• Mei, das tragische ist halt, das ist typisch fränkisch. Da sagte irgend wer: "wir wollen keinen Verkehr über diese Brücke, weil das an die Insel Schütt anschließt und die ist eh nur für Fußgänger und Radfahrer offen".

    Und dann sagte wer "da führt schon eine Straße drüber, Brücken sprengen macht man nicht, sperren wir doch einfach für Autos".

    Und alle sagten "Super! Fahrradstraße!".

    Und dann sprach irgendwer "naja... aber es ist halt schon die einzige Verbindung von St. Lorenz zu St. Sebald auf der Ostseite der Altstadt. Wollen wir's nicht wenigstens für Taxis öffnen? Hilft gebrechlichen Touristen von der temporären Bushaltestelle zum Christkindlesmarkt". Und sie sprachen "hmm hmm... ja mei, dann mach mers für Taxis auf. Basst scho".

    Und dann sprach wer "und im Berufsverkehr, da könnten die Besucher des Parkhauses auch einfacher hin, wenn wir die noch durch ließen". Und sie sagten wieder "basst scho" bis die Ausnahmen alle drin waren.

    Und weil es so anstrengend war, und so viele Ausnahmen nötig wurden, damit es "basst" - da haben sie dann danach gesagt "Also so a Fahrradstraßn, dei mach mer fei nimmer!".

  • Das ist schon krass, da haben wir es echt gut getroffen in Karlsruhe (immerhin so eine Art Fahrradstadt)...

    Ich muss mich übrigens korrigieren, die Fahrbahnmarkierungen sind doch etwas größer als DIN A3, die alte 30 war aber schon etwas größer:

  • Das ist schon krass, da haben wir es echt gut getroffen in Karlsruhe (immerhin so eine Art Fahrradstadt)...

    Ich muss mich übrigens korrigieren, die Fahrbahnmarkierungen sind doch etwas größer als DIN A3, die alte 30 war aber schon etwas größer:

    Das erhöht aber nicht unbedingt den Wiedererkennungswert, wenn jede Kommune frei Schnauze ihre Piktogramme auf der Fahrbahn für die Fahrradstraße verwendet. Und das wo in Deutschland doch sonst in dieser Beziehung mitunter eine durchaus erfreuliche "Regelungsdichte herrscht." Alleine schon wenn in überregionalen Zeitungen mit Bildern darüber berichtet wird. Das irritiert doch, wenn jede Stadt ihre ganz eigenen Piktogramme auf die Fahrbahn pinselt, obwohl es sich doch um das verwaltungstechnisch selbe Produkt handelt. Das finde ich übrigens auch bei farblich akzentuierten Radfahrstreifen oder Schutzstreifen nervig. In Hannover sind die rot markiert. In der Regel jedoch nur im Bereich von Kreuzungen und Einmündungen. Es gibt aber auch Städte, in denen die Radstriefen grün markiert sind. Ich meine sogar schon mal blau gesehen zu haben, kann mich aber weder bei Grün, noch bei Blau erinnern wo. So was finde ich verwirrend und inkonsequent.

    Hier ein Radfahrstreifen in der Kurt-Schumacher-Straße in Hannover:

    Ob Rot das "Non-plus-ultra" ist, kann ich nicht beurteilen. Mir gefällt die Signal-Wirkung der roten Farbe. Aber noch wichtiger ist mir eine bundesweit, möglichst europaweit einheitliche Farbgebung für Radfahrstreifen und Schutzstreifen und andere Radverkehrsanlagen.

  • Die Unterschiedlichkeit der Markierungen ist meiner Meinung nach das Ergebnis purer Verzweiflung: die Anordnungen werden regelmäßig ignoriert und die Verwaltungsvorschriften enthalten auch keine weiteren Hilfsmittel zur besseren Markierung. Also kommt dieses Wirrwarr dabei raus.

    Ich weiß nicht, ob es hier schon Thema im Forum war: in Berlin soll jetzt eine Fahrrad Straße durch einen durchgängigen grünen Strich in der Mitte verdeutlicht werden. Ist noch weniger intuitiv.

  • Im Wirtschafts- und Geschäftsleben gilt doch die Regel, dass das Corporate Design von entscheidender Bedeutung für den Erfolg ist. MC-Donalds-Filialen zum Beispiel sehen in allen Städten mehr oder weniger gleich aus. Für Radwege-Angebote scheint das nicht zu gelten oder es wird ignoriert.

    Hier noch ein schlechtes Beispiel aus Hannover: Der City-Ring für Radfahrer, angelegt um Radfahrer davon abzuhalten den direkten Weg durch die Fußgängerzone zu wählen, wurde so markiert, wie es hier auf dem Foto zu sehen ist: (Oder auch nicht zu sehen ist, "siehe" die dunkelblauen Flecken auf dem dunkelgrauen Asphalt im Hintergrund!)

    Ärgerlich an dem Vorgang ist auch: Über eine vernünftige Radverkehrsführung in der Innenstadt machte man sich erst Gedanken als die Fußgänger in der Fußgängerzone sich genervt fühlten von den Radfahrern, von denen viele aus purer Verzweiflung aufgrund mangelhafter Umfahrungsmöglichkeiten den direkten Weg wählten. (Was immerhin außerhalb der Haupt-Geschäftszeiten auch offiziell gestattet ist.)

    Und jetzt hältst du als Gelegenheits-Innenstadt-Radfahrer verzweifelt Ausschau nach irgendwelchen blauen Flecken.

  • Hatten wir das Ende schon?

    Das mit der Laterne darüber ist etwas unglücklich aufgenommen.

    Das ZZ ist am obersten Ende der Stange angebracht, da ist also nicht einfach ein anderes Zeichen abhanden gekommen.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • So lange da nur ein Schild steht, auf dem "Ende" geschrieben ist, geht das ja noch. Schlimmer ist dieses Ende eines Radweges:

    Er führt am Ihme-Zentrum auf der Ufer-Seite entlang. Auf dem Abschnitt zwischen Ida-Ahrenholz-Brücke und Schwarzer Bär endet der Weg an dieser Schranke, obwohl die Pflasterung andeutet, dass hier eigentlich keine Schranke stehen dürfte:

    Da wundert sich möglicherweise auch der hier abgelichtete Radfahrer drüber.

    Der hier kennt das wohl schon und radelt außen dran vorbei.

    Und so sieht die Schranke aus, wenn man vom Schwarzen Bär aus drauf zufährt.


    Bis zur Schranke darf man mit dem Auto fahren. Auf dem Googlemaps-Satellitenbild von 2009 sieht man, dass die Schranke da schon stand, bevor der grau gepflasterte Weg angelegt wurde. https://www.google.de/maps/@52.36842…t/data=!3m1!1e3

  • Vielleicht würde es sich ja lohnen, das Thema Poller zu eröffnen. Aber erst mal verbuche ich den Blinklicht-Poller hier.

    Mit ein bisschen hoch- und runterscrollen des Bildes kriegt man fast den Blinklichteffekt hin!

    Der Blinklicht-Poller (der einzige, der von mir in Hannover bislang bewusst wahrgenommen wurde) steht am Übergang der Calenbergerstraße in einen Platzabschnitt, der zum Radfahren freigegeben ist. Und er dient dazu, den Autoverkehr von diesem Platzabschnitt fernzuhalten. Siehe die Karte auf Grundlage von openstreetmap:


  • Hier haben wir mal wieder die beste Kombination von allen: Radfahrer absteigen und dann aber auch als Fahrrad-schiebender Fußgänger nicht mehr weitergehen. Dass Fußgänger auf die andere Straßenseite geschickt werden, obwohl die Straße für Fußgänger komplett gesperrt ist, ist auch widersprüchlich. Oder gilt das Verbot für Fußgänger nur für Radfahrer, die zuvor vom Rad abgestiegen sind? Gilt das Verbot für Fußgänger nur auf der anderen Straßenseite, wo der Pfeil hinzeigt? Immerhin schränken Zusatzzeichen die Wirkung des darüber angeordneten Verkehrszeichens ein. Wo soll man sein Fahrrad schieben? Wann darf man wieder aufsteigen? Fragen über Fragen...

    Ein Fall für Bernd Sluka: http://bernd.sluka.de/Radfahren/absteigen.html

    Zitat

    Diese Kombination von Verkehrszeichen stellt den Gipfel der Sinnfreiheit und Unkenntnis der Geltung von Verkehrszeichen dar. Wer hier absteigt, ist Fußgänger (der ein Fahrrad mitführt), darf also nicht mehr weitergehen. Schieben verboten! Da das Zusatzzeichen aber das darüberliegenden Verkehrszeichen in seiner Wirkung einschränkt, könnte man es auch so lesen, dass nur abgestiegene Radfahrer dort nicht zu Fuß gehen sollten. Alle anderen dürfen durchgehen und fahren.

    Ich hätte nicht gedacht, dass solch eine Kombination je möglich ist. Doch sie ist tatsächlich verwendet worden.

    Ignorieren Sie diese Verkehrszeichen. Fahren Sie weiter, wenn Sie mit dem Rad unterwegs sind. Gehen Sie weiter, wenn Sie zu Fuß an diese Stelle kommen. Erhöhte Vorsicht kann aus der Situation heraus geboten sein.

  • Mir fällt gerade auf, dass ich heute Morgen gar nicht darauf geachtet habe, ob sie das [Zeichen 241-30]10m weiter abgehängt haben. Ansonsten müsste man auf dem Radweg absteigen, dürfte aber nicht weiterschieben. Und wenn man stattdessen auf die Fahrbahn ausweicht, 10m weiter auf den dann wieder benutzungspflichtigen Radweg fahren, der hinter der nächsten Kurve wegen einer Baustelle nicht passierbar ist. :/

  • Hallo,

    hier ein Fundstück aus meinem Smartphone Album. Wie man eine Radveranstaltung im Vorfeld "ordentlich" beschildert. Hier kommt alles zusammen: Kurve, Kreuzung mit Ampel und nen paar nette Betonplatten, dass es nicht so weh tut. Für den Kraftverkehr links hatte man immerhin noch ein paar Warnbaken übrig - da steht die Tafel ja auch mitten auf der Fahrbahn. Bild aus Chemnitz in Vorbereitung zu den Deutschen Meisterschaften im Straßenradsport 2017.

  • Noch ein kurzes Update von der Baustelle oben. Das [Zeichen 241-30] ist natürlich nicht abgehängt und steht 5m hinter dem [Zeichen 259][Zusatzzeichen 1012-32]

    In der Gegenrichtung hat man sich nicht viel mehr Gedanken gemacht und die selbe Beschilderung verwendet, obwohl man auf dem linken Radweg sowieso nicht fahren darf ([Zeichen 241-30] auf der rechten Straßenseite)