Weihnachten: Wo sind all die Autos hin?

  • Weihnachten sollte man dieses Jahr nach dem Willen des Infektionsschutzes eigentlich zu Hause bleiben. Das hat nur so mittelgut geklappt, wie sich unter anderem an der Zahl der freien Parkplätze ablesen lässt. In Kiel, der Landeshauptstadt im Klima- und Parkplatznotstand, waren plötzlich im gesamten Stadtgebiet hunderte, nein abertausende Parkplätze frei. Ich kann mich an keine Zeit in diesem Jahr erinnern, in der ich mehrere Tage hintereinander keine Falschparker Notparker an den obligatorischen Stellen gesehen hätte.

    Sogar direkt vor unserer Haustür, wo es normalerweise ab 14 Uhr kaum noch einen freien Parkplatz gab, wurde es selbst mitten in der Nacht nicht voller als so:

    Das ist nun nicht sonderlich verwunderlich, die Leute sind halt nach Hause gefahren. Viel verwunderlicher finde ich: Wohin denn? Aus anderen Großstädten werden ähnliche Phänomene gemeldet, in Frankfurt und Hamburg sah es wohl ähnlich.

    Das finde ich dann ja ganz interessant, denn das heißt, die Leute sind zu einem wesentlichen Teil rauf aufs Land gefahren, aber eher nicht von einer Großstadt zur nächsten? Lassen sich aus dieser Beobachtung nun Schlüsse einer Art Stadtflucht ziehen, also dass die Eltern noch in ländlichen Gegenden gewohnt haben, die Kinder aber in die Stadt gezogen sind?

  • Hierzulande hättest Du nur den SWR3-Verkehrsfunk hören müssen, um zu wissen, wo all die Autos sind ...

    ... nämlich irgendwo im Schnee auf den Bergen, da war Verkehrschaos mit überfüllten und daher irgendwann gesperrten Straßen und Parkplätzen ...

    Ob die holsteinische Schweiz da mithalten konnte, entzieht sich meiner Kenntnis ...

  • Vielleicht sind sie zum ersten Mal in diesem Jahr in ihre Garage/ihren Hof gefahren weil es klar war, das Sie das Auto einige Tage nicht benutzen wollen.

    Ansonsten ist es immer viel zu aufwendig und unbequem es nicht in der Straße abzustellen.

  • Weihnachten sollte man dieses Jahr nach dem Willen des Infektionsschutzes eigentlich zu Hause bleiben. Das hat nur so mittelgut geklappt, wie sich unter anderem an der Zahl der freien Parkplätze ablesen lässt. In Kiel, der Landeshauptstadt im Klima- und Parkplatznotstand, waren plötzlich im gesamten Stadtgebiet hunderte, nein abertausende Parkplätze frei. Ich kann mich an keine Zeit in diesem Jahr erinnern, in der ich mehrere Tage hintereinander keine Falschparker Notparker an den obligatorischen Stellen gesehen hätte.

    Es gibt keine Notparker!

    Aber ansonsten kann ich deine Beobachtung auch in Hannover bestätigen. Weihnachten/Silvester, Ostern, Pfingsten setzt die große Stadtflucht Richtung Land ein. Und plötzlich tun sich Lücken auf in den sonst sehr dicht geschlossenen Reihen parkender Autos. Mir scheint, es leben in der Stadt viele Menschen, die ihr Auto die meiste Zeit des Jahres unverrückt am Straßenrand stehen haben und nur dreimal im Jahr damit einen Ausflug auf's Land machen.

  • Habe die Autos gefunden:

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  • Habe die Autos gefunden...=O

    Und was lehrt uns das? Die Kfz-Kapazitäten in den betreffenden Gebieten wurden sträflich vernachlässigt und müssen dringend erweitert werden.

    Bin gespannt, wann der erste Tourismusbeauftragte mit der Forderung kommt, die Zufahrtsstraßen und Parkplätze auf 10 Milliarden Quadratlichtjahre zu vergrößern.

  • David Scott

    Bitte, bitte, bitte keine Blöd-Zeitung!

    Mich nervt es schon genug, dass ich in der News-Übersicht auf dem Smartphone mit dieser Drecksgazette konfrontiert werde und sie von Zeit zu Zeit versehentlich anklicke. Falls jemand weiß, wie ich die beim iPhone ausblenden kann - ich bin dankbar für jeden Tipp!

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Moin,

    irgendwo hatte ich gelesen, man will jetzt im Harz tatsächlich Falschparker abschleppen...

    Das stelle ich mir mal vor. Man kommt mit der Familie bei -3°C nach einer Wanderung zum Abstellort irgendwo im Nirgendwo und das Auto ist weg. Bin grad nicht sicher ob ich da nicht doch ein bisschen Mitleid haben darf. Also zumindest mit den Kindern.

    Ich war im Jahr 1 v. Cor. hier an der Rappbodetalsperre wandern. Auf der linken Straßenseite (leider über Mapillary nicht erreichbar) war der Seitenstreifen über mehrere 100m vollgeparkt, obwohl auf dem kostenpflichtigen Parkplatz durchaus noch Platz frei war. Auf dem Mapillary-Bild sieht man hinten auch Fahrzeuge im absoluten Halteverbot.

    Andererseits ist der ÖPNV im Harz nun auch nicht sooo dicht, von daher kann ich verstehen, wenn man da eher mit dem Auto hin fährt. Dann aber eher auf einem legalen Parkplatz parken und nicht an den Hotspots.

  • Der Witz bei der ganzen Sache ist eigentlich nur, dass all die geschilderten Probleme von wegen "Rettungszufahrten" oder "Bankette" schon in all den Wintern davor auftraten. Gekümmert wurde sich darum nicht.

    Jetzt kommt "Corona" dazu und plötzlich sind all die Falschparker ein Problem.

    Das nenn ich "falsches Spiel".

  • Das stelle ich mir mal vor. Man kommt mit der Familie bei -3°C nach einer Wanderung zum Abstellort irgendwo im Nirgendwo und das Auto ist weg. Bin grad nicht sicher ob ich da nicht doch ein bisschen Mitleid haben darf.

    Eine Wanderung mit oder ohne Kinder im Harz geht zur Zeit gar nicht. Straßen sind dicht, was für lange Ab- und Anreisen sorgt und irgendwann muss Mensch seinen Bedürfnissen nachgehen, es ist aber alles zu. Auch wenn ich den Wunsch in den Schnee zu wollen nachvollziehen kann, mit den aktuellen Bedingungen nur möglich, wenn das Auto nicht dazu gebraucht wird. Was im Prinzip alle Tagesausflügler ausschließt und damit den Einheimischen vorbehalten bleibt.

    Traurig und bestimmt frustrierend aber mit weiter steigenden Infektionszahlen heißt es sonst weitere Maßnahmen schlucken zu müssen.

    Insofern tut es mir leid um die Kinder mit solch ignoranten Eltern bestraft worden zu sein. Das Thema Tagesausfüge in Harz Sauerland Eifel etc und Corona und die daraus resultierenden Megastaus um die Hotspots und die Maßnahmen der Regionen sind bekannt.

  • Bewegung an der frischen Luft ist mit das einzige, was derzeit so an Freizeitaktivitäten außerhalb des eigenen Haushaltes noch erlaubt ist.

    Wenn man mit Homeoffice etc. fast nur noch zu Hause ist - auch die Kinder, dann muss man irgendwann einfach auch mal raus! Alleine für die eigene physische und psychische Gesundheit!

    Gerade die Kinder sind derzeit genug gestraft, da kann man einen Ausflug in den Schnee kaum verwehren. Die Kinder brauchen halt auch Bewegung!

    Und gerade an der frischen Luft ist die Ansteckungsgefahr nun sehr gering sofern man entsprechenden Abstand einhält. Es darf dann natürlich nicht zu solchen Hotspots kommen wo dann doch wieder alle auf einem Haufen laufen. Aber wie steuern? Dafür ist dann halt diese 15km-Regel gedacht, damit man halt nicht in den Harz fährt sondern lieber in den nächsten Wald.

  • In seriöseren Quellen, als der Bildzeitung habe ich am Wochenende gelesen, dass der Großteil der Kennzeichen aus der Region stammt. Außerdem hat irgendein social-media-Account der Polizei versucht, die Autofahrer von den Hotspots zu tatsächlich leeren Parkplätzen umzuleiten und in sozialen Medien war ebenfalls eine Menge menschenleere Gegend zu sehen.

    Gegen Müll helfen Mülleimer, gegen Falschparker helfen Abschleppwagen, gegen Staus hilft wohl nix, aber der ist auch nicht ansteckend. Und wenn die Leute in den Wald pinkeln, ja dann ist das halt so.

    Meinetwegen sollen die Leute im Nationalpark wandern, so viel sie wollen. Dann "cornern" sie wenigstens nicht. Selbst auf vollen Wanderwegen und Parkplätzen im Harz sollte es wesentlich einfacher sein, die Abstände einzuhalten, als auf einem normalen Standard-Gehweg innerorts.

    Wer fordert, die Leute nun komplett einzusperren, sollte sich vielleicht mal überlegen, dass nicht jeder den Lockdown auf der eigenen Terrasse oder wie auf den ganzen Stockphotos mit einem Cappuchino vor dem Macbook in seiner Designer-Küche erlebt, sondern u.U in einer engen Zwei-Zimmer-Wohnung. Natürlich drängen die Leute dann raus.

  • Moin,

    irgendwo hatte ich gelesen, man will jetzt im Harz tatsächlich Falschparker abschleppen...

    Das stelle ich mir mal vor. Man kommt mit der Familie bei -3°C nach einer Wanderung zum Abstellort irgendwo im Nirgendwo und das Auto ist weg. Bin grad nicht sicher ob ich da nicht doch ein bisschen Mitleid haben darf. Also zumindest mit den Kindern.

    Ich war im Jahr 1 v. Cor. hier an der Rappbodetalsperre wandern. Auf der linken Straßenseite (leider über Mapillary nicht erreichbar) war der Seitenstreifen über mehrere 100m vollgeparkt, obwohl auf dem kostenpflichtigen Parkplatz durchaus noch Platz frei war. Auf dem Mapillary-Bild sieht man hinten auch Fahrzeuge im absoluten Halteverbot.

    Andererseits ist der ÖPNV im Harz nun auch nicht sooo dicht, von daher kann ich verstehen, wenn man da eher mit dem Auto hin fährt. Dann aber eher auf einem legalen Parkplatz parken und nicht an den Hotspots.

    Ich habe nur ein mäßiges Verständnis dafür, dass man zu touristischen Zwecken mit dem Auto in den Harz fährt. Ich möchte das aber gar nicht nur den Autoausflüglern selbst anlasten. Die Straßen in den Harz sind vielfach riesig breit und schnell.

    Und die ÖPNV-Anbindung ist unter anderem aus diesem Grund schlecht.

    In Winterberg (Hochsauerland) war ich mal zu einem Seminar und habe dort festgestellt, dass Besucher eine Kurkarte kaufen müssen. Die berechtigt dann aber auch zur kostenlosen Nutzung des ÖPNV im Hochsauerland. Immerhin etwas. Aber nicht mal das gibt es im Harz.

    Stattdessen viele Tarifgrenzen und unterschiedliche Tarife, zum Beispiel gilt in dem einen Landkreis die Kindertarifgrenze bis 12, in dem anderen bis 14 Jahre. Wer hat da noch Lust sich auf das Abenteuer ÖPNV einzulassen?

    Hier ein Bild vom Bahnhof in Winterberg:

    Ich kann mir vorstellen, dass die ÖPNV-Verbindungen in den Harz oder ins Hochsauerland derzeit nicht so ausgelastet sind wie die Straßen, wenn dort der Schnee lockt. Der Autofahrer träumt halt davon, dass die Straßen alle frei sind und nur für ihn persönlich zur Verfügung stehen, wie es ihm die Autowerbung vorgaukelt.

    Außerdem wird sich der eine oder andere Autofahrer denken: Wenn ich schon einen Wagen mit Allrad-Antrieb gekauft habe, dann will ich den doch auch mal ausfahren können. Und wenn dann noch diese "Sportsgrößen" das vormachen:

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  • Keine Ahnung, das wird nur jede einzelne Person der Familie für sich selbst beantworten können.

    Aber wenn sie den Spot vorher lustig fanden, warum sollten sie ihn nicht mehr lustig finden?

    Und falls nicht, warum soll ich ihn nicht lustig finden?

  • Wer fordert, die Leute nun komplett einzusperren, sollte sich vielleicht mal überlegen, dass nicht jeder den Lockdown auf der eigenen Terrasse oder wie auf den ganzen Stockphotos mit einem Cappuchino vor dem Macbook in seiner Designer-Küche erlebt, sondern u.U in einer engen Zwei-Zimmer-Wohnung. Natürlich drängen die Leute dann raus.

    Ich will ja niemanden einsperren, wenn aber xLeute "in den Wald k*cken" wird's ekelhaft. Man kann auch in HH mit den Kids raus, Harburger Berge, Alstertal, oder eine Schnitzeljagd durch die Speicherstadt oder was auch immer.


    Nach 25 Jahren in Hamburg in 2 Zimmer Wohnungen, kann ich mir leicht vorstellen wie das ist. Wohne ich nun aber sehr großzügig in einem freistehenden EFH auf dem Land mit Terrasse und Garten unweit der NL Grenze.

    Wer nach dem Lockdown und dem Ende der strengen Maßnahmen Abwechslung braucht, findet unser Angebot sowohl bei couchsurfing als auch bei warmshowers, vrienden op de fiets und Dachgeber und kann dann auch etwas "Landleben" genießen. Ein Macbook gibt es hier nicht, nur HP und IBM Win Notebooks. Die Designer Küche ist auch schon 25 Jahre alt und vom Vorbesitzer :D aber der Kaffeevolautomat bereitet in der Tat leckeren Cappuccino zu ;)

  • Breitbandanschluss?

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)