Therings kleine Anfrage zu Aggro-Bikern, Radrambos, Kampfradlern und Zweiradraudis

  • Es ist nicht länger hinnehmbar, dass Fußgänger, Kinder und Menschen mit Rollatoren oder Rollstühlen Tag für Tag diesen Gefahren ausgesetzt sind.

    Dass Herr Thering stets gegen alles wettert, was vom Senat kommt, ist bekannt. Aber sagt Herr Thering das obige auch den Gehwegparkern, die die nutzbare Breite der Gehwege auf einen halben Meter verringern? (Ich bin kürzlich ein paar Tage in Hamburg gewesen und war entsetzt, wie verlottert die Verkehrssitten in der Stadt sind.)

  • Ganz abgesehen von der Schädigung der Gehwege durch die 2-Tonner-Suffs und Co.

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Wie aggressiv bisweilen Autobesitzer ihr "bestes Stück" verteidigen kann man an diesem Aufkleber sehen:

    Das erfült doch eigentlich schon den Tatbestand der Bedrohung gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Verkehrsaußendienstes, immerhin stand das abgelichtete Fahrzeug im Parkverbot.

  • Da kann man ja mal hoffen, dass der Senat vernünftig arbeitet und nicht nur antwortet "8 Unfälle pro Jahr", sondern hinzusetzt: "Dies stellt einen Rückgang von 80 % gegenüber dem Zustand vor Einführung der Fahrradstraße dar". Zum Beispiel.

  • Die meisten fahren eben wirklich wie Rotz. Seit ich regelmäßig mit dem Rad im Straßenverkehr unterwegs bin um von A nach B zu kommen kann ich Radler noch weniger leiden als als purer KFZer..^^

  • Zwei neue Anfragen von Thering, die aber bislang unbeantwortet sind:

    Drucksache 21/12871
    Drucksache 21/12872

    Da weiß man ja auch gleich, was es noch für lustige Artikel in der Zeitung geben wird.

    Die Antwort ist da. Maltes Links funktionieren.

    Wenn ich nicht falsch gezählt habe, lediglich 7 Unfälle mit Radlerbeteiligung in den letzten 5 Jahren. Darunter 2 Unfälle mit reiner Radlerbeteiligung. Ansonsten Unfälle zwischen KFZ.

    Auf immerhin 18 Fahtrradstraßen in ganz Hamburg, insgesamt mit einer Strecke länger als der Eppendorfer Weg.

    Ach ja, eine Unfallstatistik für den Eppendorfer Weg (nur Eimsbütteler Teil) gibt es auch (Drucksache 20-1434 vom 21.03.2016 der BV Eimsbüttel)
    .

    Dort passierten über 15 Jahre (bis 2015) gesehen durchschnittlich 164 Unfälle im Jahr mit

    Getöteten

    2

    Schwerverletzten

    39

    Leichtverletzten

    314


    Fazit: was sicheres als Fahrradstraße gibt es nicht!

    Vielen Dank CDU für die Argumentationshilfe.

  • Ich bin heute mal wieder die Fahrradstraße von der verlängerten Johnsallee bis zur Hudtwalckerstraße geradelt. Im Süden stehen jetzt Vorfahrtschilder.

    Ich habe mal auf die seitlichen Einmündungen geachtet und bin etwas verwirrt, denn die Ausführung ist wirklich saudämlich: man weiß kaum, ob das eine durchgezogene Bordsteinkante sein soll oder nur das Ende der Aufpflasterung. An der Querung der Maria-Louisen-Straße waren alle unsicher, ob da RvL gilt oder ob die Fahrradstraße wegen Bordsteinkante nachrangig ist.

  • Nötigung! Bevormundung! Parkplatzguerilla!

    CDU-Superstar Dennis Thering hat mal wieder eine kleine Anfrage gestellt: Drucksache 21/14301

    Beim Durchlesen merkt man auch, dass er mit seinen Fragen eigentlich nur Material für einen empörten Artikel im Hamburger Autoblatt sammelt, um rechtzeitig Stimmung gegen Radfahrer und den rot-grünen Senat machen zu können. Irgendwelche sinnvollen Schlüsse anderer Art lassen sich meines Erachtens nicht aus den Fragen extrahieren.

    Nun kann man über den Parking Day ja durchaus geteilter Meinung sein, aber die Blockade von hamburgweit acht oder neun Parkplätzen für eine Demonstration steht ja nun in gar keinem Zusammenhang zu dem Aufriss, den er dort betreibt.

  • Herr Thering sollte sich mal §8 unserer Verfassung und das VersammlG durchlesen.

    Zitat

    Wie viele Anträge auf Anmeldungen von Kundgebungen/Demonstra-

    tionen im Rahmen des „Parking Day“ 2018 wurden wann von wem bei

    welchen Stellen bisher gestellt? Wie viele davon wurden von jeweils wel-

    cher Stelle auf welcher rechtlichen Grundlage bewilligt und wie viele

    nicht?

    Alleine diese Frage zeigt schon, das dem Thering nicht klar ist, wovon er schreibt.

    Versammlungen bedürfen keiner Bewilligung. Man muss auch keine Anträge stellen.

    Ich habe selbst noch keine Demo angemeldet, aber ich würde einfach einen Brief schreiben:

    "Liebe Behörde. Der ADFC wird am 21.09.2018 die Versammlung `Parking Day` durchführen. Ort: Eppendorfer Landstraße 98-100 auf Parkflächen, Zeit: 14:30-19:00, Teilnehmer geschätzt: 14, Versammlungsleiter: Name, Telefon. MfG."

    Wir könnten ein Tippspiel daraus machen.

    Ich leg mal vor, mal schauen wie viele Antworten richtig sind:

    1. Dem Senat liegen hierzu keine Erkenntnisse vor.

    2. Dem Senat liegen hierzu keine Erkenntnisse vor.

    3. Die Durchführung von Versammlungen ist grundsätzlich legitim.

    4. Nein.

    5. Dem Senat liegen hierzu keine Erkenntnisse vor.

    6. Dem Senat liegen hierzu keine Erkenntnisse vor.

    7. Die Durchführung von Versammlungen ist grundsätzlich legitim.

    8. Ja. Um sich der Diskussion mit den Teilnehmern zu stellen.

    9. Die Durchführung von Versammlungen ist grundsätzlich legitim.

    10. Nein.

    11. Versammlungen werden generell nicht finanziell unterstützt.

    12. Versammlungen werden generell nicht personell unterstützt.

    13. Es wurden keine Anträge gestellt. Die Versammlung wurde am 10.09. vom ADFC Hamburg bei der BIS angemeldet. Versammlungen werden grundsätzlich nicht bewilligt.

    14. Die Versammlung wurde unter dem Motto "Parkplätze kreativ umgestalten!" angemeldet.

    15. Keine.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Anfang der 1980er, Veranstaltung der Schüler-Union mit Volker Rühe (damals galt er als Bildungspolitiker, später bekanntgeworden als CDU-General, Hetzer gegen Flüchtlinge [»Ab jetzt ist jeder Asylant ein SPD-Asylant.«] und Verteidigungsminister). Einer der anwesenden Jusos bezeichnete die CDU als »Club der Unternehmer«. Rühe empört: »Wir haben bei der letzten Wahl 45 % geholt, das sind doch nicht alles Unternehmer - oder halten Sie die Leute für doof?«

    Juso, ganz laut: »Ja.«

  • Der "Club Deutscher Unternehmer" hat es sogar in den Einbürgerungstest geschafft.

    http://www.wissen-info.de/test/einbuergerung.php?seite=16

    Das Wissen darüber hast du doch sicher (wie ich auch) Marc-Uwe Kling und seinem vorlauten Känguru zu verdanken? ;)

    Juso, ganz laut: »Ja.«

    Trifft es auf den Punkt. Ich würde zu den besonders Doofen die SPD-Wähler aber noch unbedingt hinzuzählen. ;)