Woche 23 vom 5. Juni bis zum 11. Juni 2023

  • Verkehr Hamburg: Die fünf größten Gefahren für Kinder
    Bislang einmaliges Konzept: Ein besonderes Training mit zukünftigen Lasterfahrern soll Hamburger Grundschüler sensibilisieren.
    www.abendblatt.de

    arf! X/

    Zitat

    um mehr Verständnis füreinander zu entwickeln.

    [...] Kinder und angehende Lkw-Fahrer sollen in dieser speziell entwickelten Unterrichtssequenz voneinander und miteinander lernen.

    Und LKW-Fahrer sollen an dem Tag Verständnis wofür genau entwickeln? Dass die StVO wirklich gilt? auch gegenüber Kindern?

    Zitat

    und einem Planspiel, wozu Lkw nötig sind

    Ja liebe Kinder, damit ihr brav in den Chor einstimmen könnt, wenn es wieder heißt: "Ohne LKW verhungern wir, weil der Supermarkt leer bleibt!"

    Zitat

    wie man sich im Straßenverkehr vor allem Lastern gegenüber richtig verhält

    achwie? Gelten als Fußgänger oder Radfahrer nun plötzlich andere Regeln, abhängig von Fahrzeugart davor/dahinter/nebenan?

    Zitat

    Hier lernen die Kinder, Respekt vor der Größe des Fahrzeugs zu haben

    der große Hässliche Bruder von Respekt: Angst. aber klar, wir lernen "Respekt"...

    Zitat

    im Zweifel lieber stehen bleiben und warten

    dünnstes Eis. Kenne keinen, der den Unterschied zwischen "Im Zweifel" und "immer" gut erklärt bekommt. Am Ende steht das Kind, und läuft dann doch vors anfahrende Fz. weil "im Zweifel" verdammt noch mal 100% subjektiv ist!

    Zitat

    lernen parallel, dass man als Lkw-Fahrer eben nicht alles sehen kann.

    ah, jetzt, ja. also immer im Zweifel sein, immer stehen bleiben. aha.

    Zitat

    dass die Spiegel des Lastwagens den Azubi einfach verschlucken.

    immerhin auf dem Foto keine verhängten Spiegel zu erkennen. Bleiben ja noch diverse andere Optionen: Sitzhöhe, Lenkeinschlag, Spiegeleinstellung

    Zitat

    Ich muss also darauf achten, dass ich selbst nicht im toten Winkel stehe. Erst dann darf ich die Straße überqueren.

    aaaah, na bitte, haben Fahrer und Kinder doch etwas voneinander gelernt.

    Kind muss also auf den Toten Winkel achten,

    Fahrer hat gelernt, dass Kind jetzt weiß: lieber stehen bleiben.

    Zitat

    Sie „fassen das Piepen des Lkw und das weiße Licht beim Rückwärtsfahren gar nicht als Warnung auf“, berichtet Martin Jaroczewski.

    Haha, wie doof. Dabei könnte doch bei jedem Piepen und weißen Licht der Einweiser von Neuem erklären: achtung, das könnte jetzt hier gefährlich werden, lieber Fahrer, bleib mal stehen.

    Oh-ach... nee.. halt, das.. äh.. da schau, ein Dreiköpfiger Affe!

    Zitat
    Fahren auf der Fahrbahn halte ich für Kinder hochgradig riskant

    Sprach die "Lehrerin" der Logistik-Azubis. Hurz!

    Zitat

    aber ab zehn Jahren müssen Kinder auf dem Radweg fahren. Solch einen Schutzstreifen auf der Fahrbahn gibt es...

    Radweg. Solch einen Schutzstreifen...

    *stöhn*

    Ich wüsst auch zu gerne, was die Abendblatt-Journalistin

    - erlebt

    - notiert

    - zusammengeschrieben

    hat. Oder wie viel da verholpert, verschüttet oder verrutscht ist von Aktion bis Artikel

  • https://www.abendblatt.de/hamburg/hambur…uer-Kinder.html

    immerhin auf dem Foto keine verhängten Spiegel zu erkennen. Bleiben ja noch diverse andere Optionen: Sitzhöhe, Lenkeinschlag, Spiegeleinstellung

    In Hannover hat die Verkehrswacht bislang mit dem Zuhängen von Rampenspiegel, Frontspiegel und Weitwinkelspiegel

    gearbeitet, wenn es darum geht, "Kinder über die Gefahren des Straßenverkehrs aufzuklären".

    Ich habe das noch nicht ausprobiert, aber vielleicht ist es tatsächlich so, dass es gar nicht möglich ist, die insgesamt vier Außenspiegel alle in eine solche Position zu bringen, dass sie optimal eingestellt werden können für eine Person von der Größe eines kleinen Kindes.

    Dieses Zitat von Klaus Gietinger aus einem Interview mit dem Spiegel bringt es auf den Punkt:

    "In der Straßenverkehrsordnung heißt es, dass Fußgänger die Straße im rechten Winkel so schnell wie möglich überqueren müssen. Das sagt ja schon alles. Der deutsche Schriftsteller Rolf-Dieter Brinkmann wurde in London von einem Auto erfasst und starb. Er hatte den Linksverkehr nicht beachtet, wie es so schön heißt. An der Formulierung sieht man: Das Auto hat eine eingebaute Vorfahrt, und der Fußgänger muss aufpassen. Es gibt übrigens auch keine Denkmäler für die Toten des Straßenverkehrs."

    aus: "Das Auto ist eine Massen-Vernichtungswaffe", Spiegel vom 26.11.2014

    "99 Crashes" von Klaus Gietinger: Interview mit dem Autor
    James Dean, Grace Kelly, Prinzessin Diana - sie alle starben auf der Straße. In seinem Buch "99 Crashes" schildert der Regisseur und Autor Klaus Gietinger, wie…
    www.spiegel.de

    Bei all diesen Gefahren, die draußen auf sie lauern, greifen immer mehr Kinder immer öfter zur virtuellen Realität. Ich fand das sehr bedrückend, dass bei einer Veranstaltung für Kinder in Hannover, die ich vor wenigen Jahren besuchte (Ideen-Expo), riesige Schlangen an den Fahrspielen mit virtuellen Autofahrten sich gebildet hatten.

    Auch interessant: Zunehmend werden statt Spiegel Kameras benutzt, um den LKW-Fahrern eine gute Rundumsicht zu ermöglichen. Zum Beispiel hier:

    Nutzfahrzeughersteller ersetzt Frontspiegel durch Kamera
    Ficosa ersetzt bei einem Nutzfahrzeughersteller erstmals den Frontspiegel serienmäßig durch ein Kamerasystem. Vor allem für Radfahrer und Fußgänger soll der…
    www.all-electronics.de

    Ob die Kinder auch darüber aufgeklärt werden, dass es diese "Kamera-Spiegel" gibt? Oder unterlässt man das lieber, weil ja sonst ein Kind auf die Idee kommen könnte: Eigentlich muss der Fahrer doch alle Personen deutlich erkennen, die sich rund um sein Fahrzeug aufhalten.

  • Junge stirbt bei Unfall: Polizei prüft technische Daten
    Nach dem Unfalltod eines sieben Jahre alten Jungen in Frankfurt versucht die Polizei weiterhin, den Hergang aufzuklären. Dabei sollen die technischen Daten…
    m.faz.net
    Zitat

    Nach wie vor im Raum steht die Vermutung, dass ein Baumschutzbügel das Auto in die Höhe geschleudert haben könnte, nachdem es von der Fahrbahn abgekommen sei und den Baum gestreift habe.

    hoffentlich kann der Baumschutzbügel wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr herangezogen werden.

  • Mehr Tempolimits in Leipzig? Baubürgermeister findet Gespräche "ernüchternd"
    Am Montag kam es zum Gespräch zwischen Verkehrsminister Wissing und drei Bürgermeistern der an der Tempo-Limit-Initiative beteiligten Städte. | TAG24
    www.tag24.de
    Zitat

    Stattdessen sei das Bundesverkehrsministerium der Auffassung, dass die Liberalisierung zu verfassungsrechtlichen Problemen führe.

    Die Liberalen mit Sorgen vor Liberalisierung

  • Und mit dem Herrn Springfeld aus Springe – der Name passt ja wie die Faust auf's Auge – hat er auch noch einen wenigen Parteifreunde in der Initiative abgebügelt. Spannend aber auch, welche Orte dabei sind und welche gerade nicht – so glänzen im Norden Hamburg und Lübeck mit Abwesenheit und im Osten ist's generell recht dünn.

  • https://m.faz.net/aktuell/rhein-…n-18943962.html

    hoffentlich kann der Baumschutzbügel wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr herangezogen werden.

    In dem verlinkten FAZ-Artikel vom 6.6.23 ist ein Link zu einem früheren Artikel (vom 3.6.23) zu diesem Unfall:

    Unfall mit Cabrio in Frankfurt: Siebenjähriges Kind stirbt
    Mitten am Tag, mitten in der Stadt: Zwei Kinder und ein Erwachsener sind bei einem Unfall lebensgefährlich verletzt worden, als sich das Auto überschlug, in…
    www.faz.net

    Darin heißt es:

    "Die Polizei setzt zudem auf die Aussagen von Zeugen, die den Unfall beobachtet haben. Dabei wird auch der Frage nachgegangen, ob das Fahrzeug möglicherweise mit zu hoher Geschwindigkeit unterwegs war."

    Auf google-street-view sieht man, dass in der Siesmayer­straße im Frankfurter Westend, wo der Unfall geschah, Tempo 50 gilt. Die Tempo 50-Strecke liegt am Rand einer Tempo-30-Zone.

    Sollte der Unfall nicht Anlass sein, die Tempo-30-Zone auszuweiten?

    (Vielleicht ist das aber auch schon geschehen. Die Street-view-Bilder sind ja schon etwas älter. Kann man das eigentlich irgendwo im Internet frei zugänglich einsehen, welche Tempolimits aktuell auf den Straßen gelten? Zum Beispiel durch Klicken auf die Straße?)

    In dem Artikel wird, abgesehen von dem zitierten Hinweis, allerdings vor allem darüber berichtet, ob die Sicherheits-Gurte benutzt wurden oder nicht. Möglicherweise wurden die Sicherheitsgurte nicht benutzt. Möglicherweise hätte allerdings eine niedrigere Geschwindigkeits-Vorgabe, wie zum Beispiel Tempo 30, und das Einhalten von Tempo 30 schon genügt, um den Tod des Kindes zu vermeiden, selbst in dem Fall, dass die Gurte nicht benutzt wurden.

  • Das Problem war vor allem, dass man noch Sachen mitregeln wollte, die eigentlich zum Straßenverkehrsrecht gehören (u.a. Öffnungen von Einbahnstraßen, T30, eigene Auslegung von § 1 StVO usw). Alles, was sich bloß auf Baumaßnahmen bezogen hätte, wäre wohl zulässig gewesen. Insbesondere dem stumpfen Argument der Regierung, der Entscheid verstoße gegen das Verbot, über den Staatshaushalt Bürgerentscheide durchzuführen, ist wohl nicht durchgedrungen.

    Leider ist das mit dem Bundesrecht etwas, das man komplett hätte vermeiden können. Bleibt halt nur noch, selbst Korrekturen vorzunehmen (looking at you, VG München) und weiter auf die jeweiligen Entscheidungsträger einzuwirken.

  • Saarbrücken: Zwei Tote nach Unfall mit E-Scooter - zu zweit auf einem Roller unterwegs
    In Saarbrücken endete eine gemeinsame Fahrt auf einem E-Scooter für zwei Menschen tödlich: Sie stießen mit einem Auto zusammen. Der Ablauf des Unfalls ist noch…
    www.spiegel.de


    Unfälle: Auto erfasst auf Gehweg sitzende Seniorin: Tödlich verletzt
    Hier finden Sie Informationen zu dem Thema „Unfälle“. Lesen Sie jetzt „Auto erfasst auf Gehweg sitzende Seniorin: Tödlich verletzt“.
    www.zeit.de
    Zitat

    Beim Vorwärtsfahren sei ihr Auto mit der 84-Jährigen zusammengestoßen.

    ?( ?(

  • Zitat

    Ob der Rollator über einen Sitz verfügte und warum sich die Frau auf den Gehweg setzte, teilte die Polizei nicht mit.

    What the f... soll das denn heißen? Darf man sich nicht mehr ungestraft auf dem Gehweg aufhalten?

    Ganz anders hier:

    Zitat

    Eine 56 Jahre alte Autofahrerin habe ihren unmittelbar neben der Seniorin auf dem Gehweg stehenden Wagen ausparken wollen.

    Warum die Autofahrerin ihren Wagen auf dem Gehweg geparkt hatte und warum sie nicht darauf achtete, wer oder was sich daneben, davor oder dahinter befand - dies zu erörtern, hat wohl die Professionalität der Polizei überstiegen.

  • MOPO mit Bild der Unfallstelle : https://www.mopo.de/hamburg/polize…rlich-verletzt/

    Irgendwie sieht sieht das aus, als würde Grünzeugs den gesamten linken "Gehweg" an der Unfallstelle überwuchern

    Auf Streetview sieht man, dass die Bahre im MoPo-Foto zentral auf dem Gehweg steht, die Pflasterreihe links ist also nicht die Fahrbahn- sondern die Grundstücksgrenze. Andererseits sieht man, dass die Unfallstelle auch kein genuiner "Gehweg", sondern (auch) die Fläche einer Einfahrt ist. Das macht das Parken der Unfallverursacherin nicht legaler, aber etwas nachvollziehbarer.

    Dass sich die getötete Dame wohl auf den Gehweg "gesetzt" haben muss, ist wohl nur eine indirekte Schlussfolgerung aus dem Umstand, dass ansonsten die Autofahrerin ja die stehende oder im Rollator sitzende Fußgängerin direkt vor der Nase gehabt haben müsste. Normalerweise setzen sich Erwachsene aber nicht einfach so auf die Straße, und wenn, dann sicherlich auch nicht direkt vor ein Auto.

  • What the f... soll das denn heißen? Darf man sich nicht mehr ungestraft auf dem Gehweg aufhalten?

    Ein normaler Mensch fragt sich bei "Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, hatte sich die 84-Jährige am Montagmittag neben ihren Rollator gesetzt.", warum sie sich offenbar auf den Boden gesetzt hat und warum sich niemand um den evtl. internistischen Notfall o.ä. gekümmert hat, weil es eigentlich nicht normal ist, wenn man sich mitten in der Stadt mit 84 mit oder ohne Klebstoff auf den Boden setzt, von daher halte ich es für normal, dass sich die Presse auch diese Frage gestellt hat und informiert, dass ihr diese Gründe nicht vorliegen. Ein normaler Rollator hat eine Sitzmöglichkeit und wird von vielen gerne so genutzt. Eine implizierte Mitschuld o.ä. sehe ich da noch nicht unbedingt, zumal man es auch eher in Richtung Deiner 2. Frage sehen kann: Warum hat die Autofahrerin nicht auf Hindernisse im Fahrweg ihres Autos geachtet ...

  • zumal man es auch eher in Richtung Deiner 2. Frage sehen kann: Warum hat die Autofahrerin nicht auf Hindernisse im Fahrweg ihres Autos geachtet ...

    Der Kastenwagen dürfte nur kurz gehalten haben (blockierte Einfahrt). Wer seine Hand dafür ins Feuer legen kann, dass er nach kurzem Halten noch nie vor dem Losfahren keinen Kontrollgang ums Auto gemacht hat, der werfe den ersten Stein.

  • Beim Warten hätte man ja viel Zeit, um drauf zu achten, was sich rund um das Fzg. so tut ...

    Aber ich werde die Pflastersteie in Ruhe lassen, die werden als Bodenbelag dringender gebraucht ...

    Aber es gibt eben auch naheliegender Motivationen für das Aufwerfen dieser Frage durch die Zeitung.

  • "Zur Klärung der Unfallursache setzte die Polizei einen 3D-Scanner ein und zog einen Sachverständigen hinzu. Ob der Rollator über einen Sitz verfügte und warum sich die Frau auf den Gehweg setzte, teilte die Polizei nicht mit."

    Über den Rollator des Unfallopfers wird in dem Zeit-Artikel sehr ausführlich spekuliert.

    Unfälle: Auto erfasst auf Gehweg sitzende Seniorin: Tödlich verletzt
    Hier finden Sie Informationen zu dem Thema „Unfälle“. Lesen Sie jetzt „Auto erfasst auf Gehweg sitzende Seniorin: Tödlich verletzt“.
    www.zeit.de

    Über das Auto der Unfallverursacherin wird weniger spekuliert.

    Dabei ist hinreichend bekannt, dass bestimmte Fahrzeugtypen besonders gefährlich für Fußgänger sind:

    "Ihre Größe macht sie so gefährlich: SUV sind häufiger an bestimmten Unfällen beteiligt als andere Autos. Das zeigt eine neue Studie. Riskant sind sie demnach besonders für eine konkrete Gruppe im Verkehr. (...) Eine mögliche Erklärung: Die schiere Größe der Autos lässt die Fußgänger im wahrsten Sinne des Wortes verschwinden."

    Mir ist neulich bei einem herumstehenden "VW-Bus" neueren Typs aufgefallen, dass es vermutlich sehr schwer sein dürfte, den Bereich unmittelbar vor der Stoßstange zu übersehen. Von den ganz alten VW-Bussen habe ich in Erinnerung, dass man da quasi mit der Nase an der Windschutzscheibe klebte und ganz gut auch nach vorne unten schauen konnte.

  • Andererseits sieht man, dass die Unfallstelle auch kein genuiner "Gehweg", sondern (auch) die Fläche einer Einfahrt ist. Das macht das Parken der Unfallverursacherin nicht legaler, aber etwas nachvollziehbarer.

    Hmm, Die Luftbildansicht in Google Maps zeigt dann aber auch das es da offenbar keine Einfahrt für KFZ gibt. Sondern nur Zugänge zu Häusern. Der Unfallverursacher muss dann in etwa so auf dem Gehweg gestanden sein, wie der im Luftbild zu sehende Falschparker.