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  • also darf ich als Radfahrer nur dann am Straßenverkehr teilnehmen, wenn ich jederzeit und immer sämtliche Gefahren, die andere mir bereiten, einschätzen und abwenden kann?
    wenn ich dennoch am Verkehr teilnehme und an einer Gefahr, die andere mir bereiten, verrecke, dann darf ich mich halt nicht wundern, am Ende "auch ein bisschen selbst schuld" zu sein.
    :huh:

    Das ist die extremwertbetrachtende Auslegung der Aussage

    ... und diesmal mit der Schuldfrage.
    Man könnte das auch anders formulieren als: "wer nur genug Kilometer mit dem Fahrrad zurücklegt, der muss damit rechnen, früher oder später zu verunfallen"

    Und die Formulierung:

    blendet dann auch vollständig aus, dass ich nur der Gefahr aus dem Weg gehen kann, die ich auch als solche identifizere.Gerade Dooringunfälle sind doch Beispiel dafür, dass Gefahren eben nicht realisiert/erkannt werden. Sprich mal Radfahrer darauf an und mach eine Strichliste der Reaktionen. Du wirst genug "oh, ach.. hm.. ja, stimmt eigentlich..." bekommen.

    Jetzt habe ich etwas mehr Zeit als heute früh im Büro.
    Mir geht es gar nicht um Schuld (oder Haftung) sondern um die eigene Unversehrtheit. Natürlich hat bei den Dooringunfällen der Türöffner Schuld, die kaputten Knochen habe jedoch ich als Opfer. Und ja, als Verkehrsteilnehmer sollten mir häufig vorkommende Gefahren irgendwie geläufig sein, so wie auch die Bedeutung von häufig genutzten Verkehrsschildern.
    Und ja, ich gebe dir Recht, vielen ist die Tatsache des "Doorens" nicht bewusst bzw. das "Nicht-im-Weg-fahren" wichtiger als das eigene Gesicht. Ist so, kann ich aber nicht nachvollziehen.

  • Wer mal zehn geblitzte Autos in einer Minute sehen möchte:

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    Mit Kommentar in nettem Dialekt.

  • Also da hält sich ja keiner an die Regeln, unmöglich! Da sollte man Führerschein und Nummernschilder ... oh wait ... :P

    Wahrscheinlich wird eher die Tempobegrenzung angegangen werden. "Hier 30, das kann doch nicht wahr sein!11!!" Vielleicht macht auch die örtliche Zeitung mit und schreibt von "Posse", "Schildbürgerstreich", "Abzocke" etc.? :)

    Ähnlich wie beim im Raum stehenden Fahrverbot in Stuttgart schon gegen die Grenzwerte und die Deutsche Umwelthilfe gewettert wird. Und natürlich die "pöse pöse EU".

  • Etwas ähnliches erlebt man jeden Tag mehrere hundert(!) Mal vor dem EDEKA-Markt in der Osterfeldstraße in HH-Lokstedt, wo ich immer mal wieder einkaufe. Dort gibt es seit ca. einem Jahr eine durchgezogene Linie welche die Fahrstreifen (zwei pro Richtung) trennt. Es ist wirklich lohnend, sich das mal 10 Minuten lang anzusehen! Jede Minute fahren etwa 5-10 Autos über die Linie zum Markt oder von ihm weg. Die Linie ist praktisch nicht vorhanden.

    Weil ich durch Autos, die wegen des nahenden Verkehrs "schnell mal" quer rüber fahren und daraus resultierenden Ausweichmanövern anderer Pkw, schon zweimal fast in Bedrängnis geriet, habe ich mich schon mehrfach ans PK 23 gewandt und Maßnahmen gefordert, die das Überfahren der Mittellinie unterbinden, z.B. flexible Leitbaken (gibt's z.B. in der Eiffestraße).

    Antwort: Man werde die Situation prüfen.

    Die Situation ist auch Monate später unverändert. Also noch 'ne Mail ans PK. Und später noch eine.

    Keine Antwort! Immer wenn es keine plausible Erklärung für ausbleibendes Handeln gibt, antwortet man nicht!

    Die "Prüfung" kann zu einem anderen Ergebnis gekommen sein, als meine Beobachtungen. Die Linie hat also lediglich eine Alibifunktion, weil es dort aufgrund der Ampelschaltungen irgendwann einmal knallen wird. :cursing:

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • c't uplink 18.9: Das Auto von morgen:

    In der aktuellen c't 20/17 haben wir uns in mehreren Artikeln angesehen, wie das Zukunft des Autos und der Mobilität aussehen wird. Dabei geht es nicht nur um ferne Zukunftsvisionen: Im nächsten Jahr fährt bereits ein Fahrzeug im deutschen Straßenverkehr, in dem man im Stau Film gucken oder Tweets lesen darf, während das Auto vorwärtsschleicht.

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • In Deutschland unterwegs als Radfahrer…

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    … und als Fußgänger:

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    Ob es solche Filme auch für den Kraftverkehr gibt?

  • Die beiden Filme zeigen deutlich, wo das Problem liegt: Alles hat sich gefälligst dem Autoverkehr unterzuordnen und dem Autoverkehr freie Fahrt zu geben. So war es in den 1930er Jahren gemeint, als Radwege erfunden wurden und so ist es heute, 20 Jahre nach der StVO-Novelle immer noch in den Köpfen verankert.

    Bezeichnend zum Beispiel der Radweg bei 4:05: "Wo darf Lamin denn überall fahren?" zeigt in Wirklichkeit "Auf welchen maroden Engstreifen muss Lamin denn überall fahren?"

    Kurz danach ein benutzungspflichtiger kombinierter Geh- und Radweg, der die Mindestbreite nicht erfüllt und in Fahrtrichtung auf der linken Straßenseite. Gem. VwV StVO soll so etwas innerorts grundsätzlich nicht angeordnet werden, weil es mit besonderen Gefahren verbunden ist. Aber das Video soll ja zeigen, wie man sicher mit dem Fahrrad fährt, wo ist mein Beißholz? :S

  • Die beiden Filme zeigen deutlich, wo das Problem liegt: Alles hat sich gefälligst dem Autoverkehr unterzuordnen und dem Autoverkehr freie Fahrt zu geben.

    Die gezeigten Radwege sind natürlich jämmerlich. Das stimmt. Darüber hinaus haben diese Filme aber das gleiche Problem, wie alle anderen Filme dieser Art:
    Jeder vernünftige Mensch sollte sich aus Selbstschutz im Straßenverkehr so verhalten wie dargestellt (habe nicht alles gesehen). Darüber kann man durchaus auch in solchen Filmchen aufklären.
    Nur darf man daraus natürlich nicht folgern, dass Autos mehr Rechte hätten. Das macht der Film mMn aber ganz gut.