Hohe Energie- und Spritpreise

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  • hui. :/

    edit: Durchschnittseinkommen genommen? ist das "sauber" und zulässig? hm.


    Ich hatte gestern mal spaßeshalber danach geschaut, was ein Krankenpfleger so verdient. Brutto. Ohne Schicht- und Feiertagszulage.

    Denn die alleinerziehende Krankenschwester, die täglich 100km vom Eifeldorf nach Köln ins Krankenhaus fahren muss, ist in Diskussionen und Kommentaren wieder ganz en vogue. :rolleyes:

    Ich würds mal so formulieren: wer Vollzeit in dem Job arbeitet und eine Spritpreiserhöhung von 15% nicht gewuppt bekommt, der hat gewiss andere Dinge im Feuer, die ihn bei jeder anderen Gelegenheit auch vor Probleme stellen würden... :|

    Ich will damit nicht abzielen auf "gerechten Lohn", der sich eben nicht in jedem Falle am Stresslevel oder irgendwelcher Verantwortung orientiert. Es geht mir allein um den absoluten Bruttolohn...

  • Mir laufen in den letzten Tagen immer wieder solche Threads über den Weg. Ich kann natürlich nicht einschätzen, was da dran ist, aber so ganz unschlüssig klingt das für mich nicht.

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    (Wobei dieser Thread mit den alten Kontakten in der Mineralölwirtschaft ja schon sehr seltsam klingt.)

  • Da taucht lustigerweise immer wieder der Vorwurf auf, "die Politik" würde nichts dagegen machen. Ich denke, das Gegenteil ist der Fall: "Die Politik" hat ja schließlich dafür gesorgt, dass diese Mechanismen legal sind. Also dass ich allein dadurch Geld "verdienen" kann, indem ich auf zukünftige Preise Wetten abschließe - wenn ich denn genug "Spielgeld" habe, um eine Wette auch mal verlieren zu können.

    M.W. werden die Weltmarktpreise für Lebensmittel, Rohöl, etc., schon sehr lange weniger durch die Realität bestimmt als durch Spekulationen, also Wetten. Soweit ich weiß, nennt man das "Finanzwirtschaft" und ihr Gesamtvolumen soll das der "Realwirtschaft" um Zehnerpotenzen übertrumpfen.

    Momentan geht m.W. den Energieversorgern das Spielgeld aus, um ihre Wetten aufrecht zu erhalten, deshalb beantragen sie Kredite beim Staat (der KfW). Wenn sie fehlschlagen, trägt der Staat die Kosten (siehe Insolvenz des Käufers bei der Privatisierung der Bundesdruckerei -> WestLB "springt ein"). Wenn sie gelingen, winken große Gewinne.

    Der Punkt ist: Das ist alles völlig legal.

    Einmal editiert, zuletzt von Pepschmier (16. März 2022 um 18:30)

  • Puhh, ernstes Thema. Du wirst doch etwa nicht unser Geldsystem in Frage stellen??

    Wenn die Leute nur noch mit Arbeit Geld verdienen würden, wo soll dann so schnell Geld aus dem nichts entstehen?

    Aber niemals. Solange Deutschland AAA+-Ranking hat, muss sich der Finanzminister keine Sorgen machen, immer über genügend Kohle zu verfügen.

    Wenn aber die linksversifften Spinner anfangen, reinzugrätschen: Oh my.

    Witzig finde ich nur immer, wenn der Ruf nach dem Staat laut wird. So Zeug wie "Hebelmechanismen", etc, wurden ja nicht auf Volkes Wunsch eingeführt. Das kommt alles von "der Politik". Aber fressen wollen wir es nicht.

  • Der Glaube ist sogar so stark, dass viele Radfahrer hier im Forum auch ein Auto halten.

    Ja, ich glaube an mein Auto. Und nutze es nur deswegen. Und nicht etwa darum, weil die Fahrradabstellanlage gestern unseren Kinderanhänger nicht mehr herausgeben wollte.

    Der Markt regelt das mit dem Benzinpreis ja offenbar ganz gut. Es werden auch die höheren Preise akzeptiert, warum dann nicht auch mehr verlangen?

  • "Internationale Energieagentur ruft zum Energiesparen auf

    Autofreier Sonntag, schärfere Tempolimits, Home Office und günstiger Nahverkehr - all dies empfiehlt die Internationale Energieagentur (IAE) den Industrieländern, um die Abhängigkeit von russischem Öl zu reduzieren. "In Folge des schrecklichen russischen Angriffs auf die Ukraine könnte die Welt die schlimmste Ölkrise seit Jahrzehnten erleben", warnte IEA-Direktor Fatih Birol in Paris.

    Die Agentur stellte zehn Vorschläge vor, mit denen Verbraucher und Regierungen in Industrieländern den Ölverbrauch erheblich reduzieren können. Dies helfe nicht nur bei den Folgen des Ukraine-Kriegs, sondern auch beim Kampf gegen den Klimawandel und gegen Luftverschmutzung, betonte die IEA. Wenn die entwickelten Staaten diesen Empfehlungen folgten, ließen sich innerhalb von vier Monaten 2,7 Millionen Barrel Öl einsparen - das entspricht der Menge, die sämtliche Autos in China verbrauchen.

    Allein das Reduzieren der Geschwindigkeit auf Autobahnen um zehn Stundenkilometer würde den Ölbedarf um 430.000 Barrel pro Tag verringern."

    tagesschau.de vom 18.3.2022

    Liveblog: ++ Reserven in Mariupol am Ende ++
    Die letzten Reserven an Essen und Wasser in Mariupol gehen den UN zufolge zu Ende. In einem Telefonat mit Putin hat Bundeskanzler Scholz zur Waffenruhe in der…
    www.tagesschau.de

    Braucht es erst einen Krieg in Europa, um ernsthaft über einige im Grunde genommen sehr einfach zu verwirklichende Maßnahmen zum Energiesparen ernsthaft nachzudenken?

  • Und deshalb ist es auch absoluter Blödsinn, den Spritpreis für alle zu senken. Wer es sich jetzt leisten kann, mit einem dicken Auto mit 200 km/h über die Autobahn zu brettern, beweist damit, dass er keine Hilfe benötigt. Was wir brauchen sind gezielte Hilfen für diejenigen, für die die hohen Energiepreise tatsächlich bedrohlich sind. Und das gilt vor allem auch für's Heizen der Wohnung.

  • Ich glaub ja nach wie vor, dass wir eine große Überraschung erleben würden, wenn sowas dem Volk zur Abstimmung vorgelegt würde. Irgend etwas sagt mir, dass der Anteil der Doofen gar nicht so groß ist, wie immer geraten/vermutet wird. Und wenn doch, hätte man wenigstens eine solide Entscheidungs-Grundlage.

  • Ich find’s ja auch interessant, dass sich in den Drunterkommentaren alle möglichen Leute aufplustern, wie viel der Staat gerade an den hohen Spritkosten verdiene, aber nicht sehen, dass die Energiesteuern pro Liter Benzin 65,45 Eurocent und pro Liter Diesel 47,04 Eurocent betragen — und nicht prozentual festgelegt sind, so dass sie mit wachsenden Preisen an der Zapfsäule steigen.

    Und ob der Staat dann an der Umsatzsteuer so viel „verdient“? Die 19 Prozent, die ich an der Zapfsäule habe, gebe ich im Zweifelsfall woanders nicht aus, insofern dürfte sich der Gewinn einigermaßen in Grenzen halten.

  • Als ob Lindner sich mit so einer Möhre von SUV wie im Bild zufriedengeben würde ....

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Wer hat's gesagt?

    "Festpreise und Höchstpreise sind nach allen bitteren Erfahrungen leider kein Mittel, mit der man dieser Energiekrise begegnen kann."

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    tagesschau vom 29.11.1973

    Eine ganze Reihe von Déjà-vus sind in der verlinkten Tagesschau zu finden.

  • Da merkt man, wie alt man ist ... Werner Veigel, Edmund Gruber, Douglas Hume, Edward Heath*, Georg Leber, Manfred Wörner, und der unvergessene FJS, alles alte Bekannte :) ...


    * vom Reporter immer "Edward Hiiiis" gesprochen - und da lästert man heute über die jetzige Außenministerin?

  • "Besonderes Ärgernis sind die aktuellen Benzinpreise. Für einen Liter Benzin müssen durchschnittlich fünf Minuten gearbeitet werden. Vergangenes Jahr reichten noch vier Minuten Arbeit. Doch im Vergleich zum Jahr 1960 kommen Autofahrer heute günstiger weg. Damals mussten durchschnittlich 16 Minuten gearbeitet werden."

    t-online vom 27.10.2021

    Wird das Leben in Deutschland immer teurer?
    'Alles wird teurer'. Mit Blick auf die Preise an den Tankstellen dürfte dieser Satz vielen Deutschen leicht über die Lippen gehen. Doch stimmt er?
    www.t-online.de

    Zwar ist der Benzinpreis seit Herbst letzten Jahres deutlich angestiegen, aber er ist immer noch deutlich weniger als doppelt so hoch. Im Kaufkraftvergleich zu 1960 wäre jedoch auch ein doppelt so hoher Benzinpreis als wie im Herbst letzten Jahres immer noch deutlich günstiger. Man müsste dann 10 Minuten für einen Liter Benzin arbeiten anstatt 16 Minuten wie 1960.

    Und heute stehen Fahrzeuge zur Verfügung, die selbst bei höherer Fahrleistung einen deutlich niedrigeren Verbrauch haben als die Fahrzeuge von 1960.

    VW-Käfer von 1960 ca. 8-10 l auf 100 km

    VW-Golf von 2020 ca. 4-5 l auf 100 km