Hamburg - Unfälle mit Radfahrern

  • "ohne Helm"... :rolleyes:

    ohne Angabe, was denn nun zum Tode geführt hat :|

    Steht doch bei beiden dabei, dass es schwere Kopfverletzungen waren?!

    Tja, über 60 wird Radeln offenbar gefährlich ...

    *indenausweisguck*

    *schluck*

    Oh, lasst mich die letzten Monate genießen! Im Zweifel: War schön mit euch!

    ;)

  • Zu Adenauerallee/Ecke Böckmannstraße:

    Ja, die Vorfahrt ist da nicht 100%, aber die Furt ist da ja schon sehr eindeutig, was man erreichen möchte. Allerdings für ortsunkundige Autofahrer möglicherweise überfordernd, gerade weil da kein "Vorfahrt achten" steht.

    Die Stelle ist als Radfahrer auch doof. Wenn man in Richtung Hauptbahnhof fährt sieht man erst spät, ob die Autofahrer die von Links ins Blickfeld kommen der parallelen Hauptfahrbahn folgen oder weiter geradeaus fahren.

    Wenn ich den Schaden am Auto richtig interpretiere, kam der Radfahrer aber von Links aus Richtung Hauptbahnhof. Es kann sein dass der Autofahrer nur auf Radfahrer von rechts geachtet hat.

    Ich denke das ist einfach eine sehr ungewohnte und unübersichtliche Ecke da. Ich kann mich erinnern, dass es schon vor dem Umbau nebenan (Achtung, Zeitsprung) einen schweren Unfall gab. Man wird da die Beschilderung auf jeden Fall noch nachbessern müssen. Ich versuche morgen da mal Fotos zu machen.

  • Unfall oder Mord? Radfahrer an der Station Ohlsdorf durch S-Bahn getötet.

    Drama in Hamburg: Mann wird von S-Bahn erfasst und stirbt
    Am S-Bahnhof Ohlsdorf ist es am späten Dienstagnachmittag zu einem schrecklichen Vorfall gekommen. Ein Mann geriet auf die Gleise und wurde von einer Bahn
    www.mopo.de
    Mordkommission ermittelt: Radfahrer stürzt vor Zug - tot
    Ein Mann mit einem Fahrerrad ist von einer einfahrenden Bahn erfasst und getötet wurden.
    www.bild.de

    https://www.abendblatt.de/hamburg/articl…nunfall-s1.html (Paywall, steht auch nicht mehr)

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Wird nun als Tötungsdelikt gewertet. Zeugenaufruf:

    POL-HH: 220608-3. Zeugenaufruf nach tödlichem Vorfall am S-Bahnhof Ohlsdorf
    Hamburg (ots) - Tatzeit: 07.06.2022, 16:18 Uhr; Tatort: Hamburg-Ohlsdorf, S-Bahnhof Ohlsdorf Nach einem Rempler auf dem Bahnsteig ist ein 56-jähriger Mann am…
    www.presseportal.de

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Radfahrerin kracht in offene Autotür – Lebensgefahr!
    Schon wieder ein schwerer Crash zwischen Fahrrad und Auto: Eine Pedelec-Fahrerin ist am Freitagmittag in eine Autotür gekracht, die die Fahrerin plötzlich
    www.mopo.de

    Immerhin haben Polizei und Mopo dazugelernt:

    Zitat

    Die 70-jährige Pedelec-Fahrerin fuhr gegen 13.10 Uhr in der Straße Stratenbarg in Sasel an einem parkenden Auto vorbei, als die Fahrerin de Tür des Suzuki Swift plötzlich weit öffnete. Der Polizei zufolge „ohne eine ausreichende Beachtung der erforderlichen Sorgfalt“.

    ...

    Solche sogenannten „Dooring“-Unfälle, bei denen Autotüren so plötzlich geöffnet werden, dass Radfahrer keine Chance haben, auszuweichen, sind ein regelmäßiges Problem in Hamburgs Straßenverkehr. Erst am Ostermontag war ein Radfahrer in der Sierichstraße in Winterhude lebensgefährlich verletzt worden und musste wegen einer Verletzung am Kopf notoperiert werden. Auch Ende Mai kam es zu einem Dooring-Unfall in Stellingen. In 2021 registrierte die Polizei insgesamt 96 Unfälle dieser Art.

    Verlinkt wird zu diesem Artikel

    „Dooring“-Unfall: Wenn die Autotür zur tödlichen Gefahr wird
    Die Autotür öffnet sich plötzlich. Der Radfahrer hat keine Chance mehr auszuweichen – und stürzt. Am Montagnachmittag kam es in Stellingen zu einem
    www.mopo.de

    in dem der ADFC vermutlich dazu rät, ausreichend Seitenabstand zu halten, oder?

  • Diese Assistenzsysteme sind ab Juli 2022 Pflicht in Neuwagen:

    Notbremsassistent

    Spurhalteassistent

    Geschwindigkeitsassistent

    Adaptives Bremslicht

    Unfalldatenspeicher

    Müdigkeitswarner

    Rückfahrassistent

    Vorrichtung für Alkohol-Wegfahrsperre

    Reifendrucküberwachung

    Warum wird der Ausstiegsassistent nicht ebenfalls Pflicht?

    Der ADAC kommt in einem Artikel über Ausstiegswarner zu dem Schluss:

    "Auch wenn in der Parksituation mit verdecktem Sensor die Systeme nur eingeschränkt funktionieren, sind Ausstiegswarner aus Sicht des ADAC sinnvoll, um Dooring-Unfälle zu vermeiden."

    ADAC testet Ausstiegswarner für Autos
    Immer wieder passiert es, dass Radfahrer mit geöffneten Autotüren zusammenstoßen. Moderne Technik kann hier helfen.
    www.fuhrpark.de

    Zu den fast 100 von der Polizei in Hamburg registrierten Unfällen (s. Hinweis von Fahrradradler auf den mopo-Artikel) kommen vermutlich noch mindestens zehnmal so viele Beinahe-Unfälle, die nicht aufgezählt sind. Der ADAC berichtet in seinem Artikel davon, dass der Ausstiegswarner zum Beispiel bei Audi so gestaltet ist: Audi kann im A6 "durch einen elektronischen Schließmechanismus das Öffnen der Tür um eine knappe Sekunde verzögern".

    Andere Modelle dagegen warnen lediglich akustisch und/oder optisch, wenn ein Dooring-Unfall droht. Das halte ich nicht für ausreichend. Vor allem aber ist es ein Versäumnis der EU, nicht auch gleich den Ausstiegswarner zur Pflichtausstattung gemacht zu haben.

  • Hilft ja nur, wenn diese Sekunde vom Aussteigenden genutzt wird um auf den Verkehr zu achten.

    In dem ADAC-Bericht steht, in dem getesteten Wagen von Audi kann "... durch einen elektronischen Schließmechanismus das Öffnen der Tür um eine knappe Sekunde verzögern (haptische Warnung). Zusätzlich erscheint im Außenspiegel ein Dauerlicht. Einen zusätzlichen Ton gibt es nicht." Ob sich das Öffnen der Tür erneut um eine knappe Sekunde verzögert, wenn der Fahrradfahrer, den das System erkannt hat, immer noch von der Gefahr bedroht ist, in die sich öffnende Autotür zu fahren, steht leider nicht darin.

    Das Warnlicht im Außenspiegel ist allerdings auch ein Hinweis, dass die Tür zur tödlichen Gefahr wird, wenn sie geöffnet wird.

    Leider wird nicht auch noch zusätzlich ein Warnton abgegeben.

    Ganz wichtig ist auch der Hinweis am Ende des Artikels:

    "So können die Ausstiegswarner mit wenig Aufwand einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten (...)

    Spiegel- und Schulterblick können sie aber nicht ersetzen: Beim Aussteigen muss der Verkehr aufmerksam beobachtet werden. Dabei kann der "Holländische Griff" helfen: Hier öffnet der Fahrer die Tür beim Aussteigen mit der türabgewandten, also der rechten Hand. Das führt fast automatisch zum Schulterblick und dem Blick in den Spiegel."

    ADAC testet Ausstiegswarner für Autos
    Immer wieder passiert es, dass Radfahrer mit geöffneten Autotüren zusammenstoßen. Moderne Technik kann hier helfen.
    www.fuhrpark.de

    Hilfreich wäre, wenn in der Unfallberichterstattung immer wieder auf die Möglichkeit hingewiesen würde, einen Ausstiegswarner als Assistenzsystem zu nutzen und wenn außerdem auch auf den "holländischen Griff" hingewiesen würde.

  • Ups, da haben die Regulierer aber Gas gegeben. Mein 10 Jahre altes Auto hat nur Tempomat und Einpark-Piepser. Und das war damals beides optional.

    Dass da die Regulierer "Gas gegeben haben" sehe ich eher anders rum. Viele Assistenzsysteme sind in ihrer Nutzung leider weiter freiwillig, so dass, wer gerne mal schneller fährt als erlaubt, einfach den Intelligenten Geschwindigkeitsassistenten abschaltet. Oder so benutzt, dass das System einen Tempo-Zuschlag oben drauf rechnet.

    Noch ein Beispiel: Es gibt zwar zukünftig in jedem Neuwagen eine Schnittstelle für den Anschluss eines Atemalkoholtestgerätes. Das Gerät selbst ist aber nicht vorgeschrieben. "In Zukunft müssen alle Neuwagen über eine standardisierte Schnittstelle verfügen, die das Nachrüsten einer alkoholempfindlichen Wegfahrsperre ermöglicht. Ein Kontrollgerät ist nicht Bestandteil der Verordnung."

    Der Notbremsassistent bremst bisweilen noch nicht für Fußgänger oder Radfahrer. Aber immerhin: "Geplant ist, dass der Notbremsassistent im Laufe der Zeit weiter optimiert wird, um letztlich auch auf andere Verkehrsteilnehmende auf dem Rad oder zu Fuß reagieren zu können."

    https://www.tuev-nord.de/de/privatkunden/ratgeber-und-tipps/technik/fahrassistenzsysteme/

  • Warum wird der Ausstiegsassistent nicht ebenfalls Pflicht?

    Weil es gar keinen "Ausstiegsassistenten" braucht?

    Ich weigere mich starrsinnig, im Schwenkbereich von Autotüren von abgestellten Autos zu fahren. Ich will noch nicht mal erschrecken und den Lenker rumreißen müssen, wenn ein Dödel die Autotür aufreißt. Ich halte einfach ausreichend Abstand.

    Dass ich deswegen regelmäßig von den "hinteren" angehupt und von den entgegenkommenen beinahe umgefahren werde, ist ein Scheiß-Versäumnis der STVBs, mir genügend Platz auf der Fahrbahn einzuräumen.

    #FreieFahrtFürLeereBeifahrersitze

    #IchFahrDevotImRinnstein

    :)

  • Dass ich deswegen regelmäßig von den "hinteren" angehupt und von den entgegenkommenen beinahe umgefahren werde, ist ein Scheiß-Versäumnis der STVBs, mir genügend Platz auf der Fahrbahn einzuräumen.

    Oder aber ein Versäumnis der Überwachung und Verfolgung.