Infrastruktur: gelungene Lösungen und positive Beispiele

  • Wer nicht deiner Meinung ist, begeht einen Denkfehler?

    Ich darf hier hierzu ja nichts mehr schreiben, weil die Definition des Threadstarters entsprechend "eng" aufgefasst wird und dieser starre Rahmen auch nicht "gesprengt" werden soll. Und Nein, es ging mir hier (nachweislich) nicht um "meine gesperrten Waldwege"...!

    Ich nehme aber einmal mehr zur Kenntnis, dass "Radinfrastruktur" offenbar wirklich nur dann "Radinfrastruktur" ist, wenn auch ein entsprechender "Aufkleber" drauf pappt? Aber ich schreibe hierzu an dieser Stelle nichts mehr, das bringt eh nichts. :rolleyes: Ein Grund mehr, "Radinfrastruktur" aus tiefstem Herzen abzulehnen.

  • Radinfrastruktur, wie ich sie brauche, muss auch mal das Befahren mit einem Lastenanhänger und vier Getränkekisten drauf ermöglichen. Damit scheiden aus:

    - typische Hamburger Radwege, wegen schmal, holprig, zu enge Kurvenradien, kopfsteingepflasterte Passagen bei Grundstückseinfahrten; Berg und Tal bei Einmündungen mit Bordsteinkanten

    - Strecken mit Umlaufsperren

    - Strecken mit Sprunginseln, die schmaler als vier Meter sind

    - Strecken, die auf Schotter durch den Wald führen

    - Pisten, die zwar parallel zu Straßen verlaufen, aber Berg- und Talfahrten machen - das sind die Fälle, in denen die Landstraße plan im Einschnitt geführt wird, während der »begleitende« Multifunktionsweg den Hügel hinauf und wieder hinunter führt

    - Streckenführungen mit drei Mal Hakenschlagen und linksrum um Kreuzungen

    Übrig bleiben:

    a) Fahrbahn

    b) breite Radwege mit einem der Fahrbahn vergleichbaren Qualitätsstandard

    c) sichere Radfahrstreifen

    Gute Beispiele fallen mir da nur für a) ein ...

  • Ich meinte ich hatte auch schon mal eigene Bilder davon:

    https://www.google.com/maps/@49.46283…!7i13312!8i6656

    Hier. Absolut gelungen. Kürzeste Verbindung vom Osten der Stadt in die Innenstadt, zu Kino, Biergarten, Hochschule. Fußgänger und Radler im Mischverkehr, aber morgens ist das egal. Abends haben alle etwas mehr Zeit.

    Irgendwann ist da mal ein Baumstamm drauf gefallen, weil Bieber. Der war dann Abends schon weg. Bis dahin war es etwas unpraktisch .. das nehme ich für die Bieber in kauf.

  • Ok ok, ich schmeiss mal ein paar Beispiele rein. Längst nicht alle sind „richtig gelungen“ oder „herausragende Positivbeispiele“ und manchen merkt man ihr Alter deutlich an, aber vielleicht regt’s ja die Gedanken an …

    Wege/Bauwerke:

    Nordbahntrasse in Wuppertal

    Soester Schutzstreifen (gestern entfernt, soll Fahrradstraße werden)

    Maastunnel, Rotterdam (wird bald 80 …, diese Rolltreppen =O )

    Brücken über „Turbo-Roundabouts“, z. B. 's-Hertogenbosch – ja, sehr zweischneidig, dann lieber so: Arnhem bicycle roundabout - Airborneplein/Berenkuil

    Hovenring Eindhoven

    Nieuwe Heemstederbrug (weitere Beispiele in Cycle Infrastructure in Netherlands)

    Parken:

    Bicycle Parking Facility at Rotterdam Central Station

    Delft bicycle parking facility

    (Gesamt-) Konzepte:

    Radschnellweg 1 im Ruhrgebiet

    Bicycle Superhighways (Kopenhagen/DK)

    Davis, California: America's 1st platinum bicycle city, UC Davis: A Leading Bicycle-Friendly Campus (auch hier merkt man das Alter und die mangelnde Erfahrung …)

    Grün für alle Richtungen (NL)

    Malmö (2012): viele Kleinigkeiten

    [Radbahn Berlin (Machbarkeitsstudie für 2019 geplant)]

    Kleinkram:

    Haltestangen an Ampeln

    Man kann das natürlich auch radikaler angehen und gleich die beste Infrastrukturmaßnahme überhaupt ergreifen (life in the Spanish city that banned cars), aber darum ging’s mir nicht ;)

  • Nbgradler

    Danke für den Zaunpfahl. Manchmal sieht man den Wald vor Bäumen nicht: Radweg am rechten Regnitzarm bzw. Main-Donau-Kanal in Bamberg. Man kann dort fast die komplette Insel-/Innenstadt umfahren, großteils sogar mit 24/7 Beleuchtung. Auf der anderen Uferseite sieht’s ähnlich aus. Es gibt recht flache und breite Rampen sowie Aufzüge, um Höhenuntschiede zwischen Stadt und Ufer zu überwinden sowie an einigen Punkten auch Abstell- und Anschließmöglichkeiten für Räder.

    Einmal editiert, zuletzt von foobar (4. April 2019 um 19:00)

  • Nicht Herausragend, aber besser. Zumal hier tatsächlich ein Meilenstein in der Geschichte der Kölner Radverkehrspolitik zu sehen ist. Meines Wissens das erste Mal, dass man dem MIV eine Fahrspur weggenommen hat.

  • So richtig viel kommt hier ja nicht zum Thema zusammen, oder hat nur Keiner Lust über gute Lösungen zu berichten ;)

    Naja, man muss sich ja auch fragen, wofür es eine gute Lösung sein soll. Und in der Regel fallen mit dafür deutlich bessere Lösungen ein.

    Zur Dafne Shippersbrug sehe ich kein passendes Problem. Die Radverkehrtanlagen an den beiden benachbarten Brücken ist von vergleichbarer Qualität, die ich eher als untere Schranke ansehe. Und wenn man nicht nur zwischen den Stadtteile direkt an der Brücke wechseln möchte, kürzt man auch nicht so wahnsinnig viel ab. Sicherlich ist sie ein Nice-to-have aber mangels Problem keine Lösung.

  • Ich war eine Woche auf Ameland. Keine Autobahnen, kaum Verkehr, 10 mal soviele Radfahrer wie Autofahrer, alle wichtigen Geschäfte (Restaurants, Supermarkt, Eisdiele, Souvenirshop) in Fußweite. Durch die Entschleunigung des Alltags hat man Zeit und ist gewillt auch mal gemützlich irgendwo hin zu gehen.

    Hier in Köln ist ja fast immer eine Straße/Autobahn in der Nähe, mit entsprechendem Krach. Dafür gibt es dort viel viel mehr Tiere, viel mehr natürliche Wiesen/Landschaften als hier. Hier gibt es fast nur Landwirtschaft, Forstwälder und den Rhein.

  • Für mich (auf dem "Land") ist im Grunde jeder eigenständige asphaltierte, von klassifizierten Straßen abgesetzte(!) "Radweg" ein Beispiel für "gute Infra".

    Wenn's "auf dem Land" ist, ist jede eigenständige Infra wiederum "böse", weil in aller Regel redundant zu bestehender Infra, und das bei Verkehrsstärken von oft deutlich unter 50/d. Sowas ist dann auch bei guter Benutzbarkeit unter dem Strich a) rausgeworfen Geld b) unnötige Landschaftsversiegelung und c) un-öko (auch Steuern, die in unnötige Radwege gesteckt werden, müssen erstmal mit "dreckiger" Mehrwertschöpfung woanders erwirtschaftet werden).

  • Eigentlich ist es ja vom Themenstarter nicht erwünscht, aber da ich angesprochen wurde... :whistling: Malte kann es bei Bedarf ja ausgliedern. ;)

    Wenn's "auf dem Land" ist, ist jede eigenständige Infra wiederum "böse", weil in aller Regel redundant zu bestehender Infra, und das bei Verkehrsstärken von oft deutlich unter 50/d.

    Meinst du 50 Kfz am Tag? Also so wenig fahren nicht mal auf ruhigen Pfälzerwald-Landstraßen... Derartige (eigenständige) Wege werden auch nur dann (aus)gebaut, wenn überhaupt ein gewisser Bedarf da ist und auf der Straße einigermaßen Verkehr ist.

    Ich seh das daher nicht so kritisch wie du; weil (wie an anderer Stelle im Forum grade beispielhaft angesprochen) sich touristischer oder "Familien"-Ausflugs-Radverkehr (gemächlich nebeinandertorkeln und dabei quatschen) und das öffentliche Straßennetz nicht sonderlich gut vertragen. Weil das schließlich ja aber auch nicht der Sinn eines Landstraßennetzes ist. Wenn dann direkt neben so eine Straße ein Wegelchen gebaut wird ("...wegen der Kinder!"), ist das ja auch Flächenversiegelung und rausgeschmissenes Geld. Allerdings kriegt man dann als zügig fahren Wollender ein Fahrbahnverbot, darf mehrfach die Fahrbahnen queren - und hängt hinter den "bequemen" Torklern und Spaziergängern rum. Es gibt hier bspw. im Schwarzbachtal ein regelrechtes Hin und Her von abgesetzten und straßenbegleitenden Wegen. Du kriegst dann immer nur zufällig dort die Fahrbahn per [Zeichen 240] verboten, wenn es auf einem Abschnitt leider keinen Parallelweg gab, auf den man die Touristen alternativ hätte führen können... Wenn ich also die Wahl hätte, ob irgendwo ein straßenbegleitender oder ein eigenständiger Weg gebaut werden soll, wäre ich blöd, mich für den straßenbegleitenden einzusetzen!

    Eigenständige "Infra" wird ja auch in aller Regel nicht nur allein für Radverkehrszwecke genutzt, sondern erschließen nebenbei andere Wege vor allem für Anlieger, Forst- und Landwirte. Viele Touri-Wege, die nur wassergebundene Decken haben, kosten auf Dauer glaub ich mehr, als wenn man sie einmal alle 25 Jahre asphaltieren würde.

    Und es gibt ja auch völlig eigenständige Wege, die Radfahrern Abkürzungen ermöglichen, die dem Kfz-Verkehr nicht zustehen. Leider sehr selten, aber für mich halt die beste Art von "Radinfrastruktur".

  • Aus dem Zusammenhang heraus tippe ichauf 50 Rf/d ...

    Hat die Radverkehrsstärke jemals eine Rolle gespielt, wenn irgendwo ein (straßenbegleitender) Radweg angelegt werden sollte? Nach meinen bisherigen Studien diverser Planfeststellungsbeschlüsse wurde der Radverkehr nie gezählt. Es zählte immer nur die Verkehrsstärke des Kfz-Verkehrs - weshalb man die (nicht gezählten und grade außerorts wirklich auch kaum vorhandenen) Radfahrer vor den Autofahrern "beschützen" (und in die Verbannung schicken) müsse.

  • Ich seh das daher nicht so kritisch wie du; weil (wie an anderer Stelle im Forum grade beispielhaft angesprochen) sich touristischer oder "Familien"-Ausflugs-Radverkehr (gemächlich nebeinandertorkeln und dabei quatschen) und das öffentliche Straßennetz nicht sonderlich gut vertragen. Weil das schließlich ja aber auch nicht der Sinn eines Landstraßennetzes ist.

    Ich sehe es als Problem, dass viele - Du wohl auch - glauben, das würde sich nicht vertragen.

    Das hat mehrere Gründe:

    - Das Straßennetz dient dem öffentlichen Verkehr und das ohne Prüfung der Motivation.

    - Es wird von einer Verträglichkeit ausgegangen, solange man einen Motor dabei hat. Aber welchen Unterscheid sollte ein Motor darstellen?

    - Die Tourirouten sind doch öffentlich.

    - Ausflugsverkehr und Wirtschaftsverkehr finden in der Regel nicht zeitgleich statt.

  • Das Straßennetz dient in erster Linie dem Verkehr. Also, um irgendwie von A nach B zu kommen. Quatschen kann man im Café oder daheim; das ist nicht der primäre Zweck einer Straße.

    Ich sehe es als Problem, dass viele - Du wohl auch - glauben, das würde sich nicht vertragen.

    Wenn man sich die unzähligen Berichte über fuchsteufelswilde Autofahrer in diesem Forum hier durchliest, dann könnte man schon vermuten, dass sich das nicht verträgt. ;) Und wie gesagt: Aus meiner Perspektive (als Rennrad- und zügiger Alltagsradfahrer) verträgt sich das auch "untereinander" (also unter "Nicht-Motorisierten") nicht immer. Ansonsten würden mich [Zeichen 240] ja auch nicht so tierisch aufregen, weil da was zusammengepfercht wird, was nicht zusammengehört.

    Das Straßennetz dient dem öffentlichen Verkehr und das ohne Prüfung der Motivation.

    Das stimmt grundsätzlich. Oder sollte es. Die B 10 bleibt ja gesperrt, weil da angeblich nur Touris im Sommer unterwegs sind...

    - Es wird von einer Verträglichkeit ausgegangen, solange man einen Motor dabei hat. Aber welchen Unterscheid sollte ein Motor darstellen?

    Das Problem ist nicht primär der (fehlende) "Motor", sondern die unterschiedlichsten Geschwindigkeiten, die vor allem aufgrund begrenzter Überholmöglichkeiten zu Konflikten führen. "Sonntagsfahrer" sind auch unter Autofahrern nicht beliebt - und wage es nur mal, weniger als die zHg zu fahren. Und auch grade unter Radfahrern gibt es relativ betrachtet eine gewaltige Bandbreite an individuellen Geschwindigkeiten: Vom 10 km/h-Rentner bis zum 40-km/h-Semi-Radprofi. Das geht dort gut, wo Platz ist (Fahrbahn). Aber eher nicht auf einem schmalen Wegelchen.

    - Die Tourirouten sind doch öffentlich.

    Jo. Auf überwiegend für den motorisierten Verkehr gesperrten oder für diesen uninteressanten Wegen. Deshalb ist diese Form auch bei Touri-Radlern am beliebtesten. Da treten höchstens Konflikte auf, wenn die bösen Rennradfahrer ständig an den Sonntagsradlern "vorbeirasen" wollen. Oder (das andere "Extrem") Spaziergänger unterwegs sind.

    - Ausflugsverkehr und Wirtschaftsverkehr finden in der Regel nicht zeitgleich statt.

    Muss er ja nicht unbedingt - bzw. ist die Trennlinie dbzgl. gar nicht so scharf. Aber motorisierter Ausflugsverkehr findet oft sehr wohl zeitgleich mit nicht-motorisiertem Ausflugsverkehr statt. ;)

  • Hannover Goethestraße zwischen Leibnizufer und Goetheplatz

    Die Infrastruktur an und für sich ist richtig gut gelungen. Das zeigt der Vergleich zu diesem Bild aus der Zeit vor dem Umbau (ich schätze ca. 2000, so um 2005 wurde ein Schutzstreifen aufgebracht). Allerdings ohne Rotmarkierung. Obwohl eigentlich einspurig wurde die breite Goethestraße oft wie eine zweispurige Fahrbahn (je Richtung) vom Autoverkehr benutzt.

    Siehe dieses Bild: https://mapio.net/images-p/70499205.jpg

    So sieht es heute aus, nachdem im Rahmen des barrierefreien Stadtbahnausbaus Radfahrstreifen angelegt wurden:

    Leider ist ein sehr "moderat" agierender Verkehrsaußendienst mit daran Schuld, dass der Radfahrstreifen immer wieder von Falschparkern blockiert wird. Oder von Autofahrern, die da "nur mal eben kurz halten". Es fehlt eindeutig an Halteplätzen für den Lieferverkehr. Dafür müsste ein Teil der Stellplätze am Straßenrand umgewandelt werden von Parkplätze in reine Halteplätze. Aber auch dann müsste der Verkehrsaußendienst deutlich rigoroser gegen missbräuchliche Nutzung vorgehen. Im Foto hält sogar ein Moia-Fahrzeug auf dem Radfahrstreifen. Das zeigt, dass Moia keine Verkehrsprobleme löst, sondern vielmehr neue Verkehrsprobleme schafft.

    Die alte ebenerdige Haltestelle Goetheplatz wurde durch einen mittig gelegenen Hochbahnsteig ersetzt. Rechts und links des Hochbahnsteigs wurden Haltestellen für die Regiobusse angelegt, die zuvor im Goethekreisel hielten.

    Nähert man sich den Haltestelle, dann wird der Radfahrstreifen zu einem Schutzstreifen und die Fahrbahn verengt sich weil die Gleise am Hochbahnsteig sich nach außen aufweiten. Wenn ein Bus hält, dann wird der Autoverkehr hinter dem Bus aufgestaut. Und das ist gut so, denn dann hat der Bus beim Wiederanfahren eine freie Fahrbahn! Theoretisch könnte man als Radfahrer an dem haltenden Bus vorbeifahren. Das habe ich allerdings bislang noch nicht oft beobachtet und ich selber würde es auch nur machen, wenn ich den Eindruck habe, dass viele Fahrgäste einsteigen, so dass mit einem längeren Busstop zu rechnen ist.

  • Wenn man sich die unzähligen Berichte über fuchsteufelswilde Autofahrer in diesem Forum hier durchliest, dann könnte man schon vermuten, dass sich das nicht verträgt. ;)

    nunja, 3.000km mit dem Fahrrad in SWE/FIN/NOR unterwegs.

    gefährliche Überholmanöver: eine handvoll. 70% davon: KFZ mit Deutschen Kennzeichen...

    Jeder verdammte Tag in SWE zeigt mir, dass sich beide verkehrsarten sehr wohl vertragen.

  • Aber motorisierter Ausflugsverkehr findet oft sehr wohl zeitgleich mit nicht-motorisiertem Ausflugsverkehr statt. ;)

    Davon zeugt unter anderem dieses Verbot für Motorräder an Wochenenden und Feiertagen:

    "Johanniskreuz. Wer im Zeitraum von April bis einschließlich Oktober das Elmsteiner Tal im Kreis Bad Dürkheim durchqueren will, sollte nicht aufs Motorrad steigen. Denn für Biker bleibt die L 499 zwischen Johanniskreuz und Frankeneck gesperrt - zumindest an Wochenenden und Feiertagen. Erstmals sperrte der Kreis 1994 die Straße, nachdem sich dort innerhalb von zehn Jahren 178 teils schwere und tödliche Unfälle mit Motorrädern ereignet hatten - 125 davon an Wochenenden und Feiertagen. Seit die Zweiräder nicht mehr erlaubt sind, sanken die Zahlen deutlich. (dpa)" https://www.morgenweb.de/newsticker_tic…erid,46854.html

    Ich habe dort mal an einem Spätsommer-Werktag bei schönem Wetter "Erholung" gesucht. Das lautstarke Brausen und Knattern der Motorräder dröhnte tief in die Wälder hinein, wo es sich dann ganz und gar nicht erholsam Wandern lässt.

    Bilder von der Straße am Johanniskreuz:

  • nunja, 3.000km mit dem Fahrrad in SWE/FIN/NOR unterwegs.

    gefährliche Überholmanöver: eine handvoll. 70% davon: KFZ mit Deutschen Kennzeichen...

    Jeder verdammte Tag in SWE zeigt mir, dass sich beide verkehrsarten sehr wohl vertragen.

    Dann wird vermutlich in Schweden nur ganz lasch das Autofahrer-Geschehen reglementiert und kontrolliert? ;) Vermutlich gibt es dort auch keinerlei generellen Tempolimits oder andere Verkehrsregelungen, die Autofahrer verärgern könnten. ;) Das wird zumindest oft als Grund dafür genannt, dass die deutschen Autofahrer bisweilen so gereizt seien. Und Alkohol am Steuer ist doch in Schweden bestimmt auch "kein Problem". ;) Das beruhigt ja schließlich die Autofahrer-Seele. ;)

  • Aus dem Zusammenhang heraus tippe ichauf 50 Rf/d ...

    Ja

    Und warum das dann grenzenlose Verschwendung ist: Die Baukosten für einen laufenden Meter Träumchen-Radweg in 3m Breite, Untergrund und Asphalt in Fahrbahnqualität sind heutzutage sicher mindestens 250 €, sofern da nicht auch noch größere Gewässer oder Eisenbahnstrecken etc. zu überwinden sind. Bei 5 km Länge entsprechend 1,25 Mio €.

    Wenn so ein Weg in der Pampa ganzjährig von im Mittel 50 Radfahrern täglich benutzt wird, ist das schon viel. Macht 18.250 Radfahrer, die den Weg jährlich benutzen. Zum Ausgleich dafür, dass ich die unbekannten laufenden Unterhalts- und Reinigungskosten nicht anrechne, gehe ich einfach davon aus, dass so ein Weg nach dem Bau sich selbst überlassen bleibt und sich dafür in 20 Jahren vollständig amortisieren soll. Dann kostet jede einzelne Benutzung die öffentliche Hand (1.250.000/365.000) 34 ct. Man stelle sich vor, wie inbrünstig dieser straßenunabhängige Radweg noch von der Radfahrerschaft gefordert würde, wenn man diese Kosten als Maut von den Nutzern einfordern würde...