Woche 36 vom 02. bis 09. September

  • Immerhin in einer symbolischen Sache kommt Hannover bereits seit Jahrzehnten den Bedürfnissen von Frauen stärker entgegen als andere Städte:

    1992 hatte die damalige Frauenbeauftragte der Stadt Hannover, Ursula Müller, durchgesetzt, dass alle Fahrradpiktogramme auf Hannovers Straßen weiblich sein sollen. Und daran wird bis heute, also seit mehr als drei Jahrzehnten, eisern festgehalten. Und das ist gut so!

    Hier ein Artikel der Neuen Presse Hannover vom 9.5.2019

    Geschlechtergerechtigkeit: Deshalb gibt es keine Herrenräder auf Hannovers Straßen
    Das ist eine absolute Seltenheit: In Hannover wird vor dem Aufbringen der Fahrrad-Piktrogramme das Oberrohr entfernt – aus Gründen der…
    www.neuepresse.de

    "Wie vor wenigen Monaten die Gender-Debatte sorgte auch diese Entscheidung vor 27 Jahren übrigens für bundesweiten Spott. Sogar Tagesthemen-Moderator Ulrich Wickert machte sich lustig darüber, was in Hannover so alles wichtig ist. Und wohl auch wichtig bleibt." Da hatte sich also damals Ulrich Wickert als einer von den "alten weißen Männern" geoutet. Hätte ich jetzt gar nicht unbedingt von ihm gedacht.

  • https://www.faz.net/aktuell/politi…t-19961144.html

    Hatten schon lange keine Abwrackprämie mehr :/

    Bitte, littlet, sei vorsichtig mit solchen Gedankenspielereien. Man meint, da säße ein Geist im Gebüsch, der solche Gedanken als Wünsche auffasst und umgehend wahr werden lässt:

    "Die Bundesregierung will den Absatz von Elektroautos mit Steuer-Erleichterungen ankurbeln."

    Tagesschau vom 4.9.24

    Bundesregierung will E-Autos als Dienstwagen steuerlich fördern
    Die Bundesregierung will den Absatz von Elektroautos mit Steuererleichterungen ankurbeln. Denn seit der Umweltbonus vor einem Jahr auslief, ging die Zahl der…
    www.tagesschau.de

    Wahrscheinlicher ist allerdings, dass es mit den bei VW angedrohten Werksschließungen einen Zusammenhang gibt.

  • Autotür zugetreten, mit Faust geschlagen: Polizei sucht im Saale-Holzland-Kreis aggressiven Radfahrer
    Erst stieß er vor Wut eine Autotür zu, dann schlug er einen Autofahrer mit der Faust: Am Dienstag sorgte ein aggressiver Radfahrer im Saale-Holzland-Kreis für…
    www.otz.de

    :S ich wars nicht. Hab keinen Helm (aber ein blaues Fahrrad :|) und würd mein Rad nicht irgendwo draufwerfen. und Radweg mit mechanischer Schranke? klingt nach dem Bahntrassenradweg

    Tja :huh:

  • 1992 hatte die damalige Frauenbeauftragte der Stadt Hannover, Ursula Müller, durchgesetzt, dass alle Fahrradpiktogramme auf Hannovers Straßen weiblich sein sollen.

    Papperlapapp! Das war in Wahrheit, die niemand erfahren darf, ein Kniefall vor den ...

    "alten weißen Männern"

    ... die im gesetzten Alter nicht mehr über das Oberrohr kommen!!1

    NOCH schaffe ich es mit reichlich Querneigung des Rades, aber ich sollte mir langsam Gedanken drum machen, wann und wie ich das Rad meiner seligen Mutter für mich herrichte, das im Keller derzeit noch reichlich Staub ansetzt ... *flöt*

  • Wette gewonnen.

    Die Förderung ist aber weder an VW gebunden, noch auf Fahrzeuge beschränkt, die innerhalb von Deutschland gebaut werden. Und um eine Rettungsmaßnahme zugunsten der Verbrenner-Herstellung handelt es sich gleich gar nicht.

    AFAICS geht es bei der Schieflage von VW nicht um die Marke insgsamt, sondern ausschließlich um die zu hohen Kosten für die Fertigung am Standort Deutschland. Die Fertigung von VW im Ausland (incl. China!) scheint ebenso wie die Fabrikation der anderen Marken (Seat, Skoda) profitabel zu sein.

  • Immerhin in einer symbolischen Sache kommt Hannover bereits seit Jahrzehnten den Bedürfnissen von Frauen stärker entgegen als andere Städte:

    1992 hatte die damalige Frauenbeauftragte der Stadt Hannover, Ursula Müller, durchgesetzt, dass alle Fahrradpiktogramme auf Hannovers Straßen weiblich sein sollen. Und daran wird bis heute, also seit mehr als drei Jahrzehnten, eisern festgehalten. Und das ist gut so!

    Hier ein Artikel der Neuen Presse Hannover vom 9.5.2019

    https://www.neuepresse.de/lokales/hannov…OYQVD54SFU.html

    "Wie vor wenigen Monaten die Gender-Debatte sorgte auch diese Entscheidung vor 27 Jahren übrigens für bundesweiten Spott. Sogar Tagesthemen-Moderator Ulrich Wickert machte sich lustig darüber, was in Hannover so alles wichtig ist. Und wohl auch wichtig bleibt." Da hatte sich also damals Ulrich Wickert als einer von den "alten weißen Männern" geoutet. Hätte ich jetzt gar nicht unbedingt von ihm gedacht.

    Ulrich Wickert hat neulich einen der krassesten ... na ja, wie soll man sagen ... Denksprünge? Doppelstandards? demonstriert, als er im Spiegel über sein Schüleraustausch-Jahr in den USA berichtete:

    Ulrich Wickert über seine Zeit in den USA: »Ich habe gemerkt, wie frei man sein kann«
    Beim Studium in Connecticut hat Ulrich Wickert vor gut 60 Jahren vieles überrascht. Besonders gut erinnert sich der langjährige »Tagesthemen«-Moderator an…
    www.spiegel.de

    Also: »Ich habe gemerkt, wie frei man sein kann«

    Man schrieb das Jahr 1962.

    »Ich habe gemerkt, das Leben dort ist unglaublich frei. Bei uns geht es immer um die Frage: Was ist wichtiger, Freiheit oder Gleichheit? In den USA geht es nur um die Freiheit.«

    Und dann kommt auf die Frage, was er noch erlebt habe, »was in Deutschland [gemeint ist die BRD] nicht möglich gewesen wäre«, allen Ernstes der Bericht über einen »Freedom Ride« an die Tuskegee University in Alabama, »Teil der Bürgerrechtsbewegung gegen die Rassentrennung. ... Damals wurde man in manchen Bundesstaaten noch gelyncht, wenn man so was gemacht hat.«

    Dass die USA immer noch rassistisch sind, erwähnt er auch noch ... aber es ist toll, wie frei man da war.

  • Da kommt sicher noch mehr (Kurzarbeit, etc), obwohl VW seit Jahren seine Ausschüttung steigert (in den letzten 3 Jahren um ca. 80% auf ca. 30 Milliarden Euro in 2023). Die jährlichen Subventionen des Bundes an VW liegen bei ca. 2 bis 3 Milliarden Euro (für die Erforschung, was Strom ist, für die Entwicklung von Betrugssoftware, usw).

    Erstaunlich finde ich ja die Erwartung, dass durch die allg. Firmen-E-Auto-Förderung irgendwas bei VW hängen bleibt - aber der Habeck kennt halt sein Volk und weiß, dass es durch und durch verdorben, widerwärtig und kriminell ist.

  • Also das ist jetzt ein starkes Stück von der FAZ, das Gebaren der Regierung als Bandenkriminalität zu bezeichnen. Ich erwäge eine Anzeige! Die können doch nix dafür, dass diese Cum-Ex-Brorhilker hingeschmissen hat :)

    Organisierte Kriminalität in Deutschland: Finanzielle Schäden 2023 verdoppelt
    Die Zahl der Verfahren gegen die organisierte Kriminalität in Deutschland ist im vergangenen Jahr fast unverändert hoch geblieben. Die finanziellen Schäden…
    www.faz.net
  • stell dir vor, du arbeitest bei der Polizei und schreibst eine Pressemeldung zu einem tödlichen Fahrradunfall, bei dem der Radfahrer im Dunkeln eine Abkürzung über ein nicht weiter abgezäuntes Grundstück (Möbelhaus) nimmt und leider die ungesicherte Laderampe herunterstürzt.

    Was könntest du nun schreiben? Unklare Umstände, vermutlich dies, vermutlich das... klar. Was aber muss rein?

    Zitat
    Spoiler anzeigen

    Einen Fahrradhelm fand die Polizei nicht bei dem Verunfallten. In diesem Zusammenhang empfiehlt die Polizei nochmals ausdrücklich, beim Fahrradfahren einen Helm zu tragen.

    Wohl hier (Streetview)

    andere Seite, in Blickrichtung scharf rechts abgebogen fährt man dem obigen Aufnahmepunkt bei Streetview entgegen

    :cursing:

  • Bitte, littlet, sei vorsichtig mit solchen Gedankenspielereien.

    Theoretisch wäre so eine Art Downsizing Abwrackprämie ja noch halbwegs sinnvoll. Bis Gewicht x und Verbrauch x gibt es eine Prämie, je höher, desto mehr sie unterhalb der Schwelle liegt.
    Natürlich nur theoretisch, da unsere Autobauer dazu erstmal günstige kleine E-Wagen anbieten müssten und natürlich gleich der Chor aus Technologieoffenheit und Bevormundung erklingen würde, schließlich weiß Diesel Dieter am besten, dass er den Ford RAM im Altbauviertel braucht. Und Problem ist ja nicht er, sondern diese renitenten Leute, die Gehwege zum Gehen fordern etc.

    Daher lass lieber jetzt noch haufenweise 3 Tonnen E SUVs von Managern fördern.

    Und vlt gibt es bald neue Spielzeuge.

    BMW kündigt Serien-Wasserstoffauto für 2028 an
    Wasserstoff bekommt bei Pkw noch eine Chance: BMW plant nach einer kleinen Pilotflotte die Produktion von Brennstoffzellenautos in größerem Stil. Zugleich…
    www.spiegel.de
  • stell dir vor, du arbeitest bei der Polizei und schreibst eine Pressemeldung zu einem tödlichen Fahrradunfall, bei dem der Radfahrer im Dunkeln eine Abkürzung über ein nicht weiter abgezäuntes Grundstück (Möbelhaus) nimmt und leider die ungesicherte Laderampe herunterstürzt.

    War vorhin auf dem Heimweg dort und habe mir die Stelle angesehen:

    Das weiß-rote Absperrband ist von der Polizei nach dem Unfall angebracht worden.

    Hier die Kante, die der 50-jährige Radfahrer gestern 16:30 Uhr hinabgestürzt ist:

    Beim Fotografieren traf ich eine Mitarbeiterin des Möbelmarkts. Sie sagte mir die Uhrzeit, und dass zwei Mitarbeiter erste Hilfe geleistet haben, leider ohne Erfolg. Der Mann hatte eine große Platzwunde am Kopf, ist also auf den Kopf gefallen. Insofern hätte ein Helm sein Leben möglicherweise gerettet. (Gleichwohl mir die unspezifische belehrende Formulierung im Polizeibericht zuwider ist.)

    Im Nachgang habe ich einer fahrradaktiven Bekannten davon berichtet, sie hat die Vermutung geäußert, dass die schlechten Bedingungen auf dem ungeplanten Ja-Nein-Vielleicht-Radweg nebenan diese "Flucht" über das Firmengelände begünstigt haben. Anstatt des von der Polizei vermuteten Abkürzens kann es sich also auch um ein Ausweichen gehandelt haben. Ich will morgen mal ein aktuelles Foto von der Haltestelle machen.

  • ok, durch ein, offensichtlich unbekanntes Gebäude/Garage zu fahren, ist schon besonders.

    Bis jetzt hatte ich gemeint er wäre über die Wiese von der Waschstraße gebrezt und dann eher die Betonmauer runtergefallen.


    Schaut durchaus nach einer Höhe aus, bei der ein Helm wirksam hätte sein können.

  • Das ist für mich ein atypischer Verkehrsunfall. sowas wie "vom umstürzenden Baum erschlagen" oder "Blitz getroffen". Dafür sind Helme weder gedacht noch geeignet.

    Aber danke für die Fotos, ich hatte nicht mehr auf dem Schirm, dass die Laderampe wirklich so deutlich überdacht ist. Ich würde dennoch davon ausgehen, dass die StA hier gegen das Möbelhaus ermittelt. WEnn etwas derart zugänglich und "offen" ist, dann gehört es entsprechend gesichert.

    Und dem "plötzlich endenden" (oder beginnenden) Radweg an der Haltestelle, am Wartebereich würd ich auch keine Schuld geben. Denn analog müsste man dann auch viel mehr Straßenüberführungen über Bahnstrecken fordern, wenn mal wieder ein Unglück auf freier Strecke erfolgt, weil jemand über die Gleise "abkürzen" wollte... ?(

  • ok, durch ein, offensichtlich unbekanntes Gebäude/Garage zu fahren, ist schon besonders.

    Ja. Was würden wir denn eigentlich von einem Moped- oder Autofahrer halten, der die gleiche Fahrlinie gewählt hätte? Würden wir dann auch überlegen, ob das Manöver durch irgendwas mit "schlechter Infrastruktur" veranlasst worden wäre bzw. durch "gute Infrastruktur" hätte verhindert werden können? Nö. Wir würden (vollkommen zu Recht) das Opfer einfach nur nach Strich und Faden blamen.