Beiträge von Yeti

    Nochmal: Der Elektro-Tretroller mit 500 Watt ist ein KFZ bei dem der Nutzer die eigene Körperenergie durch Motorkraft um ein hohes Maß vervielfacht.

    Ein E-SUV mit 500.000 Watt ist ebenfalls ebenfalls ein KFZ bei dem der Nutzer die eigene Körperenergie durch Motorkraft um, ein hohes Maß vervielfacht.

    Ich habe Sie schon beim ersten Mal verstanden. Bei beiden wird aber nicht Körperkraft verstärkt. Der Fahrer muss nur durch Druck auf das Pedal oder Drehen am Griff die Motorleistung regulieren. Von einer Verstärkung der Muskelkraft zu sprechen, ist daher unangebracht, da die Motorleistung nicht steigt, wenn man kräftiger am Griff dreht oder mit mehr Kraft auf das Gaspedal drückt.

    Darin unterscheiden sich beide von einem Pedelec und einem S-Pedelec, bei denen tatsächlich die Muskelkraft verstärkt wird: Wenn man nicht in die Pedale tritt, läuft auch der Motor nicht (von der Schiebehilfe rede ich jetzt nicht).

    Ansonsten ist jetzt auch bei mir nun Schluss, egal wie viele Beiträge Sie noch parallel zum selben Thema starten, um Ihre immer gleichen Thesen zu wiederholen.

    Die Frage war nicht wirklich ernst gemeint :) Das, was bei Regen bei mir am ehesten nass wird, sind die Schuhe und Füße. Ich habe daher im Büro immer ein paar trockene Ersatzsocken liegen und ziehe dann die Arbeitsschuhe an, damit die anderen Schuhe trocknen können. Überzieher für die Schuhe, die wirklich trocken halten und leicht anzuziehen sind, habe ich noch nicht gefunden. Beim Omnium spritzt das Wasser vom Vorderrad direkt auf die Füße.

    Für mich sieht das Ding nicht nur völlig nutzlos hinsichtlich Regenschutz aus, sondern eher gefährlich. So ein Segel am Lenker montiert kann bei Böen doch für ein unerwartetes Erlebnis sorgen.

    Alles, was unserer Bequemlichkeit dient im Verkehr, belastet meistens die Umwelt oder andere Menschen.

    Das ist richtig. Allerdings sehe ich das Pedelec als attraktivere Alternative zum Auto als es ein motorloses Fahrrad ist. Und ein Pedelec belastet die Umwelt oder andere Menschen um Größenordnungen weniger als ein Auto. Es ist daher das viel kleinere Übel.

    Für größere Distanzen sieht Knoflacher nicht vor, dass die mit dem Pedelec zurückgelegt werden, sondern mit dem ÖPNV.

    Ich schätze Knoflacher, aber er sieht das Ganze zu sehr aus der Perspektive eines Stadtbewohners. Ein Freund von uns wohnt hier: Google Maps Die nächste Einkaufsmöglichkeit befindet sich im knapp 10 km entfernten Cadenberge. Da würde mich wirklich interessieren, wie Knoflachers Idealvorstellung von Mobilität dort konkret aussieht.

    Meiner Beobachtung nach ersetzen dort Pedelecs einige Autofahrten von Leuten, die vorher einmal im Jahr eine Radtour am Vatertag gemacht haben. Ein Nachbar unseres Freundes fährt von dort regelmäßig mit dem S-Pedelec zur Arbeit ins 40km entfernte Stade. Das würde er aber nicht tun, wenn der Motor bei 20km/h abregeln würde.

    Es gibt von dort sogar eine Busverbindung, aber ich habe gerade mal nachgeschaut: Wenn der Nachbar um 7:30 Uhr an seinem Arbeitsplatz sein möchte, muss er um 5:30 losfahren. Die nächst frühere Verbindung startet um 1:52 Uhr. Mit dem S-Pedelec schafft er die Strecke in etwa einer Stunde und mit dem Auto braucht man 45 Minuten.

    Hohe Geschwindigkeiten zerstören kleine Strukturen.

    Und damit meint er hohe Geschwindigkeiten und nicht 25 km/h statt 20 km/h. Was die kleinen Strukturen zerstört, sind Fahrzeuge, mit denen man ohne Anstrengung in 30 Minuten in der nächsten Stadt ist, die 20 km entfernt ist. Das schafft auch ihr bei 60km/h abgeregelter Turbo-Omnibus nicht.

    Sie brauchen mir das auch gar nicht erklären, weil ich das alles selbst erlebt hab. In dem Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, gab es früher zwei Bäcker, einen Fleischer, eine Poststelle, je eine Filiale der Volksbank und der Sparkasse, sowie einen kleinen Lebensmittelladen. Von alledem gibt es heute nichts mehr und das Ladensterben hat begonnen, lange bevor es Pedelecs gab (dafür aber immer mehr Autos).

    Aus meiner Sicht können Pedelecs sogar dazu beitragen, diesem Trend entgegenzuwirken, weil damit noch eher die Bereitschaft besteht, kurze Strecken mit dem Fahrrad zu erledigen und nicht immer das Auto zu nehmen. Das beobachte ich zumindest hier im Bekanntenkreis bei Leuten, die auf dem Dorf in der Nähe von Stade wohnen. Seitdem die ein Pedelec haben, lassen sie das Auto auch mal stehen und dann werden Besorgungen auch mit dem Pedelec im Nachbardorf gemacht, anstatt immer mit dem Auto nach Stade zu fahren.

    Gehört das zum EInkaufszentrum nebendran? Wo parken desen Besucher jetzt, wenn nicht dort?

    Ja, gehört dazu. Das Einkaufszentrum am Pferdemarkt liegt mitten in der Innenstadt. Die Leute, die da einkaufen, kommen zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem Bus und auch mit dem Auto und parken auf einem der zahlreichen Parkplätze am Rande der Altstadt oder in einem von mehreren Parkhäusern.

    Auf den Bau des Parkhauses in dieser irrwitzigen Größe hat insbesondere der Inhaber des Rewe-Marktes bestanden. Ich habe dort aber noch nie jemanden einen vollen Einkaufswagen zum Parkhaus schieben sehen. Die meisten Rewe-Kunden wohnen selbst in der Innenstadt (oder lungern den ganzen Tag auf der Treppe vor dem Laden herum), oder besorgen dort eine Kleinigkeit, wenn sie ohnehin gerade in der Stadt sind. Wer mit dem Auto einen Großeinkauf im Supermarkt erledigen will, fährt meiner Beobachtung nach woanders hin. Es ist wieder ein typischer Fall von "ohne Parkplätze vor dem Laden kauft hier niemand ein, Mimimimimi...", der sich so nicht bewahrheitet hat.

    Und weil die meisten Verantwortlichen hier intellektuell in den 1970ern stehen geblieben sind, haben es alle geglaubt und zugestimmt, dass für viel Geld ein immer halb leeres Parkhaus in die Altstadt gestellt wird, das man vermutlich mit bloßem Auge aus der ISS sehen kann.

    Jetzt könnte man ob des vielen freien Platzes ja anfangen, Freiluftstellplätze im Umkreis zu reduzieren

    Ein erster Schritt wäre, wenn mal angefangen würde, zu kontrollieren, wo die Leute überall ihr Blech hinstellen, wo es gar nicht erlaubt ist. Z.B. in den VbBs außerhalb speziell als Parkplatz gekennzeichneter Flächen. Ja, gut: den glatt(er) gepflasterten Gehbereich neben dem historischen Kopfsteinpflaster kann man natürlich auch für eine Parkflächenmarkierung halten...

    Man könnte auch ein Konzept überlegen, Dauerstellplätze an Bewohner der Altstadt zu vermieten. Allerdings schließt das Parkhaus meines Wissens um 21 Uhr.

    Merkwürdig finde ich es, wenn Fahrradfahrer*innen so tun, als sei es ganz normal mit dem Fahrrad schneller als 25 km/h zu fahren. Häufig sind diese Fahrradfahrer*innen sogar stolz drauf, dass sie sich mit ihrem hohem Tempo abheben von der breiten Masse der anderen Fahradfahrer*innen.

    Sie bringen immer alles durcheinander. Natürlich ist es es völlig normal, mit einem Fahrrad schneller als 25 km/h zu fahren, wenn es z.B. bergab geht. Selbst im flachen Stade kenne ich Strecken, da muss man sich einfach nur rollen lassen, um auf dieses Tempo zu kommen (jedenfalls, wenn man mit mehr als 0,7 bar Reifendruck fährt). Wer das nicht will, darf dort bremsen.

    Ein nicht geringer Teil der Radfahrenden ist in der Ebene und ohne Wind mit 20-25 km/h unterwegs, dazu zähle ich mich auch. Bergab und mit Rückenwind sind es dann eher 25-30 km/h. Und dann gibt es Viele, die mit 15-20 km/h in der Ebene fahren, also gerade einmal 5km/h langsamer. Der Durchschnitt aller Radfahrer liegt im Stadtverkehr bei etwa 18km/h, soweit ich mich an einen Bericht der UDV erinnere. Damit sind die gefahrenen Geschwindigkeiten auf gerader Strecke gemeint und nicht die Durchschnittsgeschwindigkeit über den gesamten Weg. Nur zur Info: Wenn Sie jetzt auf die Idee kommen, dass das doch ein guter Punkt sei, um die Motorunterstützung bei 18km/h abzuregeln, damit alle dem Durchschnitt entsprechen: Der Durchschnitt würde dann sinken!

    Wo ist eigentlich Ihr Problem? Warum ziehen Sie ständig Vergleiche mit Autos, die durch einen sanften Druck aufs Gaspedal in wenigen Sekunden auf 100km/h und mehr beschleunigen können? Das ist doch etwas völlig Anderes: Die kinetische Energie (0,5 * Masse * Geschwindigkeit²) eines 1500kg schweren Autos, das mit 50km/h fährt, ist 50 mal höher als die kinetische Energie eines Radfahrers (120 kg), der mit 25 km/h unterwegs ist. Für diesen Vergleich habe ich extra ein unterdurchschnittlich schweres Auto und einen überdurchschnittlich schweren Radfahrer (inkl. Pedelec) genommen. Vergleicht man einen Radfahrer mit 80kg Gesamtmasse mit einem 2,5 Tonnen schweren SUV, beträgt das Verhältnis bei den selben Geschwindigkeiten bereits 1 : 125, fährt der SUV 100km/h, ist das Verhältnis 1 : 500.

    Ich habe jedenfalls noch keine Polizeimeldung gelesen, dass ein Radfahrer "aus ungeklärter Ursache" vom Radweg abgekommen ist und eine Hauswand durchbrochen hat, oder dass ein Radfahrer von der Feuerwehr aus den Überresten seines verbogenen Fahrradrahmens mit der hydraulischen Rettungsschere befreit werden musste.

    Knoflacher würde sicherlich eine Stadt lieben, in der so gut wie keine Autos fahren, viele Menschen zu Fuß gehen und den ÖPNV nutzen, oder mit Fahrrädern und Pedelecs unterwegs sind. Sicherlich wäre ihm das deutlich lieber als eine Stadt, in der dann doch wieder viel mehr Menschen mit dem Auto fahren, weil ihnen ein normales Fahrrad zu langsam und/oder zu anstrengend ist.

    Und um ganz zufällig den Bogen zum eigentlichen Thema zu schließen: Aus meiner Sicht spielen S-Pedelecs ihren Vorteil nicht im Stadtverkehr aus, sondern eher im ländlichen Raum, um größere Strecken zurückzulegen. Eine Motorunterstützung bis 60km/h wäre hier sinnvoll, damit die S-Pedelecs nicht den Omnibus aufhalten. 8)

    Und das färbt dann auch ab auf die Fahrrad-Mobilität-Diskussion in der Form, dass viele der Gedanke überrascht, dass eine niedrige Radverkehrsgeschwindigkeit etwas Wünschenswertes sein kann. Ist es aber, und zwar insbesondere deshalb, um mehr Menschen für das Fahrrad fahren zu gewinnen, die bisher noch gar nicht oder nur sehr wenig Fahrrad fahren!

    Wir könnten ja eine allgemeine zulässige Höchstgeschwindigkeit für alle muskelgetriebenen (und dabei ggf. motorunterstützten) Fahrzeuge von 15km/h einführen, die nie und nirgends überschritten werden darf. Ihrer Logik nach müsste das dann einen regelrechten Fahrrad-Boom auslösen. :S

    Ich habe allerdings etwas Anderes gehört. Nämlich, dass vor allem dort besonders viel Fahrrad gefahren wird, wo das Fahrrad gegenüber dem Auto einen Zeitvorteil bietet.

    aber es handelte sich dem Linktext zufolge möglicherweise um ein Speed-Pedelec, das bis zu 70 km/h schnell fahren kann. Das ist gewiss kein Fahrrad mehr indem Sinne, wie vielleicht ein Pedelec mit maximal bis 25 km/h gerade eben noch als ein Fahrrad bezeichnet werden kann.

    Ich bin mit meinem Rennrad auch schon mal 70km/h schnell gefahren. Darf ich das trotzdem noch als Fahrrad bezeichnen?

    Und dann erinnere ich mich noch an die Jugendzeit, wo wir mit einem selbstgebauten Tandem am abschüssigen Ortseingang von Göttingen mit 70km/h geblitzt wurden. Langsamer ging nicht, weil uns vorher bei einer Trittfrequenz jenseits von Gut und Böse die Kette abgesprungen ist und daher die Rücktrittbremse der Torpedo 3-Gang-Nabe nutzlos war. Zugegebenermaßen haben wir bei der Aktion wohl gegen §3 (1), Satz 1 StVO verstoßen und Glück gehabt, dass es gerade keinen triftigen Grund zum bremsen gab. 8)

    allerspätestens an der Stelle dürfte doch wirklich jedem klar sein, dass man nicht einfach alles, mit Kurbel und Pedale dran noch als Fahrrad durchgehen lassen kann

    Es hat über das eRockit auch niemand behauptet, dass es ein Fahrrad sei.

    Zitat

    "...auch für ältere oder weniger sportliche Menschen, die Höhenunterschiede überwinden wollen."

    Das trifft auf alle Menschen zu, weil jeder älter oder weniger sportlich ist als irgendjemand anderes. Würde Herr Knoflacher nicht aus Wien sondern aus Norddeutschland kommen, hätte er seine Aussage sicherlich noch um Gegenwind ergänzt.