Wie gesagt, führt zu nichts.
Wie kommen Sie darauf, die Diskussion führe zu nichts?
Wohin sollte die Diskussion denn Ihrer Meinung nach führen?
Wenn Sie natürlich alles Schlecht reden, was andere schreiben, sich drüber lustig machen oder sich einfach nur begriffsstutzig stellen, dann ist es schwer eine Diskussionsfortschritt herauszuarbeiten. Das ist dann genau die Methode mit der Autofahrer sich über das absolut legitime Sicherheitsbedürfnis anderer Verkehrsteilnehmer hinwegsetzen. Ein vergleichbares Verhalten, wie bei diesem Hundehalterwitz:
"Was sagt ein Hundehalter am häufgsten?"
"Der tut nichts."
"Was sagt ein Hundehalter am zweithäufigsten?"
"Das hat er noch nie getan!"
Zum Beispiel hier:
Wenn Ihr System aber bremst und auf der Ringstraße an einem Elektrokleinstmobil einen aufgeklebten Sticker "5 km/h" als Geschwindigkeitsbegrenzung ausliest, dann werden damit Auffahrunfälle provoziert.
ISA ist nicht "mein" System. Aber ich gebe gerne zu, dass ich aus Sicht eines Fußgängers und Radfahrers gewisse Erwartungen damit verknüpfe und deshalb beobachte, was es mit ISA auf sich hat, welche Möglichkeiten ISA bietet, welche der Möglichkeiten umgesetzt werden und welche nicht oder noch nicht und warum nicht.
Soweit ich mich über ISA informiert habe, ist das von Ihnen genannte Beispiel aus mehreren Gründen ausgeschlossen.
Das fängt damit an, dass Fahrzeuge einen solchen Sicherheitsabstand zum Vordermann halten sollen, dass Auffahrunfälle auch dann ausgeschlossen sind, wenn der Vordermann bremst.
Da ISA nicht aktiv bremst, sondern lediglich die Motorleistung reduziert, ist ein sehr starker und plötzlicher Bremsvorgang ausgeschlossen.
Das wichtigste Ausschlussargument aber ist: ISA erhält nicht alleine von einem Verkehrsschild-Erkenneungssystem Daten. Vielmehr werden außerdem die Daten verarbeitet, die durch die Positionsbestimmung ermittelbar sind. Wenn das Fahrzeug auf einer Ringstraße Tempo 50 fährt, dann weiß ISA, dass das Fahrzeug dort 50 fahren kann. Wenn jetzt ein Aufkleber auf einem Elektrokleinstfahrzeug ins Blickfeld des Verkehsschilderkennungssystem gerät, der vollkommen zweifelsfrei als Tempolimit 5 km/h interpretiert wird, dann ist das für ISA eine zusätzlich Information, die je nach Programmierung von ISA entweder priorisiert wird oder untergeordnet wird.
Eine dritte Informationsquelle könnte das Tempo des vorausfahrenden Fahrzeuges sein.
Eine vierte Informationsquelle für ISA kann sich ergeben durch eine stärkere Vernetzung von Fahrzeugen. Bei den letzten Beiden Punkten kan ich allerdings nicht sagen, ob es ISA-Systeme gibt, die diese Daten bereits verarbeiten.
Link zum Wikipedia-Artikel:
https://de.wikipedia.org/wiki/…n%20Stra%C3%9Fenabschnitt
In dem verlinkten Wikipedia-Artikel zu ISA wird unter anderem auto motor sport vom 28.3.2019 als Informartionsquelle genannt:
https://www.auto-motor-und-spo…sches-tempolimit-ab-2022/
Darin heißt es:
"Dabei soll ISA entweder per Videokamera und/oder GPS-gestützt das aktuelle Tempolimit erkennen." Ein ISA, dass nur Daten verarbeitet, die es durch eine Verkehrsschildkamera erhalten hat, ist meines Erachtens unzureichend. Allerdings kann ich nicht sagen, ob und wenn ja in welchem Umfang ISA-Produkte auf dem Markt sind, die ausschließlich nur die Daten der Verkehrschilderkennugskamera auswertet.
Das andere Beispiel (Ortsdurchfahrt Busendorf), das Sie genannt haben, verdienen es ebenfalss noch mal ausführlicher behandelt zu werden. Aber jetzt leider nicht mehr - kein Zeit.
Noch ein Hinweis zu dem was auf dem Markt ist:
"Diese Systeme von Geschwindigkeitsassistenten gibt es:
Limiter, Tempomat, ACC (Adaptive Cruise Control), ISA (ISA Intelligent Speed Adaptation)"
Quelle: ADAC vom 27.3.2018
https://www.adac.de/rund-ums-f…windigkeitsassistent-isa/
Irreführender Weise lautet die Überschrift des ADAC-Artikels. "ISA-Assistenten: Intelligente Bremser"
Irreführend deswegen, weil ISA kein aktives Bremsen einleitet. So heißt es in dem bereits weiter oben verlinkten Wikipedia-Artikel:
"Die ISA - Technik sieht zudem keine Betätigung der Bremse vor."
Diese vom ADAC gewählte bewusst irreführende Überschrift ist ein weiterer Beleg, dass die Automobillobby und die Produzenten eben doch "des Teufels" sind, wie Sie es formulieren.