Okay, in dem Fall ist es wirklich nicht einzusehen, warum dort die Bürgersteige für den Radverkehr freigegeben sind. Entschuldige bitte. Trotzdem wären da breitere Gehwege wünschenswert.*) Und ich würde den Abbau der Radfahrer-frei Schilder verbinden mit einer Maßnahme, die dazu beiträgt, dass dort auch wirklich Tempo 30 gefahren wird. Käme psychologisch sicher gut an. Und ich halte auch nichts von der Aussage: "Die Politik hat darüber überhaupt nicht zu entscheiden." Es ist vielmehr notwendig, mehr verkehrspolitische Kompetenz in der Politik zu verankern. Viele verkehrspolitischen Fehlentscheidungen der Vergangenheit wurden in erster Linie von Planer*innen getroffen, und dann von Politiker*innen abgenickt, die hofften, dass die Planer*innen schon alles richtig machen würden oder die sich von den Planungsbüros einlullen ließen.
*) Leider ist es so, dass breite Gehwege sofort vom Autoverkehr beansprucht werden für's Parken. Und enttäuschenderweise ist es auch so, dass breite Gehwege Fahrradfahrer dazu verleiten, das als Radweg zu sehen. Bedauerlicherweise auch in Fällen, in denen nicht + ausgeschildert ist. Deshalb ist es wichtig Überzeugungsarbeit zu leisten für eine bessere Infrastruktur für Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen. Es kann ja wohl nicht sein, dass man Gehwege deshalb besonders schmal macht, damit dort kein Autofahrer drauf parkt und kein Fahrradfahrer darauf fährt.