• Ach teilweise grenzt es schon an Realsatire was im Supermarkt passiert. Heute musste ich eigentlich durchgehend grinsen beim Einkaufen.

    Das fing schon am Eingang an, wo der Security auf jeden Wagengriff Flächendesinfektionsmittel sprühte und wer mochte bekam das Zeug auch direkt auf die Hände gespritzt. Über irgendwelche Einwirkzeiten hat sich da niemand Gedanken gemacht, sodass das Ganze ziemlich sinnlos war.

    Dann die Frau mit Handschuhen und Mundschutz, die den Mundschutz just in dem Moment vom Mund zog, in dem er tatsächlich einen Nutzen gehabt hätte. Nämlich als sie einen Angestellten Ansprach um nach einem Produkt zu fragen. Sie zog also den Mundschutz herunter und beugte sich nah an den Mann heran, damit er sie auch ja versteht.

    Der Mann mit dem Mundschutz vor mir an der Käsetheke, der erst von der Bedienung zurecht gewiesen wurde die Abstandsregeln einzuhalten und dann Schwierigkeiten hatte seine Bestellung aufzugeben weil er einfach nicht zu verstehen war. Währenddessen ein älterer Herr verwirrt mit seinem Einkaufswagen in verschiedenen Winkeln versuchte die Fleischtheke anzusteuern und immer wieder darauf hingewiesen wurde, dass es jetzt eine Schlange für alle Frischetheken gäbe. Er hat es nicht verstanden und mähte dann mit seinem Wagen durch die Schlange der Wartenden.

    Dann war da noch die Verkäuferin und der Kunde die irgendetwas zu klären hatten und sich Beide verrenkten, um um die neue Plexiglasscheibe herum miteinander zu sprechen, die ja genau dafür dahingebaut worden ist, dass man beim sprechen getrennt ist.

    Es war zum totlachen.

    Dass ist auch der Grund warum ich nicht glaube, dass eine Maskenpflicht irgendeinen signifikanten Effekt auf die Infiziertenzahlen hätte. Die Leute denken nicht nach und benutzen die Dinger einfach falsch.

  • War heute in einem Stadtteil Hannovers unterwegs, in dem besonders viele besser Betuchte wohnen. Und ich hatte dort ein paar Minuten Zeit, das Treiben vor einem Supermarkt zu beobachten. Was ich dort sah, erinnerte mich an die Erzählungen über den Heiligen Franziskus:

    "Als der reiche Kaufmannssohn Francesco Bernadone am Wendepunkt in seinem Leben steht, gibt er seinen sozialen und materiellen Status auf, ändert sein Leben radikal und begibt sich in eine frei gewählte und konsequent gelebte Armut." Internetseite der deutschen Franziskanerprovinz, https://franziskaner.net/franziskus-und-die-armut/

    Etwas drastisch verkürzt: "Armut macht frei."

    Jetzt ist es ja nicht so, dass in anderen Stadtteilen Hannovers, in denen weniger betuchte Menschen leben, diese alle freiwillig arm sind.

    Und trotzdem: Ich hatte sehr den Eindruck, dass dort im "Reichen-Stadtteil" mehr Menschen mit einer Maske unterwegs waren und die Augenpaare, die dahinter hervorlugten noch ein bisschen mehr verängstigt dreinschauten, als in anderen Stadtteilen, in denen viele Menschen mit weniger Geld leben.

  • Es gibt ja verschiedene Bestrebungen, durch Verzicht auf gefährlichere Tätigkeiten die Belastung der Krankenhäuser zu verringern. Ein gewisser Automatismus steckt schon dahinter, weil durch Kontakt- und Tourismusverbote so etwas wie Windsurfen am Meer nicht stattfindet und auch der Skiurlaub in Tirol momentan nicht so ganz angesagt ist, habe ich gehört.

    Ein Mittel zur Senkung der Belastung von Krankenhäusern und Einsatzkräften kommt leider mit einem Beigeschmack daher, der so manchen Verkehrsteilnehmer in Rage bringen wird: Tempolimit senkt Unfallzahlen drastisch

    Die Unfallforschung der Versicherer hat dazu auch eine relativ eindeutig formulierte Meinung:

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    Das finde ich interessant: Die Bevölkerung bettelt momentan geradezu darum, die Einschränkungen im Alltag so lange wie möglich aufrecht zu erhalten, ja, bitte noch zu verschärfen und mit drakonischen Strafen spielende Kinder aus dem Innenhof zu jagen, aber Tempolimit, nee, da verstehen wir keinen Spaß.

    Manchmal wundere ich mich schon.

  • Niedersachsens Ministerpräsident Weil fordert eine Abwrackprämie als Nach-Corona-Maßnahme.

    Doch schon seit mehr als einem Jahr gibt es die Abwrackprämie in Form einer Prämie in einer Höhe von bis zu 6000 Euro beim Kauf eines Elektroautos. Wie weit soll das noch gehen? Wann werden die ersten Forderungen laut werden, die Bereitschaft einen Neuwagen zu fahren mit ein paar Tausend Euro zu belohnen?

    Noch einen Schritt weiter als Weil geht der niedersächsische Wirtschaftsminister Althusmann, der auch die Käufer von Autos mit den traditionellen Verbrennermotoren mit einer Abwrackprämie belohnen will: "Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann schlägt vor, die Prämie von derzeit 6.000 Euro beim Kauf eines Elektroautos befristet aufzustocken oder gar Anreize für den Kauf modernster Benziner und Diesel zu setzen.

    Nicht zuletzt Autoabgase haben bei vielen Menschen Atemwegserkrankungen hervorgerufen oder zumindest begünstigt. Diese Menschen zählen jetzt zur Risikogruppe und sollen nach der Vorstellung mancher "Gesundheitspolitiker" demnächst weggesperrt werden. X(

    Freie Fahrt für freie Autobürger.<X

    Damit dürfen sie nicht durchkommen, die Weils nicht, und auch die Söders nicht! Und erst recht nicht die Autoproduzenten wie BMW-Vorstandschef Oliver Zipse. Aber auch die Gewerkschaftsverteter sind aufgerufen, intelligente Nach-Corona-Strategien zu entwickeln anstatt nach der Abwrackprämie zu rufen, wie Daimlers Betriebsratschef Michael Brecht.

    https://www.br.de/nachrichten/wi…dustrie,Rw89PUJ

    https://www.n-tv.de/wirtschaft/Aut…le21689828.html

  • Nun ja. Ich bin mal gespannt, wie es weitergeht. Wie ergeht es euch denn bislang so?

    Nach knapp zwei Monaten stelle ich fest: So richtig fehlen tut mir nichts, auch wenn sich jede weitere Einschränkung zur Eindämmung des Coronavirus erst einmal unvorstellbar anfühlte. Aber es ist wohl wie mit dem Frosch im Kochtopf: Man gewöhnt sich dran.

    Wobei mir so viel eigentlich gar nicht fehlt: Ich arbeite von zu Hause und fahre zweieinhalb Stunden weniger pro Tag mit der Bahn. Stattdessen habe ich jetzt zweieinhalb Stunden mehr Zeit zum Radfahren und Schlafen. Ich kann jetzt mit meiner Freundin einkaufen gehen und sogar hin und wieder auch mal in der Eisdiele vorbeischauen. Auf Partys war ich vorher eher selten, insofern…

    Tjoa. Das einzige, was dieses Jahr nicht stattfinden wird und mir schon fehlt, ist das Volksradfahren in Munster. Nicht dass ich der Bundeswehr besonders viel abgewinnen könnte, aber das verlängerte Wochenende im dem kleinen entlegenen Städtchen zwischen zwei Truppenübungsplätzen, in dem es außer sehr viel Ruhe kaum etwas gibt war eine willkommene Abwechslung zum eigentlichen Alltag.

    Und eigentlich hätte ich gar keine besonders große Sorge, mit dem Rad oder gar mit dem Zug von Kiel über Lüneburg nach Munster zu fahren, aber ich denke mir: Es gibt Menschen, die mehr von Viren und deren Verbreitungswegen verstehen als ich und insofern sehe ich von diesen Kurzurlaub lieber ab.

    Das ist halt so wie mit dem Auto: Ich verzichte zugunsten der Umwelt, des Klimas und unserer Städte aufs eigene Auto und bin jetzt der Dumme: Während alle anderen in diesen Tagen mit dem Auto aus der Stadt an den Strand, an den See oder in den Wald fahren, bleibt mir nur der nahe Umkreis, den ich mit dem Rad erfahren kann. Und während ein nicht unbeachtlicher Teil der Menschen in riesigen Schlangen vor IKEA wartet, bleibe ich zu Hause. Während eine Menge Menschen in diesem Jahr dann doch noch ihren Urlaub antreten werden, bleibe ich zu Hause. Es fühlt sich langsam ein bisschen blöd an, immerzu den Kürzeren zu ziehen.

    Aber ich habe ja immer noch die Idee für mich, irgendwie das Richtige zu tun. Tja.

  • Aber ich habe ja immer noch die Idee für mich, irgendwie das Richtige zu tun. Tja.

    Das Einhalten von Corona-Beschränkungen ist so, wie es mit dem Autofahren und dem Fliegen war, schon bevor Corona kam.

    Da gibt es Leute die fliegen dreimal und mehr im Jahr in den Urlaub und wenn's auch manchmal nur für ein Wochenende ist.

    Und andere machen nachhaltigeren Urlaub oder gleich Urlaub auf "Balkonien".

    Im Prinzip ist das über den Tellerrand gucken ja wünschenswert, horizonterweiternd, bildungsfördernd, andere Kulturen kennen lernen, Neues entdecken usw. "Reisen bildet" heißt es bekanntlich.

    Und nicht wenige Reiseanbieter haben längst entdeckt, dass sogenannte "Bildungsreisen" einen einträglichen Geschäftszweig darstellen, am Besten mit ein paar Einsprengsel "Nachhaltigkeit" versehen.

    Andererseits hat sich lange schon eine Reiseindustrie etabliert, von der ich mal wage zu behaupten, dass sie keine Corona-Rettungshilfen benötigt, um ein "Weiter so" nach der Corona-Krise zu ermöglichen.

    Das soll nicht heißen, dass mir die Beschäftigten egal wären, aber es gäbe durchaus Möglichkeiten eines nachhaltigen Umbaus, wenn man dafür Leitplanken errichtet.

    Die Nachteile dieses Vielreisens oder des Viel-Autofahrens mit immer größeren schweren, PS-stärkeren Autos und mit seinen schlimmen Nebenwirkungen betreffen leider alle, auch diejenigen, die sich zurückhalten.

    Und so wird es auch bei Corona Alle treffen, wenn aufgrund eines nachlässigen Umgangs mit den nach wie vor bestehenden Corona-Einschränkungen oder auch einfach nur, weil die Lockerungen zu weitgehend waren, es zu einer zweiten Welle kommt und es erneut Einschränkungen geben wird.

    Trotzdem ist es gut, das Richtige zu tun! Und das nicht einfach nur "irgendwie" sondern eben "richtig". Es ist richtig, das Richtige zu tun, und das auch zu kommunizieren. Auch wenn dem entgegengehalten wird, man würde "Wasser predigen und Wein trinken" oder man brauche keine "Moralapostel" oder "Ein jeder möge vor seiner eigenen Tür kehren".

  • Mir fehlt das Segelfliegen. Normalerweise beginnt die Flugsaison am letzten Wochenende im März, aber Zusammenkünfte in Vereinen sind bislang immer noch nicht möglich. Derzeit wird verhandelt, unter welchen Voraussetzungen der Flugbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Beim Fliegen selbst bin ich ja alleine im Cockpit und kann niemanden anstecken. Auch am Boden ist es möglich, ausreichende Abstände zu anderen einzuhalten. Lediglich Flüge im Doppelsitzer für Überprüfungen und/oder Ausbildung werden so einfach nicht gehen.

    Von November 2017 bis März 2019 habe ich zusammen mit meiner Frau eine Grundüberholung des Rumpfes und der Leitwerke eines Segelflugzeuges aus dem Jahr 1939 durchgeführt. Eigentlich wollten wir in diesem Jahr noch einmal damit fliegen, bevor ab dem kommenden Winter die Flügel zur Überholung anstehen. Da sich die Arbeiten daran wohl auch bis weit ins Jahr 2021 hinein oder sogar Anfang 2022 ziehen würden, müssen wir das nochmal überdenken.

    Eigentlich hatten wir vor, mit dem Oldie im August zu einem internationalen Treffen zu fahren, aber das wurde bereits abgesagt. Das ist besonders schade, weil das Treffen in diesem Jahr in der Nähe von Osnabrück stattfinden sollte und wir im kommenden Jahr den weiten Weg nach Slowenien wohl nicht antreten werden.

    Mein Auto habe ich auch nur noch wegen der Fliegerei, weil ich den Anhänger mit dem Segelflugzeug weder mit der Bahn noch mit dem Fahrrad ziehen kann. Weil das Auto derzeit gar nicht mehr bewegt wird, ist jetzt die Batterie platt.

    Da wegen Home Office der tägliche Weg mit dem Fahrrad zur Arbeit ausfällt, habe ich mir angewöhnt, jeden Tag nach Feierabend eine Runde zu fahren. Dabei bin ich aber verstärkt außerhalb der Stadt im Grünen unterwegs und habe an den Wochenenden auch schon einige längere Tagestouren über 100km unternommen.

  • Spontanes Brainstorming

    Mir fehlt:

    - persönliche Kontakte, Schwiegereltern

    - Kino

    - Ausstellungen

    - Restaurants und Kneipen

    - die CM

    - die Sternfahrt

    - Konzerte

    - U-Bahn-Faltrad-Stadtrad-Hopping gen Hamburg

    - die Ostsee

    - Schwimmen und Sauna

    - Präsenzunterricht

    - ...

    Mir fehlt nicht:

    - bestimmte persönliche Kontakte

    - Konferenzen

    - Shoppen (mach ich eh nicht gern)

    - Flugverkehr

    - enge Zeittaktung

    - frühes Aufstehen

    - ...

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

    Einmal editiert, zuletzt von cubernaut (7. Mai 2020 um 23:40)

  • Ich bin jetzt sicher nicht der typische und besonders engagierte Kirmesgänger und Besucher von Schützenfesten. Aber einen Besuch auf dem Frühlingsfest auf dem Schützenplatz habe ich mir stets gegönnt.

    Leider ist das Frühlingsfest in Hannover dieses Jahr Coronabedingt abgesagt.

    Und das Ersatzangebot auf dem Schützenplatz sagt mir so ganz und gar nicht zu:

    Da muss ich mich wohl leider mit diesem Video-Rundgang aus dem letzten Jahr begnügen:

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  • Oh, die geplante Mega-Demonstration am 29. August in Berlin wurde verboten, weil Verstöße gegen den Infektionsschutz zu befürchten wären:

    Interessant — die vielen Verstöße wurden von der Polizei am 1. August einen halben Tag lang toleriert, beziehungsweise in Hamburg am 15. August und in Kiel am 16. August die ganze Zeit toleriert.

    Nun bin ich ja mal gespannt, ob sich die Demonstranten von diesem Verbot abhalten lassen — darunter sind ja nicht nur viele nach rechts orientierte Personen, sondern auch einige Reichsbürger, die die Versammlungsbehörde gar nicht anerkennen. Findet der Sturm auf das Parlamentsgebäude jetzt nicht statt, weil eine Versammlungsbehörde den Sturm verbietet?

  • Beitrag von krapotke (26. August 2020 um 11:10)

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht (5. Januar 2023 um 10:40).
  • Die nähere Umgebung hatte ich zunächst erst mal genug erkundet und bin deshalb mit Fahrrad und Quer durchs Land Ticket in die Ferien aufgebrochen. In "vollen Zügen genießen" wie es so schön heißt. ;)

    Dabei waren die meisten Züge gar nicht so voll. Aber es waren auch welche dabei, da wurde es schon eng mit den Fahrrädern. Und in einigen Zügen hatten auch Leute gestanden. Allerdings gab es dort auch noch einzelne freie Sitzplätze. Aber wie so oft, fragen dann auch stehende Passagiere nicht energisch nach, so dass dann jemand, der meint er brauchte unbedingt noch einen Extra-Sitzplatz für seinen Rucksack, den anderswo verstaut.

    Es ist halt wichtig möglichst dann zu fahren, wenn möglichst wenig andere fahren. Aber das lässt sich auch im Urlaub nicht immer optimal einrichten.

    Bei allen Bahnen, die ich benutzte, habe ich entsprechend der Vorschrift Mund und Nase zu bedecken, ein Schutzvisier aus Kunststoff benutzt. So was: https://cdn.shopify.com/s/files/1/0423…pg?v=1596045116

    Dagegen gab es von keiner Seite Einwände. Ich hatte auch an mehreren Bahnauskunftsstellen und bei verschiedenen regionalen ÖPNV-Verkehrsanbietern deswegen nachgefragt. Alle Kontrolleure, denen ich begegnete, waren damit zufrieden.

    Ich finde das deutlich weniger unangenehm als eine sogenannte "Alltagsmaske" zu tragen, mit der man sich Mund und Nase zubindet.

    Aber ist der Schutz für andere durch das Schutzvisier gewährleistet? Und trägt es zum Eigenschutz bei?

    "Experten sind sich uneins

    So hält das Robert Koch-Institut (RKI) die Visiere nach wie vor nicht für eine‚ gleichwertige Alternative‘ zur herkömmlichen Maske. Grund: Die Plastikscheiben könnten in der Regel maximal nur die direkt auf die Scheibe auftretenden Tröpfchen auffangen, heißt es auf der Website des Instituts. Der Virologe und Seuchen-Experte Prof. Alexander Kekulé hat in einem Interview mit dem MDR die Visiere als „genauso gut“ wie Stoffmasken bezeichnet."

    Quelle: https://www.doz-verlag.de/Newsbeitrag/co…ur-maske-gelten

  • Bei allen Bahnen, die ich benutzte, habe ich entsprechend der Vorschrift Mund und Nase zu bedecken, ein Schutzvisier aus Kunststoff benutzt.

    Das ist *kein* Mund-Nasen-Schutz und hat auch *nicht* die gleiche Schutzwirkung. Ein MNS ist dafür da, die Austrittsgeschwindigkeit der Luft zu reduzieren, eine Plastikfolie lenkt die Luft nur um. Im Gegensatz zu MNS hält eine Plastikfolie auch keine Tropfen zurück. Du hast ja schon das RKI dazu zitiert, auch andere stimmen dem zu:

    • A face shield is primarily used for eye protection for the person wearing it. At this time, it is not known what level of protection a face shield provides to people nearby from the spray of respiratory droplets from the wearer. There is currently not enough evidence to support the effectiveness of face shields for source control. Therefore, CDC does not currently recommend use of face shields as a substitute for masks.

    Du kannst die also *zusätzlich* zu einem MNS tragen, aber nicht stattdessen.

    Nur weil es keine Einwände gibt, heißt das nicht, dass das Nichttragen von MNS vertretbar wäre. Ich sehe auch regelmäßig Leute ohne MNS im ÖPNV und niemand spricht sie an. Und bei aller Liebe zu Bahnmitarbeitern, das sind keine Experten für Aerosoldispersion, genausowenig wie Herr Kekulé. Weder ist er vom Fach (nur weil man darüber geforscht hat wie bestimmte Viren in einem Organismus wirken heißt es nicht, dass man Ahnung davon hat, wie sie sich in der Luft verbreiten) noch veröffentlicht er aktuell überhaupt irgendetwas (die letzte Publikation die ich von ihm gefunden habe ist von 2017).

    Zusammenfassend: Bitte trage einen MNS.

  • Das ist *kein* Mund-Nasen-Schutz und hat auch *nicht* die gleiche Schutzwirkung. Ein MNS ist dafür da, die Austrittsgeschwindigkeit der Luft zu reduzieren, eine Plastikfolie lenkt die Luft nur um. Im Gegensatz zu MNS hält eine Plastikfolie auch keine Tropfen zurück. Du hast ja schon das RKI dazu zitiert, ...

    Das RKI hatte anfangs eher davon abgeraten ein sog. Alltagsmaske zu tragen. Da ist es für mich wenig glaubwürdig, wenn das RKI plötzlich das Gegenteil davon behauptet.

    Und wenn ich mir dann noch anschaue, dass viele ihr Stück Tuch vor dem Gesicht so weit herunterziehen, dass die Nase frei ist, weil sie so besser atmen können, dann ist es doch besser ein Schutzschild aus durchsichtigem Kunststoff zu tragen. Zumal nicht definiert ist, was für ein Tuch dafür geeignet ist.

    Das Schutzvisier aus Kunststoff macht das Atmen jedenfalls leichter.

    Auch ist häufiger darüber berichtet worden, dass auch die Augen mögliche Angriffspunkte einer Vireninvasion sein können. Und die sind mit dem Visier besser geschützt.

  • Das ist Wissenschaft in Aktion. Nach dem neue Ergebnisse zur Verfügung standen hat das RKI seine Angaben geändert - um den neuen Beobachtungen über massenhafte Infektionen und das Verhalten der Menschen und den zur Verfügung stehenden Masken optimal zu begegnen. Zu sagen "die haben ihre Meinung geändert, die können ja nicht wissen was sie tun" ist eine FURCHTBARE Einstellung.

    Genau das führt dazu, dass sich Menschen eine eigene Meinung bilden und sich nicht mehr mit neuen Tatsachen verwirren lassen. Das ist anti-Intelligenz in Aktion.

    Hören Sie bitte endlich auf aus der Filterblase Fahrrad/ÖPNV/Internet heraus die Experten selbsttätig zu ersetzen. Sie würden ja auch nicht den Heizungsbauer ersetzen der am Telefon sagt "das hört sich nach einer abgenutzten Zündelektrode an" und dann vor Ort sagt "Oh, das ist doch die Steuerungselektronik".