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Woche 27 vom 3. bis zum 9. Juli 2017
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@Malte
Es ist mal an der Zeit: Vielen Dank für die regelmäßige Presseschau[...] Von 2015 auf 2016 ist die Zahl der geahndeten Parkverstöße an Parkscheinautomaten von 144.408 auf 138.543 gesunken, im absoluten Halteverbot von 24.006 auf 18.308, ein eingeschränkten Halteverbot (Ladezonen) von 21.981 auf 15.686. Hingegen bewegten sich die geahndeten Verkehrsverstöße in zweiter Reihe, auf Radwegen und auf Busspuren zusammen auf 15.592 im Jahr 2015 – und 14.052 im Jahr darauf. [...] So ist damit zu rechnen, dass wieder häufiger abgeschleppt wird – auch diese Zahl war von 2015 auf 2016 von 4951 Abschleppvorgängen im Stadtgebiet auf 4732 gesunken. [...]
Die Diskrepanz gibt dann doch zu denken...
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Die Schreibweise vom Artikel geht finde ich gar nicht.LKW nimmt Radfahrer den Vorrang, Radfahrer stirbt:
"Das Unglück ereignete sich auf der Rechtsabbiegerspur von der Subbelrather Straße in die Innere Kanalstraße. Der Radfahrer war dort von einem Lastwagen überrollt worden, er hatte unmittelbar vor dem Lkw den Fahrradüberweg passieren wollen."Damit LKWs in Zukunft Radfahrern beim Abbiegen nicht mehr den Vorrang nehmen:
"Konkret fordern die Bezirksvertreter, dass die Sichtverhältnisse verbessert werden, damit sich die Verkehrsteilnehmer untereinander besser wahrnehmen und verständigen können."Innerorts (und das ist quasi mittendrin) gilt Tempo 50. Lernt doch jeder in der Fahrschule. Oder etwa nicht?
"Um den häufigen Geschwindigkeitsüberschreitungen auf der Inneren Kanalstraße zu begegnen, soll die Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern deutlicher beschildert und deren Einhaltung durch Geschwindigkeitskontrollen überwacht werden."Wenigstens wird dann noch der so ziemlich vernünftigste Polizist Kölns zitiert, leider nicht in der Funktion als Beamter:
"Unsere Forderung lautet, generell alle freilaufenden Rechtsabbiegespuren zurückzubauen"Achja, lieber ab und an mal ein Toter Radfahrer beim Abbiegen als ständig Rückstaus, in denen Autofahrer sterben...
"Da die Gefahrenstellen meist an verkehrsreichen Straßen liegen, müsse aber auch untersucht werden, ob der Rückbau einer Rechtsabbiegerspur nicht möglicherweise zu Rückstaus und damit zu mehr Unsicherheit führen könne."Abschliessend natürlich noch der Rat an alle Radfahrer bei fehlendem Blickkontakt den Autofahrer fahren zu lassen und auf den Vorrang zu verzichten.
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Aus meiner alten Heimat Hannover:
Soso, Radler dürfen die Straße [gemeint ist wohl die Fahrbahn] mitbenutzen. Sehr großzügig.
Und das alles wegen eines Urteils von 2010 (gab es da nicht eine StVO-Änderung, die schon von 1997 datiert?). Trotzdem ist von einer "neuen Rechtslage" die Rede.
Und der Stadtsprecher meint: "Bei Straßen mit großem Verkehrsaufkommen wie dem Cityring ist davon auszugehen, dass wegen der Verkehrssicherheit die blauen Radwegeschilder bleiben". Aha. Das klingt so, als würde sich die Gefährdungsprüfung auf eine Verkehrszählung beschränken.Mein Fazit: Wenn die Aussagen nicht durch die HAZ grob verfälscht worden sind (wovon man bei dieser Zeitung leider immer ausgehen muss), hat die Verwaltung in Hannover die Zeichen der Zeit immer noch nicht richtig erkannt.
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Mehr Unfälle, mehr Tote, mehr Streit: Es tobt der Straßenkampf in Berlin
"Klempner Achmed Mermer (40) aus Buckow: „Die Verkehrsteilnehmer sind aggressiv. Die Fahrradfahrer fahren oft mittig, dann schimpfen sie schnell, wenn man sie anhupt. "
/Was ein Artikel...
"„Durch Rücksichtslosigkeit oder Fahrlässigkeit kam es 2016 in Berlin zu 141.155 Verkehrsunfällen“, so Schwarz weiter. 2,5 Prozent mehr als im Jahr davor. Er glaubt, dass insbesondere Radfahrer ein Problem sind. „Von denen fahren 80 bis 90 Prozent über Rot und das wird kaum verfolgt.“ 2016 starben 17 Radfahrer auf Berlins Straßen, 2015 noch zehn."Voll seriös. Herr Schwarz ist übrigens nicht befragter Taxifahrer sondern von der Dekra.
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Voll seriös. Herr Schwarz ist übrigens nicht befragter Taxifahrer sondern von der Dekra.
Sehr geehrter Herr Schwarz,
gerade habe ich folgenden Artikel in der BZ gelesen:
Dabei werden Sie mit folgendem Satz zitiert:
Er glaubt, dass insbesondere Radfahrer ein Problem sind. „Von denen fahren 80 bis 90 Prozent über Rot und das wird kaum verfolgt.“Darf ich fragen, woher Sie diese drei Aussagen haben?
Also die folgenden drei:
- Insbesondere Radfahrer sind das Problem
- 80 bis 90 Prozent fahren über Rot
- das wird kaum verfolgtZu den Punkten im Einzelnen:
Bei KfZ-Fahrrad-Unfällen mit Personenschaden innerorts tragen nach wie vor zu zu über 70% die Fahrer des KfZ die Hauptschuld (Quelle: Destatis Unfallreport 2015, Seite 96).
Können Sie die Aussage von 80-90% irgendwie belegen?
Auf meinem Arbeitsweg halten praktisch alle Radfahrer bei Rot.
Und wie kommen Sie auf "kaum verfolgt"?
In den vergangen 18 Monaten gab es auf meinem gerade mal vier km langen Arbeitsweg vier mobile Polizeikontrollen für Rotlichtverstöße von Radfahrern, zweimal gepaart mit einer Kontrolle von Gehwegradlern.Eine kurze Stellungnahme würde mich freuen.
Herzliche Grüße
xyz -
Mehr Unfälle, mehr Tote, mehr Streit: Es tobt der Straßenkampf in Berlin
Ist ja toll. Da werden vier Verkehrsteilnehmer interviewt:
- Radfahrerin: "Der Straßenverkehr ist verdammt gefährlich"
- Fußgängerin: "Taxifahrer beschimpft mich am Zebrastreifen"
- Motorradfahrer: "Ich schlängele mich illegal durch, weil ich so toll fahren kann. Und wenn einem Autofahrer das nicht passt, ist halt sein Spiegel ab."
- Autofahrer: "Ich hupe Radfahrer zu unrecht an und wundere mich, dass die das doof finden."Und mit was beschäftigt sich der Fließtext hauptsächlich?
Mit den bösen Radfahrern, die ja wohl das Hauptproblem sind -
Der Tagesspiegel ruft zur Beteiligung auf:
Geht es auf Berlins Straßen wirklich so rücksichtslos zu, wie eine Leserin findet? -
Mobilfunkparagraf, oder: Demnächst ist im Pkw alles verboten, auch das Navi oder die Fernbedienung = Dobrindtscher Irrsinn
[Der Linktext ist ein wortwörtliches Zitat, nicht meine Ansicht ] -
So blöd finde ich das gar nicht.
Bisher:
1) Handy »blind« vom Beifahrersitz in die Mittelkonsole legen oder
2) einmal »blind« draufdrücken, um dann kurz die Uhrzeit abzulesen = verboten
3) iPod touch oder Navi oder Radio während der Fahrt bedienen UND DAHER sekundenlang draufgucken = erlaubt
4) An der Ampel bei Start-Stopp-Automatik Handy nutzen = erlaubt
5) Auf dem Fahrrad an der Ampel Handy nutzen = ???Plan:
1) erlaubt, denn es wird nicht »benutzt«
2) erlaubt, denn es wird nicht »aufgenommen oder gehalten«, und länger als eine Sekunde dauert das Gucken nicht (das rettet auch die Fernbedienung des Garagentors - blind draufdrücken reicht)
3) verboten (was ich für extrem sinnvoll halte!)
4) verboten
5) erlaubtDer Text mag sich drollig lesen, aber da sind offenbar die Erfahrungen mit gewitzten Autofahrern eingeflossen, so dass jetzt alle möglichen Hintertürchen geschlossen werden sollen.
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Ich hätte noch eine Abstufung eingebaut zwischen Gerät halten und eingebautes Gerät bedienen.
Warum sollte man nun noch Handyhalterungen u.ä, einbauen, wenn das Telefonieren am Ohr dasselbe kostet?Die, denen das schon immer egal war, machen weiter wie bisher. Alle anderen gehen jetzt halt doch "normal" dran, wenns klingelt. Und lenken sich noch mehr ab.
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Zitat
„Hier haben wir die erste große Problematik“, erläuterte der Bürgermeister dem Ausschuss. „Die meisten unserer beschilderten und auch benutzungspflichtigen Radwege erfüllen nicht die Mindestbreiten“. Daraus ergebe sich eine klare Rechtsfolge: „Wenn die Radwegbreite nicht den Mindestvorgaben entspricht, entfällt automatisch – auch entgegen aller Beschilderungen – die von uns angeordnete Radwege-Benutzungspflicht.“ Das heißt: Auch ein blaues Schild mit einem weißen Fahrrad bringt nichts , wenn der Radweg zu schmal ist. Der Radfahrer darf dennoch auf der Straße fahren.
Was soll man davon halten?
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Was soll man davon halten?
nichts.
Jeder Sachverhalt (hier: RWBP) kann, entsprechend eingekürzt und hinreichend oft per Stille-Post-Verfahren weitergegeben, so weit in seiner Aussage verdreht werden, dass am Ende eine falsche Aussage bei rumkommt. So wie hier.
Die Intention ist sicherlich klar: "Radwege dürfen nur Radwege sein, wenn Richtlinien eingehalten werden"
Kommuniziert wurde aber: "Ich habe das so verstanden, dass Blauschilder automatisch Gültigkeit verlieren, sobald der Radweg nicht sämtlichen Kriterien aller möglichen Verordnungen und Richlinien entspricht."Berufen kann man sich im Falle des Falles auf die Äußerungen des Bgm. eben nicht.
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Diese Analyse
„Wir haben Gehwege, auf denen Rad gefahren wird, radfahrerfreie Gehwege, Einrichtungsradwege, Zweirichtungsradwege, Fahrradstreifen, Fahrradstraßen – also eigentlich haben wir in unserer kleinen Gemeinde alles, was man sich vorstellen kann und keiner blickt mehr durch“, so Häckel.
finde ich allerdings sehr zutreffend.Sie gilt übrigens auch in größeren Gemeinden, so mit 1,8 Millionen Einwohnern zwischen Norderstedt und Maschen.
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In Jakarta gab es Carpooling-Regelung, welche 2016 aufgehoben wurde.
- Ending carpool-only roads made all trips worse (ars technica)
- Citywide effects of high-occupancy vehicle restrictions: Evidence from “three-in-one” in Jakarta (science, zugriffsbeschränkt)
Zusammenfassung: In Jakarta durften bestimmte Straßen zu Stoßzeiten nur mit KFZ mit mindestens drei Insassen befahren werden. Jakarta hat diese Regelung 2016 aufgehoben und Forscher haben vorher-nachher-Daten gesammelt. Ergebnis: Alles ist schlimmer geworden, und zwar überall.
Interessant dabei ist, dass nicht nur einzelne Spuren (wie z.B. in den USA) carpool-only waren, sondern komplette Straßen und dies die Belastung deutlich reduziert und die Geschwindigkeit erhöht hat. Und das auch außerhalb der Sperrzeiten und auf den nicht betroffenen Straßen!
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Was für ein drastisches Bild, wie schädlich Egoismus für eine Gemeinschaft ist.
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Generalabrechnung mit dem Motorismus: Stoppt die Stau- und Parkplatz-Ideologen! Eine Polemik (Tageswoche.ch)
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Stimme im Grunde zu, aber für meinen Geschmack arg verschwurbelt im Stil und bei Anklage von Ideologie selbst ideologisch in Wortschatz und Gestus - nicht meines.
Gute Polemik geht anders.
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Nunja. Von den rhetorischen Exzessen und Verirrungen abgesehen hat die Polemik auf weiten Strecken ein selten hohes Niveau. Man muss auch beachten, wer der Adressat ist. Kraftfahrer und ihre Lobby sicher nicht – die werden ja gleich zu Anfang durch allerlei Beleidigungen verscheucht. Der Text will diejenigen einschwören und anspornen, die sich den Mentalitätswandel weg vom Auto bereits wünschen.
„Ideologisch“ ist ein Kampfwort. Man sollte sich bewusst machen, dass es hier doch vor allem um Eines geht: Die Kosten des Autofahrens (an Geld, Platz, Gesundheit, Zeitverlust, Stadtqualität, Klima) den Verursachern in Rechnung zu stellen, anstatt damit wie bisher die Gemeinschaft zu belasten. Das erscheint nur ideologisch aufgrund unserer politischen Erziehung. Vor diesem Hintergrund, meine ich, sind Wortwahl und Gestus des Autors bloß Kontrastmittel, um das Vernünftige auch eingängig zu machen.
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