Ist das bei Autos mit "traditionellen" Automatikgetrieben eigentlich auch so, dass die beim Halten so eine Art eingebaute Standsicherung haben, wie sie KleverRadfahrer bei einem modernen Elektroauto beschrieben hat?
bei der klassischen Automatik wird das Auto kriechen, also langsam mit Schrittgeschwindigkeit rollen (gerade Ebene). Bergab würde es schneller, bergauf stehen bleiben oder (wenn keine Sperre dagegen wirkt) zurück rollen. Es ist in etwa vergleichbar mit einem Schaltgebiete, wo man im ersten Gang bei Standgas die Kupplung schleifen lässt. Nur das bei einer klassischen Automatik ein Ölwandler arbeitet, der dabei nicht so verschleißt wie es eine schleifende Kupplung tun würde.
Bei der klassischen Automatik muss man in diesem Fall die Bremse betätigen und halten, damit mal nicht los rollt.
Beim E-Auto kann man es i.d.R. einstellen sich klassisch zu verhalten (einfacher Umstieg) oder so, dass ein Auto erst rekuperiert und dann am Ende automatisch stehen bleibt (mit den Bremsen). Das nennt man auch "One Pedal Driving" und ist nach kurzer Eingewöhnung sehr angenehm (kein Pedalwechsel mehr nötig, außer bei einer starken Bremsung) und sicher der Favorit der meisten Leute am Steuer.
Nochmal: eine Handbremse ist nicht dafür ausgelegt ein Auto zu stoppen, sondern nur dafür, dass es am Hang nicht los rollt. Die Fußbremse ist deutlich leistungsfähiger und bei Schaltwagen gehen nur so die Bremslichter an. Der Sicherheitsgewinn dadurch ist sicher interessant, macht es ein stehendes Fahrzeug doch deutlich einfacher/schneller/früher als stehend zu erkennen. Wenn Leute nun wirklich die Handbremse nehmen steigt die Gefahr, dass die Fußbremse im Gegenzug nicht genutzt wird, was kontraproduktiv ist.
Das beste ist, die Fußbremse zu nehmen, da so bei jedem Auto die Bremslichter an sind, und die Bremswirkung am stärksten ist.