Woche 18 vom 18. bis zum 24. März 2024

  • Eher wird ja umgekehrt argumentiert. Dass also ein Unfall (zB auch so ein Freak Accident) hergenommen wird, um zu „beweisen“, wie unsicher die Fahrbahn für Radfahrer (und was für ein Segen demgegenüber daher ein Radweg) wäre, obwohl der Hergang nicht das mindeste mit dem Pedalkurbelantrieb des Zweirades zu tun hatte.

    Und dieser Unfug wird von einer Verkehrsbehörde und von Medien verbreitet, die mehrere Fotos veröffentlichen, die einen an einer Bushaltestelle zerschellten Pkw zeigen, und darüber und darunter allen Ernstes dieses hier texten:

    Zitat

    Erst der Zusammenstoß mit einer Ampel hält ihn auf.

    ...

    Die Fahrt des Seniors nahm dennoch erst einige Meter weiter ein jähes Ende, als er laut Polizei eine Ampelanlage rammte. Anderen Aussagen zufolge soll der 70-Jährige jedoch frontal in eine Bushaltestelle in Höhe der Hamburger Messe gefahren sein.

  • Da wird einem manches klarer:

    Zitat

    Friedrich Merz (CDU) hat laut eigener Aussage in seinem Leben nur einmal Cannabis probiert – und war nicht begeistert. »Ich habe einmal während der Schulzeit mal einen Zug dran getan. Es war furchtbar«, sagte der CDU-Chef in der n-tv-Sendung »Frühstart« auf eine entsprechende Frage.

    Cannabis-Legalisierung: CDU-Chef Merz fand Erfahrung während der Schulzeit »furchtbar«
    Friedrich Merz ist kein Befürworter von Cannabis, weder als Politiker noch als Konsument. Während seiner Schulzeit habe der Unionschef einmal »einen Zug dran…
    www.spiegel.de

    Ich wiederum habe in meinem Leben nur einmal Bier probiert - und war nicht begeistert. »Ich habe einmal während der Schulzeit mal einen Schluck davon genommen. Es war furchtbar.«

    Die Drogenindustrie zwischen Erding, Radeberg; Flensburg und Bitburg kann froh sein, dass ich nicht der Vorsitzende der größten deutschen Partei bin.

    :D

  • Lustig, auf deinem Link ist ein Bild mit Montse, der Brucker Mobilitätsbeauftragten, und einem der Brucker Stadt-Lastenradl.

    Im SZ Artikel dann nicht mehr. Ob sie interveniert hat?


    Nachtrag: Das Fahrrad und der Fahrradanhänger sind also ungeeignet zum Transport von Kindern, bitte fahren sie mit dem Auto, da ist es für Ihr Kind nicht so schlimm, wenn sie mal einen Kinderhänger oder ein Lastenrad übersehen, was ja mal vorkommt.

  • Da wird einem manches klarer:

    https://www.spiegel.de/politik/deutsc…67-65be36806f8a

    Ich wiederum habe in meinem Leben nur einmal Bier probiert - und war nicht begeistert. »Ich habe einmal während der Schulzeit mal einen Schluck davon genommen. Es war furchtbar.«

    Die Drogenindustrie zwischen Erding, Radeberg; Flensburg und Bitburg kann froh sein, dass ich nicht der Vorsitzende der größten deutschen Partei bin.

    :D

    "Friedrich Merz (CDU) hat laut eigener Aussage in seinem Leben nur einmal Cannabis probiert – und war nicht begeistert. »Ich habe einmal während der Schulzeit mal einen Zug dran getan. Es war furchtbar«, sagte der CDU-Chef in der n-tv-Sendung »Frühstart« auf eine entsprechende Frage."

    Link siehe oben im Zitatkasten

    Tja: Sind die Drogen zu stark, dann bist du zu schwach!:evil:

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    2 Mal editiert, zuletzt von Ullie (21. März 2024 um 17:58) aus folgendem Grund: Zitat ergänzt Link zu Video eingefügt

  • Da wird einem manches klarer:

    https://www.spiegel.de/politik/deutsc…67-65be36806f8a

    Ich wiederum habe in meinem Leben nur einmal Bier probiert - und war nicht begeistert. »Ich habe einmal während der Schulzeit mal einen Schluck davon genommen. Es war furchtbar.«

    Die Drogenindustrie zwischen Erding, Radeberg; Flensburg und Bitburg kann froh sein, dass ich nicht der Vorsitzende der größten deutschen Partei bin.

    :D

    Der Postillon würde vermutlich titeln:

    »Friedrich Merz: Schon ein Joint kann bleibende Schäden verursachen«

  • Anhänger: Bike Lane Sweeper reinigt Radwege mit dem Fahrrad - Golem.de
    Ein Fahrrad, das Radwege reinigt: Der neue Bike Lane Sweeper macht es möglich und könnte bald für sichereres Radfahren sorgen.
    www.golem.de

    :/

    Zitat

    Radfahrer müssten wegen Verunreinigungen nicht mehr in den Autoverkehr ausweichen.

    In den Autoverkehr!

    Bei einem Anhänger, der das Zeug kehrt/sammelt, muss aber das Zugfahrzeug weiterhin durch die Scherben? :/

  • "tonnenschweres Gefährt" und mit "hoher Geschwindigkeit" steht schon drin im Bericht, da könnte man dazufügen: "mit anscheinend abgeschalteten Sicherheits-Assistenz-Systemen".


    Das glaube ich nicht. Diese Systeme verhindern derartige Unfälle nicht zuverlässig. Besonders bei deutschen Herstellern scheint die Unsitte nur auf vorgegebene Testfälle zu optimieren ungebrochen.

    Man gucke sich mal diesen Test an: https://www.youtube.com/watch?v=Inrp8ZbWw6Y ab 3:48 wird es interessant. Da finden die Tester heraus, das ein Notbremsassistent eines deutschen PKW Herstellers offenbar nur dann funktioniert, wenn die Testsituation ganz genau an den Testfall angepasst ist um die Sterne bei der Sicherheit zu bekommen. Diese Optimierung auf reine Testfälle geht also auch bei PKW ohne Abgase weiter.

    Doomsday: It's nature's revenge for what we've done (Chris Pohl)

  • Das glaube ich nicht. Diese Systeme verhindern derartige Unfälle nicht zuverlässig. Besonders bei deutschen Herstellern scheint die Unsitte nur auf vorgegebene Testfälle zu optimieren ungebrochen.

    Man gucke sich mal diesen Test an: https://www.youtube.com/watch?v=Inrp8ZbWw6Y ab 3:48 wird es interessant. Da finden die Tester heraus, das ein Notbremsassistent eines deutschen PKW Herstellers offenbar nur dann funktioniert, wenn die Testsituation ganz genau an den Testfall angepasst ist um die Sterne bei der Sicherheit zu bekommen. Diese Optimierung auf reine Testfälle geht also auch bei PKW ohne Abgase weiter.

    Wenn diese Berichte zutreffen, dann muss erst recht bei einem Unfall darüber berichtet werden, ob Assistenzsysteme vorhanden waren, ob sie eingeschaltet waren und ob sie funktioniert haben! Man kann doch nicht so tun, dass man sagt, Fahrassistenzsysteme sind nur Kosmetik, die ohnehin nichts bewirkt, deshalb lohnt es sich auch gar nicht darüber zu berichten.

    Besonders interessant an dem von dir verlinkten Video finde ich Minute 8:05. Die Tester sagen über das Assistenzsystem beim Rückwärtsfahren: "Wenn wir langsamer rückwärts fahren, erkennt das Assistenzsystem das Kind auf dem Bobby-Car und bremst perfekt. Also Fakt ist, das Assistenzsystem kann es ... aber nicht, wenn wir zu schnell fahren." Logisch wäre, das Assistenzsystem dadurch zu verbessern, dass beim Rückwärtsfahren das Fahrzeug nicht schneller gefahren werden kann, als das Assistenzsystem arbeiten kann. Wird allerdings so nicht ausgesagt in dem Film. Ist vielleicht auch nicht die Perspektive von autoaffinen Menschen. Die wollen unbedingt auch rückwärts mit mindestens 10 km/h fahren können. Warum eigentlich? Bei 7 km/h funktionierte der Rückfahrassistenz vorbildlich. Muss ich beim Rückwärtsfahren schneller fahren können als mit 7 km/h? Beim Vorwärtsfahren hätte mich noch interessiert, wie die Tests bei 30 km/h anstatt 50 km/h ausgefallen wären.

    Ansonsten stellt sich beim Resumee die Frage: Ist das Glas halb voll oder halb leer? Mein Eindruck: Im Tenor versucht der Film den Eindruck zu verbreiten: Assistenzsysteme taugen nicht viel. Verantwortlich gemacht werden dafür zu laxe Testanforderungen. Aber es wird nicht ausdrücklich gefordert, die Standards für die Tests anzuheben. Und Tempolimits werden auch nicht gefordert. Dabei liegt es auf der Hand, dass bei Fahrassistenzsystemen wie beim menschlichen Fahrer niedrige Geschwindigkeiten die Sicherheit verbessern.

    2 Mal editiert, zuletzt von Ullie (22. März 2024 um 10:25) aus folgendem Grund: Viedeoausschnitt kommentiert

  • Welche Assistenzsysteme hatte das Fahrzeug (z. B.: Spurhalteassistent, Intelligenter Geschwindigkeitsassistent). Warum haben die in dem Fall anscheinend versagt? Warum gilt an der Stelle kein niedriges Tempolimit von z.B. 30 oder 20 km/h?

    Ullie - Du glaubst wirklich zu viel an diese Technik. Den mehr oder weniger aktuellen Stand der Technik die hier auf der Straße rumfährt kannst Du Dir beim Bloch ansehen -

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    . Gruselig, dass der VW-Assi versagt hat, als die Puppe einfach mal stehen bleibt - und nicht auf im NCAP (Prüfstand) weiter 'geht'. Und die anderen haben sich da auch nicht mit Ruhm bekleckert. Fazit - kann retten, muss aber nicht.

  • Ullie - Du glaubst wirklich zu viel an diese Technik. Den mehr oder weniger aktuellen Stand der Technik die hier auf der Straße rumfährt kannst Du Dir beim Bloch ansehen -

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    Ich hatte weiter oben schon auf einige aus meiner Sicht interessante Details und den Tenor der Sendung hingewiesen.

    Der Tenor der Sendung ist nicht, ernsthaft Hinweise zu geben, wie zum Beispiel die Teststandards verbessert werden müssen. Der Tenor ist vielmehr so zu tun, als seien Assistenzsysteme grundsätzlich ungeeignet, Verkehrsunfälle zu verhindern.

    In Minute 4:30 wird das sehr deutlich: Da sagt der eine der beiden Tester: In der standardisierten Test-Situation bleibt das Kind nicht stehen, sondern läuft weiter. Und das ist seine Erklärung dafür, dass er mit dem Testwagen mehrfach das Dummy-Kind überfährt. Allerdings hatte ein Fahrzeug-Modell die Aufgabe gemeistert.

    Hier sollte doch eigentlich der Filmemacher seine Aufgabe darin sehen zu ergründen, warum das eine Assistenzsystem etwas kann, an dem ein anderes scheitert. Und zum Beispiel wäre es konsequent, die Forderung zu erheben, dass auch das gezeigte Szenario Teil des Standardtestverfahrens wird, sodass alle Automodelle diese Aufgabe meistern.

    Fazit aus dem Video ist für mich: Kann retten, es muss weiter dran gearbeitet werden, dass die anderen Fahrzeugmodelle das auch können. Und es muss mehr darüber berichtet werden. In unserem zugrunde liegenden Hamburger Unfall war es ein Audi Q5.

    (schreibt Bild: https://www.bild.de/regional/hambu…93196.bild.html )

    Der Audi Q5 war in dem von dir verlinkten Video nicht dabei. Audi selbst schreibt darüber:

    "Das serienmäßige Sicherheitssystem Audi pre sense city beobachtet im Geschwindigkeitsbereich bis 85 km/h die Straße vor dem neuen Audi Q5 auf Fahrzeuge und Fußgänger. Dafür nutzt es eine Kamera an der Windschutzscheibe, die das Geschehen etwa 100 Meter weit erfassen kann. Falls das System eine drohende Kollision erkennt, warnt es den Fahrer in einem abgestuften Konzept, bei Bedarf leitet es eine Vollverzögerung ein.

    Innerhalb der Systemgrenzen kann Audi pre sense city den Unfall in vielen Fällen bis zu einer Geschwindigkeit von 40 km/h vermeiden, bis 85 km/h verringert es die Aufprallgeschwindigkeit und somit die Unfallschwere erheblich."

    Das heißt doch bezogen auf den Unfall, dass der Fahrradfahrer nicht zu Schaden gekommen wäre, wenn der Audi-Fahrer das Assistenzsystem eingeschaltet hatte, und nicht schneller als mit 40 km/h unterwegs war. Da kann man doch drüber berichten. Und warum schimpfst du mich "Technik-gläubig", wenn ich danach verlange?

    Immerhin in Stuttgart zum Beispiel gilt Tempo 40 innerorts:

    In Hamburg meines Wissens nicht.

    Ist es denn verboten, wenn ein Journalist in einen Unfallbericht schreibt, dass das Unfallfahrzeug mit einem serienmäßigen Notbremsassistenten ausgestattet ist, der bei Tempo 40 nach Angaben des Herstellers in vielen Fällen Kollisionen mit Fahrradfahrern oder Fußgängern verhindert. Und dass es deshalb ratsam sei, an der Unfallstelle so wie auf den meisten anderen Straßen in Hamburg genauso wie in Stuttgart Tempo 40 als Höchstgeschwindigkeit anzuordnen?

    Am Unfallort in Hamburg gilt Tempo 50, so weit ich das den Streetview-Bildern entnehmen kann:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.com
  • Stand der Dinge ist dann wohl, dass das in eng definierten Szenarien ansatzweise funktioniert, aber weit davon entfernt ist der wirklichen Welt standzuhalten. Und genau das gibt die Sendung wieder. Es wird doch ganz deutlich gesagt, dass beim Entwickeln auf NCAP abgestellt wird, und schon minimale Änderungen am Szenario zum Versagen der Systeme führen.

    Der Audi Pressetext sagt : "Innerhalb der Systemgrenzen [... die da sind???] in vielen Fällen ... vermeiden". Was so mit Systemgrenzen gemeint ist, kannst Du bei der Beschreibung von Daimler's Level-3 Autonomie erahnen (unter 60km/h, auf Autobahnen, mit HiRes-Karten, kein Regen, kein Nebel, Dunkelheit, usw. usw...).

    Die Forderung nach 40km/h ist natürlich sinnvoll. Der Schluß, dass der Assi im Q5 den Unfall dann zwingend verhindert hätte ist unzulässig. Hätte er vielleicht, vielleicht auch nicht.

    Auf jeden Fall ist der Einschlag bei 40km/h oder drunter weniger heftig als bei mehr als 40km/h.

  • Der Audi Pressetext sagt : "Innerhalb der Systemgrenzen [... die da sind???] in vielen Fällen ... vermeiden". Was so mit Systemgrenzen gemeint ist, kannst Du bei der Beschreibung von Daimler's Level-3 Autonomie erahnen (unter 60km/h, auf Autobahnen, mit HiRes-Karten, kein Regen, kein Nebel, Dunkelheit, usw. usw...).

    Die Forderung nach 40km/h ist natürlich sinnvoll. Der Schluß, dass der Assi im Q5 den Unfall dann zwingend verhindert hätte ist unzulässig. Hätte er vielleicht, vielleicht auch nicht.

    Auf jeden Fall ist der Einschlag bei 40km/h oder drunter weniger heftig als bei mehr als 40km/h.

    Danke nochmal für den Hinweis auf die einschränkenden Bemerkungen, bzw. "halbseidenen Versprechungen" in dem Werbetext.

    Ich habe allerdings hier nicht für fahrerloses Fahren plädiert. Und auch nicht behauptet, dass ein automatisch gesteuertes Fahrzeug keine Unfälle mehr verursacht.

    Es ist wichtig, diese Thematik, Fahrsicherheit durch Assistenzsysteme, nicht der Autolobby zu überlassen und den autoaffinen Medien. Die machen dann nämlich eine Berichterstattung daraus, die den Tenor hat, dass das alles wertloser Schnickschnack sei, der im Ernstfall angeblich auch nicht helfen würde.

    Der Grund dafür ist: Ein zentraler Faktor für Fahrsicherheit ist das Einhalten von möglichst niedrigen Tempolimits. Und dieser zentrale Faktor ist ein wichtiger Grund dafür, dass die Fahrsicherheitsassistenzsysteme schlecht geredet werden von Medien, die die Autofahrerei propagieren. Es geht um das Einhalten von Regeln. Und das Einhalten von Regeln zu propagieren, ist maximal unpopulär. Besonders bei Autofahrenden. Fahrassistenz-Systeme, die dazu beitragen Regeln einzuhalten, werden entsprechend schlecht geredet von den autoaffinen Medien und Berichterstattern.

    Um so wichtiger ist es, dass nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer*innen herausfinden, wie Assistenzsysteme arbeiten und was passieren muss, um sie durchzusetzen, sodass die Verkehrssicherheit für nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer*innen erhöht wird. Leider ist es unrealistisch anzunehmen, dass eines Tages alle Auto-Motoren von selbst stehen bleiben werden und wir befreit sind von dieser Last.

    Einmal editiert, zuletzt von Ullie (23. März 2024 um 08:58) aus folgendem Grund: "halbseidenen Versprechungen" eingefügt