Woche 8 vom 22.02. bis 28.02. 2021

  • Ergebnis:

    1. Für Anordnung von Radfahrstreifen muss ein Nachweis der besonderen Gefahrenlage nicht erbracht werden

    2. es "muss" ein Anhörungsverfahren stattfinden.

    klar, der Nachweise einer besondere Gefahrenlage hätte mich gewundert, ist doch in §45 Abs. 9 der Radfahrstreifen explizit wie auch die Fahrradstraße von dieser Erfordernis ausgenommen.

    Aber in der Zusammenfassung des Rechtsgutachtens wird in Punkt 2 meiner Meinung nach schon arg gekürzt.

    Denn laut Originaldokument Seite 13:

    Zitat

    Nach Nr. I der VwV-StVO zu § 45 Absatz 1 bis 1e StVO (Rn. 1) muss die Straßenbaubehörde und die Polizei vor jeder Entscheidung der Straßenverkehrsbehörde zur Anordnung einer beabsichtigten

    Maßnahme bereits in deren Vorfeld zwingend angehört werden.

    Dies gilt auch vor der beabsichtigten Anordnung eines „Pop-up-Radweges“ und wird explizit verstärkt durch Nr. III der VwV-StVO zu § 2 Abs. 4 Satz 2 StVO (Rn. 28).

    na hoffentlich macht die Verkürzung nicht in der Presse die Runde, so dass sich geneigte Bürger zur Meinung hochschlingern, sie müssten qua ihrer Funktion als "Anwohner" oder "Auch-Radfahrer" oder "Autofahrer" angehört werden. :|

  • Das Thema hatten wir hier neulich auch: " 'Fahrradsaison', wie jetzt? Verstehe ich nicht."

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Vom 1.1.bis zum 31.12. . Das ist meine Fahrrad- und Motorradsaison.

    Am 31.12. treffen wir (Freundeskreis) uns gegen 21:00 und starten den Grill, unter freien Himmel natürlich.

    Das läuft so bis 2 oder 4 Uhr. An- und Abgrillen in einem.

    Extra gereinigt zu diesem Termin wird nur der Grill.

  • Das Thema hatten wir hier neulich auch: " 'Fahrradsaison', wie jetzt? Verstehe ich nicht."

    Ja,ja, "Nur die Harten kommen in den Garten."

    Ich stelle nach einer Woche Frühling fest, dass ich jetzt wieder häufiger Fahrrad fahre, vor allem sehr viel häufiger als in der Winterwoche, die dieses Jahr recht heftig ausgefallen ist.

    Dafür bin ich in den letzten Wochen verstärkt auf den ÖPNV ausgewichen. Und bin froh, dass es den ÖPNV gibt!

  • Ich bin zuletzt auch weniger Fahrrad gefahren, als es kalt war. Liegt aber daran, dass ich wegen Homeoffice eigentlich nirgends hinfahren muss, außer kurzen Wegen zum Einkaufen. Bevor ich hier mit dem Bus fahre, gehe ich eher zu Fuß. Selbst auf dem Weg ins Büro brauche ich dann nur unwesentlich länger, als wenn ich den Bus nehme, der nicht den direkten Weg fährt, sondern alle möglichen Stadtteile abklappert.

  • Das kenne ich: Erst der Weg zur Bushaltestelle, dann Warten auf den Bus, dann die Busfahrt und dann wieder der Weg von der Bushaltestelle zum Zielort. Da ist es je nach Entfernung schneller, gleich ganz zu Fuß zu gehen. Und dann gab es auch noch Bushaltestellen, bei denen sich die Fahrgäste über Schneeberge quälen mussten, um einsteigen zu können:

    Man merkt manchmal auch: Trotzdem sich manche Wege ganz gut zu Fuß bewältigen lassen und das Rad zu benutzen ja auch immer Abschließen, Anschließen bedeutet, nimmt man gerne aus Bequemlichkeit das Rad (oder den ÖPNV) auch wenn manche Strecken zu Fuß gar nicht so viel länger dauern.

  • Ich bin früher das ganze Jahr gefahren. Einfache Strecke 5 km, immer auf der gut geräumten Fahrbahn. Mit dem ÖNV hat es doppelt so lang gedauert.

    Jetzt ist die Strecke einfach 13 km, führt über Nebenstraßen, Parks und schlecht beleuchtete Schleichwege. Der ÖNV dauert vielleicht 5 min länger. Mein AG zahlt ganzjährig ÖNV-Fahrtkosten. Und siehe da: ich bin zum Gutwetter-Saisonradler mutiert. Die Jahres-Fahrleistung ist trotzdem erheblich gestiegen.

  • Some people feel the rain, others just get wet: An analysis of regional differences in the effects of weather on cycling

    https://doi.org/10.1016/j.rtbm.2020.100541

    Studie die 30 deutsche Städte danach vergleicht, wie sehr sich schlechtes Wetter auf die Stärke des Radverkehrs auswirkt.

    Demnach sind Radfahrer aus Oldenburg, Münster und Göttingen deutlich weniger wehleidig als solche aus Würzburg, Stuttgart, Hamburg oder München.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Some people feel the rain, others just get wet: An analysis of regional differences in the effects of weather on cycling

    https://doi.org/10.1016/j.rtbm.2020.100541

    Studie die 30 deutsche Städte danach vergleicht, wie sehr sich schlechtes Wetter auf die Stärke des Radverkehrs auswirkt.

    Demnach sind Radfahrer aus Oldenburg, Münster und Göttingen deutlich weniger wehleidig als solche aus Würzburg, Stuttgart, Hamburg oder München.

    Schade, kann ich mir nicht einfach ansehen.

    Und das, obwohl die Forschung mit Steuergeld an einer öffentlichen Hochschule erfolgt ist. Das Geschäftsmodell von Springerlink und Elsevier missfällt mir.

  • Schade, kann ich mir nicht einfach ansehen.

    Und das, obwohl die Forschung mit Steuergeld an einer öffentlichen Hochschule erfolgt ist. Das Geschäftsmodell von Springerlink und Elsevier missfällt mir.

    [sarcasm]

    Springer, Elsevier usw. leisten einen wertvollen Beitrag für die Wissenschaft. Es ist nur gut und richtig so, dass Paywalls hochgezogen werden.

    Portale wie Sci-Hub die sich auf das Raubkopieren von Wissenschaft spezialisieren, verurteile ich auf's Schärfste!

    [/sarcasm]

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Schade, kann ich mir nicht einfach ansehen.

    Und das, obwohl die Forschung mit Steuergeld an einer öffentlichen Hochschule erfolgt ist. Das Geschäftsmodell von Springerlink und Elsevier missfällt mir.

    ... und obwohl die Daten aus mit öffentlichen Mitteln finanzierten Geräten stammen:

    Zitat

    Using data from 122 automated bicycle counting stations in 30 German cities

  • Schade, kann ich mir nicht einfach ansehen.

    Und das, obwohl die Forschung mit Steuergeld an einer öffentlichen Hochschule erfolgt ist. Das Geschäftsmodell von Springerlink und Elsevier missfällt mir.

    Versuchs mal hier: https://www.wiwi.uni-muenster.de/ivm/sites/ivm/…ngpaper33v2.pdf

    Und dass Bielefeld im Ranking nicht auftaucht, ist ja kein Wunder: https://de.wikipedia.org/wiki/Bielefeld-Verschw%C3%B6rung :)