Hamburg - Unfälle mit Radfahrern

  • Quasi auf meinem täglichen Arbeitsweg: Kind bei Schulwegunfall in Hamburg-Eidelstedt leicht verletzt

    Das ist dieser Lidl-Supermarkt. Hier schlüpft man auch hinter parkenden Kraftfahrzeugen plötzlich auf die Fahrradfurt und weil die benachbarte Autowerkstatt gerne größere Kraftfahrzeuge auf dem Seitenstreifen platziert, ist absolut kein Sichtkontakt möglich. Das ist auch eine dieser brandgefährlichen Ecken.

  • Statt anzuhalten, fuhr der 74-Jährige weiter auf den Parkplatz, parkte ein und begab sich in den Supermarkt.

    Die informierten Beamten des Polizeikommissariats 27 konnten ihn schließlich bei seiner Rückkehr zu seinem Fahrzeug antreffen.

    Und? Ist er U-Haft? Und wenn nein, warum nicht?

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Die Flucht vom Tatort läßt bedingten Vorsatz oder schlimmeres vermuten. Sein Tatwerkzeug hat er gleich mit entfernt. Gewalttäter gehören aus dem Verkehr gezogen, bis eine Wiederholung unwahrscheinlich erscheint, also eine günstige Sozialprognose vorliegt. Die muß aber erst mal gemacht werden. Nach derzeitigem Stand gurkt der weiterhin fröhlich durch die Gegend und bringt andere in Lebensgefahr. Und ganz offensichtlich schert ihn das auch einen Scheißdreck. Solche Leute zieht man aus dem Verkehr, genau dafür gibt es ja ein staatliches Gewaltmonopol.

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Quasi auf meinem täglichen Arbeitsweg: Kind bei Schulwegunfall in Hamburg-Eidelstedt leicht verletzt

    Das ist dieser Lidl-Supermarkt. Hier schlüpft man auch hinter parkenden Kraftfahrzeugen plötzlich auf die Fahrradfurt und weil die benachbarte Autowerkstatt gerne größere Kraftfahrzeuge auf dem Seitenstreifen platziert, ist absolut kein Sichtkontakt möglich. Das ist auch eine dieser brandgefährlichen Ecken.

    Sehr geehrte Frau Theodoridou,


    im Hinblick auf den sehr gravierenden Verstoß des Unfallverursachers,

    kann ich den Begriff "übersehen" nicht nachvollziehen.

    Er wirkt und ist verharmlosend.

    Der Verursacher kam seiner besonderen Sorgfaltspflicht beim Abbiegen nicht nach und verletze dadurch einen Verkehrsteilnehmer.

    Dann entzog er sich auch noch seiner Verantwortung und beging eine Verkehrsunfallflucht.

    Ich bin der Meinung, dass man derartige Unfallgeschehen seitens der Polizei auch durchaus in einem "stärkeren" Wortlaut wiedergeben kann.

    Gerade die Kieler Straße ist ein Unfallschwerpunkt. Und gerade für Radfahrende. Dort darf man nicht "übersehen" sondern muss extrem konzentriert fahren. Egal ob mit oder ohne Motorunterstützung.


    Schöne Pfingsten,

  • Es ist wirklich verrückt, wie Leuten erst aufgeht, welches Unheil man durch einem Unfall anrichten kann, wenn es zu spät ist. Man darf wohl wirklich glauben, dass es die Frau schwer mitgenommen hat.

    Auch wenn klar ist, dass die entsprechenden Urteile symbolisch sind, oder gerade darum, könnte ich gut mit etwas mehr Symbolik leben, die darauf hindeutet, dass es verdammtnochmal nicht in Ordnung ist, andere Menschen zu gefährden, zu verletzen oder totzufahren.

    ahoi.

  • Das ist generell ein Problem bei häufig durchgeführten Tätigkeiten: das Gefahrenbewußtsein.

    Nicht umsonst passieren die meisten Unfälle im Haushalt, auch die tödlichen. Und wer oft KFZ führt, hat Mühe, sich sensibel zu halten für die Gefahren.

    Als Arbeitsschützer habe ich mir so manches Mal den Kopf zerbrochen, wie man das Gefahrenbewußtsein von Mitarbeitern weckt und wach hält. Das ist ein ständiger Prozess, man muss immer wieder einen anderen Ansatz wählen, um der Routine zu begegnen.

    Bei der Fahrerin hätte es für den Anfang gereicht, wenn sie sich an die zHG gehalten hätte. Das nicht richtig Hinsehen hätte den Unfall vielleicht trotzdem verursacht, aber mit milderen Folgen. Ich halte die Strafe auch für zu gering für ein Tötungsdelikt, aber im Straßenvekehr ist seit jeher Schnäppchenzeit.

    bye
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  • Die Unfallstelle ist schon makaber. Der Metallzaun rechts vom Gehweg ist die Begrenzung des Friedhofs Ohlsdorf, und gegenüber reihen sich die Bestattungsinstitute aneinander.

    Vor allem aber ist das auf einer neugestalteten Fläche passiert, bei der man eine Weiche eingebaut hat:

    Man erkennt auf dem Google-Earth-Foto sehr schön, wie die Linien des Radfahrstreifens sich Höhe Redderplatz zu einem Trichter weiten. Man kann also mit vollem Karacho (> 30 km/h, Jüngere dürften da auch auf > 40 km/h kommen) geradeaus auf der Fahrbahn weiterfahren und hat überhaupt keine Veranlassung, sich mit einem Rentner um die rote Piste auf dem Hochbord zu streiten. Ich kann mich nicht erinnern, dass mich zwischen dieser Weiche und dem Beginn der Mehrspurigkeit kurz vor der Ampel Alsterdorfer Straße jemals ein Auto überholt hätte.

  • Da steht "Radstreifen" bzw. "Fahrradfurt". Auf dem Luftbild sehe ich keinerlei RVA.

    In der Leunastraße gibt es keine RVA. Möglicherweise sind die Fußwege [Zusatzzeichen 1022-10]. In der Ruhrstraße zwischen Leunastraße und Stresemannstraße ist das jedenfalls so. Die meisten Radler sind in der Leunastraße nach meiner Beobachtung aber ohnehin auf der Fahrbahn unterweg.

  • Klingt nach Fahrbahnfahren und zu wenig Überholabstand seitens des LKW.

    „...um die Kreuzung auf der Fahrradfurt zu überqueren. Im weiteren Verlauf kam es dann...“

    Klingt nach Fehler beim Einfädeln in den fließenden Verkehr, bedingt durch typischen Radführungs-Firlefanz.

  • "seitlichen Kollision zwischen dem Heck des Sattelzugs und dem Fahrradkorb der am rechten Fahrbahnrand der Leunastraße fahrenden 11-Jährigen."

    Ich glaube jetzt irgendwie nicht, dass das Kind am Ende der Fahrradfurt so in die Fahrbahn der Leunastraße eingefahren ist, dass sie sich an den dort fahrenden LKW hinten angekuschelt hat. Da hätte sogar ich Angst davor und würd es lassen.

    Eher denkbar ist, dass das Kind bereits auf der Fahrbahn fuhr und der LKW dieses dann dort überholte. Entspricht mehr der Lebensrealität. Und zu frühes Einscheren bei langem LKW ist ein Klassiker.

    bye
    Explosiv smilie_be_131.gif

  • Heute ein neuer Fall für den Ride of Silence. Für den Bau des Radwegs an der Stelle war der jetzige Staatsrat, der so nah am Wasser gebaut ist, nicht verantwortlich

    Morgen findet am Amtsgericht Wandsbek die Hauptverhandlung zu diesem Unfall statt: Radlerin beim Abbiegen überfahren – Lasterfahrer vor Gericht

    Hat jemand Zeit, sich das mal anzuhören?