Beiträge von Ullie

    Die FDP ist wieder bei ihree Stammwählerschaft angekommen, und das sind halt diese 3-5% die man konstant in Umfragen sieht. Der "Unfall" mit den 11.5% dürfte sich erstmal nicht mehr wiederholen.

    Schaun wir mal, ich will ja den Teufel nicht an die Wand malen, aber ich war in verschiedenen Gesprächen wirklich unangenehm überrascht, wie hämisch und nachhaltig das Grünen-Bashing, gerade auch das von der FDP Früchte trägt. Die versuchen sich, als Bollwerk einer liberalen Gesellschaft zu positionieren, und bedienen dabei Ressentiments, ähnlich wie die AfD oder Trump. Die FDP polemisiert mit Erzählungen von einer Elite, die anderen das Wasser trinken verbieten will, die anderen das Wasser trinken predigt und selber Wein säuft. Und ihre durch und durch verdorbene Antwort darauf ist: Wir sind auch Elite, bei uns fließt nicht nur Wein, sondern sogar Champagner, aber wir stehen dazu! Und mich erschreckt es, dass es Leute gibt, die dann so was auch noch cool finden.

    Na das war mal eine Freudsche Fehlleistung :)

    Falkenstraße Hannover:

    Trotz der Straßenbahn-Rillenschienen auf der Fahrbahn, die von vielen Fahrradfahrer*innen gefürchtet werden, nutzen hier Fahrradfahrer*innen nicht nur den Angebots-Hochbord-Fahrradweg, sondern auch die Fahrbahn.

    In Hannover gibt es zahlreiche Straßen mit dualen Radlösungen. In der Regel sind das Straßen, in denen ein Hochbord-Fahrradweg zur Verfügung steht, der aber nicht benutzungspflichtig ausgeschildert ist.

    Markierungen mit einer Weichen-Darstellung, wie diese an der Fössestraße, sind ein gelungenes Beispiel dafür, wie ohne großen Aufwand Fahrradfahrer*innen darin bestärkt werden können, die Fahrbahn zu nutzen.

    Hier der Link zu streetview:

    Google Maps
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    Das Mapillary-Bild von 2015 zeigt den Zustand, bevor die Weiche in Rot auf die Fahrbahn markiert wurde.

    Mapillary

    Für die einen kommt es überhaupt nicht in Frage, mit dem Fahrrad die Fahrbahn im Mischverkehr zu benutzen. Für die anderen sind Fahrradwege ein Gräuel und werden entweder komplett ignoriert, selbst dann, wenn sie benutzungspflichtig ausgeschildert sind, oder werden ggf. nur höchst widerwillig benutzt.

    Das kann jeweils so weit gehen, dass bestimmte Straßen von den vehementesten Vertreter*innen der unterschiedlichen Gruppen von Fahrradfahrenden komplett gemieden werden. Entweder von den einen, weil da kein Fahrradweg vorhanden ist, oder von den anderen, weil da nur ein benutzungspflichtiger Fahrradweg vorhanden ist.

    Duale Radlösungen können dazu beitragen, beiden Gruppen gerecht zu werden. In der Untersuchung, "Duale Radlösung 2.0 - Nutzungsverhalten der Radfahrenden bei dualer Radinfrastruktur durch Befragung", werden Duale Radlösungen vorgestellt, die in diesem Thread zum Beispiel per Streetview oder Mapillary erkundet werden sollen. Am besten sind natürlich eigene Beispiele!

    Aus der erwähnten Untersuchung kommt der Hinweis auf dieses Beispiel aus Frankfurt, Sophienstraße auf Seite 8 ( https://www.frankfurt-university.de/fileadmin/stan…loesung_2.0.pdf )

    Und so sieht es dort auf der streetview-Aufnahme aus: https://www.google.de/maps/@50.12605…SoASAFQAw%3D%3D

    Positiv an den markierten Schutzstreifen sind die Abstandstreifen zu den parkenden Autos!

    Im zweiten Beispiel auf der selben Seite der Untersuchung wird dieser Abschnitt der Adalbertstraße vorgestellt: https://www.google.de/maps/@50.11992…SoASAFQAw%3D%3D

    Das Schild an der Ecke, vorgeschriebene Fahrtrichtung rechts, ist auf dem streetview-Bild ein wenig krummgefahren, aber es steht wenigstens in der richtigen Richtung. Auf dem Bild auf Seite 8 in der Untersuchung ist es offensichtlich im verdrehten Zustand fotografiert worden.

    Die Alternative zum nicht benutzungspflichtigen Hochbord-Fahrradweg ist hier die Fahrbahn, die genau wie der nicht benutzungspflichtige Hochbordradweg mit einem Fahrrad-Bodenpiktogramm gekennzeichnet ist. Auf dem streetview-Bild sieht das Bodenpiktogramm auf der Fahrbahn allerdings ganz schön abgewetzt und dringend erneuerungsbedürftig aus!

    Das Mapillary-Foto von derselben Stelle ist ein bisschen verwackelt, zeigt aber sehr schön die Fahrrad-Perspektive: https://www.mapillary.com/app/?lat=50.11…598&focus=photo

    "Selbstzerstörung der FDP - Die Luft wird jetzt auch für Lindner dünn" titelt die taz vom 29.11.24 Aber wird es die FDP tatsächlich in der Wählergunst abstürzen lassen? https://taz.de/Selbstzerstoerung-der-FDP/%216049726/

    Zwei neuere Umfragen integriert!

    Spannend wird es, wenn in den nächsten Tagen das FDP-Desaster in den Köpfen der Wähler*innen ankommt und sich (vielleicht) auch auf die Sonntagsfrage auswirkt.

    https://www.haz.de/resizer/v2/MJHOYJH4DNGMNP6F57M5IPLSBI.jpg?auth=6126ed387738e39acec8e225d0c9a7cedd2ade4a2cf25c0a2bb327c5be27a8ed&quality=70&width=1441&height=811&smart=true

    Mit dem Werbespruch "Dienstwagen inklusive" sucht die Üstra nach Busfahrer*innen. In anderen Branchen ist mit dem Dienstwagen inklusive jedoch nicht der Omnibus gemeint, sondern oft ein SUV mit genau so viel PS aber deutlich weniger Sitzplätzen.

    Es gibt genau drei Gründe:

    1) Es gibt keine Radwege ohne soziale Benutzungspflicht.

    2) Es gibt keine Radwege ohne soziale Benutzungspflicht.

    3) Es gibt keine Radwege ohne soziale Benutzungspflicht.

    Oder anders herum: die rechtliche Benutzungspflicht ist de facto Folge der geduldeten Unsitte, Radfahrern auf die Pelle zu rücken, ...

    Das ist genau ein Grund, nicht drei! Und es ist eine Unsitte vieler Autofahrenden, dass sie Fahrradfahrenden auf die Pelle rücken.

    Aus Schilderungen von Bekannten in Stuttgart und Wiesbaden und ein bisschen aus eigenem Erleben weiß ich, dass dort Fahrradfahrende seltener angehupt und angepöbelt werden, wenn sie die Fahrbahn benutzen. Das kann daran liegen, dass es dort wenige Fahrradwege gibt. (In Wiesbaden sind viele Fahrradwege zugleich Busspuren, das ist dann wieder was Besonderes.)

    Das kann aber auch daran liegen, dass dort das Fahrrad eher ein exotisches Verkehrsmittel ist und die drauf sitzen einen Exotenbonus oder Mitleid-Bonus haben, ob der nicht vorhandenen oder nur in einem lausig schlechten Zustand vorhandenen Fahrradwege haben.

    Man könnte auch wirkungsvoll dem "auf die Pelle rücken" entgegenwirken, indem man deutlich mehr Straßen mit einem niedrigen Tempolimit ausstattet und technisch dafür sorgt, dass dieses niedrige Tempolimits nicht überschritten werden können. Es ist ja spannend, dass das immer wieder lautstark für Elektro-Tretroller eingefordert und zum Teil auch verwirklicht wird, für Autos aber nicht.

    Gar nichts! Hier auch nicht: L130 - Google Maps

    Littlet hatte diesen Kreisel aus Frankreich als Beispiel für "Käse" in seinen Beitrag verlinkt.

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    Es ist reichlich ignorant dazu einfach nur zu sagen, dass sich keiner was dabei gedacht hätte. Und diese Anlage hat ihre Qualitäten, besonders für Fahrradfahrende, die keinen gesteigerten Wert darauf legen auf einer breiten Fahrbahn im Kreisel mit den Autos im Mischverkehr zu fahren.

    Ich finde es gut, dass die Autofahrer*innen an den Kreiselausfahrten noch einmal daran erinnert werden, dass der Fahrradverkehr, der außen den Kreisel umrundet, Vorrang hat:

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    Der Fahrradweg ist mit einem Bodenpiktogramm als gemeinsamer Fuß- und Radweg gekennzeichnet. Ausgeschildert ist der Weg jedoch mit einem quadratischen blauen Schild mit einem Fahrradsymbol. Das quadratische blaue Schild bedeutet, dass der Fahrradweg nicht benutzungspflichtig ist, andernfalls wäre das Schild rund.

    Was soll dieses unqualifizierte Geschimpfe gegen den Kreisel aus Frankreich? Fahrradfahrer*innen, die das möchten benutzen die Fahrbahn im Kreisel mit den Autos im Mischverkehr. Andere Fahrradfahrer*innen benutzen den Fahrrad- und Fußweg. Beides ist ganz legal möglich. Das Beispiel aus Frankreich, das Littlet verlinkt hatte, ist ein gutes Beispiel für eine duale Radlösung. In einem Untersuchungsbericht zu dualen Radlösungen heißt es: "Bei der Vor-Ort-Befragung konnten die Themen Sicherheit, Geschwindigkeit, Störung und Fahrtverlauf identifiziert werden. Die unterschiedlichen Antworten während der Vor-Ort-Befragung machten deutlich, dass es nicht eine allgemeingültige Antwort auf die Frage der Nutzungshintergründe für Radfahrende gibt. So hat jeder Radfahrende seine eigenen Beweggründe."

    aus: Duale Radlösung 2.0 https://www.frankfurt-university.de/fileadmin/stan…loesung_2.0.pdf

    Warum fällt es manchen so schwer zu akzeptieren, dass es oft mehr als nur eine "Radlösung" gibt? Und warum wird so oft sowohl von den Befürworter*innen von Hochbordradwegen als auch von Befürworter*innen des Fahrbahn-Radelns, die jeweils eigene Haltung so absolut gesetzt, dass die jeweilige alternative "Radlösung" gleich in Grund und Boden verdammt wird? Stattdessen sollten viel häufiger die Planungen gelobt werden, die eine duale Lösung anbieten. Es gibt faktisch unterschiedliche Gründe Fahrrad zu fahren. Warum also alle über einen Kamm scheren?

    Das Kreiselbeispiel aus Niedersachsen ist doch vor allem deswegen zu kritisieren, weil es alle Fahrradfahrer*innen per Benutzungspflicht auf den gemeinsamen Zwei-Richtungs-Fuß- und Radweg zwingt:

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    Und es gibt bei dieser Radverkehrs-Zwangsführung keine Möglichkeit ordnungsgerecht mit dem Fahrrad in den Kreisel hineinzufahren und ihn in Richtung Buxtehude zu verlassen. Da kommt niemand mit dem Fahrrad hin, wenn man so wie vorgeschrieben auf den benutzungspflichtigen Fahrradweg auffährt, denn dieser wurde nur zur Hälfte um den Kreisel herum angelegt.

    Würde man bei dem niedersächsischen Kreisel zusätzlich zu dem Fahrradwegschild [Zeichen 240] ein [Zusatzzeichen 1000-33] , bzw. [Zusatzzeichen 1022-10] aufhängen, dann wäre zumindest die jetzt angeordnete Ausschilderung korrekt ausgeführt. Deutlich besser wäre es, im Sinne einer dualen Radlösung auszuschildern. Allerdings wäre der Weg nach Buxtehude weiter versperrt.

    Eine duale Lösung könnte man damit erreichen: [Zeichen 239]+[Zusatzzeichen 1022-10] . Und zusätzlich müssten Radverkehr-Furten markiert werden und die kleinen Vorfahrt-achten-Schilderabgebaut werden. Und nach Buxtehude könnte man dann auch mit dem Fahrrad fahren, allerdings nur auf der Fahrbahn. Statt meckern einfach mal über Verbesserungsvorschläge in Richtung einer dualen Lösung nachdenken!

    Auf so einen Käse bin ich auch mal in Frankreich getroffen ^^ keine Ahnung, was man sich dabei denkt.

    https://www.google.de/maps/@49.13822…SoASAFQAw%3D%3D

    Yeti hatte ja als Vorteil einer Fahrradverkehrsführung im Mischverkehr angeführt, dass damit die Zahl der Konfliktpunkte reduziert wird. Der Kreisel in Frankreich ist so breit, dass er dazu einlädt, auch mit Autos den Kreisel zweispurig zu benutzen. Damit wird die Zahl der Konfliktpunkte erst recht erhöht. Und das überfordert viele Fahrradfahrer*innen, die froh sind über das Angebot, den Kreisel auf eigenen Wegen zurücklegen zu können. Bei dem Beispiel aus Frankreich ist dieses Radwegangebot mit dem entsprechenden eckigen Radwegschild ausgeschildert. Es gilt dort nicht die Benutzungspflicht.

    Wenn du keine Lust auf "diesen Käse" hast, dann kannst du dort auch die Fahrbahn benutzen. Genießt du halt den anderen Käse.;)

    Den kann man auch renaturieren, wenn es nicht nur Radverkehr gibt.

    Das könnte man freilich tun, aber es ist eben nicht gewollt. Denn würde man es tun, dann würde die organisierte Autofahrerschaft sich darüber beschweren, dass der Autoverkehr damit ausgebremst werden soll, und argumentieren, die Autos seien nun mal da und benötigten den Platz, ohne dass Fahrradverkehr zu einer Verlangsamung des Autoverkehrs führt. Aber du hast natürlich recht, die Fahrradfahrspuren könnte man auch renaturieren, wenn es nicht nur Fahrradverkehr gibt. Aber das hatte ich auch schon geschrieben:

    Gäbe es nur Fahrradverkehr, könnte der rote Fahrradweg renaturiert werden, für den Fahrradverkehr und ein klein bisschen unverzichtbarer Autoverkehr (z. B. Ver- und Entsorgerfahrzeuge) wäre ausreichend Platz auf der Fahrbahn.

    Die Frage ist halt: Wieviel Autoverkehr ist mit welchem Tempo möglich im Mischverkehr? Auf den Straßen, die auf den Kreisel zuführen, gilt Tempo 50. Und von der relativ entspannten Verkehrslage auf dem streetview-Foto sollte man sich nicht täuschen lassen. Auf dem Bild zum Beispiel sind schon mehr Autos zu sehen:

    https://5awc1lw9h3t9.b-cdn.net/w_1280,h_720/s3-omroepvenlo/6d83c79a-f0ca-4c1b-b3b6-140c20aad763.jpg

    Zum Vergleich ein historisches Foto von 1950. Das Foto zeigt einen Zustand, wie ihn sich manche Fahrradfahrer*innen insbesondere hier im Forum wünschen. Auf jedwede Form von Fahrradinfrastrukur ist beim Neubau verzichtet worden. Trotzdem tummeln sich auf der Fahrbahn nur Fahrradfahrende. Na ja, und einige Fußgänger*innen!;)

    https://picryl.com/media/1950-hertog-reinoudsingel-venlo-gezien-richting-heilige-familiekerk-aan-belletablestraat-ae9fe9?zoom=true

    Das hier ist die entsprechende heutige streetview-Perspektive:

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    Internetseite der Foto-Quelle:

    Heilige Familiekerk | Omroep Venlo

    https://picryl.com/topics/heilige+familiekerk+venlo

    Wenn es nach der SPD geht, findet hier bald exklusiv nur noch Fußverkehr statt.

    "Der Beton ist schadhaft, das Geländer rostet, im Hohlkasten des Bauwerkes wurden Risse entdeckt: Die Dornröschenbrücke ist ein Sanierungsfall. Eigentlich sollten Abriss und Neubau längst begonnen haben. Nur bis Ende 2024 sollte das Bauwerk in Betrieb bleiben. Doch der Zeitplan ist hinfällig. Wann der Abriss erfolgt, ist derzeit unklar." Das schreibt die HAZ vom 28.11.2024 https://archive.ph/XztDH#selection-1739.0-1739.337 (...)

    "Dornröschen-Ersatzbrücke: Müssen Radfahrer schieben?
    Jetzt soll es also ein provisorischer Übergang richten. „Es handelt sich aus unserer Sicht um die wichtigste Fußwegeverbindung und eine der wichtigsten Radverbindungen zwischen der Nordstadt und Linden-Nord. Darum finden wir es wichtig, auch eine Zwischenlösung für die Bauzeit zu haben“, begründet SPD-Fraktionschef Lars Kelich die Extra-Finanzspritze. Wichtig sei, dass es vor allem für Fußgänger weiter einen Übergang an dieser Stelle gebe. Ob die Behelfsbrücke auch von Radfahrern genutzt werden kann oder diese absteigen und schieben müssen, bleibt unklar."

    Die SPD setzt ihre Politik der Nadelstiche gegen die Fahrradfahrer*innen unverdrossen fort. Unter den SPD-Oberen scheint sich die Haltung breitzumachen: "Piesackt die Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer, wo es geht. Denn die sind alle Grünen-Wählerinnen und Wähler, die einen Grünen ins Amt des Oberbürgermeisters von Hannover gewählt haben." In den Augen der SPD war das eine Art "Kulturbruch", dass bei der OB-Wahl 2019, nachdem jahrzehntelang im Rathaus ein SPD-Oberbürgermeister regiert hatte, ein Kandidat aus den Reihen der Grünen das Amt übernahm. Einmal mehr werden bei dieser erneuten "Strafaktion" von der SPD die Fußgänger*innen instrumentalisiert, indem die SPD versucht, sie gegen Fahrradfahrer*innen aufzubringen.

    Ob diese Rechnung aufgeht? Bis zur nächsten Kommunalwahl im Oktober 2026 ist es zwar noch zwei Jahre hin, aber das viele Porzellan, dass die SPD-Führung in Hannover bei den Freund*innen des Fahrradverkehrs, auch in ihren eigenen Reihen, zerbrochen hat, wird so schnell nicht zu kitten sein.

    Schutzkreuzung! Hurz!

    streetview

    okok, schutzkreisel :rolleyes:

    Interessant ist diese sehr breite weiße Strichlinie auf dem roten Fahrradweg. Diese Form von Markierung gibt es so in Deutschland nicht. Der Kreisel ist einspurig, dank der Verkehrsinfrastruktur für Fahrradfahrende. die kreisförmig angeordneten Verkehrsinseln trennen den Autoverkehr vom Fahrradverkehr.

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    Gäbe es nur Fahrradverkehr, könnte der rote Fahrradweg renaturiert werden, für den Fahrradverkehr und ein klein bisschen unverzichtbarer Autoverkehr (z. B. Ver- und Entsorgerfahrzeuge) wäre ausreichend Platz auf der Fahrbahn.

    Diese "Haifischzähne" auf dem nächsten Streetviewfoto sind auf der Fahrbahn vor dem Zebrastreifen markiert, vor dem Teil des Zebrastreifens, der über den Radweg, führt sind keine Haifischzähne. Das könnte zu dem Missverständnis beitragen, die Fußgänger sind besser vor Autos geschützt als vor Fahrrädern. So ist es ganz sicher nicht gemeint.

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    Auch NL ist ja nicht durchgängig „flach wie Holland“. Die Provinz Limburg im Winkel zwischen der deutsch-belgischen Grenze ist landschaftlich ziemlich anspruchsvoll. Seltsam, dass es im Netz nie Clips von dort gibt, die uns das Märchen vom „build it and they will come“ nahebringen wollen.😈 Beim Durchmustern auf Streetview siehst du stattdessen Straßen ohne Radwege und Schulen ohne Fahrradständer.

    Und wird in der Provinz Limburg besonders viel Fahrrad gefahren, weil es dort wenige Fahrradwege gibt und wenige Fahrradständer? Oder wird dort mehr Fahrrad gefahren, weil es diese Fahrradinfrastruktur nicht gibt? Gibt es dort Initiativen, die den Radweg-Ausbau fordern. Immerhin könnte der E-Bike-Boom auch in der Mittelgebirge-Provinz Limburg dafür sorgen, dass mehr Leute das Fahrrad (Pedelec) benutzen, sodass eine erhöhte Nachfrage an Fahrradwegen entsteht.

    Beim Durchmustern auf Streetview siehst du stattdessen Straßen ohne Radwege und Schulen ohne Fahrradständer.

    ... und Straßen, bzw. Fahrbahnen ohne Fahrräder? Oder mit besonders vielen Fahrrädern? Kannst du bitte mal zwei oder drei typische Limburg-Streetview-Bilder verlinken?

    Gravity-Biking.

    Vielleicht ein etwas abseitiger Beitrag, aber lesenswert, finde ich.

    Es geht um junge Männer in Kolumbien, die das Fahrrad im Grunde als eine Art Rauschmittel benutzen, um ein wenig ihre menschunwürdigen Lebensverhältnisse zu vergessen.

    Vermutlich dazu passend, dieser Buchtipp:

    Das Tempo-Virus Borscheid, Peter
    Tempo und Beschleunigung waren der Welt bis zum Spätmittelalter völlig fremd. Mit dem Aufstieg des Fernhandels jedoch setzte seit dem 15. Jahrhundert eine…
    www.ernster.com

    Ist ja bald Weihnachten!:)

    Hat's jemand schon ganz gelesen? Bisher kenne ich nur den Klappentext. Hört sich aber wie der Titel interessant an!

    Ich habe gestern dank einer Vorlage von Simon hier Strafanzeige (gegen unbekannt) bei der zuständigen Staatsanwaltschaft München II gestellt.

    Strafanzeige gegen Unbekannt? Worauf genau bezieht sich die Strafanzeige? Dass hier jemand das Vorfahrt-Achten-Schild geklaut hat, dass Fahrradfahrer zum Halten zwingen soll, wenn ein Auto von der Hauptstraße auf die Nebenstraße abbiegt?;)

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    Es ist doch ein Versäumnis der Verkehrsbehörden die Kreuzung nicht so gestaltet zu haben, dass sie für den Fahrradverkehr sicher ist.

    Der Radweg könnte zum Beispiel ganz dicht am Fahrbahnrand entlanggeführt werden, anstatt den Verschwenk Richtung einmündender Straße zu machen. Da käme dann keiner auf den Gedanken, für den Fahrradverkehr eigene Vorfahrt-Achten-Schilder aufzustellen. Zum Beispiel so, wie hier in Stadthagen in Niedersachsen:

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    Ich fürchte allerdings, die bayrischen Verkehrsbehörden halten es für sicherer, weitere Vorfahrt-Achten-Schilder für den Farradverkehr aufzustellen. Hier ein Beispiel aus Niedersachsen mit Lichtsignalanlage:

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    Aber wenn das rechts von der Hauptstraße abbiegende Fahrzeug (im Streetviewbild ein silberner Kleinbus) bei Grün abbiegt, dann hat der Fahrradverkehr und Fußverkehr ebenfalls Grün. Die Gefahr ist gegeben, dass Fahrer*innen abbiegender Fahrzeuge den Geradeaus-Farradverkehr übersehen. Noch mal extra Ampeln direkt an der Radwegfurt?

    Wobei ich vermute, dass genau da ein Großteil des Unterschieds zwischen Deutschland und den Niederlanden her kommt: Die Niederländer radeln auch im hohen Alter weiter, oft sogar mehr als jüngere (gerade mit der Rente gibt es da nochmal einen massiven Peak). Und dieser Effekt ist es IMHO auch, der sich durch Pedelecs noch verstärkt. In den bergigen Teilen Deutschlands fehlt dagegen zum einen die Gewohnheit, auf der dieses Verhalten basiert und zum anderen sind Pedelecs zwar eine Unterstützung, aber auch kein Allheilmittel bei Steigungen.

    Das mit den Steigungen ist ein interessanter Aspekt. Ich bin selbst im Mittelgebirge aufgewachsen. Es gab quasi keine Wege innerhalb der eigenen Ortschaft und schon gar keine Verbindungen zu anderen Ortschaften ohne Steigungen und entsprechenden Gefällen. Mit zunehmendem Alter stelle ich fest, dass nicht nur die Steigungen, sondern auch die Gefälle Mühe machen. Vermutlich würde ich mir ein hochwertigeres Fahrrad zulegen müssen als das, was ich jetzt fahre, wenn ich im Mittelgebirgsraum wohnen geblieben wäre. Und trotzdem würde mir es nicht mehr, wie vielleicht als Jugendlicher Spaß machen, ein längeres Gefälle runter zu radeln. Damals im "Sturm und Drang der Jugendzeit" bin ich auch schon mal mit einem alten Fahrrad mit Rücktritt und Stempelbremse ein Gefälle gefahren, wie ich es heute sicher nicht mehr machen würde. (Nicht nur wegen des höheren Körpergewichts.:)) Entsprechend konfigurierte Pedelecs taugen vielleicht sogar noch ganz gut für Steigungen. Aber beim Gefällefahren ist da kein Unterschied. (Außer vielleicht, dass man bei einem Pedelec davon ausgehen kann, dass die Bremsanlage etwas solider gebaut ist.) Mit dem Fahrrad mit sechzig, siebzig Sachen ein Gefälle herunterschießen ist für einen Sechzig-, Siebzigjährigen nicht soooo doll, auch mit einem Pedelec nicht.

    Mindestens ein Fahrrad hat fast jeder Haushalt, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es auch noch zum Alltagseinsatz taugt, dass man sich darauf auch traut längere Gefälle zu fahren, ist in der Ebene (wo es keine Gefälle gibt) größer als im Mittelgebirge. Da sind wir wieder bei dem Punkt, dass es in den Niederlanden ausreicht, wenn ein Fahrrad mit Rücktrittbremse eben nur diese Rücktrittbremse hat. Eine zweite Bremse ist bei einem Fahrrad mit Rücktrittbremse in den Niederlanden nicht vorgeschrieben.* Es gibt ja auch schon erhebliche Unterschiede zum Beispiel zwischen Städten in der norddeutschen Tiefebene, und dem Harz bezüglich der Fahrradnutzung.

    * Ist das heute immer noch so in den Niederlanden? Braucht ein Rad mit Rücktrittbremse dort keine zweite Bremse? Gilt das auch für Fahrräder mit Rücktritt-Nabenschaltung? Oder nur für Fahrräder mit Rücktritt, aber ohne Nabenschaltung?

    Auf der Durchgangsstraße Walderseestraße, am nordwestlichen Rand der Eilenriede, wird in wenigen Wochen schon auf einer rund 2 km langen Strecke Tempo 30 gelten. :thumbup:

    Als ich das Thema startete, ging es mir ursprünglich um die vielen kleinen Ortschaften bzw. Stadtteile oder Gemeindeteile der Kommunen, die zur Region Hannover zählen, aber rund um die Landeshauptstadt angesiedelt sind. Es ist in Hannover üblich, alle die Städte rund um Hannover als "Region" oder "Region Hannover" zu bezeichnen. Tatsächlich ist aber auch die Landeshauptstadt Hannover selbst ein Teil dieser Region Hannover. Und hier in der Stadt Hannover tut sich gerade etwas in Richtung Tempo 30:

    "Auf der Walderseestraße gilt Tempo 30 bisher nur im Bereich des Lister Turms, wo es einen Kindergarten sowie eine Einrichtung für betreutes Wohnen gibt. Künftig soll dieses auf den kompletten Straßenzug vom Lister Turm bis zur Hermann-Bahlsen-Allee ausgeweitet werden. Möglich wird das, weil es zahlreiche Zebrastreifen auf der Walderseestraße gibt. Sie sind neu als Grund für die Einrichtung von Tempo 30 in die Straßenverkehrsordnung aufgenommen worden."

    Das schreibt die HAZ am 21.11.24, https://archive.ph/NZkAZ#selection-1743.0-1743.456

    [Zeichen 350-10]Zebrastreifen auf der Walderseestraße, Höhe Einmündung Waldstraße:

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    Genau an dieser Stelle ereignete sich vor 2 Jahren ein folgenschwerer Unfall. Die HAZ berichtete: https://archive.ph/RXgBK

    [Zeichen 350-10]Zebrastreifen auf der Walderseestraße, Höhe Einmündung Händelstraße:

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    [Zeichen 350-10]Zebrastreifen auf der Walderseestraße, Höhe Einmündung Cranachstraße:

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    [Zeichen 350-10]Zebrastreifen auf der Walderseestraße, Höhe Einmündung Holbeinstraße:

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    [Zeichen 350-10]Zebrastreifen auf der Walderseestraße, Höhe Einmündung Rubensstraße:

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    [Zeichen 350-10]Zebrastreifen auf der Walderseestraße, Höhe Einmündung Raffaelstraße:

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    [Zeichen 350-10]Zebrastreifen auf der Walderseestraße, Höhe Einmündung Spitzwegstraße:

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    Das Straßenverkehrsrecht ist kompliziert. Zebrastreifen darf es nicht in Tempo-30-Zonen geben. Da geht der Gesetzgeber davon aus, dass in Tempo-30-Zonen, üblich in Wohngebieten, die Autofahrer ohnehin mit erhöhter Vorsicht unterwegs sind und auch nicht so zahlreich wie auf einer Durchgangsstraße. Auf der Walderseestraße dagegen wird es zukünftig Tempo 30 geben, wegen der vielen Zebrastreifen, die es dort gibt.

    Richtig. Aber mit der Normierung auf zurückgelegte Strecke wird das Risiko für Autoinsassen schöngerechnet ...

    Da stimme ich dir zu. Ich gehe aber noch einen Schritt weiter. Das Autofahren ist eine sitzende Tätigkeit, mit minimalem Bewegungsaufwand.

    ... und gleichzeitig auch die Forderung nach "sicheren Radwegen" begründet.

    Das mag sein, weil es in der vereinfachten Darstellung relativ leichter ist, Fahrradwege einzufordern. An anderer Stelle aber wird immer wieder auch auf die positive gesundheitsfördernde Wirkung des Fahrradfahrens hingewiesen. Aber es wird eben nicht zusammen gedacht. Autofahren ist eine sitzende Tätigkeit ohne positive Gesundheitswirkung wie die positive Wirkung von Bewegung beim Fahrrad fahren oder zu Fuß gehen. Sichere Radwege zu fordern, ist also in mehrfacher Hinsicht sinnvoll.

    Noch eine Ergänzung zu den alten Fahrradfahrer*innen, die schneller sterben als die Jungen: Noch schneller sterben die Alten auf E-Bikes. Aber auch da gilt: Wer andernfalls nur zu Hause herumsitzt, der stirbt auch irgendwann, wahrscheinlich sogar noch früher als derjenige, der sich durch Fahrradfahren Bewegung verschafft. Und sei es auf einem E-Bike, denn getreten werden muss auch auf dem E-Bike. Einige haben sich durch die Möglichkeit ein E-Bike zu nutzen erst so richtig für's Fahrradfahren begeistert können, oder wieder begeistern können.

    In diesem Spiegelartikel wird über diese Einheit "Micromort" berichtet:

    Risikoforscher David Spiegelhalter über Alltagsrisiken und Micromorts
    Der Forscher David Spiegelhalter berechnet Alltagsgefahren. Wie groß ist unser Risiko, in der Badewanne zu ertrinken - im Vergleich zu einem möglichen…
    www.spiegel.de

    In dem Artikel heißt es:

    "Man kann 10 Kilometer mit dem Motorrad fahren oder 40 Kilometer auf dem Rad oder 43 Kilometer zu Fuß gehen, und schon erreicht man ein Micromort.

    Das mit dem Motorrad lasse ich jetzt mal beiseite und vergleiche nur die 40 km Fahrradfahren mit den rund gerechnet ebenfalls 40 km zu Fuß gehen:

    40 km Fahrradfahren entspricht in etwa einer drei Stunden andauernden Aktivität.

    40 km zu Fuß gehen dagegen entspricht einer Aktivität im Zeitumfang von ca. 12 Stunden.

    Das bedeutet, dass die Aktivität zwölf Stunden lang Fahrradfahren ein Sterberisiko von vier Mikromort hat.

    Dagegen haben 12 Stunden zu Fuß gehen lediglich das Sterberisiko ein Mikromort.

    Demnach ist das zu Fuß gehen eine vergleichsweise sichere Angelegenheit! Fahrradfahren jedenfalls ist viermal gefährlicher als zu Fuß zu gehen.

    Und wo bleiben die positiven Bewertungen von Fahrradfahren und zu Fuß gehen?

    Drei Stunden Fahrradfahren pro Woche zum Beispiel erhöht zwar das Sterberisiko einerseits.

    Andererseits ist Bewegung gesund und beugt zahlreichen Krankheiten vor. Fahrradfahren und zu Fuß gehen gehört quasi zu den Standard-Empfehlungen von Ärzt*innen, insbesondere an übergewichtige Patient*innen. Gibt es auch eine Einheit, die beschreibt, wie stark lebensverlängernd zum Beispiel eine Stunde Fahrradfahren ist?

    Zu den Strecke-Zeit-Berechnungen folgende Informationen:

    "Das Tempo beim gemütlichen Wandern liegt etwa zwischen drei und vier Kilometern pro Stunde, ..."

    Gehtempo- und Stil
    Jeder Wanderer hat sein eigenes Gehtempo. Untrainierte wandern meist langsamer als Trainierte, große Menschen schneller als kleine.
    www.wanderbares-deutschland.de

    "Welche Fortbewegungsart hat Vorrang? Das Gehen erhält oberste Priorität, das Rad mit seinen 12 bis 13 km/h Reisegeschwindigkeit steht an zweiter Stelle. "

    Hermann Knoflacher: Warum das Auto die Welt furchtbar macht
    Hermann Knoflacher (78) ist der geistige Vater der weitgehend autofreien Wiener Innenstadt. Der Professor für Verkehrswissenschaften bezeichnet das Auto als…
    www.manager-magazin.de