Einmal mehr eine Frage von Ursache und Wirkung. NL und DK haben keine NGOs, die das Radfahren unermüdlich öffentlich gefährlich quatschen, und sie haben eine grundsätzlich entspannte Einstellung zur Verkehrsunfallstatistik, die einerseits aus der Nichterfassung der bei uns das Geschehen stark dominierenden leichten Unfälle und andererseits aus der Nichterfassung(?)/Nichtveröffentlichung der Unfallschuld resultiert. Damit fehlt der breiten Bevölkerung auch der Aufreger, der zum Bangemachen benutzt werden könnte.
Th(oma)s, schüttest du da nicht das Kind mit dem Bade aus, wie man sprichwörtlich sagt?
Wenn erst mal ADFC, VCD und andere Verkehrsverbände sich auflösen, dann wird alles gut für den Fahrradverkehr in Deutschland? Meinst du das wirklich so, oder ist das eine polemische Zuspitzung von dir?
Ich bin schon mal in Dänemark Fahrrad gefahren, aber das ist bereits viele Jahre her. Trotzdem habe ich noch schöne Erinnerungen daran. Wieviele Fahrradfahrer*innen sich da in Clubs oder Vereinen wie dem ADFC organisieren, weiß ich nicht. Aber ich habe diese Internetseite gefunden, die deiner Aussage widerspricht, es gäbe dort keine NGO's, die sich für den Fahrradverkehr stark machen. Oder meintest du, dass die Fahrradverkehrsverbände in den Niederlanden und Dänemark mit anderen Forderungen sich für den Fahrradverkehr stark machen, als die in Deutschland?
Deutsch
Dort heißt es: "Der Dänische Radfahrerverband kämpft für und repräsentiert die Dänischen Radfahrer. Der Verband ist eine auf Mitgliedsbeiträge basierte Interessenorganisation, die für die 4,5 Millionen Fahrradfahrer in Dänemark kämpft."
Und auch in den Niederlanden gibt es eine Fahrradfahrer*innen-Vereinigung, dort ist es nicht ganz so lange her, dass ich da Fahrrad gefahren bin. Und da gibt es auch Verbesserungs-Bedarf.
"Fietsersbond
Der Fietsersbond Routenplaner ist ein Projekt des Radfahrerbundes 'Fietsersbond', des Interessenvertreters von Radfahrern in den Niederlanden. Wir haben 35.000 Mitglieder, 150 Ortsgruppen und 1500 ehrenamtliche Mitarbeiter im ganzen Land und wir arbeiten an mehr und besseren Leistungen für Radfahrer. Der Fietsersbond ist Mitglied in der European Cycling Federation (ECF) und Partner in der Dutch Cycling Embassy."
In diesem Artikel der Verbandszeitschrift fordert der niederländische Fietserbond zum Beispiel ein Verkaufsverbot für aufgemotzte Fatbikes mit Elektroantrieb. https://www.fietsersbond.nl/nieuws/pak-opg…atbikes-nu-aan/
Und es wird in dem Artikel ausdrücklich auf Unfallgefahren hingewiesen. In dem Fall allerdings gezielt auf die Unfallgefahren durch elektrifizierte Fatbikes: "Diese Elektrofahrräder, die oft von Kindern gefahren werden, verursachen immer mehr Verkehrsunfälle und unsichere Situationen im Straßenverkehr." (google-Übersetzung)