• Zwischen München und Zürich gibt es diesen Sommer (und wahrscheinlich bis Ende 2020) keine echten Züge mehr, nur noch IC-Busse mit allen damit verbundenen Einschränkungen (keine 1. Klasse, keine Mitnahme von ausgewachsenen Reisekoffern, erst recht keine Fahrradmitnahme, auch nicht verpackt, für Kinder muss man einen Kindersitz mitbringen, Spaß mit Söders Grenzpolizei). Ich wollte eigentlich mit dem Rennrad zu meinen Eltern und dann mit der Bahn zurück (Rennrad zerlegt und in Tasche verpackt), aber das wird so fast unmöglich ...

  • Herrje... Wir fahren am Freitag auf die Insel :|

    Noch ist Groß-Britannien nicht verloren! Ansonsten empfehle ich als Alternative eine autofreie Insel. Hier ein Bild davon. Das KFZ darauf wird, wie leicht zu sehen, für den Posttransport eingesetzt. Das ist eine der wenigen Ausnahmen für den KFZ-Einsatz auf der Insel.

  • Fahr nach Hydra. Nur ein LKW für die Müllabfuhr, ansonsten Fahrräder und Esel zum Lastentransport.

    Habe mich gleich mal schlau gemacht. Sieht allerdings nicht so ganz einfach aus: "Trotz der guten Lage hat die autofreie Insel den Tourismus hauptsächlich auf Tagestouristen beschränkt, auch Richard Branson, der auf der Insel einen Zweitwohnsitz hat, konnte trotz langwieriger Werbeaktionen bei den Anwohnern nicht erreichen, eine Hotelanlage zu errichten." Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hydra_(Insel)

    Warst du mal selbst dort gewesen?

    Auch interessant ist diese Passage aus dem Wikipedia-Artikel in dem darauf hingewiesen wird, dass es auf Hydra keinen Massentourismus gibt und keine Satellitenschüssel und Diskos gibt, und sogar Plastikstühle verboten sind: "Trotzdem oder gerade deshalb sind die Immobilienpreise die höchsten Griechenlands." Die Elite plant bereits ihren Ausstieg aus der massenmotorisierten Welt, mit dem Geld, dass sie beim Autodealen verdient hat.

  • Ich war mehrmals dort. Jedesmal mit ner Segelyacht. Der Hafen dort ist einfach genial. Römisch-Katholisch anlegen, die Pier queren und in einen Sessel der Gastronomie fallen. Geschlafen haben wir natürlich auf der Yacht, daher weiß ich gar nicht, wie das mit den sonstigen Übernachtungsmöglichkeiten aussieht. Länger als zwei Nächte sind wir auch nie geblieben, wir wollten ja segeln...

    bye
    Explosiv smilie_be_131.gif

  • Nun, der Zug fährt nun doch, obwohl in der App definitiv stand "Hält nicht"!

    Mann am Info-Stand sehr nett. Dass die Wagenreihenfolge genau umgekehrt sein sollte, hatte er wohl nicht - (Aaaachtuung: Wortspiel) - auf dem Schirm.

    Für mich kein Thema, ich habe schlechte Nerven, baue immer Puffer ein.

    Die Dame mittleren Alters, der ich gern Auskunft erteilt, musste mit ihrem betagten Vater dann allerdings innerhalb von Null Minuten von F nach A ...

    Ich bin gespannt, wie es in Beelin weitergeht!

    Stichwort 'B': Bela B sitzt hier. Sehr zuvorkommend und freundlich, ein Mineralwasser trinkend.

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Gestern habe ich mir im IC 2226 beinahe den Arm gebrochen — glücklicherweise blieb es aber bei einer ordentlichen Prellung im linken Handgelenk. Das ist also die zweite ernsthafte Verletzung in den letzten zwölf Monaten Bimmelbahn, seitdem mir eine glühende Bremse im RE 7 eine prächtige Rauchgasvergiftung verschafft hatte.

    Es begann eigentlich ganz harmlos: In Hamburg stieg ich den aufgrund von Unwetterschäden in Süddeutschland um eine Stunde verspäteten IC 2226 nach Kiel. In Wagen 5, der sich aufgrund einer ausgefallenen Klimaanlage in eine Sauna verwandelt hatte. Auf dem Weg vom Hauptbahnhof zum ungefähr 50 Meter entfernten Bahnhof Dammtor machten sich zwei Senioren mit Elektrorädern zum Ausstieg bereit.

    Und man merkte schon da: Das wird nicht funktionieren. Wer kaum das Rad aus der Fahrradhalterung gehoben kriegt, wird erst recht beim Ausladen aus dem Zug durch die enge Tür mit drei Stufen seine Probleme bekommen. Außerdem hatten beide noch mehr Taschen dabei als ich jemals an meinem ebenfalls zur Überladung neigenden Schneeweißchen befestigt hatte.

    Gut. Wir halten im Bahnhof Dammtor. Die Tür öffnet sich, der Senior hebt mit Ach und Krach sein E-Bike auf den Bahnsteig, das dort scheppernd abgestellt wird. Ihr wisst, ich bin für meine Geduld und Höflichkeit bekannt, aber ich merkte, dass mein Kragen im Begriff zu platzen war und beschloss, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Nun bin ich als Informatiker naturgemäß mit eher dünnen Ärmchen auch nicht so richtig gut ausgestattet, aber für das olle E-Bike hat’s gerade noch gereicht. Flink transportiere ich noch ungefähr zehn schwere Taschen vom Wagen auf den Bahnsteig, als sich die Tür plötzlich zu schließen begann.

    Sowas läuft dann wie in Zeitlupe: Drinnen wartete nicht nur Brompti auf mich, sondern auch der Rest meines Hausrates, also Geld, Fahrkarte, Handy, Notebook, so ziemlich alles. Ich sprang schnell wieder in den Wagen, was in meiner Erinnerung vermutlich deutlich filmreifer und knapper war als in Wirklichkeit, und versuchte anschließend zusammen mit der immer noch im Gang stehenden Seniorin die Tür wieder aufzustemmen.

    Da sich eine IC-Tür so langsam nicht schließt, liegt es wohl nahe, dass meine Erinnerung das ein bisschen dramatisiert.

    Aber nun standen wir da und versuchten die Tür wieder aufzudrücken, damit die Dame aussteigen und die letzten beiden Taschen mitnehmen konnte. Allein: Die Tür ließ sich nicht stemmen. Stattdessen brüllte ich die Frau entgeistert an, sie möge endlich den Arm aus der Tür nehmen, mit der sie wohl die Hand ihres Mannes greifen wollte, weil ich die Tür nicht mehr halten konnte.

    Immerhin das funktionierte, die Dame ergab sich ihrem Schicksal und die Tür schloss mit einem genussvollen Schmatzen. Geistesgegenwärtig schoss ich noch ein letztes Foto, dann dampften wir ab:

    Die Frau war natürlich außer sich vor Angst und Wut und machte sich auf die Suche nach der Notbremse, von deren Betätigung ich sie glücklicherweise abhalten konnte. Soweit, so scheiße. Irgendwann in Höhe von Hamburg-Eidelstedt trieben wir eine Zugbegleiterin auf, die uns erst einmal klar machte, dass das Herumfummeln an der Notbremse ein gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr wäre und bei der Abfertigung des Zuges jeweils zwei Kollegen aufpassen, dass die Türen nicht geschlossen werden, bevor alle ein oder ausgestiegen wären.

    Gut. Nun mit der Dame streiten, dass ich ja nun ganz offenkundig noch mehrmals ein- und ausgestiegen bin, um beim Ausladen der Räder zu helfen? Oder lieber drauf sitzenbleiben, dass wir schon irgendwie selbst schuld an der Misere wären, weil wir einfach zu langsam waren?

    Ich beließ es bei Diplomatie und fragte nach, ob man nicht mal in Hamburg-Dammtor anrufen könnte, um den Senior zu versorgen, der dort mit zwei Rädern, aber ohne Geld oder Handy herumstand. Und außerdem müsse ja nun irgendwie eine Lösung für die Dame her, entweder würde sie in Neumünster in den RE 7 zurück nach Hamburg steigen müssen oder einfach im Zug bleiben, der dank der großzügigen Verspätung in Kiel gleich wieder umkehrt und als Nacht-InterCity bis Basel SBB rumpelt.

    Die Dame versprach sich darum zu kümmern.

    Eine Viertelstunde verging und es passierte: Nichts. Also nichts außer dass die Seniorin am Ende ihrer Kräfte angekommen war und mittlerweile noch zwei weitere Fahrgäste damit befasst waren, dieses Problem irgendwie zu lösen, denn vom Zugpersonal ließ sich erstmal keiner blicken.

    Dann kam eine andere, sehr freundliche und hilfsbereite Zugbegleiterin vorbei, die erstmal in Hamburg-Dammtor anrief, um nach dem Mann mit den beiden Rädern fahnden zu lassen. Der ließ sich erwartungsgemäß nicht mehr am Bahnsteig auffinden, also hat er wohl die Räder mit dem Aufzug ins Erdgeschoss verfrachtet. Vielleicht saß er bei McDonald’s, vielleicht hatte er die Räder abgeschlossen und die Polizei aufgesucht? Das ließ sich aus der Ferne nicht klären.

    Aus der Ferne ebenfalls nicht klären ließ sich in Ermangelung eines ordentlichen Mobilfunknetzes, wie die Dame denn jetzt zurück nach Hamburg-Dammtor kommt. Nun bin ich ja nicht doof und rezitierte den Fahrplan des Regionalverkehrs, laut dem gegen 18:26 Uhr ein RE 7 von Kiel über Neumünster nach Hamburg fahren müsste, der ganz prima zu unserer verspäteten Ankunftszeit von 18:15 Uhr passe.

    Es wurde aber nicht besser, denn die Dame sah sich außerstande, die drei Taschen allein zu tragen, denn der RE 7 fährt an einem anderen Bahnsteig ab. Also musste in Neumünster jemand vom DB Service anrücken und das notwendige Telefonat gestaltete sich im Land zwischen den Meeren Funklöchern ganz schön schwierig.

    „Was ist denn mit der Fahrkarte?“, intervenierte ich, denn die befand sich nach meiner Kenntnis in Hamburg-Dammtor und wäre ohnehin nicht für den Umweg über Neumünster gültig gewesen. Die Antwort fand ich spannend: Im Regionalverkehr wäre ohnehin kein Schaffner unterwegs, da bräuchte sie keine neue Fahrkarte. Das war natürlich in jeglicher Hinsicht Käse, denn einerseits sind die grünen Züge im Regelfall wenigstens zwischen Neumünster un dHamburg so gut wie immer besetzt, andererseits bräuchte sie natürlich trotzdem irgendeine Fahrkarte. Ich drängte vergeblich auf eine handschriftliche Notiz mit Zangenabdruck auf einer dieser Reservierungskarten, die auf den letzten Metern bis Kiel ohnehin nicht mehr benötigt wurden, aber ich kam wohl nicht so richtig zu Wort.

    Ankunft in Neumünster. Die Zugbegleiterin hilft beim Aussteigen, man kann ja nie wissen, und es ging auch schon nicht so richtig gut los, weil sich die Tür nicht öffnen ließ. „Tja, so kann sich immerhin niemand die Hand brechen“, klugscheißerte ich ungefragt, weil ich der Meinung war, mein vor Schmerzen pochendes Handgelenk müsste langsam auch mal ins Gespräch gebracht werden. Wir stiegen dann durch die Tür im nächsten Wagen aus und übergaben die Dame der Kollegin vom DB Service.

    In diesem Moment stellte ich mit Blick auf die Fahrplanauskunft fest, dass der Regionalexpress aufgrund einer Streckenstörung nach Hamburg-Altona fahren wird, also nicht in Hamburg-Dammtor halten wird. Mein Kragen war wieder kurz vor dem Platzen, ich schnappte mir Brompti und meine Tasche und sprintete zurück zur Tür, um mit der Dame nach Hamburg zu fahren und irgendwie für eine Familienzusammenführung zu sorgen, weil mir das alles hier schon wieder viel zu sehr auf den Sack ging.

    Aber: Die Tür piepte und schloss sich kurz darauf. Dieses Mal war ich schlauer und hielt mich zurück — nicht dass ich mir schon wieder fast den Arm breche, oder schlimmer noch, Brompti sich den Hals bricht.

    Ich hoffe mal, dass die beiden sich irgendwie noch in Hamburg-Dammtor getroffen haben.

    Und ich muss mich tatsächlich sehr zurückhalten, als Trostpflaster für die Prellung nicht noch das rote Fahrgastrechte-Formular einzureichen und für die eine Stunde Verspätung zehn Euro zu kassieren.

    Noch netter als zehn Euro hätte ich allerdings ein kleines Dankeschön von der Bahn gefunden. Es muss ja nicht gleich ein Schokoriegel aus der Bordgastronomie oder ein Bericht in der nächsten Zeitung sein, aber vielleicht mal ein kleiner Dank, dass ich den beiden eigentlich beim Aussteigen helfen wollte, am Handgelenk verletzt wurde und noch eine gute Stunde lang die ältere Dame getröstet habe. Vielleicht irgendwas anderes außer „das Ziehen der Notbremse ist eine Straftat“ und „Sie müssen beim Aussteigen besser aufpassen“. Ist ja schließlich nicht das erste Mal, dass mir so etwas passiert.

    Naja.

  • Lieber Malte,

    nie, nie, nie darf ein Zug abfahren, bei dem noch eine andere Tür offen steht als diejenige(n), in der der »diensthabende Zugführer« und ggf. noch ein »Zugschaffner« steht und aufpasst. Das Personal dieses Zuges hätte also einiges an Erklärungsbedarf gegenüber dem Vorgesetzten. Übrigens vor allem in dem Fall, in dem jemand die Notbremse gezogen hätte.

    Und nie, nie, nie würde ich die Tür aus der Hand geben, wenn ich draußen bin und wieder rein will. Nämlich genau um zu vermeiden, dass jemand die Türen schließt (»schlüsselt«), während der Aussteigevorgang noch läuft.

    Einmal editiert, zuletzt von Fahrbahnradler (21. August 2019 um 22:08) aus folgendem Grund: grammatikalische Optimierung

  • Puh, da haben die Zugbegleiter ja ganz schön versagt!

    Eventuell hätte sich die Türe nochmals geöffnet, wenn eine Tasche oder ein anderer Gegenstand in der Türe gestanden hätte. Der Einklemmschutz hätte dann die Türe wieder öffnen müssen. Betonung auf hätte, der kann auch schon mal versagen: Chef-Zugbegleiter (†54) wird in Baden in Tür eingeklemmt und stirbt

    Daher würde ich meine Extremitäten sofort zurückziehen, wenn sich die Türe nicht durch sanften Druck wieder öffnet.

    Danke Malte, dass du dem älteren Ehepaar geholfen hast. Und gute Genesung.

  • So ein Erlebnis (ein Kind und zwei Räder plus Gepäck sind weitergefahren, ich, anderes Kind und Mutter eines ebenfalls zwangsfahrenden Kindes durften gucken was wir machen) hat mir ein für alle Mal das Abenteuer "Räder und Nachwuchs in der Bahn" versaut.
    Ohne Räder und mit einem Kind und wenig Gepäck, mehr traue ich mir nicht zu. Das ist schon immer abenteuerlich genug.

  • ICE 91 von Altona nach Wien.

    Ich steige in Dammtor ein.

    Doppel-Zug mit jeweils einem Fahrradabteil. Zum Glück Ticket gedruckt, so dass ich nachgucken kann, in welchem Wagen sich mein Fahrradstellplatz befindet. Wagen 34.

    In den richtigen Abschnitt gegangen, ICE fährt ein, Tür fast exakt auf meiner Höhe. Toll.

    Ich steige ein. 3 Einhängevorrichtungen. Alle 3 frei. Eigentlich. An meinem Platz kuschelt sich ein eingeklapptes Faltrad in die Ecke. Angeschlossen an der Einhängevorrichtung.

    Nungut, dann eben Fahrrad auf einen anderen Platz gehängt.

    Hbf: ein weiteres Rad findet den Weg ins Abteil. Und die Diskussion geht los. "Das ist mein Platz... Ich muss da... das ist nicht erlaubt... mein Platz..."

    Jajaja. des lieben Frieden willens nehm ich mein Fahrrad eben raus und stell mich daneben, um das Elend zu betrachten, wie der Herr jetzt sein Rad in den Einhänger prügelt. Ich hatte Speichenbruch erwartet..

    Ok, wir verlassen den Hbf.

    Platz 101: Fahrrad

    Platz 102: mein Fahrrad

    Platz 103: Faltrad angeschlossen

    Wir erreichen Harburg. Das nächste Fahrrad möchte mitfahren.

    Ich nehme mein Rad aus der Halterung und stelle es daneben. Jetzt fängt der Fahrgast auch noch an zu diskutieren. Das ginge ja nicht. Und warum ich nicht einfach den Platz 103 nähme. "belegt?"

    "Dann nehmen Sie doch den Rollstuhl(!!!) da weg".

    "Das ist ein Faltrad. Das kann ich da nicht wegnehmen..."

    "Wieso nicht?!"

    ich blicke auf das dicke Schloss. Dann zu ihm. Dann nochmal aufs Schloss.

    "Ach, das ist gar nicht ihr Fahrrad?"

    "Nee. Mein Fahrrad ist das hier" und zeige auf mein schwarzes nicht-Faltrad.

    "Achso".

    Zugbegleitpersonal kommt vorbei. Guckt aufs Faltrad. Guckt uns an. "Das ist nicht ihr Faltrad, oder?"

    "nee".

    "Aber ihre Reservierung?"

    "ja"

    Tür auf zum Großraumabteil, mit kräftiger Stimme.

    "Ist jemand hier mit einem Faltrad?"

    Alle Passagiere kopfschüttelnd.

    In der 6. Reihe lehnt sich eine Dame in den Mittelgang und hebt die Hand.

    "Ich bräuchte Sie hier mal bitte."

    Und das ist der Punkt, den ich bei der Dame nicht verstehe. belegt durch das Schloss einen Fahrradplatz. Ok, kann man machen, spricht erstmal nichts dagegen. Aber dann einfach gar nicht mehr zu schauen, was so abgeht, ob man damit jemanden behindert - ist dann einfach mal blöde.

    Der andere Radfahrer hat mit ihr zusammen dann das Faltrad in die Gepäckablage (halbhoch) über den Fahrradstellplätzen gelegt.

    Wird besser:

    Vor Hannover steht die Dame dann an meinem Platz und "Kannst du(!) mir mit Fahrrad helfen? Ich bekomm das da allein nicht raus."


    Klar, "du". Und "helfen" = "du allein".

    habs dann an den 2 nicht-dreckigen Stellen rausgehoben und mit mir gerungen, ob ich sie auf ihre Ignoranz anspreche. Habs sein lassen. Wollt mich nicht aufregen. Hatte schon genug "Familienbereich"-Beschallung hinter mir. Und gerade immer noch :/

  • Am Samstag, 24.08., um 08:32 mit dem RE 3 von Berlin (HBF) nach Lutherstadt Wittenberg.

    Auf dem Bahnhof für unseren Zug nur wirre Meldungen. Der Zug würde nur bis Ludwigsfelde fahren. Notarzteinsatz am Gleis usw.

    Sah zunächst schlecht aus für unsere Wochenendradtour. Das Problem löste sich aber schnell, denn schon beim Einsteigen in den Zug kam die Mitteilung, dass der Einsatz des Notarztes beendet sei und der Zug planmäßig fahren würde.

    So weit so gut. Jetzt kam aber der für mich positive Überraschungsmoment:

    Von uns vier Radfahrern war ein 88-jähriger netter alter Herr dabei, der Hilfe benötigte, da er nicht wusste, ob seine Gruppe sich planmäßig in Jüterbog treffen würde. Der (vermutlich türkischstämmige) Zugbegleiter strahlte eine Zugewandtheit und Empathie aus, die ich mir von Mitarbeitern der DB öfter wünschen würde. Er kümmerte sich rührend um den alten Herren und wir halfen ihm in Jüterbog dann gemeinsam mit seinem Rad aus dem Zug.

    Den Namen des jungen Zugbegleiters habe ich mir leider nicht gemerkt. Ich werde aber trotzdem statt einer Beschwerde mal ein Lob an die DB schreiben. Die DB braucht mehr Personal diesen Kalibers!

  • Mit dem Frankenexpress von Jena nach Nemberch.

    Das ist so ein neuer Regionalexpress. Mehrzweckbereich für Rolli, Kinderwagen und Fahrräder.

    Erkenntnis 1:

    es ist gut, wenn das eigene Rad kein Carbonrahmen hat, wenn man es in so einen RE nehmen möchte

    Erkenntnis 2:

    die Nembercher Fussballfans verhalten sich auf dem Weg zum Heimspiel gesitteter als damals die HSV-Fans

    Erkenntnis 3:

    im Süden fahren mehr Leute mit dem Rad

  • Mit dem Regionalverkehr von Jena nach Dresden.

    Fun-Fact: in Thüringen ist die Mitnahme des Fahrrads im Nahverkehr kostenfrei.

    Fun-Fact: in Sachsen-Anhalt ist die Mitnahme des Fahrrades im Nahverkehr kostenfrei.

    Fun-Fact: in Sachsen ist die Mitnahme des Fahrrades im Nahverkehr kostenfrei. Jedenfalls in 5 von 6 Verkehrsverbünden.

    Fun-Fact: Dresden liegt im einzigen Verkehrsverbund Sachsens, der eine kostenfreie Fahrradmitnahme nur bei gültiger Zeitkarte (nicht jedoch Wochenkarte) erlaubt.

    Fazit: von Jena nach Leipzig fährt das Rad kostenfrei mit. Von Leipzig nach ... irgendwo vor Riesa fährt das Fahrrad kostenfrei mit. die restlichen paar Stationen von Riesa nach Dresden kostet der Spaß 5,50EUR


    mich regen die 5,50EUR nicht auf. Mich nervt so ein wenig, dass ich durch halb Ostdeutschland fahren kann, ohne fürs Rad was löhnen zu müssen - aber für 4 Haltestellen genauso viel zahle wie für 40 Haltestellen. hmpf!

    Der Saxonia-Express hat als RE immerhin WiFi und große Mehrzweckbereiche. Fuhr sogar ein Bullit mit :)

  • die Nembercher Fussballfans verhalten sich auf dem Weg zum Heimspiel gesitteter als damals die HSV-Fans

    Tja. Gestern wurde der Nahverkehr auf der Linie RE 7 in Schleswig-Holstein quasi zum Erliegen gebracht. Aufgrund von Bauarbeiten fuhr ohnehin nur jede zweite Verbindung, die dann in der einen Richtung von HSV-Fans nach Hamburg und in der Gegenrichtung von Holstein-Kiel-Fans genutzt wurde. Im Laufe des Tages fielen dann noch einige Züge aufgrund polizeilicher Ermittlungen oder Vandalismus aus.