Weihnachten sollte man dieses Jahr nach dem Willen des Infektionsschutzes eigentlich zu Hause bleiben. Das hat nur so mittelgut geklappt, wie sich unter anderem an der Zahl der freien Parkplätze ablesen lässt. In Kiel, der Landeshauptstadt im Klima- und Parkplatznotstand, waren plötzlich im gesamten Stadtgebiet hunderte, nein abertausende Parkplätze frei. Ich kann mich an keine Zeit in diesem Jahr erinnern, in der ich mehrere Tage hintereinander keine Falschparker Notparker an den obligatorischen Stellen gesehen hätte.
Sogar direkt vor unserer Haustür, wo es normalerweise ab 14 Uhr kaum noch einen freien Parkplatz gab, wurde es selbst mitten in der Nacht nicht voller als so:
Das ist nun nicht sonderlich verwunderlich, die Leute sind halt nach Hause gefahren. Viel verwunderlicher finde ich: Wohin denn? Aus anderen Großstädten werden ähnliche Phänomene gemeldet, in Frankfurt und Hamburg sah es wohl ähnlich.
Das finde ich dann ja ganz interessant, denn das heißt, die Leute sind zu einem wesentlichen Teil rauf aufs Land gefahren, aber eher nicht von einer Großstadt zur nächsten? Lassen sich aus dieser Beobachtung nun Schlüsse einer Art Stadtflucht ziehen, also dass die Eltern noch in ländlichen Gegenden gewohnt haben, die Kinder aber in die Stadt gezogen sind?