• Darf man hier eigentlich parken oder Fahrräder abstellen?

    Schwierige Frage. Es könnte ein Privatgrundstück sein. Zaun und private Schilder sprechen dafür. Dann wäre auf jeden Fall der Wille des Eigentümers sehr deutlich vorgebracht. ^^

    Ebenso könnte der Bereich im Anwendungsbereich vom Deichrecht liegen, wo es schnell kompliziert werden kann.

  • Materborner Allee in Kleve: Da wird eine Bushaltestelle umgebaut wo ein Radweg mit Benutzungspflicht durch [Zeichen 241-30] ist. Das Probleme entstehen wenn man Radwege auf dem Hochbord mit einer Bushaltestelle kombiniert ist irgendwie logisch, wie löst es Kleve?

    Na einfach Radfahrer erst per [Zeichen 241-30] auf den Radweg zwingen, dann direkt vor der Bushaltestelle mit [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1012-32] zum Absteigen bewegen wollen und wenige Meter später wieder ein [Zeichen 241-30] aufstellen. :thumbdown:

    Es handelt sich um eine von allen Verkehrsarten stark genutzte Hauptstrasse innerorts. Der Kraftverkehr darf Tempo 50 fahren, es gibt auf der Gegenseite Parkstreifen für PKW. Auch Werbung hat genug Platz auf einer Litfasssäule. Aber Radfahrer sollen dort ein Stück absteigen und schieben, weil man Sie mitten durch wartende Fahrgäste des nächsten Busses führt.


    Das ganze scheint nun fertig zu sein. Die Lösung ist mal wieder typisch :thumbdown:

    Der getrennte Rad/Gehweg (mit Benutzungspflicht) tauscht im Bereich der Bushaltestelle die Seiten. Fußgänger müssten also zwei mal den Radweg kreuzen. Dazu für Radfahrer eine scharfe Kurve, wo nicht mal der Sand nach den Arbeiten richtig weg gemacht wurde. Man kann davon ausgehen, dass sowohl Fußgänger als auch Radfahrer dieses Konstrukt nicht alle beachten werden, am Ende hat man Konflikte. Besonders bei Dunkelheit dürfte es für Fußgänger schwer zu erkennen sein, wie sie dort gehen müssten. Aber Hauptsache auf der Fahrbahn daneben haben Kraftfahrzeuge damit kein Problem. :cursing:

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • Wenn ich mir das Bild so anschaue, dann fällt einem ja selbst bei langsamen Fahren schwer auf dem Radweg zu bleiben. Also jetzt ohne mit dem Lenker über den Rand hinaus zu kommen.

    Ich frage mich immer, ob Leute, die sowas planen überhaupt schonmal Rad gefahren sind?

  • Ich frage mich immer, ob Leute, die sowas planen überhaupt schonmal Rad gefahren sind?

    Ich befürchte, man darf die kollektive Dummheit bei solchen Planungsprozessen nicht unterschätzen.

    Selbst wenn man vom bestmöglichen Fall ausgeht, dass kein Planer sowas absichtlich planen würde (das ist schon unrealistisch), kann ich mir gut vorstellen, wie sowas zustande kommt.

    Ich sitze des Öfteren an Themen, an denen verschiedene Abteilungen beteiligt sind. Das kann man vorbereiten, wie man will. Irgendwann kommt es zu einem großen Termin oberhalb der Arbeitsebene, in dem die Entscheider zusammen sitzen, verhandeln und entscheiden. In so einer Runde kommen die Fachmeinungen dann häufig nicht mehr richtig zu Wort. Und nach diesem Termin ist das praktisch in Stein gemeißelt, weil niemand nochmal so eine Runde einberufen möchte, weil irgendein Detail von der großen Runde nicht bedacht wurde.

    Man kann versuchen, derartige Effekte organisatorisch abzumildern. Es ist aber meiner Erfahrung nach verdammt schwer.

    Und ich arbeite ein einem Unternehmen das - verglichen mit einem Verwaltungsapparat - verdammt klein ist.

  • Das ganze scheint nun fertig zu sein. Die Lösung ist mal wieder typisch :thumbdown:

    Der getrennte Rad/Gehweg (mit Benutzungspflicht) tauscht im Bereich der Bushaltestelle die Seiten. Fußgänger müssten also zwei mal den Radweg kreuzen. Dazu für Radfahrer eine scharfe Kurve, wo nicht mal der Sand nach den Arbeiten richtig weg gemacht wurde. Man kann davon ausgehen, dass sowohl Fußgänger als auch Radfahrer dieses Konstrukt nicht alle beachten werden, am Ende hat man Konflikte. Besonders bei Dunkelheit dürfte es für Fußgänger schwer zu erkennen sein, wie sie dort gehen müssten. Aber Hauptsache auf der Fahrbahn daneben haben Kraftfahrzeuge damit kein Problem. :cursing:

    Dass die Fußgänger, die zum Bus wollen oder die vom Bus kommen, den Radweg einmal kreuzen müssen ist ja normal Hochbordradwegen, wenn der Radweg hinter der Bushaltestelle langgeführt wird. (Was ja seine Vorteile hat.) Vermutlich gehen die Planer davon aus, dass es keine Fußgänger gibt, die einfach nur die Materborner Allee entlanggehen und an der Bushaltestelle vorbeigehen wollen? Für die Planer gibt es nur Fußgänger, die zum Bus wollen, oder die mit dem Bus gekommen sind und dort aussteigen.

    Vielleicht gehen die Planer außerdem davon aus, dass Fußgänger, die keine Busfahrgäste sind (sollte es die entgegen der o. g. Erwartung doch geben), über den Supermarkt-Parkplatz gehen.

  • In Hochspeyer (Pfalz) an der Bahntrasse (links im Bild) entlang gibt es einen kombinierten Fuß- und Radweg[Zeichen 240], der vom Bahnhof wegführt und so beschildert ist, dass dieses Schild [Zeichen 240] im Widerspruch steht zu dem Schild Verbot für Fahrzeuge aller Art [Zeichen 250].

    Von der anderen Seite kommend, also in Richtung Bahnhof, ist der selbe Weg nur so beschildert: [Zeichen 250]

  • Nö. Das Zz "Anlieger frei" bezieht sich ja nur auf das [Zeichen 250]. Und dann darf man da halt auch mit dem Auto rein. Also theoretisch dürfte man, wenn da nicht auch noch das [Zeichen 240] dadrunter hängen würde. Ich vermute mal, den Leuten grade in vielen Dorf-StVBen ist der Unterschied zwischen [Zeichen 240] und [Zusatzzeichen 1022-10] einfach nicht geläufig - und die nehmen einfach irgendwas aus dem Katalog mit 'nem Fahrrad drauf...

  • Also genau das was ich geschrieben habe. Es dürften dort nur Anlieger mit dem Rad fahren. Alle anderen dürfen nicht fahren, müssen also zu Fuß gehen:

    Kfz kein Anlieger: darf schon wegen dem [Zeichen 250] nicht rein.

    Kfz Anlieger: Darf [Zeichen 250] ignorieren da [Zusatzzeichen 1020-30] da drunter, aber trotzdem nicht rein, weil kein [Zusatzzeichen 1020-30] unter [Zeichen 240] hängt.

    Radfahrer kein Anlieger: darf wegen [Zeichen 250] nicht rein

    Radfahrer Anlieger: darf wegen [Zeichen 250] wegen [Zusatzzeichen 1020-30] nicht beachten, darf auf [Zeichen 240] fahren

    Zu Fuß: [Zeichen 250] (und damit auch [Zusatzzeichen 1020-30]) nicht relevant, [Zeichen 240] darf genutzt werden.

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • Okay, hast Recht. Es bleiben aber Zweifel, dass es genau das war, was die StVB hier im Sinn hatte. ;)

    Eventuell sollen solche Beschilderungen einen stillen und verschlüsselten Hilferuf darstellen, dass die zuständigen Mitarbeiter der StVB ihrer Aufgabe nicht gewachsen sind und gerne abgelöst werden möchten.

    Oder es bedeutet, dass sie einfach nur Schaum im Kopf haben, und sonst gar nichts.

  • Schildaausstellung an Hamburgs Hauptverkehrsstraßen

    Anscheinend gilt das VZ nur wenns mitten auf der Fahrbahn steht.

    Dazu gabs ja kürzlich eine erheiternde Diskussion mit der Polizei München auf Twitter. Da haben sich auch mehrere User (u.a. auch ich) über die wild abgestellten Schilder beschwert, und wollten wissen, woran man denn erkennen soll, dass das Schild keine Gültigkeit haben soll...oder das Gegenteil.


  • Zitat

    Als Autofahrer hat ein Schild, dass auf dem Fußgängerweg abgestellt ist keine Gültigkeit.

    What??? Das ist doch nicht deren kein Ernst nicht?

    Es wird immer abstruser.

    Also wenn jetzt "war doof und machen wir nächstes Mal besser" gekommen wäre, ok, aber so...

    Ok, ich sollte es wissen. Hier hatte ich ja schon gelernt dass über Bauabsperrungen herausragende VZ (hier 209-30) auch nicht gelten.

    Gibt es eine Tabelle welche VZ wann wo gelten oder nicht gelten?

    Schnöde Mülltüten waren wohl nicht budgetiert.

    Hab heute im Vorbei fahren auch die Kombi [Zeichen 250] und "Sackgasse" gesehen.

  • Neeein, das steht da explizit nicht. Sie dürfen nicht auf dem Fußgängerweg stehen. Vielleicht ist der Fußgängerweg nicht fahrbahnbegleitend :whistling:

    Wie auch immer, Schilder auf Radwegen gelten selbstverändlich für Autofahrer. Wo sollen die Schilder denn auch sonst stehen?