also darf ich als Radfahrer nur dann am Straßenverkehr teilnehmen, wenn ich jederzeit und immer sämtliche Gefahren, die andere mir bereiten, einschätzen und abwenden kann?
wenn ich dennoch am Verkehr teilnehme und an einer Gefahr, die andere mir bereiten, verrecke, dann darf ich mich halt nicht wundern, am Ende "auch ein bisschen selbst schuld" zu sein.
Das ist die extremwertbetrachtende Auslegung der Aussage
... und diesmal mit der Schuldfrage.
Man könnte das auch anders formulieren als: "wer nur genug Kilometer mit dem Fahrrad zurücklegt, der muss damit rechnen, früher oder später zu verunfallen"Und die Formulierung:
blendet dann auch vollständig aus, dass ich nur der Gefahr aus dem Weg gehen kann, die ich auch als solche identifizere.Gerade Dooringunfälle sind doch Beispiel dafür, dass Gefahren eben nicht realisiert/erkannt werden. Sprich mal Radfahrer darauf an und mach eine Strichliste der Reaktionen. Du wirst genug "oh, ach.. hm.. ja, stimmt eigentlich..." bekommen.
Jetzt habe ich etwas mehr Zeit als heute früh im Büro.
Mir geht es gar nicht um Schuld (oder Haftung) sondern um die eigene Unversehrtheit. Natürlich hat bei den Dooringunfällen der Türöffner Schuld, die kaputten Knochen habe jedoch ich als Opfer. Und ja, als Verkehrsteilnehmer sollten mir häufig vorkommende Gefahren irgendwie geläufig sein, so wie auch die Bedeutung von häufig genutzten Verkehrsschildern.
Und ja, ich gebe dir Recht, vielen ist die Tatsache des "Doorens" nicht bewusst bzw. das "Nicht-im-Weg-fahren" wichtiger als das eigene Gesicht. Ist so, kann ich aber nicht nachvollziehen.