Gegen den Gott des Alten Testaments ist Putin ein Waisenknabe. Absolutistischer Herrscher, Widerstand zwecklos, Kadavergehorsam gefordert (eigenen Sohn umbringen? Zu Gottes Ehren, klar doch!), Massaker nach Belieben verübt - und wer selber denken, also vom Baum der Erkenntnis naschen will, na ja, ihr wisst ja, wie das ausging.
Wie ist es denn ausgegangen? Die Erzählung von der "Vertreibung aus dem Paradies" als Strafe Gottes dafür, dass der Mensch sich gegen das auflehnt, was ihm von Gott vorgeschrieben wird, ist doch ein Hinweis darauf, dass dieser Gott gar nicht so allmächtig ist. Oder zumindest von seiner Allmacht nicht Gebrauch macht, denn wäre es so, dann hätte Gott mit seiner ganzen Allmacht es auch zu verhindern gewusst, dass Adam und Eva von der Frucht vom Baum der Erkenntnis essen.
Die vielen Bücher des Alten Testamentes enthalten nicht wenige schlimme Geschichten, in denen Mord und Totschlag sozusagen auf der Tagesordnung stehen. Aber diese Geschichten gehen meistens gut aus. Zumindest für das auserwählte Volk Gottes gehen sie meistens gut aus. Aber nicht nur, denn es gibt ein wiederholtes Auf und Ab, das aus Sicht der Christen mit der Ankunft des Erlösers endet. Bis aber wirklich alles gut wird, gibt es noch viele Bewährungsproben zu bestehen.
In jedem Fall finde ich es erfreulich, dass ich die Einladung zum Ostermarsch im Schaukasten der evangelischen Kirchengemeinde in unserem Stadtteil gefunden hatte. (Siehe Foto!)