Ein neues Bike muss her

    • Es gibt keine vernünftigen Karten für Radfahrer - 1:160.000 ist gut für die Planung, hilft aber vor Ort nicht weiter. Und OSM ist auch nicht das gelbe vom Ei. Zumal der Handyempfang an allzu vielen Stellen... äh, Handyempfang, was ist das?
    • Ein kaltes Getränk bleibt in der Aluflasche die ganze Fahrt über kühl, auch ohne Isotasche.

    Schön, wenn das Radeln richtig Spass macht, oder? :)

    - Zwei Kommentare noch: Im Sommer schaden Eiswürfel (oder die insgesamt gefrorene Trinkflasche nicht) - dann hält es aber wirklich lange kalt.

    - Der GPS-Empfang ist praktisch Handyunabhängig. Ein günstiges Navigationsgerät (ich nehme das Etrex 30, wegen der praktischen AA-Batterien - die gibt es an jeder Tankstelle) oder eine heruntergeladene Karte geht damit praktisch überall. Etrex kann theoretisch navigieren - der Rechner ist aber so schwach, dass das in dichter besiedelten Gebieten zum reinen Geduldsspiel wird. Das Handy ist da wahrscheinlich überall schneller.

  • Es gibt ihn, den typischen E-Bike-Fahrer, mit Helm und Funktionskleidung auch für die Fahrt zum Wochenmarkt, sehr aufrecht, sehr weit rechts im Rinnstein und auf Radwegen "sehr breit".

    Ich rühre da sicherlich in Vorurteilen, aber immer, wenn ich Radfahrer sehe, die sehr aufrecht sitzen und mit einer Trittfrequenz kurbeln, die nicht zur gefahrenen Geschwindigkeit passt, läuten bei mir die Alarmglocken. Solche Radfahrer begegnen mir dann auch gerne als Geisterradler und machen sich übermäßig breit auf dem Radweg.

  • Ich rühre da sicherlich in Vorurteilen, aber immer, wenn ich Radfahrer sehe, die sehr aufrecht sitzen und mit einer Trittfrequenz kurbeln, die nicht zur gefahrenen Geschwindigkeit passt, läuten bei mir die Alarmglocken. Solche Radfahrer begegnen mir dann auch gerne als Geisterradler und machen sich übermäßig breit auf dem Radweg.

    Mir kommt das nicht wie Vorurteile vor - ich habe eine Zeitlang in der Nähe der Alsterdorfer Anstalten gewohnt. Eine grotesk hohe Trittfrequenz war da geradezu das Markenzeichen von Patienten auf Ausflug.

  • Mir kommt das nicht wie Vorurteile vor - ich habe eine Zeitlang in der Nähe der Alsterdorfer Anstalten gewohnt. Eine grotesk hohe Trittfrequenz war da geradezu das Markenzeichen von Patienten auf Ausflug.

    Bei Elektroantrieb ist aber doch die Trittfrequenz geringer als eigentlich zu erwarten, weil dank der elektrischen Unterstützung in einem höheren Gang gefahren kann?

  • Bei Elektroantrieb ist aber doch die Trittfrequenz geringer als eigentlich zu erwarten, weil dank der elektrischen Unterstützung in einem höheren Gang fahren kann?

    Stimmt - ich hatte in meinem Posting vorhin den Typus "Extrem-Pantani" vor Augen. Deine Kandidaten entsprechen eher dem Typus "Extrem-Thurau", die sehe ich auch immer wieder und denke "meine Fresse, haben die einen Zacken drauf".

    • Die Radwege sind teilweise eine Katastrophe: geschottert (die Autokorrektur hat hier gerade "gescheitert" geschrieben) oder andere "wassergebundene Decke", viele Höhenmeter, wo die Straße ("Fahrbahn") nebenan glatt und eben ist, und wirr geführt.

    Radwege sind eben Wege 4. Klasse für Verkehrsteilnehmer 4.Klasse . Und dafür ist der mieseste Belag immer gut genug.

    Zitat

    Es gibt keine vernünftigen Karten für Radfahrer - 1:160.000 ist gut für die Planung, hilft aber vor Ort nicht weiter. Und OSM ist auch nicht das gelbe vom Ei. Zumal der Handyempfang an allzu vielen Stellen... äh, Handyempfang, was ist das?

    Du benutzt eine falsche Kartensoftware. Wenn die Software erlaubt, die Kartendaten vorab herunterzuladen, brauchst du keinen Handyempfang

  • Bei Elektroantrieb ist aber doch die Trittfrequenz geringer als eigentlich zu erwarten, weil dank der elektrischen Unterstützung in einem höheren Gang gefahren kann?

    Ich fahre immer die gleiche Trittfrequenz - mit oder ohne E - wohl so um die 80, manchmal 90, je nach Fahrrad. Fahre keine Klickies.

    Aber viele gerade Ältere oder nicht besonders Sportliche fahren mit dem Pedelec tatsächlich geschätzte Kadenzen um die 40 - wenn überhaupt.

  • Du wirst lachen - hab ich schon. Meine Skepsis bezog sich auch hauptsächlich darauf, dass Höhenlinien fehlen. Und - da möge man einem "alten Mann" verzeihen - die Routenplanung und deren Bedienerführung find ich nicht so gelungen. Wär vielleicht mal ein Thema für einen Extra-Thread mit Tutorial. Da liegt die Idee - nun stürzt euch drauf!😇

  • Es gibt keine vernünftigen Karten für Radfahrer - 1:160.000 ist gut für die Planung, hilft aber vor Ort nicht weiter. Und OSM ist auch nicht das gelbe vom Ei. Zumal der Handyempfang an allzu vielen Stellen... äh, Handyempfang, was ist das?

    Meine Skepsis bezog sich auch hauptsächlich darauf, dass Höhenlinien fehlen.

    OsmAnd+

    Gibt es voll funktionsfähig auch als kostenlose Variante. Höhenlinien sind als freischaltbare Erweiterung enthalten. Bei mir ist es eine der sehr wenigen Apps, für die ich Geld ausgab. So oder so: Erfordert den Willen, sich in die Menüführung einzuarbeiten. Es gibt diverse, mehr oder weniger umfassende Anleitungen dafür im Netz, "Klick und los" funktioniert erst, wenn man sich mit der App auseinandergesetzt hat. Wenn man jedoch häufiger solchen Navi-Bedarf hat, ist das gut angelegte Zeit.

    Man kann grundsätzlich die OsmAnd-eigene Routenplanung nutzen (nicht immer schön, aber man kommt mit ihr auf jeden Fall ans Ziel), einen daheim oder anderweitig vorgefertigten GPX-Track importieren und nachfahren oder als zusätzliche Erweiterung Brouter nutzen, eine reine Routing-App, die ursprünglich mal extra für Intensivradler entwickelt wurde.

    Die Offline-Karten haben bei mir ungefähr 3 GB Speicher in Beschlag, für ganz Deutschland dürften das so fünf bis sechs GB werden.

    Alles in allem ist das eine sehr gute Oflline-Navi-App, die bei mir automatisch mit anspringt und die Fahrt protokolliert, sobald ich den Bluetooth-Lautsprecher am Fahrrad einschalte, um unterwegs Podcasts zu hören.

    ebayForumKopfverkl.jpg
    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Du wirst lachen - hab ich schon. Meine Skepsis bezog sich auch hauptsächlich darauf, dass Höhenlinien fehlen. Und - da möge man einem "alten Mann" verzeihen - die Routenplanung und deren Bedienerführung find ich nicht so gelungen. Wär vielleicht mal ein Thema für einen Extra-Thread mit Tutorial. Da liegt die Idee - nun stürzt euch drauf!😇

    Osmand + auf Android nutzt OSM-Karten und stellt in der + Version auch Höhenlinien dar. Jetzt kann ich nicht beurteilen, wie gut die sind...

  • Ups, ich scheine ein komisches Bild abzugeben.

    Ich bemühe mich um eine Trittfrequenz von 60, nachdem mir ein Radlmechaniker gesagt hat, ich bin Schuld.am Verschleiß von Trett und Pedallagern, weil ich zu langsam trete und das sei auch nicht gesund. Normal würde ich eher 40-50 bevorzugen.

  • Ich bemühe mich um eine Trittfrequenz von 60, nachdem mir ein Radlmechaniker gesagt hat, ich bin Schuld.am Verschleiß von Trett und Pedallagern, weil ich zu langsam trete und das sei auch nicht gesund. Normal würde ich eher 40-50 bevorzugen.

    1. 60 Kurbelumdrehungen pro Minute - Absolutes Minimum. Für ganz bewußt leistungsschonende, langsame und extra gemütliche Fahrweise - Holland- und Cityrad

    2. 70 - 90 Kurbelumdrehungen pro Minute - Normalradler ohne Leistungsanspruch (wie ich z.B).

    3. 90 - 110 Kurbelumdrehungen pro Minute - Sportlich, aber meist außerhalb vom Leistungssport.

    4. ab 110 Kurbelumdrehungen pro Minute - Sport, Trainings, Wettbewerbe.

    ebayForumKopfverkl.jpg
    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Damit wir uns einig sind, 60 meint 1 Hz, also 360Grad Pedalkurbel pro Sekunde.

    Ja, natürlich.

    zu 1): Was meinst du mit "leistungsschonend..."?

    Die Effizienz ist so ja niedrig..

    Etwas unglückliche Wortschöpfung. Gemeint ist, daß nicht nur die aufgebrachte Leistung recht niedrig ist, sondern auch der aufgewandte Anteil des persönlichen Leistungsvermögens niedrig gehalten, dieses also gezielt nicht ausgeschöpft wird. In diesem Fall, allerdings nur dann, ist die Effizienz durchaus akzeptabel. Das ist in meinen Augen ein legitimer Fahrstil, der jedoch einiges an Selbstdisziplin erfordert, die nur wenige aufbringen. Viele, vorwiegend unerfahrene Radler bringen bei dieser niedrigen Kadenz zuviel Druck aufs Pedal, anstatt einen kleineren Gang zu verwenden, womit man sich langfristig die Gelenke ruiniert. Und richtig: Dann wird es obendrein noch ineffizient. Aber als Gegenstück zu diesen und als Paradebeispiel dafür, was ich meine: "Die sichere Oma."

    ebayForumKopfverkl.jpg
    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

    2 Mal editiert, zuletzt von Peter Viehrig (11. Mai 2020 um 01:50)

  • Du meinst also, durch meine niedrige Trittfrequenz fahre ich deutlich ineffizienter? Natürlich braucht man mehr Kraft, aber beim Auto fährt man ja auch

    spritsparender mit höherer Übersetzung.

    110-120 dürfte etwa meine persönliche Grenze sein, dann höre ich auch Bergab auf schneller zu treten.

    Hmm, muss ich mich wohl mal überwinden, deutlich über 60 zu treten.

  • Du meinst also, durch meine niedrige Trittfrequenz fahre ich deutlich ineffizienter? Natürlich braucht man mehr Kraft, aber beim Auto fährt man ja auch

    spritsparender mit höherer Übersetzung.

    Ich halte allerdings einen Verbrennungsmotor jetzt nicht direkt mit dem menschlichen Körper vergleichbar, da gibt’s ja doch noch einige Unterschiede hinsichtlich der Mechanik und des Wirkungsgrades. Die Sache mit dem Spritsparen im Auto klappt ja auch nur in den zur Geschwindigkeit passenden Drehzahlbereichen — Tempo 50 im fünften Gang mag bei vielen Autos funktionieren, bei langsameren Geschwindigkeiten wird der Motor aber schnell anfangen zu knurren.

  • Natürlich braucht man mehr Kraft, aber beim Auto fährt man ja auch

    spritsparender mit höherer Übersetzung.

    Jein. Das trifft nur dann zu (siehe mein obiges Beispiel der "sicheren Oma"), wenn man auf einer Strecke ohne den geringsten Anstieg gerade soviel Energie aufwendet (Gas gibt), um die Geschwindigkeit zu halten. Andernfalls (also bei einem auch nur geringen Anstieg oder Beschleunigungsversuch) läuft lediglich ein Großteil des Treibstoffs unverbrannt durch, zudem ruiniert man das Getriebe, sämtliche Motorlager und -wellen (analog die Gelenke).

    ebayForumKopfverkl.jpg
    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • 1. 60 Kurbelumdrehungen pro Minute - Absolutes Minimum. Für ganz bewußt leistungsschonende, langsame und extra gemütliche Fahrweise - Holland- und Cityrad

    2. 70 - 90 Kurbelumdrehungen pro Minute - Normalradler ohne Leistungsanspruch (wie ich z.B).

    3. 90 - 110 Kurbelumdrehungen pro Minute - Sportlich, aber meist außerhalb vom Leistungssport.

    4. ab 110 Kurbelumdrehungen pro Minute - Sport, Trainings, Wettbewerbe.

    Das hängt aber stark von der Streckenlänge ab und obiges mag für Sprintdistanzen gelten.

    Bei längeren Strecken haut das aber nicht hin. Sportliches Fahren erfolgt i.d.R. um die 90. Der Gewinner des Giro D'Italia fährt häufig um die 75, der Gewinner der Tour de france um die 100. Beides sind eher die extreme.

    Mit einem Verbrennungsmotor ist der Körper wirklich nicht vergleichbar. Z.B. muss eine höhere Trittfrequenz koordinativ beherrscht und somit geübt werden. Dazu kann man streckenweise deutlich schneller treten. Mehr als 199 zeigt mein Tacho leider nicht an, somit weiss ich gar nicht wie schnell ich treten kann.