Woche 51 vom 18. - 24.12.2017

  • Nein, muss ich nicht. :) Weil du in meinem Wohnort kein Entscheidungsträger bist, der die finanziellen Mittel bereit stellen muss, bevor sich hier etwas verändert. Selbst, um überflüssige Schilder abzuschrauben, braucht es Personal, das das anordnet und Leute, die es ausführen.
    Falls du dich am Begriff "Radverkehrsinfrastruktur" störst: Damit meine ich nicht, dass hier mehr Radwege gebaut werden müssen. Im Gegenteil: Es gibt hier zu viele Unnötige, die man benutzen muss und die, deren Benutzung aus meiner Sicht nachvollziehbar bis sinnvoll ist, sind oftmals in einem erbärmlichen Zustand.

  • NDR: Weniger Radfahrer unterwegs

    Wie werden die Zahlen eigentlich erhoben? Es gibt ja kaum stationäre Fahrradzähler in der Stadt. Und wie fließen Faktoren wie z. B. Wetter, Baustellen u. ä. in die Zählung mit ein?

    In den letzten Jahren hat sich mein Arbeitsweg immer auch mit der angebotenen Infrastruktur verändert. Dadurch fahre ich zwar immer noch mit dem Rad, aber eben an verschiedenen Stellen, z. B. die Tiergartenstraße ist immer noch dicht, die angebotene Umleitung der Umleitung mag ich nicht, also fahre ich da nicht mehr. Nur ein persönliches Beispiel und mit so einem Fahrverhalten bin ich sicherlich nicht die einzige.

  • Da ich endlich dazu komme, die abonnierten Feeds abzuarbeiten:

    velojournal.ch: Viel Platz für Velos im Zug – leider nicht bei uns

    Wie viele Velos können in einem Zug der SBB transportiert werden? Die Anzahl schwankt je nach Zugmodell. Dass auf einmal fast hundert Personen plus Fahrrad in einem Zug Platz finden, hört sich fantastisch an. In Japan ist das aber demnächst Realität.

    Dazu gibt es ein Video:

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Paßt ein bißchen auch dorthin: Hamburg: Fahrradstadt ist abgesagt

    zukunft-mobilitaet.net: [Visualisierungen] Call a Bike-Fahrten in Frankfurt, Stuttgart, Hamburg, München und Kassel 2014-2017

    Nur selten werden die heutigen Möglichkeiten einer datenbasierten Verkehrsplanung angewandt. Mittlerweile können durch die Nutzung von GPS-Daten insbesondere Rückschlüsse für das Nebennetz getroffen werden, welches mit den herkömmlichen Erhebungsverfahren bislang nur unvollständig erfasst wird. Radverkehrsstärken werden heutzutage häufig nur punktuell manuell erfasst, d.h. es wird vor Ort an einzelnen Tagen gezählt, oder an fest installierten Radverkehrszählstellen automatisch erhoben. Aufgrund der geringen Anzahl der Erhebungspunkte lassen sich hieraus jedoch nur eingeschränkte Rückschlüsse für das gesamte Stadtgebiet ziehen.

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Nur Rennräder im Fahrradbteil?! Ich kenne mich mit diesen nicht aus, aber kann es sein, dass es relativ hochwertige waren?
    Oder hat man für den Film nur diese Fahrradgattung genommen, weil sich 7 bis 10 kg eben besser hochhieven lassen?

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Der Berliner "Tagesspiegel" hat in seinem Debattenmagazin "Causa" eine verkehrspolitische Debatte angestoßen. Letzte Woche schrieb der allseites bekannte Herr Strößenreuther ("Dem Autoverkehr Flächen wegzunehmen, um darauf sichere Radwege, Fußwege und Busspuren zu bauen sowie die Gefahren des Autoverkehrs zu reduzieren, ist einer der schwersten politischen Konflikte der Nachkriegszeit."), gestern kam ein Beitrag von Henner Schmidt, der Fachsprecher der FDP-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus für Infrastruktur und Umweltpolitik ("Mobilität ist ein Freiheitsrecht. Attraktive Mobilitätsangebote für alle schaffen").

    Ein neuer Beitrag in der verkehrspolitischen Debatte. Unter dem Titel "Eine nur fahrradgerechte Stadt wäre der nächste Fehler" schreibt Manfred Voit, der ADAC-Vorstandsvorsitzende Berlin-Brandenburg. Seine Argumentation hat was von "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass."

  • In dem ADAC-Beitrag findet sich ein schönes Beispiel für Umfragewerte, bei denen man genau fragen muss "x % wovon?"

    Ob Bahn oder Rad – Viele Berlinerinnen und Berliner sind ja grundsätzlich zum Umsteigen bereit. Das bestätigt auch unsere im Sommer 2016 veröffentlichte Studie. Dennoch halten 93% unserer rund 730.000 Berliner Mitglieder das Auto nach wie vor für unverzichtbar.

    Eine sogenannte „Verkehrswende“ wird eben nur dann funktionieren, wenn sie in der breiten Bevölkerung auf Akzeptanz stößt und wirklich alle Verkehrsteilnehmer berücksichtigt.

    Mit "breiter Bevölkerung" meint er bestimmt die ADAC-Mitglieder, von denen fast alle das Auto für unverzichtbar halten. Und wen wundert es, dass Autobesitzer ihr Auto für unverzichtbar halten?

    Davon abgesehen hilft es auch nur bedingt, wenn Autofahrer aufs Fahrrad umsteigen, aber ihr Auto behalten, das dann nur noch herumsteht und Platz braucht. Es sei denn, man hat einen eigenen Stellplatz auf Privatgrund, aber das ist in der Stadt oft nicht der Fall.

  • Mit "breiter Bevölkerung" meint er bestimmt die ADAC-Mitglieder, von denen fast alle das Auto für unverzichtbar halten. Und wen wundert es, dass Autobesitzer ihr Auto für unverzichtbar halten?

    Nach der ADAC schon den skandalösen Artikel in der AutoBild ("Die Radfahrer spinnen") unterstützt hat, habe ich jetzt diesen zweiten Artikel zum Anlass genommen, aus dem ADAC auszutreten.

    Schade. Die Leistungen waren stets vorbildlich. Die politische Position mag ich aber nicht mehr mittragen.