Woche 07 vom 12. bis zum 18. Februar 2024

  • Bahnübergänge im Saale-Holzland werden gesperrt
    An diesen Orten können die Bahnübergänge teilweise tagelang nicht überfahren werden.
    www.otz.de
    Zitat

    Radfahrer werden um besondere Vorsicht gebeten, da die Baufahrzeuge teilweise den Saaleradweg benutzen müssen.

    Korrekt: "... da die Baufahrzeuge teilweise den Saaleradweg benutzen". Müssen tun die das gar nicht. Macht es das einfacher und schneller? ja. Aber müssen? nein.


    Unter Applaus: Menschenmenge in San Francisco zerstört Robotaxi von Waymo
    Dass die autonomen Taxis von Waymo in San Francisco nicht nur Freunde haben, war bekannt. Ein Vorfall vom Wochenende hat aber eine ganz neue Qualität.
    www.heise.de

    :|

    eieieiei

  • Die Meinung zu solch autonom fahrenden Taxis ist wohl sehr gemischt, denn:

    "Vergangene Woche hat dann ein Waymo-Fahrzeug einen Radfahrer angefahren, der leicht verletzt wurde."

    Nicht nur dieser spezielle Vorfall mit dem Radfahrer sorgt für die teils ablehnende Haltung, sondern generell wohl die wohl unkalkulierbare Gefahr, die wohl von autonom fahrenden Fahrzeugen ausgeht. Übertrüge man diese abstrakte Gefahr nun aber auch auf händisch gesteuerte Fahrzeuge, tja, dann würden alle Straßen fast durchgehend brennen. Warum tun sie es aber nicht?

  • Verkehrswende 2.0: Brauchen wir einen Neustart?


    Zitat

    Verkehrswende 2.0: Brauchen wir einen Neustart?

    Es sind aufregende Zeiten. Wir befinden uns mitten in einer Situation, in der Herausforderungen unterschiedlichster Art für die Gesellschaft wachsen (Klimawandel, Folgen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, Rechtsextremismus etc.) und gleichzeitig eine zunehmende Spaltung diese Gesellschaft zu lähmen scheint.

    ...

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    Peter Viehrig

    "Glaube ist die Überzeugung, dass etwas wahr ist, weil die Belege zeigen, dass es falsch ist."
    (Andreas Müller)

  • Übertrüge man diese abstrakte Gefahr nun aber auch auf händisch gesteuerte Fahrzeuge, tja, dann würden alle Straßen fast durchgehend brennen. Warum tun sie es aber nicht?

    Das ist etwas, was mich gerade in Bezug auf die USA auch so wundert – es ist ja nicht so, dass Verkehrsunfälle (zumal mit leicht verletzten) dort irgendwie selten wären. Manche Straßen dort sind praktisch "mit Leichen gepflastert" und das, wo eh schon kaum noch jemand wagt, sich ohne Auto im Freien zu bewegen. Oftmals ist "soll er halt aufpassen" noch eine der netteren Reaktionen.

  • "Die Kommunen brauchen mehr politischen Einfluss auf Bundes- und Länderebene sowie deutlich mehr Handlungsspielräume: Sie sind der Ort des Wandels und des Diskurses, dort wird die Verkehrswende sichtbar, mit dem öffentlichen Raum als Schauplatz."

    Zitat aus dem bereits weiter oben bereits von Peter Viehrig verlinkten

    Verkehrswende 2.0: Brauchen wir einen Neustart?

    Es ist ja nun nicht so, dass die Verkehrswende-Gegner das nicht erkannt hätten. "Der öffentliche Raum als Schauplatz" wird systematisch zugeparkt, sämtliche öffentliche Flächen oder scheinbar öffentliche Flächen reklamieren Autofahrer für sich und bezeichnen es wahlweise als Gewohnheitsrecht oder sie sehen sich als praktisch denkende Menschen, und bezeichnen Kritiker als Prinzipienreiter.

    Beispiel: Die aktuelle Diskussion um extra hohe Parkgebühren für extra große und schwere Autos. Wenn ich das im Bekanntenkreis anspreche und auf immer größer werdende Wohnmobile am Straßenrand hinweise, dann kommt nicht selten als Reaktion: Jetzt seh' das mal nicht so eng, irgendwo müssen die doch ihr Auto parken. Und das ist dann ganz und gar nicht ironisch gemeint. Nein, insbesondere solche Menschen, die selbst ein Auto besitzen, sehen es als eine Art Grundrecht an, dass ihnen dafür ein kostenloser Stellplatz zur Verfügung gestellt werden müsse, ganz egal wie groß das Fahrzeug ist. Und sogar Menschen, die selbst gar kein Auto benutzen, haben nicht selten Mitleid mit den angeblichen Nöten der Autofahrenden, selbst dann, wenn es darum geht, das Wohnmobil im eigenen Wohnumfeld zu parken, möglichst direkt vor der Haustür.

    Und die Reaktion der Verkehrsbehörden sind gelinde gesagt lau. Siehe Beispiel oben. 2023 als diese streetview-Aufnahme entstand, hing da noch nicht das erläuternde Zusatzschild:

    Warum wird da überhaupt so eine Art Waldparkplatz angeboten? Die Kommune hätte heute schon die Möglichkeit, die Fläche zu begrünen.

    Stattdessen der Hinweis, "dauerhaftes Parken ... verboten". Vermutlich wird nicht dokumentiert, ob dort dauerhaft geparkt wird. Vermutlich ist es sogar gesetzlich verboten, das zu dokumentieren und vermutlich hätte dieses Zusatz-Schild keine große Chance, dort hängenzubleiben, wenn dagegen von Autlern* geklagt würde. Und vermutlich ist das den meisten Autlern so was von klar, dass sie mit keinerlei Ärger zu rechnen haben, solange sie nicht das angebaute Vorzeltdach ausrollen, dass man das Schild bestenfalls als Kosmetik bezeichnen muss.

    Mein Eindruck: Hätten die Kommunen mehr Handlungsspielräume, dann würde der vielerorts noch stärker als ohnehin schon dazu genutzt werden, die Autler zu pampern.

    Hier der Streetview-Link zum Parkplatz, auf dem "dauerhaftes Parken" verboten ist. Zum Zeitpunkt der streetview-Aufnahmen hing das Schild noch Zusatzschild zum Zusatzschild noch nicht an der Stelle:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.com

    *Autler = Person, die ein Auto lenkt.

    Noch so ein Beispiel:

    An dieser engen Kreuzung ist ein absolutes Halteverbot ausgeschildert. Zudem gilt die Bestimmung, dass 5 m bis zur Kreuzung nicht geparkt werden darf. Hintergrund ist unter anderem die Befahrbarkeit für Müllfahrzeuge und Feuerwehrfahrzeuge.

    Hier die streetview-Aufnahme von November 2022, die noch etwas anderes deutlich macht:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.com

    Halteverbotszonen werden gerne von Handwerkern und Lieferanten zum ordnungswidrigen Parken benutzt, weil tagsüber manche nächtliche Falschparker einen anderen Stellplatz aufsuchen. Sie wissen: Tagsüber könnte es sein, dass kontrolliert wird, weil der Verkehrsaußendienst zuständig ist. Nachts ist in Hannover die Polizei für Falschparkerkontrollen zuständig, die sieht das aber höchstens ganz am Rande als ihre Aufgabe. Die Handwerkerschaft dagegen hofft tagsüber wohl auf Milde (oft liegt auch ein Zettel mit einer Telefonnummer hinter der Windschutzscheibe), oder preist die lächerlich niedrig bepreisten Strafzettel mit ein.

    Die Kommune hätte das Recht hier stärker zu kontrollieren, sie hätte auch das Recht, abends und nachts zu kontrollieren, vermutlich hat sie auch das Recht ggf. abschleppen zu lassen. Aber es passiert nichts in diese Richtung. Und dass dort "abgezettelt" wird, habe ich auch noch nicht beobachten können. Warum also den Kommunen noch mehr Handlungsspielraum ermöglichen?

    2 Mal editiert, zuletzt von Ullie (14. Februar 2024 um 09:22) aus folgendem Grund: 2. Link zu streetview

  • Scheint so, als habe das unkritische Vertrauen ins Navi einen gewissen Anteil an der Fahrt. Wahrscheinlich ist mit "Piste" aber eher nicht die präparierte steile Abfahrt gemeint, sondern die im Winter gesperrte Passstraße SS26 nebendran.

    Uh, danke für die Tiefenrecherche. So ganz hätte ich die Reinkarnation des Audi Quattro Werbespots auf der Skischanze auch nicht glauben können, da hätte ich ja fast gerne ne Dashcamaufnahme zu gehabt ^^ der Einwand klingt schon etwas realitätsnäher

  • Zitat

    Der Frankfurter Verkehrsrechtsanwalt Uwe Lenhart sieht eine »systematische Hatz gegen SUV« am Werk, die rechtlich anfechtbar sei. Wer ein SUV kauft und auf einen öffentlichen Stellplatz angewiesen ist, müsse darauf vertrauen können, dass sich die Kalkulation nicht plötzlich radikal ändert.

    Er hätte ja auch mal ausführen können, wie man diese Angewiesenheit insbesondere für öffentliche Stellplätze nachweist und auf welcher rechtlichen Grundlage. Ich nehme an, das übliche "mit verschränkten Armen und Hundeblick vor gehwegparkenden Autos stellen" reicht juristisch nicht ganz aus.

  • Zitat

    Der Frankfurter Verkehrsrechtsanwalt Uwe Lenhart sieht eine »systematische Hatz gegen SUV« am Werk, die rechtlich anfechtbar sei. Wer ein SUV kauft und auf einen öffentlichen Stellplatz angewiesen ist, müsse darauf vertrauen können, dass sich die Kalkulation nicht plötzlich radikal ändert.


    Aha, der berühmt Vertrauensschutz. Der gilt aber auch nicht immer und überall ...

    Ansonsten verschweigt er ja sowohl die Stellplätze in Tiefgaragen und Parkhäusern als auch den Umstand, dass es gerade nicht gegen SUV speziell geht, sondern dass Länge und Breite das Kriterium sind. Wer sich einen dekadenten Botox-Panzer* zulegt, hat eine einigermaßen freie Entscheidung getroffen.


    * Ich bin neulich über ein Youtube-Video gestolpert, in dem das Nonplusultra des deutschen Autobaus von vor gut 50 Jahren vorgestellt wurde: Mercedes 300 SEL 6.3 - diese Limousine war exakt 5 Meter lang, 1,81 m breit und wog 1.780 kg. Jetzt kann man ja mal vergleichen, was man heute auf 5 Meter Länge und/oder 1,81 Meter Breite und/oder 1.780 kg Masse bekommt.

    Der aktuelle 5er BMW ist länger, breiter und schwerer. Kofferraum: 520 Liter. Der Benz hatte 610 Liter ...

  • Wo doch jetzt alle wg. "NieWieder" demonstrieren und die "Demokratie retten" wollen: Die Krisen-Verursacher zeigen sich davon wenig beeindruckt und machen weiter wie bisher, als obs das Volk nicht gäbe...

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