Woche 17 vom 21. bis 27. April 2025

  • Unfallstatistik: Jeder sechste Verkehrstote war ein Fahrradfahrer
    Vergangenes Jahr starben laut dem Statistischen Bundesamt 441 Radfahrer im Straßenverkehr - deutlich mehr als vor zehn Jahren. Vor allem ältere Menschen und…
    www.tagesschau.de

    Mal wieder : "Radfahren ist gefährlich". Die 552 getöteten Kraftradfahrer werden verschwiegen.

    Kann sich jemand vorstellen das getitelt wird : " Jeder fünfte Verkehrstote war ein Kraftradfahrer" ?

  • Hast du aktuelle Zahlen, wie die Radfahrleistung in den letzten 10 Jahren gestiegen ist, Th(oma)s ?

    Interessant wäre auch, wie sich die Anteile der Nutzung Fahrrad / Pedelec verschoben haben. Das sollte in einem solchen Artikel mindestens erwähnt werden :(

    *edit: Ich habe das hier gefunden: MiD2023_Vortrag_RadundFußverkehr.pdf

    Demnach betrug der Anteil von Pedelecs 22% an den Wegen und 30% an der Fahrleistung (S.9) bei zunehmendem Anteil bei steigendem Alter.

    Bei MiD 2017 finde ich keine vergleichbaren Angaben.

  • Oder wenn es wie in NL mehr tote Radler als PKW-Insassen gäbe.

    Hierzu habe ich diesen Artikel aus dem Jahr 2023 gefunden:

    Warum in den Niederlanden so viele Radfahrer im Verkehr sterben

    Darin wird Siegfried Brockmann von der UDV zitiert:

    Zitat

    Zugleich sei die Verkehrsführung bei den Nachbarn riskanter. An Landstraßen etwa seien Schutzstreifen für Fahrradfahrer oftmals nur mit einer gestrichelten Linie von der Autospur abgegrenzt – und das bei Fahrbahnbreiten, die für einen Begegnungsverkehr nicht einmal ausreichen. Der Autofahrer braucht die für den Radler vorgesehene Fläche.

    Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass das nicht die Erklärung für die Unterschiede beim Unfallrisiko sein kann, aber hättest du auch dafür Zahlen, ob Unfälle im Längsverkehr in den NL häufiger sind als in Deutschland? Das müsste ja markant mehr sein, um das insgesamt 1,4-fach höhere streckenbezogene Risiko eines tödlichen Fahrradunfalls zu erklären.

  • Radfahrer in Gera von Straßenbahn überfahren.

    https://www.mdr.de/nachrichten/th…er-tot-104.html

    edit:

    ok, in der Lokalzeitung wird der Unfallhergang genauer beschrieben. Radfahrer wurde wohl nach dem Sturz von entgegenkommender Straßenbahn erfasst.

    https://archive.ph/FcjPb

    Also wenn ich mir manche der pauschal gegen Fahrradfahrende gerichteten Hass-Postings durchlese, frage ich mich schon, warum die Zeitung nicht von ihrem Recht Gebrauch macht, zumindestens die wüstesten Beleidigungs-Orgien erst gar nicht zu veröffentlichen.

  • Die Schutzstreifen außerorts sind zwar nicht unumstritten, aber die als Vergleich heranzuziehen ist auch schräg. Wo die (immer mit Tempolimit 60) eingesetzt werden, gibt es bei uns oft nur "Tempolimit by Straßenbreite".

    Als Risikofaktoren sehe ich eher das Selbstverständnis von "mir kann nichts passieren" (das absolute Gegenteil zu der Dauerpanik, die in Deutschland verbreitet wird...) und dass die Niederländer quasi radeln, bis sie tot umfallen; manchmal eben wortwörtlich.

  • Hierzu habe ich diesen Artikel aus dem Jahr 2023 gefunden:

    Warum in den Niederlanden so viele Radfahrer im Verkehr sterben

    Darin wird Siegfried Brockmann von der UDV zitiert:

    Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass das nicht die Erklärung für die Unterschiede beim Unfallrisiko sein kann, aber hättest du auch dafür Zahlen, ob Unfälle im Längsverkehr in den NL häufiger sind als in Deutschland? Das müsste ja markant mehr sein, um das insgesamt 1,4-fach höhere streckenbezogene Risiko eines tödlichen Fahrradunfalls zu erklären.

    In dem Artikel heißt es: "Das niederländische Institut für Verkehrssicherheitsforschung SWOV errechnet: Gemessen am gefahrenen Kilometer liegt das Risiko eines tödlichen Unfalls für Radfahrer in den Niederlanden mehr als achtmal über dem von Autofahrern." Warum wird das Unfallrisiko an den gefahrenen Kilometern gemessen?

    Hätte ich einen Weg zum Arbeitsplatz von sagen wir 30 km, dann würde ich dafür nicht das Fahrrad benutzen, denn dann bräuchte ich dafür rund zwei Stunden. Bei einem halbstündigen Anfahrtsweg zur Arbeit käme ich auf ca. 7-8 km Strecke.

    Ein Autofahrer fährt in einer halben Stunde aber rund 30 km. Also die vierfache Strecke.

    Das heißt, selbst wenn das Unfallrisiko auf den Kilometer gerechnet beim Fahrradfahrten größer ist. Die Benutzung des Fahrrades ist trotzdem deutlich weniger risikoreich, als es die Kilometer-bezogene Betrachtung suggeriert.