Beiträge von Chrik

    Hier gehe ich von Pinkwashing aus.

    Das denke ich auch, solange ich nicht mehr darüber weiß.


    Ich würde es auch praktisch finden, wenn mir jemand direkt eine Anrede mitliefert, aber ob das angemessen ist, um Situationen wie "Moin Vorname Nachname" oder "Guten Tag Vorname Nachname" zu vermeiden, weiß ich nicht. Ich weiß nicht, wie das für geoutete oder nicht-geoutete Transmenschen ist und grad letztere kann man zu so etwas logischerweise gar nicht befragen.


    Ich weiß ja nicht, welche Richtlinien für Signaturen jetzt gelten und wie die neuen sein sollen, aber wenn es einfach nur um einen Rahmen geht, in dem jeder, der möchte seine Pronomen/Anrede/? angibt, aber das nicht muss, wäre es dann nicht OK? Ich bin da bei der aktuellen Diskussion um diesen Themenbereich nicht auf der Höhe, aber kann es sein, dass das eigentliche Problem mit den Signaturen von der deutschen Sprache herrührt? Also dass die Kommunikation um das Thema so komisch ist, weil etwas im Deutschen umgesetzt werden soll, was im Englischen viel leichter zu realisieren ist? Im Englischen kann man einfach sagen, wer möchte, gibt seine Pronomen an und im Deutschen geht das nicht (they/them hat keine Entsprechung im Deutschen) und deswegen rückt man im Unternehmen von der Kommunikationsebene (Wie möchte die Person angesprochen werden?) ab zur Geschlechtsidentität.

    Liebe Mitglieder des Radverkehrsforums,


    meine Mutter ist an akuter Leukämie erkrankt und die Suche nach einem passenden Stammzellspender läuft jetzt an. Daher meine Bitte euch zu überlegen, ob ihr euch als Stammzellspender*in registrieren lasst, falls ihr das noch nicht getan habt und ihr nicht von einer Spende ausgeschlossen seid. Ich habe vor ein paar Jahren schon mal Stammzellen (über die DKMS) gespendet. Fragen dazu gern an mich. Eine Registrierung ist z.B. bei der DKMS einfach möglich. Die allermeisten Spenden laufen mittlerweile ähnlich wie eine Blutspende ab: Die Stammzellen werden aus dem Blut rausgefiltert. Wenn ihr schon bei einer Spenderkartei registriert seid, stellt sicher, dass eure Kontaktdaten dort aktuell sind.


    Die DKMS selbst hat auch vor kurzem einen Aufruf gestartet, da altersbedingt viele potentielle Spender*innen aus der Kartei fallen: https://www.zeit.de/wissen/202…s-stammzellen-spende-dkms

    Um mehr zu wissen, müsste man die Publikation lesen. Aus der PM:

    Zitat

    „Personen mit Hochschulabschluss nutzen in der Stadt das Fahrrad fast 50 Prozent häufiger als Personen ohne Hochschulabschluss, wobei Faktoren wie Alter, Geschlecht und Wohnort bei der Untersuchung konstant gehalten wurden. Die Ergebnisse deuten insgesamt klar darauf hin, dass es der Bildungsstand selbst ist, der zu mehr Radfahren führt“, so Ansgar Hudde.


    Es könnte hier noch andere versteckte Variablen geben, die allerdings zum Teil wieder vom Bildungsabschluss abhängen, also z.B. körperliche Beanspruchung bei der Arbeit, flexible Arbeitszeit.


    Was mich interessieren würde ist, ob diese Aussagen auch untersucht sind, weil sie in dem Kontext eher nach Hypothesen klingen:

    Zitat

    „Beim Fahrrad ist es genau umgekehrt. Personen mit höheren Bildungsabschlüssen laufen meist nicht Gefahr, dass sie als arm oder beruflich erfolglos wahrgenommen werden – selbst dann, wenn sie mit einem günstigen Rad unterwegs sind. Sie können mit dem Fahrrad vielmehr an Status gewinnen, wenn sie sich als modern, gesundheits- und umweltbewusst zeigen“, erläutert Hudde. „Dagegen könnten Personen mit weniger hohen Bildungsabschlüssen ein teures Auto eher als Statussymbol nutzen, um zu zeigen, dass sie es zu Wohlstand gebracht haben.“


    Das ist schon von Anfang 2022, aber ich hab's hier über eine schnelle Suche nicht entdeckt:

    Ungleicher Fahrradboom: Fahrrad wird immer mehr zum Statussymbol
    Radverkehr hat in Deutschland zwischen 1996 und 2018 um mehr als 40 Prozent zugenommen / Trend gilt in erster Linie für Menschen mit höherem Bildungsabschluss
    portal.uni-koeln.de


    Zitat

    Stadtbewohner:innen in Deutschland mit Abitur fuhren 2018 mit 70 Minuten pro Woche durchschnittlich doppelt so viel Fahrrad wie noch 1996. Bei Bewohner:innen weniger urbaner Gegenden ohne Abitur hat sich in diesem Zeitraum aber kaum etwas verändert. Stadtbewohner:innen mit Abitur fahren heute dreimal so lange Fahrrad wie Bewohner:innen ländlicher Gegenden ohne Abitur.

    Es geht noch weiter: Auch wenn man gleiche Bedingungen berücksichtigt, wird bei höherem Bildungsabschluss mehr Rad gefahren.

    Zitat

    Die Befunde haben weitreichende gesellschaftliche Bedeutung. Menschen mit niedrigeren Bildungsabschlüssen verfügen häufiger über geringe finanzielle Ressourcen und haben im Durchschnitt einen schlechteren Gesundheitszustand. Das Fahrrad als kostengünstiges und gesundes Fortbewegungsmittel könnte solche Ungleichheiten mildern – aber das Gegenteil ist der Fall. Viele Städte fördern den Radverkehr und verteilen Straßenraum vom Auto- zum Radverkehr hin um. Im Moment kommen diese Maßnahmen aber in erster Linie den Höhergebildeten zugute. Dr. Ansgar Hudde resümiert: „Wenn es der Politik gelingt, das Radfahren für alle attraktiv zu machen, bedeutet das: lebenswertere Orte, bessere Gesundheit, mehr Umweltschutz und weniger soziale Ungleichheit.“

    Und auch bei dieser Planung werden einfach nebenbei zusätzliche Parkplätze gebaut -- auf der südwest-Seite der Kreuzung sind auf einem Grünstreifen plötzlich zwei KFZ-Plätze. Weiter in Richtung Süden sind halbflächige Parkstände baulich geplant, sogar in der Fahrbahnverengung! Alle diese markierten "Parkstände" waren vorher wild beparkte Grünflächen. Insgesamt kommen im Kreuzungsumfeld so ungefähr 13 neue KFZ-Stellplätze hinzu.

    Der grüne Parkplatz auf dem Foto ist jetzt zumindest mit Sand überschüttet. Mal sehen, was noch passiert.


    Für den Grandweg selbst gibt's hier einen Workshop für Ideen ohne Auto (kein politisch eingebundener Workshop):

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    Das mit der Baustellenbeschilderung ist so, "weil es ne Baustelle ist". Hab gesehen, wie sich eines Morgens eine Radfahrerin beschwerte, als sie in eine Sackgasse geführt wurde und danach quer durch die Baustelle gefahren ist. Dann schüttelten alle den Kopf. Hab daraufhin gesagt, dass sie das einfach nicht verstanden haben und wollte es erklären, aber mit denen war halt nicht zu reden und ich konnte nicht längere Zeit stehen bleiben. "Das ist eine Baustelle, sieht man doch"

    Ich bin für die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht von ca. 1 Jahr, die §3 unserer Verfassung gerecht wird. Also auch Frauen müssen den Dienst leisten. Es sollen sich auch alle frei aussuchen können, wo sie den Dienst machen.

    Das geht aber nicht ohne den Mechanismus der Wehrpflicht und der Verweigerung. Siehe https://dejure.org/gesetze/MRK/4.html . Was man natürlich machen kann ist, dass der Prozess der Verweigerung einfach ist, also z.B. wie bei der Beantragung von Briefwahlunterlagen, indem man z.B. auf einem Schreiben ankreuzt, dass man verweigert, und das dann zurück schickt.

    Auf der Kreuzung Grandweg/Stresemannallee (https://www.openstreetmap.org/#map=19/53.59239/9.96042) soll eine Diagonalsperre eingerichtet werden, um Durchgangsverkehr durch den Grandweg zu reduzieren. Mit dem Fahrrad wird man in alle Richtungen durch die Sperre fahren können :

    21-2515 - Diagonalsperre Grandweg/Stresemannallee/Behrkam... - Eimsbüttel


    Gleichzeitig soll der gesamte Kreuzungsbereich und die anliegenden Abschnitte der Stresemannallee und des Grandwegs (südlich) neu gestaltet werden. Das Vorhaben sieht so weit gut aus:

    Zitat

    4)    Bei der Neugestaltung der Stresemannallee soll folgendes berücksichtigt werden: Ein­richtung von Fahrradabstellplätzen, auch für Lastenräder, und von Service-Parkplätzen für Liefer- und Handwerksverkehr sowie für Pflegedienste (anstelle von neu eingerich­teten PKW-Stellplätzen).

    5)    Bei der Neugestaltung des Grandwegs (südlich der Kreuzung) soll folgendes berück­sichtigt werden: Statt der geplanten neuen Parkstände am westlichen Rand (teils halb­seitig) soll das Straßenbegleitgrün erhalten, ggf. ausgeweitet und aufgewertet werden sowie die Gehwege, die u.a. von vielen Kindern genutzt werden, breiter gestaltet werden.

    6)    Das bisher häufig praktizierte Wildparken auf nicht dafür vorgesehenen Flächen soll bau­lich verhindert werden.

    Auf der Kreuzung ist grad eine Baustelle. Ich habe Fotos von der Kreuzung vor der Baustelle gemacht, die ich hier noch hochladen möchte.

    Man wird ja kein anderer Mensch nur weil die Amtszeit zu Ende ist:

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    In Hamburg entspannt sich die Lage: https://www.hamburg.de/coronav…erde-corona-impfangebote/

    Es gibt freie Kapazitäten und deswegen gibt es bei den städtischen Angeboten ab sofort Booster für Ü60 schon nach 5 Monaten. Ich vermute, dass schon nächste oder übernächste Woche die Altersgrenze weiter runtergesetzt wird. Ich hab jetzt auch eine Auffrischungsimpfung hinter mir, obwohl 6 Monate noch nicht rum waren. Die Praxis, wo ich war hat mehrere Impftage eingerichtet für Moderna-Booster für Ü30 und zwar schon ab 4 Monate nach vollständiger Impfung (bzw. 4 Wochen nach J&J). Alles super organisiert. 2 Minuten pro Impfung inklusive Zertifikat. Praktisch keine Wartezeit. Einer geht, der nächste kommt.


    Impfung 5-11 läuft in Hamburg aber immer noch nicht. An anderen Orten wurden Off-Label-Impfungen organisiert, aber Hamburg wollte auf Stiko warten. Jetzt hat die Stiko sich geäußert und das Rätseln ist groß, was Hamburg daraus machen wird (direkt für alle Termine oder nur für Vorerkrankte?). SH impft ab 14.12. ohne Termin und ab 16.12. sind Terminbuchungen möglich. HH könnte auch ab 14.12. mit dem "Kinderimpfstoff" impfen, aber jetzt 4 Tage vorher gibt's dazu keine offizielle Stellungsnahme so weit ich sehen kann. 3/4 der Kinderärzte wollte sich vor kurzen noch nicht an der Impfkampagne beteiligen, also sind die meisten auf ein städtisches Angebot angewiesen. Bremen hat angekündigt alle anzuschreiben, andere Bundesländer haben schon Anmeldungen gestartet oder mit Termin angekündigt und Hamburg kommuniziert nicht mal einen genauen Plan.

    Versteh schon die Verkehrszählung nicht: Offenbar ist das Binning in 15-Minutenschritten. Wie man da auf 160 Fzge/h in der Spitzenzeit kommt, ist mir rätselhaft. Und passt ja auch mit der Anzahl der erfasst Kennzeichen nicht zusammen?

    Muss ich mir nochmal angucken. Wir haben auch gefragt, ob sie die Daten zur Verfügung stellen und nicht nur die Grafiken, was wohl auch passieren soll. Zumindest die Leute im Infostand waren sehr offen und gesprächig, denke mal, dass die auch auf E-Mails antworten.


    Die Leute im Infostand taten mir ehrlich gesagt etwas leid, weil es natürlich auch die Leute gibt, die einfach nur ihren Frust darüber loswerden möchten, dass nicht alles so bleibt wie es war. Dann gab's noch die alte Frau, die nur wissen wollte, ob sich auf dem Fußweg was ändert und dann weitergegangen ist, weil sie die Fahrbahn eh nicht interessiert, da sie nur zu Fuß geht ^^

    Ich habe mal Fotos am Morgen von Tag 2 des Verkehrsversuchs gemacht. Es ist deutlich leerer als sonst, insebesondere die leeren Parkflächen. Vermutlich liegt das am Start des Verkehrsversuchs und des Aufbringens der Markierungen. Manchmal habe ich auf gewartet bis jemand aus dem Bild lief. Die gelben Markierungen sind neu und vermutlich für den Verkehrsversuch aufgebracht worden.


    Auf den ersten drei Bildern (Norden) sieht man eine Fahrbahnverengung. Vielleicht soll die Grünfläche vergrößert werden? An der Ecke ist die einzige Postfiliale in Lokstedt. Die Leute stehen da oft bis auf den Gehweg und die Transportfahrzeuge halten zum Be- und Entladen völlig blöd in der Kurve.



    Parken mit und ohne Markierung. Der ganze Fußverkehr wird durch die Verkaufsfläche vom Blumenladen abgewickelt, aber hauptsächlich Parkfläche! Mit Kind auf Rad will man da nicht fahren.



    Gute Erreichbarkeit war nicht das wichtigste bei der Einrichtung der Fahrradstellplätze.



    Hier gibt's immer schöne Situationen, weil der entgegenkommende Verkehr natürlich nicht immer ganz rechts fährt und die Fahrbahn nicht immer so schön frei ist wie jetzt. Auf dem Gehweg rechts will man mit Kind auch nicht fahren, wenn man nicht allein ist.



    Das rote ist eine Bäckerei/Konditorei. Im Sommerhalbjahr sind draußen Tische und alle zwängen sich dort hindurch. Die Bäckerei und das Blumengeschäft sind auf zwei verschiedenen Seiten. Man kann sich also auch nicht eine Seite aussuchen, um gut durchzukommen. Parken ist hier begrenzt auf 1h tagsüber zu "Geschäftszeiten", glaube ich, also gleiche Schilder wie vor dem Restaurant.



    Das Restaurant hat Parkplätze vor der Haustür und Tische. Ist so mäßig nett. Im Sommer gab's auch Sitzplätze hinter dem Zaun auf einer Einfahrt. Auch nur so mäßig nett. Ich hatte ja noch mit dem Menschen vom Planugsbüro geplaudert und der meinte, dass er - wenn er der Betreiber des Restaurants wäre - die Parkplätze in Parklets als zusätzliche Bewirtungsfläche umgewandelt hätte. Wir sprachen auch allgemein über Verkehrsanordnungen; er kommt aus Hannover und sagte auch direkt, dass das mit der Straßenverkehrsbehörde in Hamburg echt dumm geregelt sei und dass sehr fremd sei, wenn man es anders kennt. Auch hier ist die Fahrbahn so verschwenkt neben Parkflächen, dass es leicht unübersichtlich werden kann.


    Hier ist im Oktober eine Aufenthaltsfläche neben der Ideenwerkstatt Lokstedt aufgebaut worden. Zu dieser Jahreszeit noch nicht so einladend und auch noch nicht so richtig in ein Gesamtkonzept eingepasst. Ich hoffe, dass da noch was kommt.



    Auf Höhe des letzten Fotos endet die 20-Zone (Süden).

    In der Grelckstraße soll die "Aufenthalts- und Einkaufsqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils" verbessert werden. Dafür wird seit dem 22.11. bis zum Sommer 2022 ein Verkehrsversuch in zwei Phasen durchgeführt. In der ersten Phase wird die Grelckstraße eine Einbahnstraße (Fahrrad frei) außer am Wochenende zwischen Freitag 18 Uhr und Montag 6 Uhr. Am Wochenende gibt es statt der Einbahnstraße eine Sackgassenregelung mit einer Absperrung, um Durchgangsverkehr zu unterbinden. In der zweiten Phase soll die Grelckstraße zur Fußgängerzone werden mit Ausnahmen für Lieferverkehr zu bestimmten Zeiten und Ausahmen für Anwohner*innen. Derzeit ist die Grelckstraße eine 20-Zone mit viel Durchgangsverkehr und zu viel Parkflächen und mit schmalen Nebenflächen. Mit Gehweg-pflichtigem Kind will man dort weder auf dem Gehweg noch auf der Fahrbahn fahren (unübersichtlich verschwenkt angelegte Fahrbahn mit Stellplätzen).


    Interessant ist die Datenerhebung für den Ausgangszustand: https://www.hamburg.de/content…-dok-gewerbetreibende.pdf Wenn ich das richtig verstehe, fanden an dem Erhebungstag auf 1/3 der Stellplätze keine Wechsel statt. Das ist schon ziemlich viel, da viele Stellplätze auf 1h begrenzt sind (zumindest von der Anordnung her), aber das Verhältnis weiß ich nicht.


    Ich war beim Informationsstand am 20.11. und es gibt halt die, die durch die Grelckstraße nur durchfahren wollen und die, die dort auch sein möchten. Von den ersteren gestikulierte eine Frau wild, nachdem ich dort schon weg war. Ich bin mir sicher, dass sie sich darüber aufgeregt hat, dass sie wegen der Einbahnstraße einen Umweg fahren muss.


    Hier ist die Seite dazu: https://www.hamburg.de/eimsbuettel/grelckstrasse/

    Aber ich habe jetzt einen Termin für die Drittimpfung: 18. Februar. Eigentlich wäre ich am 1. Februar dran, aber man nimmt ja was man kriegt. Die Drittimpfung findet auch nur statt, wenn dem Arzt genügend Impfstoff geliefert werden und wenn nicht noch ein Patient mit höherer Priorität Anspruch auf meinen Impfstoff erhebt (etwa ein 70-Jähriger, dem am Morgen des 18. Februars einfällt, dass es jetzt doch mal Zeit für seine Erstimpfung wäre und Corona vielleicht doch kein Fake ist).

    Das wird schon klappen. Für den Selbstschutz reicht das auch aus. Ich reiße die 6-Monatsmarke auch um ein paar Wochen, aber ist halt OK. Es wird wieder mehr geimpft, was gut ist. Viele Leute bemühen sich, dass mehr geimpft wird und das Impfen klappt. Es gibt Arztpraxen, die wieder ganze Tage fürs Impfen vorsehen. Es gibt Facharztpraxen, die zwischen Weihnachten und Neujahr impfen, obwohl sie normalerweise vermutlich einfach geschlossen hätten. Bis Februar wird sich vermutlich wieder alles normalisieren, da mehr Angebote geschaffen werden. Es wird wieder diesen Punkt geben wie im Juli/August, wo der Ansturm abebbt und am Ende sind dann doch alle, die von Anfang an wollten, zu einer ähnlichen Zeit durch.


    Viel wichtiger scheint mir die Frage, wie man die "Impflücke" schließen kann und wie bekommt man wieder Personal für die Pflege, also mittel- und langfristig? Für natürliche Infektionen ist der ungeimpfte Rest noch zu groß. Es werden grad wieder OPs verschoben wie schon so oft seit März '20, ich kenne selbst eine Betroffene und es Mist. Eltern fragen sich, ob und wann ihr Kind diesen Winter wieder Zuhause sein wird. Ich treffe schon wieder Vorkehrungen dafür, wenn die Betreuung schließt oder - was sehr wahrscheinlich ist - das Kind Zuhause in Quarantäne/Isolation ist. Immerhin ist mit Schnelltests und Impfungen von Erwachsenen die Situation besser als vor einem Jahr.

    Immerhin gibt's zum Impfen auch wieder gute Nachrichten, wenn auch zu spät für die nächsten Wochen. Eine Lehrerin berichtete mir von der Impfaktion, die sie an ihrer Schule organisiert haben. Der NDR hat einen kurzen Beitrag dazu gemacht:

    Impf-Aktion an Brennpunktschule Pinneberg
    Die allgemeine Impfkampagne erreicht viele Eltern aufgrund von Sprachbarrieren nicht. Die will die Schule nun selbst überwinden.
    www.ndr.de


    Eingeladen wurde für 19 Uhr, aber die ersten standen schon um 15 Uhr an. Geimpft wurde bis ca. 22:45 (Verhältnis von Erstimpfungen zu Booster 5:1). Sie haben erheblichen Aufwand betrieben, um das Ganze zu organisieren, auch um die Informationen in vielen Sprachen zu verteilen. Das scheint mir grad im Kreis Pinneberg nicht im Fokus gewesen zu sein. Soweit ich weiß gab es auch wenig offene Impfangebote. Wer in Pinneberg wohnt, kann nicht unbedingt mal eben nach Elmshorn zum Impfen fahren. In Hamburg ist auch nicht alles gut, aber es gibt seit Monaten dezentrale Impfmöglichkeiten mit und ohne Termin, die jetzt noch ausgebaut werden, und auch gezielt an Orten, wo bestimmte Bevölkerungsgruppen besser erreichbar sind.


    Leider alles zu spät :-(. Das RKI hat im Sommer schon wirklich genaue Modellrechnungen gemacht.

    Zu 1.) Also angenommen jemand hält eine Impfung für nicht so wichtig, da Inzidenz derzeit niedrig. Dann wird die Inzidenz doch recht hoch (d.h. seit der Infektion sind bei den Zahlen schon ca. 7-14 Tage vergangen) und die Person entscheidet sich zum Impfen. Dann vergehen nochmal rund 8 Wochen bis diese Person einen vollständigen Impfschutz hat. D.h. von dem Zeitpunkt, an dem die Infektionen eigentlich schon zu hoch sind bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Person durch eine Impfung voll geschützt ist, vergehen rund 2 Monate. Wenn man sich die RKI-Modellierung ansieht für eine Impfquote von 65%: Wenn man Anfang November merkt, dass es eine große Welle gibt, verdoppelt sich die Inzidenz nochmal, bevor ein voller Impfschutz besteht. Irgendwie muss man diese Leute erreichen, sodass sie nicht erst reagieren, wenn es schon zu spät ist.

    Zum Thema RKI und Corona kann ich das Gespräch mit Lothar Wieler empfehlen, um das ganze aus einer anderen Perspektive zu sehen. Besonders hängen geblieben ist bei mir die Aussage zur Finanzlage des RKI. Wir kriegen schon viel fürs Geld.

    Zitat

    ZEIT ONLINE: Ihnen fehlt Geld?

    Wieler: Na klar, das ist eine Frage der Mittel und Ressourcen. Noch mal zum Vergleich: Das Budget des RKI sind rund 110 Millionen Euro pro Jahr, Public Health England hat umgerechnet mehr als vier Milliarden Euro, das CDC in den USA rund sechs Milliarden Euro.