110 bei zugeparkten Radwegen

  • Denke bei dem "seltsamen Parkplatz" der Polizei spielt die Rechtskurve eine Rolle. Der Standort ist ja nicht so gut einsehbar und wenn dort "absolutes Halteverbot" ist, dann ist das ein Kompromiss.

  • Heute, von 9:45 bis 11:15.
    9:50 Anruf bem PK 34 mit der Bitte um Streifenwagen.
    Einkaufen gefahren.
    10:25, so wird mir berichtet, war Streifenwagen da.
    10:50 vom Einkaufen gekommen, Handwerker immer noch da.
    Polizei angerufen. Den Streifenpolizisten an den Apparat bekommen.

    »Ich habe das gesehen und ich habe nach meinem Ermessen entschieden, keine Maßnahmen zu ergreifen. Sie kommen als Radfahrer dort vorbei.«

    Owi schicke ich raus.

    Was macht man am besten in Sachen »ich habe entschieden, den Rechtsbruch zu dulden«?

  • »Ich habe das gesehen und ich habe nach meinem Ermessen entschieden, keine Maßnahmen zu ergreifen. Sie kommen als Radfahrer dort vorbei.«

    Richtig ist, dass man legal nur als Fußgänger an dem Wagen vorbei kommt aber nicht als Radfahrer. Den Hinweis hätte ich mir wohl gegenüber der Polizei nicht verkneifen können.

    Solange das Fußgängeraufkommen so hoch ist, wie auf den beiden Bildern zu sehen, würde ich allerdings auch einfach vorsichtig auf dem Gehweg an dem geparkten Fahrzeug vorbei fahren. Der selbe Polizist, der der Meinung ist, dass man dort als Radfahrer vorbei kommt, wird einem dafür wohl keine OWI anhängen. Ich glaube auch, dass Abschleppwagen an anderer Stelle dringender benötigt werden und würde mich mit der Tatsache zufrieden geben, dass der Fahrer für das Radwegparken ein Ticket erhält.

  • Solange das Fußgängeraufkommen so hoch ist, wie auf den beiden Bildern zu sehen, würde ich allerdings auch einfach vorsichtig auf dem Gehweg an dem geparkten Fahrzeug vorbei fahren.

    Eigenes ordnungswidriges Verhalten mit dem ordnungswidrigen Verhalten anderer begründen? Find ich nicht so klasse.


    Der selbe Polizist, der der Meinung ist, dass man dort als Radfahrer vorbei kommt, wird einem dafür wohl keine OWI anhängen.

    Ist so ein bisschen wie "ich darf hier falsch parken, der zuständige Polizist wird mir dafür schon kein Knöllchen verpassen, weil: wo soll ich denn sonst parken."


    Ich glaube auch, dass Abschleppwagen an anderer Stelle dringender benötigt werden

    Bei allem Respekt: es ist schön, dass du das glaubst. Aber wenn nur n Abschleppvorgänge in Hamburg veranlasst werden, wird kein Unternehmen Fahrzeuge vorhalten für Abschleppvorgänge in der Größenordnung 3n
    Will sagen: mit der Begründung "woanders ist dringender" hätten wir in Hamburg nur 1 Abschleppfahrzeug. Denn das reicht dann aus.



    und würde mich mit der Tatsache zufrieden geben, dass der Fahrer für das Radwegparken ein Ticket erhält.

    weiße Zettelchen hinterm Scheibenwischer oder Briefchen 2 Wochen später lösen die Situation nicht. Der Radweg ist immer noch zugeparkt und objektiv nicht nutzbar.

    Ich frage mich eher, warum die Polizei duldet, dass KFZ die Grünflächen kaputtfahren. denn wenn man sich das dort mal anschaut: der ist einige Meter auf dem Radweg und der Grünfläche gefahren. Deshalb auch die Holzpfähle neben der Fahrbahn - damit da keiner fährt.

    Vorschlag: an den Leiter des Pk schreiben und um eine Erklärung bitten, warum hier keine Abhilfe geschaffen wurde. Für gewöhnlich erfolgt eine Halterabfrage und man klingelt dann beim Eigentümer, wenn der vor Ort wohnt und verlangt, dass umgeparkt wird. Hier ist ein Handwerker vor Ort. Warum wurde dann nicht beim HAusbesitzer geklingelt? Das "mildeste Mittel" wäre hier bei der Begründung einer Verhältnismäßigkeit tatsächlich das Klingeln gewesen.

    Und ich würde mich vielleicht den Spaß machen, dem Bezirksamt zu schreiben, dass du weitere Poller haben willst. Denn die Polizeibeamtes des zuständigen PKs haben offensichtlich andere Auffassungen von "Behinderung", so dass hier eben weitere bauliche Maßnahmen getroffen werden müssen.
    Idealerweise natürlich mit mehr als einem Falschparkerfoto belegen. ;)

  • Richtig ist, dass man legal nur als Fußgänger an dem Wagen vorbei kommt aber nicht als Radfahrer. Den Hinweis hätte ich mir wohl gegenüber der Polizei nicht verkneifen können.

    Den Hinweis habe ich gegeben. Das interessierte den Polizisten nicht. Daraufhin habe ich ihn gefragt, ob er wisse, mit welchem seitlichem Abstand ich an einem geparkten Fahrzeug vorbeizufahren hätte. Antwort. »Das muss ich erst ausmessen.«

  • So, Anzeige habe ich persönlich gestellt, samt zwei Beweisfotos.
    Mit dem Kollegen Nichtaufschreiber wird gesprochen, ich habe um Rückmeldung gebeten. Der Beamte, der meine Anzeige aufnahm, sagte, man habe Ermessensspielraum, man verfolge nicht jede Ordnungswidrigkeit.
    Nun ja.
    Danke für den Tipp mit dem »Mehr Poller?«, ich werde da mal jemanden ansprechen.

  • »Ich habe das gesehen und ich habe nach meinem Ermessen entschieden, keine Maßnahmen zu ergreifen. Sie kommen als Radfahrer dort vorbei.«

    Owi schicke ich raus.

    Was macht man am besten [...]?

    nach fünf Minuten wieder anrufen, sagen dass man nicht vorbeikam und darum bitten, dass man es sich zeigen lässt, wie man als Radfahrer vorbeikommt. Notfalls wieder via 110. Beim Vorortttermin reichlich fotographieren und Visitenkarte geben lassen. Dann im Anschluss (wenn es wirklich nicht ging) *richtig* Ärger machen, also Fachaufsichtsbeschwerde gegen den Beamten, ggfs. dessen Vorgesetzten.

    Oder damit leben, dass Du nicht ernstgenommen wirst.

  • Das mit der Aufsichtsbeschwerde führt übrigens auch nicht weiter.

    Ich habe das schon durchexerziert, als die Verkehrsüberwachung mit ihrem Messwagen einen benutzungspflichtigen 2-Richtungs-Radweg auf ca. 60 cm Restbreite einengte.

    Das führt zu nichts, außer einem frustrierten Radfahrer, der es nun schriftlich von seiner Verkehrspolizei hat, dass ihnen die StVO scheißegal ist.

    Da weiß man dann halt, von welcher Seite man (auch) keine Hilfe zu erwarten hat.

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Und der einzelne Beschwerdeführer hat nur begrenzte Lebenszeit und meistens auch noch andere Ziele im Leben, weswegen solcherlei Abwiegelungs- und Zermürbungstaktik seitens der Behörden oft aufgeht. Ist eben ein asymmetrischer "Kampf".

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Und der einzelne Beschwerdeführer hat nur begrenzte Lebenszeit und meistens auch noch andere Ziele im Leben, weswegen solcherlei Abwiegelungs- und Zermürbungstaktik seitens der Behörden oft aufgeht. Ist eben ein asymmetrischer "Kampf".

    Ein asymetrischer Kampf? Zweifelsohne. Aber - kleines Hoffnungszeichen - ein Kampf, den du nicht alleine führst:

    Im Schrot und Korn, der Illustrierten, die ich im Bio-Markt immer kostenlos zum Einkauf dazu bekomme, fand ich diesen Artikel, der auch im Internet nachgelesen werden kann:

    http://schrotundkorn.de/lebenumwelt/le…scher-held.html

    Die Überschrift hat mich freilich ein bisschen geärgert, hat die AfD jetzt schon die "Schrot und Korn"-Redaktion unterwandert, dass sie "deutsche Helden" kürt? Andererseits ist der darin vorgestellte "deutsche Held" einer, der von der AfD vermutlich eher als "Anti-Held" bezeichnet werden würde:

    "Bei Autofahrern ist er ungefähr so beliebt wie eine Alkoholkontrolle im Karneval. Bis zu vier Stunden täglich läuft der gebürtige Berliner durch die Bezirke Kreuzberg oder Schöneberg und meldet Autos, die auf Busspuren oder Radwegen parken. Gegen diese Verkehrsbehinderungen – im Juristendeutsch „VBH“ genannt – müsste die Polizei eigentlich sofort vorgehen. Immer wieder kommt es zu Unfällen, wenn Busse von der zugeparkten Spur in den Verkehr einfädeln oder Radfahrer parkenden PS-Hooligans ausweichen müssen. Viel zu viele enden tödlich."

    Über Twitter berichtet Andreas Schwiede mehr von seiner Tätigkeit als Polizeibeobachter und man findet dort auch haufenweise Fotos von falschparkenden Autos, aber auch Fotos davon, wie diese erfolgreich entfernt werden.

    https://twitter.com/poliauwei?lang=de

    Vielleicht gibt es einfach nur zu wenige Andreas Schwiedese? Wecke den Andreas Schwiedes in dir!

  • Es gibt definitiv zu wenige davon. Wenn sich nur jeder 1000. Anwohner eine einzige Stelle auf seinen täglichen Wegen aussuchen und Falschparker dort konsequent anzeigen würde, ware das Problem in wenigen Wochen erledigt.

  • Man kann alles übertreiben. Ich sorge in meinem direkten Umfeld auf meinen täglichen Wegen dafür, dass nicht behindernd geparkt wird. Dafür reichen oft die Spuckies von Fuß e.V.

    Wo einer hartnäckig ist, schreib ich auch mal das OA an, dass die schauen kommen. Erst wenn das nix nutzt, mach ich Bild mit Anzeige.

    Aber ich komme nicht auf die Idee, den Ort zu bestreifen um Falschparker zu suchen.

    bye
    Explosiv smilie_be_131.gif

  • http://schrotundkorn.de/lebenumwelt/le…scher-held.html

    Die Überschrift hat mich freilich ein bisschen geärgert, hat die AfD jetzt schon die "Schrot und Korn"-Redaktion unterwandert, dass sie "deutsche Helden" kürt? Andererseits ist der darin vorgestellte "deutsche Held" einer, der von der AfD vermutlich eher als "Anti-Held" bezeichnet werden würde

    Sollte man sich nicht eher darüber ärgern, dass die AfD Begriffe negativ besetzt?

    Der Duden sagt zu den Bedeutungen von deutsch und Held u.a.:

    deutsch bedeutet:

    die Deutschen, Deutschland betreffend

    Ein Held ist

    jemand, der sich mit Unerschrockenheit und Mut einer schweren Aufgabe stellt, eine ungewöhnliche Tat vollbringt, die ihm Bewunderung einträgt

  • Es gibt definitiv zu wenige davon. Wenn sich nur jeder 1000. Anwohner eine einzige Stelle auf seinen täglichen Wegen aussuchen und Falschparker dort konsequent anzeigen würde, ware das Problem in wenigen Wochen erledigt.

    Liegt es an der fehlenden Vernetzung? Es ist immer einfacher und macht mehr Spaß gemeinsam etwas zu tun. Und man läuft dann möglicherweise nicht so leicht Gefahr, als Querulant abgestempelt zu werden (Stichwort Knöllchen Horst).

  • Sollte man sich nicht eher darüber ärgern, dass die AfD Begriffe negativ besetzt?

    Der Duden sagt zu den Bedeutungen von deutsch und Held u.a.:

    deutsch bedeutet:

    Ein Held ist ...

    Da stimm ich dir zu. Besser selbst die Deutungshoheit erlangen bei der Frage, was einen "deutschen Helden" auszeichnet!

  • Fakt am Rande:
    Kollege wurde auf unserem Firmenparkplatz (Privatgelände) zugeparkt.
    Polizei angerufen, mit der Frage ob sie den Halter kontaktieren können.
    Antwort lautete, sie wären in 20 Minuten da.
    OK, dafür ist also Zeit.
    Musste dann doch nicht kommen, da ich das Problem über den Einstieg durch die Heckklappe selbst in die Hand genommen habe.