Woche 11 vom 14. bis 20. März 2016

  • Normalerweise ist es für Radfahrer doch viel gefährlicher bei grün zu fahren. Aber hier wird wieder mal das Gefahrenpotential eines über eine Tonne schweren Fahrzeugs deutlich und vor allem, das eine Infrastrucktur die den MIV fördert nichts bringt.

  • "Der Autofahrer hatte eindeutig Rot, hieß es im Polizeipräsidium. Dies hätten Zeugenaussagen ergeben. Wie schnell der 37-jährige Autofahrer fuhr, konnte die Polizei nicht abschließend sagen, angeblich soll der Wagen deutlich zu schnell gewesen sein. Der Ford erfasste den Radfahrer frontal, die Frontscheibe des Wagens war nach innen gedrückt und völlig zersplittert. Ein Notarzt konnte dem 26-Jährigen nicht mehr helfen"

    Raserei und auch noch bei Rot über die Ampel! :cursing::cursing::cursing:

    Hätten wir endlich Tempo 30 in der Stadt und echte Strafen anstatt lächerlicher Bearbeitungsgebühren, wäre dieser Irrsinn schnell beendet. Der lobbyistenverseuchte Gesetzgeber nimmt 3000 Verkehrstote durch solche verdammten Raser billigend in Kauf, damit das Auto ja auch ein Fetisch bleibt und nicht etwa zum vernünftigen Fortbewegungsmittel wird. Es ist zum Kotzen!!!

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Raserei und auch noch bei Rot über die Ampel!

    Also wenn Du Dich richtig ärgern möchtest, schau Dir die Polizeifotos auf Twitter an (sind im Artikel).
    Keine Ahnung, wie schnell man sein muss, damit ein Radfahrer solche Schäden hinterlässt. Wenn ich mir bildlich vorstelle, wie der Radfahrer ungeschützt so viel Glas und Blech zerstört, wird mir ganz schön schlecht.

    Bin gespannt auf das Urteil. Der letzte Rotsünder, der einen Radfahrer umgebracht hat, war ein LKW-Fahrer. Damals war schon 4s lang rot. Der Fahrer des LKW zahlte gut 5.000€ und durfte seinen Führerschein behalten.

  • Wunderbar!
    Radwege könnten eigentlich viel besser sein, wenn sie vernünftig geplant und ausgeführt wären. Wenn man alle Konjunktive in die verfügbaren Statistiken hineinfantasiert, wären Radwege gar nicht mehr so gefährlich.
    Zu dumm, dass ich nicht im Konjunktiv lebe.

    Twitter: @Nbg_steigt_ab

  • Bin gespannt auf das Urteil. Der letzte Rotsünder, der einen Radfahrer umgebracht hat, war ein LKW-Fahrer. Damals war schon 4s lang rot. Der Fahrer des LKW zahlte gut 5.000€ und durfte seinen Führerschein behalten.

    Bitte nicht die Tat mit den Folgen der Tat verwechseln!
    Konnte man dem LKW-Fahrer (bedingten) Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit o.ä. vorweisen? Oder hat der einfach nur gepennt?

    Ich hoffe dem Autofahrer wird außer dem Rotlichtverstoß auch die viel zu schnelle Geschwindigkeit nachgewiesen. Dann dürfte das Strafmaß deutlich höher ausfallen.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Konnte man dem LKW-Fahrer (bedingten) Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit o.ä. vorweisen? Oder hat der einfach nur gepennt?

    In allen genannten Fällen halte ich das Urteil für viel zu milde. Es waren vier (!) Sekunden rot.
    Zähl doch mal mit: Ampel wird gelb - 21 - 22 - 23 - Ampel wird rot - 24 - 25 - 26 - 27 - Radfahrer tot.
    Das geht nur mit grober Fahrlässigkeit. "Gepennt" ist mMn "grob fahrlässig" - was denn sonst?
    Strafmaß für fahrlässige Tötung ist Geldstrafe bis max. 5 Jahre. Hier liegt grobe Fahrlässigkeit vor. Das Urteil müsste also eigentlich im oberen Bereich des Strafrahmens liegen. 150 Tagessätze sind hingegen das untere Ende des mögliche Strafmaßes.

  • hm. Beitrag ist ... öhm

    Zitat

    Radspuren sind auf der anderen Seite erst seit den Neunziger Jahren bei Stadtplanern und AktivistInnen wieder vor allem durch die oben genannte StVO-Novelle von 1997 „En Vogue“ und werden seither mit großzügigen Regelbreiten und Abständen vor dem Hintergrund einer fahrradgerechteren Stadtplanung ausgestattet.

    aha. 8|


    Zitat

    Das (E-)Fahrrad und andere (nichtverbrennungsmotorisierte) Kleinstfahrzeuge werden seiner [Matthias Hueber] Meinung nach das Auto in den Großstädten in wenigen Jahrzehnten ablösen.

    ... und dann sind separierte Radwege eben die beste Lösung, um viel Verkehr aufzunehmen. :)

  • Oha.

    Zitat

    ... diejenigen, die nach Aufhebung der Benutzungspflicht an einem baulichen Radweg eben jenen in aller Regel trotzdem lieber – oder im Fall der bis zu Achtjährigen zwangsweise – benutzen ...

    Verstehe ich das richtig? Der Autor meint, kleine Kinder müssten auf Radwegen fahren? Ääääh - nein, das ist verboten (§2 (5) StVO).


    Zitat

    ...die Anzahl der Konfliktsituationen, z.B. durch sich öffnende Türen oder parkende PKW, ist auf Radwegen um einiges geringer als auf Radfahrstreifen oder Schutzstreifen.

    Wie kann denn das sein, dass man auf Streifen im Bereich von PKW-Türen fährt, wo doch die...

    Zitat

    Radspuren... mit großzügigen Regelbreiten und Abständen vor dem Hintergrund einer fahrradgerechteren Stadtplanung ausgestattet [werden]...

    ?


    Zitat

    ... in den Niederlanden. Dort setzt man auch innerstädtisch zum besseren Verkehrsfluss zunehmend auf ampelfreie Lösungen wie Unter- oder Überführungen...

    Cool! Habe ich allerdings noch nie in echt gesehen, dass Autos auf Brücken oder in Tunnels müssen, um die Fahrräder nicht zu gefährden. Uuups, oder sollen etwa die Radfahrer (denen es schwerer fällt, die aber das Problem nicht verursachen) Rampen rauf- und runterstrampeln?


    Nein danke, weiter mag ich nicht lesen.

  • Das ist hier:

    Aus Sicht der Fahrer:

    (Off-topic: Wie kann es angehen, dass Google hier die Bilder der Personen nicht verpixelt hat!?!?!?)


    Leider steht auch hier nicht, wo die beiden Tüten waren. Aus den Meldungen würde ich mir zusammenreimen: An jedem Lenkerende eine Tüte. Und dann ins Schlenkern gekommen (oder Schlagloch ausgewichen), zu geringer Seitenabstand, peng.

  • Ich schätze eher, dass er links in diesen Fuß-/Radweg einbiegen wollte. Ob z.B. Handzeichen nicht gegeben, "übersehen", ignoriert; weiß man alles nicht. Hoffentlich kann der Radfahrer noch zur Klärung beitragen.