzen.

  • Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat die bisher gängige Rechtsprechung zum Führen von "genehmigungsfreien" Fahrzeugen nach Trunkenheitsfahrten in einem aktuellen Urteil abgeändert.

    Man darf gespannt sein, ob der unterlegene Freistaat nach Leipzig zum Bundesverwaltungsgericht ziehen wird. Alternativ kann er natürlich auch auf Bundesebene darauf hinwirken, dass die monierte Regelung neu (und konkreter) gefasst wird.

  • Verkehrssenatorin Schreiner: Doch kein Baustopp - Chaos um Ausbau der Radwege
    Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) konkretisiert Planungsstopp. Bereits im Bau befindliche Radwege sollen fertiggestellt werden.
    www.morgenpost.de


    Zitat

    Nach Informationen der Berliner Morgenpost will Schreiner im Rahmen der Priorisierung auch überprüfen, ob auf bestimmten neuen Radwegen das Parken temporär, zum Beispiel in der Nacht, erlaubt werden soll.

    Man verzeihe mir den Kalauer, jetzt drehen sie komplett am Rad ^^ ^^

  • stellt sich raus: Titanic/Böhmermann/Postillon haben es nach jahrelanger Arbeit geschafft, eine Mitarbeiterin einzuschleusen, die es bis zur Senatorin geschafft hat und jetzt mit derartig absurden Vorschlägen kommt.

    Bald kommt die Auflösung. Bestimmt... :|

  • Unser aktueller Bundeswirtschaftsminister ist Doktor der Philosophie (promoviert in der Literaturwissenschaft). Also vollkommen an seiner heutigen Aufgabe vorbei.

    Da werden die fachlichen Anforderungen an einen Verkehrssenator in Berlin wohl kaum nennenswert sein.

    Ich mache mir keine Hoffnung mehr, dass politische Ämter irgendetwas mit tatsächlicher inhaltlicher Qualifikation zu tun haben.

  • warum sollte das auch eine Rolle spielen?

    und welche Qualifikationen für welche Position sind "gut"?

    GesunderheitsministerIn:

    - Ärztin? in welchem Fachbereich?

    - Krankenpflegerin? In welcher Spezialisierung

    WirtschaftsministerIn:

    - VWL? BWL?

    - Ausbildung Kaufmann/Kauffrau?

    und selbst wenn nun "oben" eine Person mit fachlichem Hintergrund sitzt: soll die alles wissen müssen? komplette Breite des Ressorts?

    in den Abteilungen darunter sitzen Fachleute. DEREN Aufgabe ist es, Entscheidungsvorlagen zu verfassen, Argumente zu liefern.

    DORT werden die Weichen gestellt. Nicht oben. Oben ist "Grüßaugust" und "Verkauf". Und "Prügel einstecken".

  • Beim Wirtschaftsminister wäre ein solider Hintergrund in VWL sicherlich hilfreich.

    Minister sind nicht bloß ausführendes Organ, das zwischen Alternativen der zweiten Ebene entscheidet. Sie geben die Richtung und Entscheidungen vor. Da ist es wichtig, wenn sie in ihrem Bereich ein solides Fachwissen haben.

    Natürlich wissen sie dann nicht alles. Aber man muss ihnen auch nicht alles von Adam und Eva erklären.

    Sieht man oft sehr schön bei Gesetzen zur Regulierung der Wirtschaft. Da gibt es wunderbare Methoden, um das jeweilige Ziel zu günstigsten Kosten zu erreichen.

    Die kennt man aber normalerweise nicht, wenn man kein VWL studiert hat. Leider sind diese Methoden aber auch zu komplex, um sie von Grund auf in einer 2-Absätze-Entscheidungsvorlage zu erklären.

    Das Ergebnis von dieser Lücke sieht man überall. Sehr prominent bei der Privatisierung der Bahn oder auch der EEG-Umlage. Da wurden jeweils die Wege gewählt, die einem Amateur halt als erstes einfallen. Experten möchten da nur schreiend davon laufen.

    Warum wechseln eigentlich in der Wirtschaft die Führungskräfte nicht ständig das Ressort?

    Normalerweise wird ein CTO nicht plötzlich CFO.

  • Hmm, nehmen wir mal die Verkehrsminister seit dem Anschluss des Reichsbahngebietes.

    Man muss allerdings dazu sagen, dass das Ministerium meist "und ..." hieß: und Bauwesen, und Digitales und so weiter.

    Friedrich Zimmermann (CSU) - Jura, VWL, NSDAP-Mitgliedsnummer 9.532.916

    Günther Krause (CDU) - Diplomingenieur Bauwesen

    Matthias Wissmann (CDU) - Jura, VWL, Politik (den habe ich noch als Flugblattverteiler des RCDS erlebt)

    Franz Müntefering (SPD) - Industriekaufmann

    Reinhard Klimmt (SPD) - Musiker, Historiker

    Kurt Bodewig (SPD) - Wohnungskaufmann

    Manfred Stolpe (SPD) - Jurist

    Wolfgang Tiefensee (SPD) - Fachingenieur für Informatik

    Peter Ramsauer (CSU) - Müller, BWL

    Alexander Dobrindt (CSU) - Soziologe

    Christian Schmidt (CSU) - Jurist

    Andreas Scheuer (CSU) - Lehrer, Politologe

    Volker Wissing (FDP) - Jurist

  • Alsterwanderweg: Hund fast totgefahren – Demonstration gegen E-Bikes geplant
    Auf dem Alsterwanderweg im Hamburger Alstertal kommt es häufig zu Konflikten mit E-Bike-Fahrern. Einer davon ist jetzt eskaliert.
    www.abendblatt.de
    Fahrrad-Handel profitiert von Leasing-Geschäft – aber nach dem Boom mehren sich die Warnzeichen
    Die deutsche Fahrradwirtschaft hatte in der Vergangenheit kräftig zugelegt. Das Leasinggeschäft und neue Geschäftsfelder sollen die Branche in Fahrt halten.…
    www.manager-magazin.de
    Straßenverkehr: Die Verkehrswende macht vor Ampeln nicht Halt
    Erste Städte geben Radfahrern grüne Wellen. Andere schalten Fußgängerampeln auf Dauergrün. Das Ziel: Gleichberechtigung unter den Verkehrsteilnehmern.…
    www.zeit.de
    (S+) Straßenverkehrsgesetz: Reform für Tempo 30, Radwege, Extraspuren
    Vorrang fürs Auto – bisher benachteiligt deutsches Recht Radverkehr und Fußgänger. Das soll sich ändern: Dank einer Gesetzesreform sollen Städte und Gemeinden…
    www.spiegel.de
    Verkehr: Kommunen setzten auf Tempolimit 30
    Verkehrspolitik wird in den Kommunen gemacht. Nun erhalten sie mehr Spielraum aus dem Bundesverkehrsministerium. Manchen gehen die geplanten Regelungen jedoch…
    www.faz.net
    Debatte über Fahrradwege in Berlin: Opposition will Ausbaustopp verhindern
    In Berlin entzündet sich zunehmend Kritik am Anti-Fahrrad-Kurs des CDU-geführten Senats. Viele neue Radwege dürfen vorerst nicht mehr geplant oder gebaut…
    www.spiegel.de
  • Den Fall hatten wir hier schon einmal, jetzt Berufungsverhandlung. Gutachter sagt KFZ überfährt das Kind von hinten.

    Aber fahren darf der Mann natürlich wieder

    Traurige Sache

    Dazu fallen mir einfach keine passenden Worte mehr ein, so sehr ich auch danach suche...

    Ein absolut schreckliches Ereignis, wie bei jedem anderen Unfall ebenso, wenn vor allem Kinder sterben.

    Jedoch finde ich es ziemlich makaber, wenn von einem "schwarzen Tag" für das Kind und seine Familie gesprochen wird. Zumindest für dessen Familie ist es nicht nur ein "schwarzer Tag", sondern wohl eher ein schwarzes restliches Leben. ;(

  • Dazu fallen mir einfach keine passenden Worte mehr ein, so sehr ich auch danach suche...

    Ein absolut schreckliches Ereignis, wie bei jedem anderen Unfall ebenso, wenn vor allem Kinder sterben.

    Es ist das Wesen des Augenblicksversagens, dass es...

    1. kein bewusst ausgesuchtes Subjekt trifft
    2. der Täter vorher nicht weiß, dass er gleich ein Blackout haben wird
    3. dem Täter hinterher nicht klar ist, was genau eigentlich passiert ist
    4. unabhängig davon ist, ob währenddessen überhaupt jemand im Weg ist
    5. aufgrund der vorgenannten Punkte nicht reproduzierbar wiederholbar ist


    Konsequenz:

    1. Dass das Blackout ausgerechnet ein Kind trifft, erhöht nicht das Ausmaß der Schuld des Täters.
    2. Wenn der Täter vorher geahnt hätte, dass er gleich seine Sorgfaltspflichten verletzen wird, hätte er anders gehandelt.
    3. Das Bewusstsein rekonstruiert aus moralischer Einstellung, verarbeiteten Eindrücken vom Geschehen nach dem Crash, Hörensagen und den flüchtigen eigenen Eindrücken, die es über den Schock hinweg ins Langzeitgedächtnis geschafft haben, einen eigenen Erinnerungsfilm, der weit vom wahren Geschehen entfernt sein kann. Es ist durchaus plausibel, dass der Angeklagte sich seine eigene Realität zusammenzimmert.
    4. Die allermeisten Blackouts passieren folgenlos. Das ist ein Punkt, dessen Bedeutung vor allem der Medienkonsument bei der nachträglichen Bewertung des Geschehens und vor allem der Person des Täters maßlos unterschätzt. Man sitzt in aller Ruhe vor dem Bildschirm oder der Zeitung und lässt sich das Ereignis nochmal durch den Kopf gehen. Man fragt sich unwillkürlich: "wie hätte ich in der Situation gehandelt" und die Antwort lautet natürlich "sowas könnte mir niiiemals passieren, denn ich passe immer auf!" Und genau das ist der entscheidende Punkt: *niemand* passt 100,0% der Zeit, die er aktiv im Verkehr verbringt, perfekt auf. Es gibt immer eine winzig kleine Zeitscheibe, wo man mit den Gedanken woanders ist, sich von Objekten am Straßenrand ablenken lässt, am Radio fummelt, die Augen reibt, die Sonnenbrille vorkramt, nach Straßenschildern sucht, von der Beachtung anderer Verkehrsteilnehmer abgelenkt ist etc. pp. Nur haben wir alle (ich gehe mal davon aus, dass keiner der Teilnehmer hier schon einen schweren Unfall verursacht hat) bislang die Gnade erfahren, dass unsere kleinen und großen Unaufmerksamkeiten noch nicht dadurch bestraft wurden, dass sich just in diesem Augenblick leider jemand im Weg befunden hat. Unsere Aussetzer konnten es folglich nicht ins Bewusstsein schaffen, weswegen wir in unserer Neigung, nur das für real zu halten, was unser Gehirn uns als Realität vorgaukelt, irrtümlich wähnen, sie hätten gar nicht stattgefunden.
    5. Blackout-bedingte schwere Verkehrsunfälle sind (extremes) Pech. Es handelt sich um stochastische Ereignisse, deren Eintretenswahrscheinlichkeit man nur mit Methoden der Statistik ermitteln und bewerten kann. Ein einzelnes Ereignis bei bestimmten Personen erlaubt daher ebensowenig Rückschlüsse auf das übliche Verhalten dieser Person wie das Fehlen eines solchen Ereignisses. Der Unfallverursacher wird sich nach einem Unfall wohl eher besser/regeltreuer/aufmerksamer verhalten als vor dem Unfall, und wahrscheinlich auch besser/regeltreuer/aufmerksamer als die gesamte Kohorte aller Verkehrsteilnehmer im Mittel. Schlussfolgerung: Fahrverbote mögen vielleicht ein Werkzeug der "sozialen Rache" sein, aber als Maßnahme zur Wahrung bzw Steigerung der Verkehrssicherheit sind sie prinzipiell vollkommen ungeeignet.
  • Berliner Bürgermeister: Kai Wegner verteidigt Stopp aller Radwegprojekte in Berlin
    Es handele sich nicht um einen Stopp von neuen Radwegen, vielmehr sollen aktuelle Projekte neu geprüft werden. Außerdem will Wegner den Alexanderplatz begrünen…
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    Die CDU-geführte Verkehrsverwaltung stoppt Radwegplanungen trotz rechtlicher Zweifel und ohne die finanziellen Folgen zu kennen. Die Partei handelt…
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    Elektrofahrräder: E-Bikes machen 80 Prozent des deutschen Fahrradumsatzes aus
    In kaum einem anderen europäischen Land machen E-Bikes einen so großen Anteil beim Umsatz mit Fahrrädern aus wie in Deutschland. In Großbritannien sind es nur…
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    www.tagesspiegel.de
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    www.zeit.de
  • Blackout-bedingte schwere Verkehrsunfälle sind (extremes) Pech.

    Ich stimme Dir weitgehend zu.

    Stutzig werde ich bei der Beschreibung, dass der Fahrer nach dem Zusammenstoß mit dem Mädchen noch in die nächste Mauer gefahren ist.

    Es ist schon ein extremer Aussetzer, wenn der Fahrer offensichtlich das Bremspedal nicht findet. Da sollte eine anschließende Überprüfung seiner Fähigkeiten eigentlich selbstverständlich sein.