Beiträge von Chrik

    Verkehr Hamburg: Parkplatz-Ärger in Hoheluft – wegen „smarter“ Ladezone
    Sieben weitere Stellplätze fallen dadurch in dem von Parkdruck gebeutelten Quartier weg. Was Wirtschaftsbehörde und Bezirk sagen.
    www.abendblatt.de

    https://archive.ph/2024.02.14-060301/https://www.abendblatt.de/hamburg/eimsbuettel/article241670550/Parkplatz-Aerger-in-Hoheluft-wegen-smarter-Ladezone.html

    Tagsüber "smarte" Ladezonen statt Parkplätze.

    Aus dem Artikel zur Rellinger Straße:

    Zitat

    Die Situation sei kurios: Die Zahl der Kfz-Zulassungen in Eimsbüttel nehme zu, gleichzeitig sollen Parkplätze abgebaut werden. Das sei „ideologischer Irrsinn“.

    Ist schon interessant, dass nicht in den Köpfen ankommt, dass man nicht so wie bisher weitermachen kann.

    Ich habe mir die Pläne bisher nicht weiter angesehen, aber Verkehrsberuhigung vor einer Grundschule klingt gut und falls das mit der Begrünung auch klappen sollte, wäre das auch gut. Es wird dort in der Zukunft wie in allen deutschen Großsädten im Sommer ziemlich heiß werden. Begrünung reduziert die Temperatur nachweislich.

    Dann muss man halt in den Differentialdiagnosen etc.so lange suchen, bis man die zu einen selbst passende Verrücktheit findet ... :D

    Aber ...

    ... klingt stark nach Asperger o.ä. und war bei mir das angedeutete Ausschlusskriterium ...

    Naja, bei den Diagnosebeschreibungen ist es halt ein bisschen wie bei Gesetztestexten. Die richtige Interpretation kriegen die ausgebildeten Fachleute noch am besten hin.

    Die Fähigkeit Blickkontakt zu haben und zu halten, schließt Autismus nicht aus. Wenn das so in dieser Absolutheit gemeint war, ist das eine Fehlinformation.

    Ich sehe es grundsätzlich auch so wie Th(oma)s , warum er wohl so bekannt war. Allerdings war mein Eindruck, dass es nicht so extrem war wie hier zusammengefasst. Ich habe allerdings Natenom nicht so eng verfolgt und kann deswegen gar keine allgemeine Aussage treffen. Die Müllsammelaktionen, die ich mitbekommen habe, waren normalerweise nicht an der Landstraße z.B., auch die Fotos, die ich gesehen habe, waren normalerweise nicht davon, dass er an der Landstraße stand. Nichtsdestotrotz war er auf der Landstraße auffällig. Ich frage mich ja, ob er der einzige war, der dort mehr als einmal auf der Strecke mit dem Fahrrad auf der Fahrbahn gefahren ist. Natenom hat übrigens nach eigenen Aussagen hauptsächlich Alltagsfahrten gemacht: https://natenom.de/2021/04/mitein…-uebereinander/

    Zitat

    Ich fahre zunächst einmal, weil es für mich die einzig mögliche Mobilität ist. Mit dem Fahrrad kann ich Einkäufe erledigen, Termine wahrnehmen und sonstige Dinge tun. Nur selten mache ich große Fahrradtouren. Immer mal wieder bezeichne ich im Nachgang Radfahrten als „Tour“, aber im Prinzip sind es fast immer Alltagsfahrten.

    Da thematisiert er übrigens auch, wann und wo er andere überholen lässt und warum dort.

    Ich hatte überlegt, ob ich das Autismus-Spektrum noch erwähne oder nicht. Jedenfalls bin ich froh, dass - so der Nachruf stimmt - Natenom Bescheid wusste, denn für Betroffene ist eine Diagnose selbst schon oft eine Erleichterung. Da ich Natenom nicht persönlich kannte, weiß ich natürlich nicht, wie es ihm damit ging. Jedenfalls finde ich es umso schlimmer, dass er z.B. auch immer mal wieder hupend überholt wurde, weil Autist*innen meist viel lärmempfindlicher sind. Sich bei der Polizei Gehör zu verschaffen war vermutlich auch erschwert.

    Wie anstrengend er für seine Freunde aus der Fahrradszene nun tatsächlich war, lässt sich meiner Meinung nach aus einem Nachruf nur schwer beurteilen. Ja, Autist*innen haben im sozialen Umgang Schwierigikeiten mit anderen Menschen und in der Kommunikation, aber das ist ja sehr unterschiedlich ausgeprägt und meiner Erfahrung nach findet man nach einem holprigen Start einen einen guten Umgang, aber auch hier: Autist*innen sind so verschieden wie andere Menschen auch. Ich glaube, dass für die meisten Menschen Beharrlichkeit allein schon anstrengend ist.

    Vielleicht bin ich naiv, aber ich wüsste nicht, wie oder warum man als seriöse Zeitung und Massenmedium hier weiter Stimmung gegen das Todesopfer machen sollte.

    Mir fallen da viele mögliche Gründe ein. Z.B. weil man meint aus Leserperspektive zu schreiben und davon ausgeht, dass die meisten ihn lästig fanden? Weil man polarisieren möchte? Weil es gar nicht um ihn allein geht, sondern um das wiederkehrende "Auto vs. Rad"?

    Keine Ahnung, was in der Pforzheimer Zeitung stand, aber weiter oben hatte ich diesen Artikel verlinkt: https://www.suedkurier.de/baden-wuerttem…417930,11890370

    Also Standard-Schema "Held vs. Provokateur" mit Verweis darauf, dass er unbeliebt war. So ähnlich (unbeliebt/verhasst) hatte ich das auch woanders noch gesehen. Dann gab's auf unterschiedlichen Plattformen als Reakion viele Kommentare dazu, dass er ja hätte den "Radweg" benutzen sollen und was fährt er da auch?

    Er nannte sich "Störenfried". Nun soll sein tödlicher Unfall nicht vergeblich gewesen sein
    Er nannte sich "Störenfried", kämpfte für sichere Fahrt für Radfahrer. Der Aktivist "Natenom" kam bei einem Unfall in Pforzheim ums Leben. Am Sonntag finden…
    www.stern.de
    Zitat

    Das städtische Ordnungsamt habe ihm geschrieben, man werde kleinere Fälle, bei denen den Verursachern ein Verwarngeld bis maximal 35 Euro drohe, "generell nicht mehr bearbeiten". Die Stadt Pforzheim sagt dazu auf stern-Anfrage: Anzeigen von Privatpersonen würden grundsätzlich bearbeitet, ob eine Anzeige allerdings verwertet werden kann, hänge vom Einzelfall und vom Beweismaterial ab, ob beispielsweise der Verstoß eindeutig nachgewiesen werden kann oder der Fahrer ermittelbar ist. "Wir weisen zurück, dass unsere Bußgeldstelle eine weitere Bearbeitung generell angelehnt hat." Möglicherweise seien während der Pandemie wegen Personalknappheit Anzeigen unter 35 Euro "vereinzelt" nicht mehr bearbeitet worden. Mandalka habe Anzeigen im "dreistelligen Bereich" gestellt.

    Mandalkas Fazit lautete schon vor Jahren: Er werde von Behörden als "Störenfried" betrachtet, "der nur Arbeit verursacht und den Verkehr stört." Fast alle Fälle seien von der Staatsanwaltschaft eingestellt worden, weil die Gefahr "zu abstrakt" gewesen sei. Nur ein Fall sei verurteilt worden – "er fuhr beim Überholen mit seinem rechten Seitenspiegel unter meinem Lenker durch."

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    Beim Rad- und Fußverkehr ist die Berechnung jedoch eine gänzlich andere, denn der hat zwischen gar keinem und marginalem CO2-Ausstoß. Jede vermiedene Autofahrt und jede deswegen eingesparte Bustour dient also sehr deutlich dem Klimaschutz. Sich da über den Flächenverbrauch zu beschweren, wird sehr schnell hinfällig, zumal ja dadurch wiederum Flächen für Parkplätze am Ziel eingespart und die Auslastung von Radwegen oder Bahnstrecken in der Verlängerung verbessert wird.

    Und nein, das muss sicherlich kein 4-Meter breites Asphaltband sein – 2 Meter sollten bei geringen Verkehrsaufkommen ausreichen; oder sogar der von MTL genannte Weg am Bach mit Wassergebundener Decke.

    Flächenverbrauch ist doch nur eins der Probleme. Bezüglich des Klimaschutzes muss man die CO2-Äquivalente eines Radwegbaus vergleichen mit der Einsparung durch aufs Fahrrad verlagerte Fahrten. Je weniger es davon gibt, desto später oder nie amortisiert sich ein Radwegbau bezüglich des Klimaschutzes.

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich verstanden habe, wie das funktioniert: Nicht-Fahrrad-Rechtsabbieger fahren über den Geradeaus-Fahrradstreifen? Verstehe ich das richtig? Als Ortsunkundiger hätte ich auf dem Fahrrad Bedenken, dass einer von hinten kommt, um geradeaus zu fahren (wie genau funktioniert die Ampelschaltung?!?). Im Auto würde ich denken, ich sei falsch gefahren und aus Versehen auf dem Radstreifen gelandet.

    Natenom bei Fest & Flauschig kurz thematisiert (ab 47:34)

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    Gekürztes Transkript:

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