Ein neues Bike muss her

  • Nachdem mir vor ziemlich genau zwölf Monaten der örtliche Pizzadienst mein Schneeweißchen zerlegt hat, muss langsam mal was neues her. Momentan fahre ich immer nur mit so einem Crossrad herum, das mit dem Monoporter hinten dran zwar auch für längere Touren taugt, aber dort stören mich dann wieder die fehlenden Schutzbleche und vor allem die Akkubeleuchtung.

    Nun habe ich tatsächlich vom Fahrradmarkt überhaupt gar keine Ahnung. Ich kenne ein paar Marken, ich habe mir bei ein paar Händlern was angeschaut, aber ich habe keine Ahnung.

    Also, Voraussetzungen sind:

    • Weiß. Andere Farben komme nicht in Frage.
    • Hochwertiger Nabendynamo. Scheinwerfer und Rücklicht habe ich noch vom alten Fahrrad. Auf das ständige, uuuh, ich muss mich beeilen, der Akku ist bald leer, bäh, darauf habe ich keine Lust mehr.
    • Scheibenbremsen müssen sein, hydraulisch wäre noch besser.
    • Kettenschaltung, kein Riemen.
    • Schutzbleche.
    • Pedale sind egal, beziehungsweise baue ich mir da eh wieder Shimano A530 dran.
    • Rennradlenker wäre super. Ha, und das wird bestimmt lustig mit den hydraulischen Scheibenbremsen, oder?
    • Gepäckträger, an den man Taschen montieren kann.

    Sehe ich das richtig, dass ich nicht drumherumkomme, mir das aus einzelnen Komponenten selbst zusammenzustellen? Oder in welcher Ecke müsste ich da nachsehen? Lokale Händler werden natürlich bevorzugt :) Einsatzgebiet sind dann Touren von zwanzig bis
    Kilometer. Preislich gesehen darf es auch etwas kosten.

  • Ich würde mir das mit der Kettenschaltung überlegen. Wenn das Rad nicht zu sehr gefährdet ist was Diebstahl angeht, es gibt da eine sehr gute Nabenschaltung mit 14 Gängen. Dürfte bekannt sein, welche ich meine.
    Ich habe so eine an einem MTB und bisher läuft die ohne Probleme. Einmal trat etwas Öl aus, aber das wurde kostenlos und sofort behoben.
    Der Aufwand für Wartung/Pflege/Reinigung ist deutlich geringer als bei einer Kettenschaltung und bei Stürzen ist so ein Teil viel robuster.

    Für deine Anforderungen gibt es aber passende Räder. Das klingt genau nach Rädern vom Typ Cyclocross, die haben das meiste schon serienmäßig. Diese müssten man nur mit Dynamo, Schutzblechen und Gepäckträger ausrüsten. Am besten mal in einem Radladen fragen. Zumindest hier stellen die auf Wunsch fast alles zusammen, was man möchte.

    Noch ein Tipp von mir, wenn das Rad irgendwo alleine angeschlossen stehen muss, dann direkt Pitlock dazu nehmen. Ich habe es am Stadtrad und bisher sind mir noch keine Teile davon geklaut worden. Auch ist es oft praktisch das Rad am Vorderreifen anschließen zu können, ohne Angst haben zu müssen, dass dies später das einzige Teil ist, was noch da ist.

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

    • Weiß. Andere Farben komme nicht in Frage.
    • Hochwertiger Nabendynamo. Scheinwerfer und Rücklicht habe ich noch vom alten Fahrrad. Auf das ständige, uuuh, ich muss mich beeilen, der Akku ist bald leer, bäh, darauf habe ich keine Lust mehr.
    • Scheibenbremsen müssen sein, hydraulisch wäre noch besser.
    • Schutzbleche.
    • Pedale sind egal, beziehungsweise baue ich mir da eh wieder Shimano A530 dran.
    • Rennradlenker wäre super. Ha, und das wird bestimmt lustig mit den hydraulischen Scheibenbremsen, oder?
    • Gepäckträger, an den man Taschen montieren kann.

    Sehe ich das richtig, dass ich nicht drumherumkomme, mir das aus einzelnen Komponenten selbst zusammenzustellen? Oder in welcher Ecke müsste ich da nachsehen? Lokale Händler werden natürlich bevorzugt :) Einsatzgebiet sind dann Touren von zwanzig bis Kilometer. Preislich gesehen darf es auch etwas kosten.


    Das Trenga De sieht natürlich auch gut aus. Hier mein Vorschlag, falls du es individueller haben möchtest:
    Dank deines letzten Satzes kann ich Velotraum empfehlen. Die haben Ahnung von alltagstauglichen Rädern mit Rennlenkern. Nachteil: Kein Händler in Hamburg (ich glaube, dass Rendsburg das nächste ist).
    Farben kann man sich bei Velotraum aussuchen, da der Rahmen erst nach Bestellung lackiert wird.
    Scheibenbremsen: Kein Problem, hydraulisch & Rennlenker schon. Wir haben die Tektro Spyre am Tandem, das sind gute mechanische Scheibenbremsen, die auch 200+kg gut zum Stehen bringen. Gut wartbar.
    Und so können die Räder dann aussehen: mit Kettenschaltung mit Rohloff. Man beachte die wirklich funktionalen Schutzbleche!
    Velotraum hat keine festen Radkonfigurationen, sondern ein Konzeptsystem, bei dem eben alles nach Wunsch an den passenden Rahmen geschraubt wird.

  • Velotraum hat keine festen Radkonfigurationen, sondern ein Konzeptsystem, bei dem eben alles nach Wunsch an den passenden Rahmen geschraubt wird.

    Auf Wunsch kriegt man auch Teile nicht angebracht. Also z.B. keine Pedale und Sattel, wenn man das selbst noch hat und weiterverwenden möchte. Man muss also nichts mitkaufen, was man danach direkt austauscht.

    Nachteil: Kein Händler in Hamburg (ich glaube, dass Rendsburg das nächste ist).

    Wenn der Preis eh "egal" ist, kann man auch einen Abstecher zum Hauptsitz von Velotraum machen und das mit einem Stuttgart-Trip verbinden.

  • Wenn du nach "Randonneur" suchst, findest bei den Roses auch ein paar Modelle mit Rennlenker und Schutzblechen/Gepäckträger (das hier etwa: ). Farbe ist normalerweise wählbar. Ich sah da auch ein weiß (mit roten und schwarzen Schnörkeln).

  • Ich hatte mir in 2016 ja auch ein Randonneur zusammengebaut. Lag am Ende bei ca. 1950 Euro und davon knapp 100 Euro bei örtlichen Händlern gelassen (in Komplettausstattung 10,1 kg). Der Rahmen kam in Wunsch-Ral-Farbe von Custtec. Räder nach Wunsch einspeichen lassen (vorne mit PD-8 NaDy). Mittlerweile gibt es aber auch schon die 9er Reihe für Scheibenbremsen. Shimano hat in den teuren Gruppen Schalt-/Bremshebel für hydraulische Bremsen.

    Wenn das Geld nebensächlich ist, wären vllt sogar die Trikes von HP Velotechnik was für dich. Die Teile machen saumäßig Spaß.

  • Ich weiß ja nicht wie hoch dein Budget ist, aber ein Blick sollte in jedem Fall Patria gelten. Oder auch Tout Terrain. Das ist aber wirklich Luxusklasse. Wenn du selber bauen kannst oder willst, dann würde ich mir mal die Rahmen von Genesis (haben auch komplette Räder) und Surly ansehen. Oder auch Müsing, da gibts quasi jede Farbe.

  • Schon mal über ein Liegerad, Highracer oder etwas in der Art nachgedacht? Ist für Touren ideal. Hat auch Suchtcharakter. Es gibt ne ganze Menge Hersteller in allen möglichen Preislagen.
    Nachteil, Rennlenker geht nicht. Aber Taschen und Hänger sind kein Problem und Kurzlieger sind auch nicht größer wie Uprights.
    Ich hatter früher auch ein Rennrad ein MTB und ein Tourenrad. Jetzt hab ich ein Velomobil zum pendeln und für schnelle Touren allein und einen 30 Jahre alten Pichler Langlieger für gemütliche Touren mit meiner Frau. Wenn ich nicht muss, benutze ich keine Uprights mehr. Macht einfach nicht soviel Spaß und ist unbequem.

    Ich würde, wenn irgendwie möglich einen Stahlrahmen nehmen und den Rest dazu passend auswählen. Ein Rad von der Stange ist immer ein Kompromis.
    Gruß Delle

  • Wenn ich die Empfehlungen hier so lese, gehen wohl alle davon aus, dass Malte mittlerweile ein dickes Jahreseinkommen hat und davon mühelos um die 3000 Euro für sein neues Fahrrad abzwackt. Ob das so gedacht war?
    Malte: Deiner Frage fehlt - wie man sieht - eine entscheidende Information. Wie viel soll/darf es denn kosten?

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Wenn ich die Empfehlungen hier so lese, gehen wohl alle davon aus, dass Malte mittlerweile ein dickes Jahreseinkommen hat und davon mühelos um die 3000 Euro für sein neues Fahrrad abzwackt. Ob das so gedacht war?
    Malte: Deiner Frage fehlt - wie man sieht - eine entscheidende Information. Wie viel soll/darf es denn kosten?

    Er hatte ja geschrieben, dass es "etwas kosten darf". In Radfahrerkreisen entspricht das 2000,- Euro aufwärts ;).
    Außerdem schwimmt Malte in Geld, weil er ja auf seinen Drölfmillionen Radlerramboseiten Werbung schaltet (Insider).

  • Die Diskussion mit den Bremsen habe ich mal ausgelagert.

    Wenn das Geld nebensächlich ist, wären vllt sogar die Trikes von HP Velotechnik was für dich. Die Teile machen saumäßig Spaß.

    Schon mal über ein Liegerad, Highracer oder etwas in der Art nachgedacht? Ist für Touren ideal. Hat auch Suchtcharakter. Es gibt ne ganze Menge Hersteller in allen möglichen Preislagen.


    Sowas habe ich mir in den letzten Wochen auch schon mal angesehen, aber irgendwie… ja, der Suchtcharakter wäre sicherlich gegeben, aber ich habe Sorge, dass ich das Teil dann hier kaum fahre. Einerseits muss ich mein Bike halt immer in die Wohnung oder in den Keller schleppen, weil’s mir sonst unter dem Hintern weggeklaut wird, andererseits stehe ich dann gleich wieder vor dem Problem, dass ich mit sowas nicht auf dem hanseatischen Hochbordradweg fahren möchte, auf der Fahrbahn aber als zu bekämpfender Fremdkörper wahrgenommen werde. Ich weiß nicht — da bin ich noch skeptisch. Geil sind diese Räder aber auf jeden Fall.

    Wenn ich die Empfehlungen hier so lese, gehen wohl alle davon aus, dass Malte mittlerweile ein dickes Jahreseinkommen hat und davon mühelos um die 3000 Euro für sein neues Fahrrad abzwackt. Ob das so gedacht war?
    Malte: Deiner Frage fehlt - wie man sieht - eine entscheidende Information. Wie viel soll/darf es denn kosten?


    Tatsächlich wäre mir etwas bis 2.000 Euro ganz recht, maximal wäre ich für 3.000 Euro bereit.

    Aber: Erst einmal vielen Dank für die vielen Vorschläge, doch das hier ist tatsächlich vorerst mein Favorit:

    das Gute liegt manchmal so nah;-)

    Das GLS 9.5 Disc entspricht optisch und von der Ausstattung so ziemlich genau dem, was ich mir vorgestellt hatte. Da muss ich wohl in der nächsten Zeit mal runter nach Harburg fahren. Vielen Dank für den Tipp!

  • Tatsächlich wäre mir etwas bis 2.000 Euro ganz recht, maximal wäre ich für 3.000 Euro bereit.

    Dachte ich mir doch, dass das "darf etwas kosten" nicht unbedingt 5000+ meinte. ^^
    Um mal von den sicher ultimativ besten aber auch oft etwas unerschwinglichen Rädern wegzukommen: wegen der insgesamt ordentlichen Ausstattung bei verträglichen Preisen bin ich vor Jahren bei der Firma Gudereit gelandet. Dort bekommt man sogar Rohloff-14-Gang-Nabe in einem grundsolide ausgestatteten Trekkingrad für um die 2000 Euro.
    Gut, ich habe verstanden, Du willst eine Kettenschaltung (würde ich nicht bevorzugen, aber des Menschen Wille ist sein Himmelreich...). Das haben die natürlich auch. Auch in weiß. Auch mit Scheibenbremsen.
    Wenn dann die ersten Monatseinkommen im mittleren fünfstelligen Bereich eintrudeln, kannst Du Dir ja immer noch den Fuhrpark von Patria, velotraum, Tout terrain etc. anschaffen. ;)

    Twitter: @Nbg_steigt_ab


  • das Gute liegt manchmal so nah;-)

    Um das Thema mal abzuschließen: Ich habe mir am Freitagabend ein GLS 7.5 2017 bestellt. Auf der Radreisemesse bin ich etwas unbeholfen in das ausgestellte Rad hineingestolpert und es war irgendwie Liebe auf den ersten Blick. Das GLS 9.5 wäre zwar noch doller gewesen, aber… naja, noch mal einen Kracher drauflegen war mir die bessere Schaltung und die dickeren Bremsen dann doch nicht wert.

    Das GLS 7.5 ist allerdings gerade nicht auf der Webseite zu finden, offenbar hat man das neue Modell für dieses Jahr noch nicht eingepflegt, das alte aber schon mal rausgeworfen.