Woche 47 vom 20. - 26.11.2017

  • Zitat


    Fahrrad-Lobby-Organisationen wie Paris en Selle, also Paris auf dem Sattel, haben auch wenig Verständnis für die Einwände der Polizei. Schließlich seien die Fahrradwege in vielen Fällen so breit, dass Polizeiautos im äußersten Notall - also bei erneuten Terroranschlägen - darauf fahren könnten.


    Und das funktioniert Problemlos, wie dieses Video aus London zeigt:

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  • Ich finde es auch lustig, dass man als Radfahrer gleichzeitig zu langsam (="Verkehrshindernis") und zu schnell sein kann ("den konnte man ja so schnell gar nicht kommen sehen") -> Schrödingers Geschwindigkeit :)

  • Ohne Helm übersehen

    Genau darum ist es wichtig, dass man sich als Radfahrer jedesmal bemerkbar macht, wenn man übersehen wird. Eigentlich ist es sogar unfair _nicht_ zu brüllen. Denn man nimmt dem Autofahrer damit die Möglichkeit, seinen Fehler zu erkennen und das Verhalten zu korrigieren.
    Habe ich gerade heute wieder erlebt: Ich auf der Fahrbahn, Taxi vor mir möchte rechts abbiegen. Schon einige Sekunden vorher sehe ich, dass auf dem Radweg ein Radfahrer in ziemlich ungünstiger Entfernung fährt. Und was passiert? Das Taxi biegt ungestört ab, während der Radfahrer eine stille Vollbremsung hinlegt. Ich bog sowieso auch ab und sprach den Taxifahrer ein Stückchen weiter freundlich (!) an: Er hat nichts gemerkt und es tat ihm sichtlich leid.
    Daher: Immer sicherstellen, dass der Vorfahrtsverstoß auch bemerkt wird.

  • Ja, ich versuche auch immer vor dem Auto zu fahren (das Gegenteil von Malte). D.h. brüllen, der Autofahrer bremst, steht i.d.R. voll auf der Furt oder teils auch nur noch mit dem Heck darauf. Ich kurve dann aufwendig vor ihm rüber, denn ich habe ja Vorfahrt und er soll merken, dass er Mist gebaut hat. Die Angst von Malte, dass der Autofahrer anfährt, halte ich für unbegründet.

  • Ich stelle fest, dass es Autofahrer viel mehr stresst, wenn man neben ihnen anhält, freundlich guckt und wartet, bis sie ihr Blech aus dem Weg geschafft haben. Das Klischee des wild gestikulierenden Kampfradlers möchte ich ungern erfüllen, aber dass gerade etwas schief gelaufen ist, merken die Autofahrer dann trotzdem.

  • Ja, ich versuche auch immer vor dem Auto zu fahren (das Gegenteil von Malte). D.h. brüllen, der Autofahrer bremst, steht i.d.R. voll auf der Furt oder teils auch nur noch mit dem Heck darauf. Ich kurve dann aufwendig vor ihm rüber, denn ich habe ja Vorfahrt und er soll merken, dass er Mist gebaut hat. Die Angst von Malte, dass der Autofahrer anfährt, halte ich für unbegründet.

    100% exakt mein Vorgehen.
    Den Autofahrer ordentlich erschrecken und nach seiner Vollbremsung vor ihm entlang fahren. Die meisten entschuldigen sich sofort. Wenn er anfängt zu schimpfen, halte ich vor dem Auto an und mache die für eine Anzeige nötigen Fotos.

    Anhalten und dumm gucken mache ich auch gerne. Dafür eignen sich aber eher Autofahrer, die aus Nebenstraßen kommen. Rechtsabbieger bemerken mich ja im Zweifel einfach gar nicht, wenn ich nur anhalte.

    Ganz nebenbei:
    Vor Jahren habe ich mit dem Auto auch mal einen Radfahrer beim Abbiegen nicht gesehen. Offensichtlich habe ich nicht gründlich genug geschaut. Der hat zurecht geschimpft wie ein Rohrspatz. Bei mir hat das die gewünschte Wirkung entfaltet.

  • Allgemein zum Übersehen: ich bin mit verschiedenen Fahrzeugen unterwegs, meistens mit Motorrad und Fahrrad . Durch meine Erlebnisse hab ich mir folgenden Spruch gebastelt: "Für den bundesdeutschen Durchnittsautofahrer scheint ein einspuriges Fahrzeug, auch mit Beiwagen, den selben Platzbedarf zu haben wie eine aufrecht stehende Rasierklinge" . Vermutlich gibts da einen Denkvorgang "der/die/das findet schon Platz" . Was in Wirklichkeit ja nicht zutrifft.
    Zur Sichtbarkeit allgemein: Anfang der 80er gabs für Motorradbekleidung im Wesentlichen nur Leder. Man war kwasi abgedunkelt unterwegs. Nun hat eine Person aus meinem Bekanntenkreis reflektierende Schärpen privat aus England beschafft. Ein Gurt lief um die Hüfte und ein weterer um die Schulter. Super, dachte ich, passive Sicherheit, und hab so einen erworben. Dummerweise wurden die eh schon knappen Abstände vom Dezimeterbereich in den Zentimeterbereich verkleinert. Nach zwei Wochen ließ ich die Schärpe zu Hause und die Abstände waren wieder wie zuvor. Den selben Effekt hatte ich nachdem ich reflektierende Streifen an die Koffer klebte. Dadurch wird man noch besser übersehen. Daher lehne ich Zielscheibebekleidung für mich ab. Wenn ich jetzt noch die Beleuchtung so mache das gerade in der dunklen Jahreszeit unklar ist ob da vielleicht ein Auto kommt werde ich am besten behandelt. Das ging mit Beiwagen am Besten. Ist am Fahrrad halt Schwierig.
    Mittlerweile bin ich soweit das zum Erwerb des Führerscheins es Notwendig wird das man mindestens 2 Jahre auf dem Fahrrad nachweisen muß mit je mindestens 4000 km im Jahr und dann erstmal den Motorradführerschein machen muß und ebenfalls mindestens 2 Jahre unterwegs sein muß mit mindestens 4000 km im Jahr. Und wer in der städtischen Verwaltung arbeitet muß weiterhin mindestens 4000 km Fahrrad im Jahr fahren. Ebenso kann man das bei Verfehlungen im Straßenverkehr zur Pflicht machen. Gut, es wäre ziemlich viel Aufwand und schwierig zu kontrollieren, aber man wird ja nochmal träumen dürfen.

  • Je länger ich auf Berlins Straßen Fahrrad fahre, desto häufiger frage ich mich: Was lernt man hier eigentlich in der Fahrschule?
    ...
    Weitere Sonderstunden scheint es dafür zu geben, wie man bei überhöhter Geschwindigkeit mit nur zehn Zentimetern Abstand einen Radfahrer überholt.
    Solange Fahrlehrer ihren Schülern nicht beibringen, dass Autos Mordmaschinen sind, wird sich auf den Straßen wenig ändern.

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    "Zustellfahrzeuge" :thumbup:

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)