Wie alt die Kinder auf diesem Foto sind, das ist sicher schwer auszumachen, zumal die Kinder von hinten aufgenommen wurden.
- Räder von beiden Mädels sind 20"
- Kopfhöhe vielleicht 1,4m
Werden also irgendwas zwischen 2-4 Klasse sein.
Wie alt die Kinder auf diesem Foto sind, das ist sicher schwer auszumachen, zumal die Kinder von hinten aufgenommen wurden.
- Räder von beiden Mädels sind 20"
- Kopfhöhe vielleicht 1,4m
Werden also irgendwas zwischen 2-4 Klasse sein.
Wie alles, was in Deutschland im Radwegebau Mode wird, kamen zuerst die Niederländer auf die Idee.
Der aktuellen Dolchstoßlegende beim ADFC Bundesvorstand zufolge wurden die Straßenverkehrsbehörden und das ERA-Autorengremium aber in den letzten 2 Jahrzehnten von "Vehicular Cycling" (VC)-Agenten im Auftrag des fiesen Oberbösewichts Ernst Stavro Blofel^h^h^h John Forester unterwandert.
Dass Forester solche Reservate ablehnen würde, weil sowas gerade nicht "VC" ist, wen interessiert das schon?
Ist aber erstaunlich, wo trotz, oder wegen, der Änderung der StVO, die Radwege immer mehr und nicht weniger geworden sind.
Der aktuellen Dolchstoßlegende beim ADFC Bundesvorstand zufolge wurden die Straßenverkehrsbehörden und das ERA-Autorengremium aber in den letzten 2 Jahrzehnten von "Vehicular Cycling" (VC)-Agenten im Auftrag des fiesen Oberbösewichts Ernst Stavro Blofel^h^h^h John Forester unterwandert.
Nun hat auch meine Unwissenheit ein Ende, und die Abkürzung VC ist mir nicht mehr fremd.
Genau das praktiziere ich seit knapp 30 Jahren, wenn ich allein oder gelegentlich mit anderen sportlichen Leuten unterwegs bin. Mitunter hat das auch Wettkampfcharakter. Macht außerdem noch Spaß. Doch es sind nur wenige Radfahrer, die dazu in der Lage sind. Und noch weniger Radfahrerinnen.
Was mich im Jenaer Beirat Radverkehr überrascht: Der langjährige ADFC-Vorsitzende, inzwischen über 60 Jahre alt, hält dort regelmäßig ein Plädoyer für genau diese Sorte von Radfahrern. Ich hätte es nicht geglaubt, wenn ich es nicht selbst gehört hätte.
Auch wenn ich mir wünsche, dass möglichst viele Radfahrer:innen das nötige Grundniveau (physisch, technisch, kognitiv) für VC erreichen, glaube ich nicht, dass man damit die Massen begeistern wird. Dennoch halte ich Kampagnen und Bemühungen, die in diese Richtung gehen, für wichtig. Allein mit Infrastruktur ausreichende Sicherheit gewährleisten zu wollen, funktioniert einfach nicht.
Moooment.
VC bedeutet nicht, mit Tempo 50 (oder 100 außerorts) mitschwimmen. Das bedeutet "nur", wie jedes andere Vehikel da zu fahren, wo Fahrzeuge hingehören. Auf der Fahrbahn, nicht im Matsch, nicht am Rand und nicht auf dem Fußweg.
Also ich bin kein VC, denn ich fahre weder sportlich noch schnell. Nur ein Alltagsradler.
Trotzdem in der Regel da, wo es am sichersten und angenehmsten ist. Und das ist zum überwiegensten Teil auf der Fahrbahn.
glaube ich nicht, dass man damit die Massen begeistern wird. Dennoch halte ich Kampagnen und Bemühungen, die in diese Richtung gehen, für wichtig. Allein mit Infrastruktur ausreichende Sicherheit gewährleisten zu wollen, funktioniert einfach nicht.
gerade in Städten wie Jena wäre das mit dem VC sowas von angebracht und offen machbar:
- relativ viele Rad Fahrende
- kaum Platz für Radwegbau
- kaum Radwege vorhanden
aber stattdessen wird gefühlt jeder 2. Gehweg fürs Radfahren freigegeben und bei jeder Baumaßnahme probiert man noch einen Radweg hinzuklatschen.
Und am Ende fährt jeder, wie er will ... halt: wie er meint, fahren zu sollen: bloß nicht auf Fahrbahn, weil gefährlich und man will doch niemanden behindern.
Mich würde mal die Verteilung des verbotenen Gehwegradelns in der Stadt interessieren. Während ich in der Lutherstraße kaum Gehwegradler sehe, wird die Kahlaische förmlich von denen überschwemmt...
warum? wieso? weshalb solche Unterschiede?
VC bedeutet nicht, mit Tempo 50 (oder 100 außerorts) mitschwimmen.
Okay, ganz so schnell bin ich nun auch wieder nicht. Zum Mitschwimmen wäre mir Tempo 40 am angenehmsten. Vor knapp 20 Jahren war das mal zHg im Leipziger Zentrum. Inzwischen ist auch dort der moderne "Kompromiss" zu finden, also ein Wechsel aus 30 und 50. Da kommt man völlig aus dem Rhythmus.
Auch habe ich VC so verstanden, dass man auf Lane Control verzichtet, wenn man das Tempo nicht halten kann. Das entspräche zumindest meiner langjährigen Fahrpraxis, schnellere Fahrzeuge nicht zu behindern und Überholvorgänge ggfs. zu unterstützen. Um nachher wieder genug Puste für die nächste grüne Welle zu haben usw.
Auch wenn ich mir wünsche, dass möglichst viele Radfahrer:innen das nötige Grundniveau (physisch, technisch, kognitiv) für VC erreichen, glaube ich nicht, dass man damit die Massen begeistern wird. Dennoch halte ich Kampagnen und Bemühungen, die in diese Richtung gehen, für wichtig. Allein mit Infrastruktur ausreichende Sicherheit gewährleisten zu wollen, funktioniert einfach nicht.
Das gute am Vehicular Cycling ist, es ist deutlich einfacher als Vehicular Caring oder No-Vehicular Cycling. Die Probleme sind irrationaler Natur.
Ein Anfang wäre beispielsweise, wenn Journalisten sich einmal am kritischen Journalismus versuchen würden und nicht einfach Lobbyistendogmen wiederholen würden. Könnt Ihr Euch daran erinnern, wann das letzte Mal in den Medien fundiert über Gefahren des Radverkehrs berichtet wurde? Ich nicht. Es kommen immer diese VDA-Werbefilmchen mit der gefährlichen Fahrbahn. Das Vorenthalten von Informationen ist ein gängiges Werkzeug der Diskriminierung.
Ein Anfang wäre beispielsweise, wenn Journalisten sich einmal am kritischen Journalismus versuchen würden und nicht einfach Lobbyistendogmen wiederholen würden.
Oft genug wird auch nur einfach abgeschrieben, was die (vorsichtig formuliert) betriebsblinden Autoren der Polizeipressestellen so abliefern. Wer würde zB bei dieser Meldung ahnen, dass die Radfahrerin von hinten gerammt wurde, weil sie vom linken Zweirichtungsradweg aus rechts abbiegen wollte?
Samstagmorgen (20.11.2021) ist es in der Moltkestraße in Barmstedt zu einem Auffahrunfall zwischen einem Pkw und einer Pedelec-Fahrerin gekommen, die sich dabei lebensgefährliche Verletzungen zugezogen hat.
Nach den bisherigen Erkenntnissen befuhr eine 81-jährige Barmstedterin um 08:35 Uhr mit ihrem Pedelec die Moltkestraße in Richtung Bokholt-Hanredder und beabsichtigte nach rechts in die Große Gärtnerstraße abzubiegen.
Bevor die Barmstedterin abbiegen konnte, fuhr ihr aus bislang unbekannter Ursache ein VW Passat auf.
Die 81-Jährige stürzte und zog sich schwere Verletzungen zu. Nach erster Einschätzung bestand Lebensgefahr. Rettungskräfte brachten die Frau in ein Hamburger Krankenhaus.
Wahnsinn. Und das, wo doch die Polizei normalerweise "Fahrbahn" meint, wenn sie "Straße" schreibt.
Bloß: Wie sah die Fahrlinie der Frau aus?
Die Probleme sind irrationaler Natur.
Auf einem guten Radweg fahre ich halbwegs entspannt von A nach B. An den Kreuzungen muss ich natürlich aufpassen. Das ist überschaubar.
Ganz anders auf der Fahrbahn. Da bin ich ständig im Nahkampfmodus unterwegs. Denn da drohen ständig Konflikte und ständig brüllt einer "RAADWEEG".
Das hat mir Spaß gemacht, so lange ich die Fahrt als Kampf für die eigene Sache begriffen habe und Lust darauf hatte. Das ist nicht mehr so. Ich will von A nach B. Fertig. Das geht auf einem guten Radweg doch noch am besten.
Schlimm genug, dass ich je nach Strecke absehbar 50% oder mehr der Fahrzeit für die Nachbereitung der ganzen Anzeigen aufwenden muss.
Auf einem guten Radweg fahre ich halbwegs entspannt von A nach B. An den Kreuzungen muss ich natürlich aufpassen. Das ist überschaubar.
Wenn das so überschaubar ist, warum entfalten Radwege an Kreuzungen denn ihre tödliche Wirkung? Wir unterschätzen in der Regel Risiken, bei denen wir glauben, einen Einfluß auf sie zu haben. Und umgekehrt überschätzen wir Risiken, denen wir uns ausgeliefert fühlen. Radwege schaffen es ja nicht einmal zwischen den Kreuzungen, Sicherheit zu generieren. Und wenn man bedenkt, dass auf der Fahrbahn fast die Hälfte der Unfälle vom Typ 500 (Unfalle mit ruhedem Verkehr vulgo Dooring) sind also leicht vermeidbar, ...
Auf Radwegen zu fahren, setzt mich unter Stress eben, weil ich um die Gefahren weiß und viel mehr aufpassen muss, ständig. Dazu kommt, dass ich mich unnötigen Risiken aussetze, um anderen das Rasen zu ermöglichen.
Ganz anders auf der Fahrbahn. Da bin ich ständig im Nahkampfmodus unterwegs. Denn da drohen ständig Konflikte und ständig brüllt einer "RAADWEEG".
Die Probleme sind irrationaler Natur.
Ich kann @Epaminaidos da sehr gut verstehen. Die gefühlten Gefahren auf der Fahrbahn sind ja nur das eine, das andere sind die ständigen Attacken der selbsternannten Verkehrserzieher. Da habe ich auch keinen Bock mehr drauf. Und wegen den ganz krassen Fällen fahre ich inzwischen mit GoPro und Pfefferspray. Mir ist klar, dass das nicht erlaubt ist, aber da sich keine Behörde für diese Verkehrserziehe interessiert ist das mein einziger Schutz.
Dazu kommt, dass ich mich unnötigen Risiken aussetze, um anderen das Rasen zu ermöglichen.
Ein häufiges Argument der Skeptiker des Fahrbahn-Radelns ist: Die Verwaltung baut aus ideologischen Gründen die Fahrradwege ab, um die Fahrradfahrer*innen auf die Fahrbahn zu zwingen, und sie dort als "Tempobremse" für den Autoverkehr zu missbrauchen. Weil ich selbst gerne das Fahrbahn-Fahrradfahren praktiziere, wurde mir das häufiger schon ganz persönlich zum Vorwurf gemacht, ich würde mich ja von der Verwaltung als "Autoraser-Bremse" instrumentalisieren lassen.
Leider haben knallharte Verkehrswende-Gegner die Skepsis vieler Fahrradfahrer*innen gegenüber dem Fahrbahn-Fahrradfahren erkannt und polemisieren kräftig mit dem Argument, die Verkehrsverwaltung instrumentalisiere die Fahrradfahrer*innen als Raser-Bremse.*1)
Deshalb beschreibe ich die Vorzüge des Fahrbahnradelns lieber nicht mit dem Argument, das ich bei dir zitiert habe. Denn das ist dann quasi Wasser auf den Mühlen der Verkehrswende-Gegner.
*1) siehe zum Beispiel diesen Artikel aus dem taz-Archiv vom 26.3.2003:
"Radler als Raserbremsen"
Kennt zufällig jemand die Straße Achterndiek in Bremen, um die es in dem taz-Artikel geht? Auf dieser streetview-Aufnahmen von 2008 sieht es so aus, als würden alte Hochbord-Radwege weiter vom Radverkehr benutzt werden.
Die richtig heftige Diskussion dürfte wohl dann kommen, wenn die Bürgersteige neu gepflastert werden müssen und die alten Hochbordradwege dann verschwinden und nicht mehr als Angebotsradwege zur Verfügung stehen werden.
Ich kann @Epaminaidos da sehr gut verstehen. Die gefühlten Gefahren auf der Fahrbahn sind ja nur das eine, das andere sind die ständigen Attacken der selbsternannten Verkehrserzieher. Da habe ich auch keinen Bock mehr drauf. Und wegen den ganz krassen Fällen fahre ich inzwischen mit GoPro und Pfefferspray. Mir ist klar, dass das nicht erlaubt ist, aber da sich keine Behörde für diese Verkehrserziehe interessiert ist das mein einziger Schutz.
Du musst allerdings bedenken, dass du als Fahrbahn-Fahrradfahrer in den Augen der meisten Autofahrer ebenfalls unter der Kategorie "selbsternannter Verkehrserzieher" abgespeichert bist. Das sind dann keine gute Voraussetzung für ein konstruktiven Dialog. Ob die "Aufrüstung" mit Kamera ("Go Pro" ist doch eine Kamera, die man am Fahrzeug oder an der Kleidung befestigt?) oder Pfefferspray da tatsächlich hilft? Am liebsten ist es mir, wenn ich beim Fahrbahnradeln nicht einsam und allein sondern mit Gleichgesinnten unterwegs bin.
Sollen diese Leute mich doch für alles halten was Sie wollen. Interessiert mich nicht. Was mich aber sehr wohl interessiert sind rücksichtslose und absichtliche Erziehungsmaßnahmen. Die lasse ich nicht einfach über mich ergehen und bleibe dann auch nicht mehr entspannt. Da bringe ich mein Misfallen schon zum Ausdruck.
Wenn ich mit dem Rennrad oder dem MTB in meiner Freizeit unterwegs bin, macht mir das mit Gleichgesinnten auch mehr Spaß. Aber wenn ich im Alltag einfach nur von A nach B möchte, muss ich das nicht haben.
Ein häufiges Argument der Skeptiker des Fahrbahn-Radelns ist: Die Verwaltung baut aus ideologischen Gründen die Fahrradwege ab, um die Fahrradfahrer*innen auf die Fahrbahn zu zwingen, und sie dort als "Tempobremse" für den Autoverkehr zu missbrauchen.
In diesem (falschen) Argument liegt für mich der Schlüssel zu einer echten Verkehrswende.
Durch den Jaywalking-Coup und den Radwegen ist es der Automobillobby gelungen, Autofahrer zu privilegieren. Ihnen wurden zu Lasten anderer hohe Geschwindigkeiten ermöglicht. Das hat sich dermaßen in unseren Köpfen gefestigt, dass wir das Infragestellen der Privilegien als Beschneidung der Kraftfahrer fehldeuten und nicht als Rückkehr zu einem Grundzustand betrachten.
Was mich aber sehr wohl interessiert sind rücksichtslose und absichtliche Erziehungsmaßnahmen
Das sind Folgen dieses Privilegs. Und wenn wir das in den Griff bekommen, bekommen wir auch die Erziehungsmaßnahmen in den Griff.
Und Radwege dienen der Aufrechterhaltung dieses Privilegs.
Auf einem guten Radweg fahre ich halbwegs entspannt von A nach B.
Definiere "gut".
Ich habe heute früh auf deinen Beitrag hin seit Jahren mal wieder den kompletten Arbeitsweg so gefahren, wie das ein "normaler" braver Fahrbahnmeider machen würde. Mir tun jetzt noch die Handgelenke von dem Gerüttel auf dem innerörtlichen gepflasterten Hochbordweg am Schlussteil weh. Der außerörtliche Beginn des Weges ist asphaltiert, aber ebenfalls weit ruckeliger als die Fahrbahn. Außerdem hat mich dort das permanente unüberhörbare Knirschen und Knistern genervt, das anzeigt, dass ich gerade über Sand/Schmutz (Scherben?) rolle. An einer Stelle wechselt der einseitige Radweg ungesichert von links nach rechts. Dort rauscht der Verkehr zur Rush Hour aus beiden Richtingen so dicht durch, dass ich längere Zeit anhalten musste, um eine Lücke in den beiden Fahrzeugströmen abzuwarten. Hier gab es in den letzten 5 Jahren 2x Schwerverletzte. Im weiteren Verlauf löst sich der Radweg nach rechts von der Fahrbahn und geht hinter Absperrpfosten in die Fahrbahn einer Sackgasse über. An deren beampeltem Ausgang hatte ich Glück, weil hier ausnahmsweise schon ein Auto die nicht auf Radfahrer reagierende Kontaktschleife ausgelöst hatte. Die Alternative wäre gewesen, auf den Bürgersteig zu wechseln und den Anforderungsknopf der Fußgängerampel zu drücken. Weiter ging es dann auf dem freigegebenen Gehweg, wo ich zwar nicht wie vorgeschrieben Schritt fuhr, aber dennoch nur mit mäßigem Tempo vorankam. Im letzten Abschnitt war dann ein getrennter Radweg vorhanden, der aber wüst verschwenkt wird, selten das vorgesehene Breitenmaß aufweist und auf beiden Seiten durch Verkehrszeichenmasten/Papierkörbe/Litfasssäulen/Längsparker/Fußgänger eingeengt wird. Gebraucht habe ich für die 9,6km 1 Minute mehr (24' statt 23') als bei durchgängiger Fahrbahnbenutzung. Das mag Zufall sein, aber der ganze andere Kram nervt so gewaltig, wenn man nicht durch jahrelange Gewöhnung abgestumpft ist, dass mir die 1-2 Huper auf der Fahrbahn dagegen himmlisch entspannt vorkommen.
Achja, meine Nachbarn wundern sich immer, warum ich nicht auf dem schönen Radweg zur Arbeit in die Stadt fahre.
Muss ich erwähnen, dass sie das ebenfalls nicht tun?
Ein "guter Radweg" wäre ein Radweg, der nicht die typischen Radwegprobleme aufweist. So etwas kenne ich allenfalls abseits des Autoverkehrs auf unabhängigen Wegen, aber nicht fahrbahnbegleitend. Ausreichend breit und glatt asphaltiert mag ja noch gehen, aber gleichzeitig weit genug getrennt vom rollenden und stehenden Autoverkehr und von Fußgängern und trotzdem an jeder Einmündung gut einsehbar? Das halte ich für eine Utopie und dann ist das größte Radwegproblem, nämlich an Kreuzungen und Grundstücksausfahrten weiterhin ungelöst.
Ganz anders auf der Fahrbahn. Da bin ich ständig im Nahkampfmodus unterwegs. Denn da drohen ständig Konflikte und ständig brüllt einer "RAADWEEG".
"Ständig"? Gebrüllt oder sonstwie genötigt wird nur, wenn es bauliche Hinweise auf Radverkehrsanlagen und/oder Blauschilder gibt. Erfahrungsgemäß gibt es da aber absolut keinen Unterschied, der bei "getrennten" Wegen von der Frage der Anwesenheit einer Beschilderung (Z.237 bzw. 241 ja/nein?) und bei "gemeinsamen" Wegen von der Art der Beschilderung (Z.240 vs. 239 mit Fahrrad-Freigabe) abhinge. Sobald es an diesen Hinweisen auf Radelghettos fehlt, ist Ruhe, und es gibt auch keine ostentativen Engüberholer mehr. In meiner Heimatstadt Wuppertal, wo es aufgrund der Tallage abgesehen von der B7 entlang der Wupper praktisch keine flachen Strecken, ergo traditionell nur wenig Radverkehr und demzufolge bis heute quasi keine "Infra" gibt, kann man vollkommen unbedrängt im Mischverkehr mitfahren. Die Wuppertaler Autofahrer sind sogar so unerfahren im Umgang mit Radwegen, dass sie es sogar (noch...) klaglos hinnehmen, wenn man die paar Meter Radweg, die sie in den letzten Jahren doch noch irgendwohin gerotzt haben, rechts liegen lässt.