Ein neues Bike muss her

  • Tja. Während des Gran Fondos am Sonntag begann das Hinterrad am Trenga GLS 7.5 plötzlich am Schutzblech zu schleifen. Ein kurzer, laienhafter Blick ergab, dass da wohl mal eine Zentrierung notwendig wäre. Ich dachte mir nichts weiter dabei, setzte meine Fahrt fort…

    … und gestern stellten wir fest, dass insgesamt sechs kleine Risse in der Hinterradfelge zu sehen waren. Bei einem dieser Risse hatte sich die Felge soweit verzogen, dass der Mantel am Schutzblech kratzte.

    Nun schleppe ich das Ding erstmal zum Händler. Ist ja lächerlich, nach knapp 4.644 Kilometern sollte eine Felge ja noch nicht kaputt sein. Vielleicht nagte die schleswig-holsteinische Radverkehrsinfrastruktur an der Felge?

  • Es wird sicher bei den Kompletträdern gespart, aber auch die Scheibenbremsen belasten die Speichen und Speichenösen mehr als eine Felgenbremse.

    Bei meinen Rädern waren es bis jetzt aber jedesmal die hinteren "original" Felgen, die gebrochen sind. Aktuell gerade bei einem Fahrrad, mit dem ich ca. 9000 km zurückgelegt habe. Beim hinteren Laufrad brachen insgesamt drei Speichen in einem Abstand von 1000 km. Beim Bruch der dritten Speiche habe ich dann auch die Felge genauer angesehen und festgestellt, das Risse fast ganz herum vorhanden waren. Da ich solche Defekte gerne als Upgrade meiner Fahrräder benutze, habe ich mir jetzt ein komplett neues Laufrad geleistet, dass von einem Meister in Handarbeit aufgebaut wird. Kostet natürlich mehr als ein fertig Laufradsatz, aber dafür kann ich die Komponenten einzeln wählen und die Laufräder sind sehr robust.

  • Ich habe nach meiner Erfahrung den Eindruck, dass die Einspeichqualität oftmals sehr viel entscheidender ist als die Güte der einzelnen Komponenten.

    Klar, beides in Kombination ist perfekt. Aber gerade bei Lastenrädern ist die Thematik ja besonders wichtig und dort (mit 3 verschiedenen) habe ich genau diese Erfahrung gemacht - und nicht nur dort.

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Beim Händler haben wir festgestellt, dass auf der Antriebsseite neben jeder Speiche ein mehr oder weniger großer Riss war. Also vermutlich ein Totalschaden.

    Bei der Hinterradfelge gibt’s nun erstmal wieder mal nur das Beste vom Besten und so wie ich mich kenne, latsche ich dann irgendwann noch mal mit einer neuen Vorderradfelge und SON-Nabendynamo dort raus.

    Naja.

  • Naja, 4.600 Kilometer in 18 Monaten empfinde ich nicht als besonders intensiv.

    Dann muss ich wohl dieses Mal ein bisschen mehr Geld ausgeben.

    Nö, musst Du nicht.
    Mehr Geld = weniger Gewicht. Kann man haben, muss man nicht.
    Auf dem Alltagsrad fahre ich die Schürmann Felgen mit Deore Nabe, vorne SP. Hält und hält und hält. 15 dürften die runter haben, auch mit viel Beladung.
    Wenn Du wirklich Geld ausgeben möchtest, dann z.B. für sowas https://www.slowbuild.eu/disk-gravel-cx-disk/1500-gr-r500db/
    Die beraten Dich auch gerne und Bauen Dir ein Laufrad welches Du nicht klein bekommst.

  • Mein Alltagsrad dürfte inzwischen um die 50.000km auf dem Buckel haben. Außer Verschleißteilen wie Bremsbelägen, Kette, Ritzel, Tretkurbel, Reifen wurden nach dem letzten Winter zum ersten Mal alle Bowdenzüge erneuert, sonst gar nichts. Ein treuer Begleiter (hat mal um die 1.000,- DM gekostet).

  • Habe seit dem Wochenende einen schleichenden Platten vorne und wollte vorhin einen Flicken draufnähen. Dabei habe ich bemerkt, dass die vordere Felge komplett durchgebremst ist. Besteht quasi aus zwei Einzelteilen. Mal sehen...

  • So schlimm ist es bei mir noch nicht, aber man erkennt schon einen durchgehenden Riss an der Seitenflanke rundum.

    Meine Felge muss schon sieben oder acht Jahre alt sein, die habe ich noch vom vorletzten Rad übernommen.

    Beim Fahren merkt man nichts, und mein Mobilitätsbudget geht zur Zeit dauernd für Reparaturen am Familien-Stehzeug drauf.

    Ich muss aber trotzdem immer öfter an Eschede denken...

  • Da war ich lange ein wenig zwiegespalten, aber ich ziehe es langsam auch in Erwägung. Magura habe ich schon länger aus dem Lastenheft gestrichen...

    ...Und passend zum Thema kommt gerade ein Anruf von meinem Mechaniker, dass die Familienkutsche ein wirtschaftlicher Totalschaden ist. Endlich wieder Platz für die Nachbarn, die keine Lust auf ihre Tiefgarage haben.