Und was die Trennung von NO und Feinstaub angeht: stört da nicht die (eigentlich doch bekannte) Tatsache, dass sich das recht reaktive NO(x) u.a. auch in Feinstaub umwandelt (sogenannter sekundärer Feinstaub)?
NO2 reagiert an der Luft allmählich zu Ammoniumnitrat. Das ist ein bestens wasserlösliches Salz, dessen Kristalle zwar in der trockenen Umgebung des Partikelzählers gut als solche erfasst werden, die aber bei Inhalation auf den feuchten Oberflächen der Schleimhäuten sofort zu in dieser Dosis toxikologisch unbedenklichen (weil auch im Körper selbst schon vorhandenen/gebildeten) Ionen zerfallen. Also gibt es weder an der Lungenoberfläche noch tief im Hirn etc. eine Belastung durch abgelagerte Mikropartikel. Der NO2-abhängige Anteil des Feinstaubs ist toxikologisch auf dem Niveau von Kochsalzaerosolen an der Nordsee.
Warum die Experten im UBA diese triviale Tatsache einfach ignorieren? Das könnte den selben Grund haben, der auch dafür verantwortlich ist, dass die Luft-App des UBA in ihren Karten bei der Wahl der Falschfarben notorisch den irreführenden Eindruck erweckt, dass die Situation viel bedrohlicher ist, als es die Messwerte im Bezug auf die bestehenden Grenzwerte hergeben: entweder, die Leute beim UBA haben keine Ahnung, oder sie führen die Bevölkerung ganz bewusst hinter die Fichte.
(Hinweis: 25µg/m³ / Alarmstufe "rot!!!" ist der Grenzwert für den Jahres*mittel*wert für PM2,5)