Nun ja, also dass es bei der Digitalisierung der Schulen Handlungsbedarf gibt, weiß man ja nun wohl nicht erst rückblickend besser. Dieses Thema wird doch nun bereits seit über 10 Jahren politisch diskutiert.
ausgesessen. Das Wort, das du suchtest ist "ausgesessen".
Es ist eben wie so Vieles: wenn kein akuter Handlungsbedarf besteht, passiert nix.
Bei meinem alten Arbeitgeber war es blasphemisch, homeoffice zu fordern, auch nur darüber nachzudenken. Und gleichzeitig hat man sich gewundert, dass man in Hamburg auf Stellenausschreibungen sehr, sehr wenig Interessenten hatte. Jetzt geht's auf einmal. Mit mieser Technik und abenteuerlichen Konstruktionen - aber es funktioniert grundsätzlich.
Andere Arbeitgeber haben das Thema schon früher aus Notwendigkeiten auf die Agenda gesetzt. Sei es, weil man Bürofläche sparen wollte, sei es, weil man an bestimmten Standorten mit Präsenzpflicht keine qualifizierten MA mehr gefunden hat.
Aber wer konnte sich denn bei "Schule" irgendwas in die Richtung vorstellen?
Ja gut, jetzt hatte man 12 Monate zeit gehabt für bessere Lösungen. Da hat man offensichtlich aufs falsche Pferd gesetzt. Nämlich aufs "Ach, wir schon nicht so schlimm". Das andere Pferd mit "das bleibt schlimm, richten wir uns mal auf 24 Monate ein!" ist nu weg. Also schon im Ziel ...
Aber auch hier: ich hab klug reden, musste diese Entscheidungen nicht treffen.
Ich weiß aber, dass ich bei meinem alten Arbeitgeber jemand gewesen wäre, der das Szenario "worst case" vertreten, verteidigt und verfolgt hätte.