E-Scooter rollen heran

  • Vielen Dank für den Hinweis auf den ACE, Fahrbahnradler. Ich zitier mal von der ACE-Internetseite mit dem Titel:

    "Elektrokleinstfahrzeuge: Wissenswertes rund um die E-Scooter"

    "Das Zusatzschild „Fahrrad frei“ gilt nicht für die sogenannten Elektrokleinstfahrzeuge. Auch wenn die E-Scooter vorrangig auf Radwegen fahren sollen, müssen sie in diesem Fall auf die Straße ausweichen. Nur wenn für Gehwege das neue Zusatzzeichen „Elektrokleinstfahrzeuge frei“ angebracht wird, das einen Elektrotretroller abbildet, ist auch hier die Nutzung mit dem E-Scooter erlaubt." https://presse.ace.de/pressemitteilu…trollernutzung/
    In Hannover habe ich bislang noch nirgends das Zusatzschild "Elektrokleinstfahrzeuge frei" angebracht gesehen. Da darf man ja gespannt sein, wie die Kommunen damit umgehen werden. Mueck hatte ja angemerkt, dass das Schild bislang noch gar nicht aufgehängt werden darf, weil die notwendige StVO-Freigabe fehlt.

    Aber irgendwann wird sie kommen, die Erlaubnis zum Schilderaufhängen und dann werden die Vertreter der verschiedenen Verkehrs-Gruppen allerhand zu tun kriegen. So eine Art "Goldrausch", jeder will sein Claim abstecken. https://www.ratzekatz.de/wp-content/upl…/01/S48244c.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von Ullie (5. September 2019 um 16:30) aus folgendem Grund: Link angegeben

  • Naja, die Fahrzeuge werden im Laufe der Zeit immer größer. Nach dem Motto: Größer=Besser. Irgendwann sind sie aber so groß, dass ein kleines Modell wieder sinnvoll ist. Z.B. ist der VW Polo immer mehr gewachsen, von 3,5m auf 4,0m Länge. Dafür hat VW dann später den Lupo rausgebracht. Der ist in Länge, Breite und Höhe größer als der erste VW Polo, aber deutlich kleiner als der aktuelle Polo.

  • Beim SPIEGEL gab es in der Vergangenheit gleich mehrere Artikel über die lustigen Roller:

    Und was wollen die Ärzte als nächstes verbieten?

    Das Fahrrad?

    Und danach kommen die Leichtelektro-Fahrzeuge: https://charly-elektromobil.de/

    Und dann alle Kleinwagen wie zum Beispiel den: https://www.volkswagen.de/de/models/up.html

    Irgendwo dazwischen müssen natürlich auch die ganz konventionellen Motorroller verboten werden: https://www.nova-motors.de/motorroller/no…aign=exportfeed

    Und die Motorräder nicht zu vergessen: https://www.sueddeutsche.de/auto/motorrad-bmw-harley-1.4464555

    Und irgendwann bleiben dann nur noch diese Fahrzeuge übrig: https://bilder.t-online.de/b/77/36/94/88/…ine-treppe-.jpg

    Und dann fahren wir alle, jeder in seiner ganz eigenen Festung auf Rädern.

    Trotzdem: Es wäre eine falsche Schlussfolgerung jetzt zu sagen, wenn das eine erlaubt ist, dann muss alles andere auch erlaubt werden.


    Ich sehe als eines der Hauptprobleme bei den E-Rollern, wie bei allen KFZ, das Beschleunigen ohne Kraftanstrengung. Leider wird diesem Aspekt zu wenig Beachtung geschenkt. Das ist andererseits auch nicht weiter verwunderlich, denn es kennzeichnet ja die Benutzung auch von anderen KFZ als den Elektrotretrollern.

  • Also ich war ja bisher vollkommen entspannt, was diese Roller angeht:

    Wie können ein paar tausend Roller mehr stören als Millionen von Autos?

    Aber es stellt sich heraus: sie können es. Ich habe nicht mit der Dummheit einiger meiner Mitmenschen gerechnet. Zu viele Nutzer stellen die Dinger einfach vollkommen hirnlos ab.

    Jetzt gerade vor meiner Haustür ein Elektroroller (zum Sitzen mit Helm): 90° quer auf dem Gehweg.

    Vorhin: 1,50 m breiter Gehweg und ein Tretroller mit gut 50 cm Abstand zur Hauswand abgestellt.

    Was zum Henker geht solchen Leuten im Kopf vor?

    Dazu kommen noch die ganzen Dinger, die unmittelbar neben dem Radweg aufgestellt werden. In der Theorie dürften sie da natürlich nicht stören. In der Praxis ist es trotzdem nervig.

    Also irgendein Mechanismus sollte gefunden werden, damit die Dinger anständig abgestellt werden. Keine Ahnung, welcher.

    Parkverbot auf Gehwegen könnte etwas sein. Müsste aber wohl der Bund machen.

    Von der vorgeschlagenen Pflicht, ein beim Abstellen ein Foto zu machen, halte ich nicht viel. Da bleiben zu viele Graubereiche.

  • So im Nachinein ist es ja immer einfach zu mosern, aber ich sehe einen Teil des Problems in der unglaublichen Regulierungswut. Ich kann nicht einschätzen ob sich die Roller privat stark verkauft haben. Die, die mich stören, sind die Roller der Verleihfirmen. Mit eigenem Gerät würde wahrscheinlich etwas sorgfältiger geparkt (Quelle: siehe Fahrräder).

  • So im Nachinein ist es ja immer einfach zu mosern, aber ich sehe einen Teil des Problems in der unglaublichen Regulierungswut. Ich kann nicht einschätzen ob sich die Roller privat stark verkauft haben. Die, die mich stören, sind die Roller der Verleihfirmen. Mit eigenem Gerät würde wahrscheinlich etwas sorgfältiger geparkt (Quelle: siehe Fahrräder).

    Regulierungswut ??? Ich sehe da gar nichts reguliert. Die Polizei hofft darauf, dass die E-Roller-Verleihfirmen ihre E-Roller technisch so ausstatten, dass in den Fußgängerzonen nur noch Schrittgeschwindigkeit gefahren werden kann. Weil die Polizei kein Personal für Kontrollen hat. Aber auf diese technische Ausstattung kann sie lange warten. Erst recht, wenn es um die von dir gepriesenen Privat-E-Tretroller geht. Und außerdem gilt in Fußgängerzonen ein generelles E-Tretroller-Verbot, anstatt eine Erlaubnis mit erzwungenem niedrigem Tempo zu fahren. Was ja dann auf die privat genutzten E-Tretrollern wieder nicht zuträfe.

    Und obwohl aus gutem Grund Fußgängerwege, die für Radfahrer frei gegeben sind, von E-Tretrollern nicht benutzt werden dürfen, hält sich keiner dran. Und die, die es wissen müssten, die Polizei weiß vielfach angeblich gar nichts davon und drückt beide Augen feste zu.

    Nicht die "Regulierungswut" nimmt zu. Das einzige was zunimmt ist die Wut auf die E-Tretroller.

    Man gewinnt einmal mehr den Eindruck, sobald es sich um ein KFZ handelt, darf man sich als Besitzer ziemlich viel erlauben damit (mit Autos wie mit Elektro-Tretrollern, die ja auch KFZ sind), ohne dass wer genau hinschaut. Anarchie pur im schlechtesten Sinne!

  • So im Nachinein ist es ja immer einfach zu mosern, aber ich sehe einen Teil des Problems in der unglaublichen Regulierungswut. Ich kann nicht einschätzen ob sich die Roller privat stark verkauft haben. Die, die mich stören, sind die Roller der Verleihfirmen. Mit eigenem Gerät würde wahrscheinlich etwas sorgfältiger geparkt (Quelle: siehe Fahrräder).

    Es gibt noch keine "Vernünftigen" zu kaufen. Von der Liste der 14 zugelassenen Fahrzeuge bisher, fallen 7 auf Leihanbieter (einen davon kann man auch kaufen für 1200€), 6 stehen Endkunden ganz normal zum Kauf zur Verfügung, sind aber mitunter nicht lieferbar und kosten zwischen 780€ und 1650€. Einen bekommt man gar nur mit einem 1&1 Vertrag :/

    Die typischen Xiaomi M365 (12KG, klein, 30KM Reichweite), die man vorher schon relativ häufig gesehen hat, kosten etwa 320-400€. In diesem Bereich liegen auch die Dinger von Saturn/Mediamarkt, welche wohl umgelablete und entsprechend veränderte Xiaomis sein sollen, aber noch keine ABE haben und man daher auch noch nicht kaufen kann. Das kommt aber alles noch.

    Von der vorgeschlagenen Pflicht, ein beim Abstellen ein Foto zu machen, halte ich nicht viel. Da bleiben zu viele Graubereiche.

    Soweit ich weiß, muss bei Lime ein Bild nach dem Abstellen gemacht werden. Was Lime dann mit dem Bild macht weiß ich nicht, vermutlich wird es im Schadensfall herangezogen.

    Idee: Vor jeder Kreuzung einfach einen Bereich für (Leih-)Räder/Scooter freihalten. Schön mit Fahrradbügeln. Kann keiner mehr die Ecken zuparken und es ist genug Platz für alle da. Fällt halt an jeder Straßenecke ein Parkplatz weg aber irgendwas ist ja immer.

  • Und obwohl aus gutem Grund Fußgängerwege, die für Radfahrer frei gegeben sind, von E-Tretrollern nicht benutzt werden dürfen, hält sich keiner dran. Und die, die es wissen müssten, die Polizei weiß vielfach angeblich gar nichts davon und drückt beide Augen feste zu.

    Ich bin lustigerweise meist der einzige Radler der sich dabei an die Schrittgeschwindigkeit hält, wenn ich so etwas mal befahre. Mal im Ernst, warum denkst du, dass sich die Leute auf Escootern eher an Regeln halten als auf dem Rad? Die nehmen sich nichts, wenn es um Fußwege oder die legale Wegfindung geht. Ob mir ein Rad oder ein (e)Scooter in die Hacken fährt ist mir Wumpe, nimmt sich doch überhaupt nichts.

  • Nein.

    Ha, das scheint was regionales zu sein, bei uns heißt es:

    Zitat von Lime

    „Wiederholtes Parken an diesem Ort kann zu einem Bußgeld oder zur Sperrung deines Kontos führen“, heißt es in der App. Tonalli Arreola von LimeBike erklärt: „Um eine Fahrt abzuschließen, ist es notwendig, ein Foto vom Roller zum machen“. So könne das Unternehmen überprüfen, ob der Nutzer alles richtig gemacht hat.

    Hatte auch gesehen wie Leute Photos vom Abstellort machen, daher auch meine Annahme.

  • Wenn ich mir anschaue wie sehr verkehrswidrig oft Autos parken... Warum zum Teufel werden die PKW-Besitzer nicht dazu verpflichtet, ihre Fahrzeuge zu fotografieren, bevor sie sie verlassen und umgehend das Bild an die Verkehrsbehörden zu senden, die mit Hilfe geeigneter Software eine automatische Kontrolle durchführen? Und bei wiederholten Verstößen ist der Führerschein weg. Sozusagen Beweisumkehr. Nicht der Verkehrsaußendienst (so heißen die Politessen in Hannover) muss nachweisen, dass wer falsch parkt, sondern der Autofahrer muss nachweisen, dass er richtig parkt. Andernfalls kommt sein Fahrzeug an den Haken.

  • Heute Abend, man überquert ganz friedlich den Rathausmarkt, auf dem Platz ein Polizist mit gelber Reflektorweste. Da kommt einer auf 'nem Scooter. Polizist bewegt sich leicht seitlich: »Bitte absteigen!«

    »Ja, aber ich muss den hier abstellen!«

  • Heute Abend, man überquert ganz friedlich den Rathausmarkt, auf dem Platz ein Polizist mit gelber Reflektorweste. Da kommt einer auf 'nem Scooter. Polizist bewegt sich leicht seitlich: »Bitte absteigen!«

    »Ja, aber ich muss den hier abstellen!«

    Warum muss er den Roller in der Fußgängerzone abstellen?:/

  • Ich bin lustigerweise meist der einzige Radler der sich dabei an die Schrittgeschwindigkeit hält, wenn ich so etwas mal befahre. Mal im Ernst, warum denkst du, dass sich die Leute auf Escootern eher an Regeln halten als auf dem Rad? Die nehmen sich nichts, wenn es um Fußwege oder die legale Wegfindung geht. Ob mir ein Rad oder ein (e)Scooter in die Hacken fährt ist mir Wumpe, nimmt sich doch überhaupt nichts.

    Wie kommst du auf den Gedanken, dass ich davon ausgehe, Elektro-Tretrollerfahrer seien die besseren und zuverlässigeren Verkehrsteilnehmer im Vergleich zu andern Verkehrsteilnehmern?

    Ich habe mehrere Elektro-Tretrollerfahrer in der Fußgängerzone, die für den Radverkehr frei gegeben ist, darauf angesprochen, ob sie wüssten, dass die Fußgängerzone zwar für Fahrräder, aber nicht für Elektro-Tretroller frei gegeben sei. Die wussten es echt nicht. Ob Elektro-Tretrollerfahrer auch dann in für Radler freigegebenen Fußgängerzonen fahren würden, wenn sie es wüssten, dass sie dort mit dem Elektro-Tretroller nicht fahren dürfen, ist nochmal eine andere Frage.

    Es ist ja nun auch bei weitem nicht so, dass Fahrradfahrer*innen grundsätzlich auch dann in Fußgängerzonen fahren, wenn sie dort nicht fahren dürfen.

    Und dass Radfahrer*innen auf Fußwegen, die für Radler fei gegeben sind, zu schnell fahren kommt sicher vor, aber zum Teil auch nur deshalb, weil vielen zu wenig bekannt ist, dass sie auf Fußgänger*innen ganz besonders viel Rücksicht nehmen müssen. Und weil manche Radler sich nicht auf die Fahrbahn trauen. Und: Es ist zwar bereits seit mehr als 20 Jahren für Radfahrer*innen nicht mehr Pflicht, einen Fußweg zu benutzen, wenn der für Radfahrer*innen frei gegeben ist. Aber in vielen Köpfen ist das immer noch nicht angekommen. Und manche unterscheiden gar nicht zwischen [Zeichen 237] und [Zeichen 241-30] und [Zeichen 240] und [Zeichen 239]+[Zusatzzeichen 1022-10].

    Elektro-Tretrollerfahrer*innen sind nicht besser oder schlechter als andere Verkehrsteilnehmer. Trotzdem ist es doch wichtig, umfassend und intensiv über die geltenden Regeln zu informieren.

  • Diesen Hinweis habe ich auf der ofiziellen Internetseite der Stadt Hannover gefunden. Auf der Seite aus der hier zitiert wird, geht es um E-Scooter, also Elektro-Tretroller https://www.hannover.de/Kultur-Freizei…ttour/E-Scooter :

    "E-Scooter ausleihen

    E-Scooter lassen sich mittlerweile relativ einfach an jeder Straßenecke mit dem Smartphone über eine App mieten. Wer sich einen E-Scooter für einige Minuten, eine Stunde oder länger ausleihen möchte, muss sich nur über eine entsprechende Sharing-App registrieren, die persönlichen Daten und den Führerschein hochladen und bekommt dann den Standort des nächstgelegenen Elektroroller mitgeteilt."

    Da steht tatsächlich "die persönlichen Daten und den Führerschein hochladen". Aber ist das wirklich so? Ich höre, bzw. lese das das erste Mal und es wäre ja auch reichlich widersinnig, den Elektro-Tretroller als Alternative zum Auto anzupreisen und dann andererseits zu verlangen, dass man den Führerschein bei der Anmeldung für das Ausleihen hochladen muss.

    Und wie soll das überhaupt gehen, "den Führerschein hochladen"? Abfotografieren und dann das Foto senden? Und was für einen Führerschein? Führerschein Klasse B, also den Autoführerschein?