Woche 6 vom 7. bis zum 13. Februar 2022

  • Schade, 12ft.ifo tut's nicht ...

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • In Hannover wird über die von Malte verlinkte Spiegelartikel-Frage heiß diskutiert:

    Die Geschäftsleute spielen ganz klar die Corona-Karte. Bei jeder Diskussion wird das Ende der Inhaber-geführten Geschäfte bedauert und von den Vertretern solcher Geschäfte die feindselige Haltung der Grünen gegen den Autoverkehr verantwortlich gemacht.

    Immerhin wird hin und wieder die Frage laut, ob die aktuelle Situation vergleichbar sei mit den 60er und 70er Jahren, als der erste große Welle des Autowahns die Stadt überspült hatte.

    Damals sahen die Stadtplaner das Heil darin, den Straßenbahnverkehr unter die Erde zu verbannen und den Autoverkehr in Richtung große Parkhäuser zu kanalisieren.

    Der Einkaufsstandort wurde zumindest zunächst erst mal durch die Einrichtung der größten Fußgängerzone Deutschlands gesichert. Zumindest dachte man das damals und zunächst schien die Rechnung auch aufzugehen.

    Immerhin erinnern sich jetzt einige daran, dass damals jeder Quadratmeter Fußgängerzone und jede Straße die vom Autoverkehr entlastet wurde, wütend bekämpft wurde mit genau den Argumenten, die heute wieder vorgetragen werden: Die Inhaber-geführten Geschäfte drohen Pleite zu gehen, wenn die Kunden nicht mehr direkt bis vor die Ladentür mit dem Auto vorfahren können.

    Ich habe allerdings den Verdacht, dass diese Inhaber-geführten Geschäfte tatsächlich keinen so großen Anteil am Handel hatten, wie sie gerne von sich behaupten.

  • Jede Wette: Die Subventionen für die tägliche Bewegung von Millionen leeren Beifahrersitzen auf Deutschlands Straßen werden auch weiterhin Bestand haben. Hat schon mal jemand ausgerechnet, wie lange ein Fußgänger täglich unterwegs sein müsste, damit die Pendlerpauschale für ihn überhaupt greift? 7 Stunden, 8 Stunden zu Fuß?

    Pendlerpauschale: Ampel erwägt Ausgleich für teures Benzin, Umweltökonomen warnen
    Die Ampelkoalition erwärmt sich für eine höhere Steuerpauschale, um Pendler von steigenden Spritpreisen zu entlasten. Das würde vor allem Gutverdienern nützen,…
    www.spiegel.de
  • Jede Wette: Die Subventionen für die tägliche Bewegung von Millionen leeren Beifahrersitzen auf Deutschlands Straßen werden auch weiterhin Bestand haben. Hat schon mal jemand ausgerechnet, wie lange ein Fußgänger täglich unterwegs sein müsste, damit die Pendlerpauschale für ihn überhaupt greift? 7 Stunden, 8 Stunden zu Fuß?

    Das geniale für den Fußgänger: er ist der Einzige, der über die Steuer wirklich Plus machen kann, weil nämlich durch den Arbeitnehmerfreibetrag die Auswirkung der Pendlerpauschale für die ersten 16 Entfernungs-km bis zur Arbeit gekappt ist (Voraussetzung: Standardarbeitnehmer ohne nennenswerte weitere Werbungskosten). Wer nicht pendelt, weil er nur paar Meter Fußweg hat, kann trotzdem die vollen 1.000€ Arbeitnehmerfreibetrag absetzen, obwohl er nicht einen Cent Werbungskosten fürs Pendeln ausgegeben hat. Macht je nach Grenzsteuersatz ungefähr 300-400€ Bonus bar auf die Hand als Belohnung fürs umweltfreundliche Gar-nicht-Pendeln.

  • Ja, habe ich ausgerechnet: etwa 25 Minuten hin und zurück. Ab 1.000 Metern einfache Entfernung greift die Entfernungspauschale. Genau wie beim Autofahren.

    Voraussetzung: man hat die 1.000 Euro AN-Pauschbetrag schon anderweitig erreicht.

  • 30 Jahre Tempo 30: Die Einführung der Langsamkeit
    Happy Birthday, Tempo 30! Die verkehrsberuhigte Zone feiert Geburtstag. Eingeführt wurde sie zum ersten Mal in Buxtehude. Ein Besuch.
    taz.de
    Mobiles Polizeimännchen warnt: Augen auf im Straßenverkehr
    Seit einiger Zeit wandert ein kleines, blaues mobiles Polizeimännchen mit Infotafel durch das Stuttgarter Stadtgebiet. Ein Sprecher der Polizei Stuttgart…
    www.stuttgarter-zeitung.de
    Weniger Radverkehr in Berlin: Fahrrad-Boom zum ersten Mal seit Jahrzehnten gebremst
    An allen Zählstellen wurden 2021 weniger Fahrräder erfasst. Doch der Rückgang kommt von sehr hohem Niveau – und betrifft auch andere Verkehrsarten.
    plus.tagesspiegel.de
    Stadt bestätigt: Durch die Velorouten gehen Parkplätze verloren
    Die Umsetzung der Velorouten im Stadtgebiet von Hannover sorgt in einzelnen Stadtbezirken für Verdruss bei Anliegern. Eine Anfrage der Wählergemeinschaft Die…
    www.neuepresse.de
    Jedes Auto kostet die Gesellschaft im Schnitt 5000 Euro pro Jahr
    Ein Auto zu besitzen und es zu fahren, ist wesentlich teurer, als bislang angenommen. Allein die Kosten, die die Allgemeinheit trägt, belaufen sich auf rund…
    www.geo.de
    Achtung, Autofahrer! Das neue Verkehrsschild verwirrt – Bußgeld droht
    Autofahrer sollten sich immer auf dem Laufenden halten - vor allem, was neue Schilder angeht. In Stuttgart ist jetzt ein besonderes Exemplar aufgestellt worden.
    www.echo24.de
    Soziale Kosten des Straßenverkehrs: Was Autofahren wirklich kostet
    Eine neue Studie zeigt: Viele können sich ihr Auto nur leisten, weil die Gesellschaft die Kosten für Gesundheits- und Umweltschäden trägt – mit rund 5.000 Euro…
    www.zeit.de
    Radfahren in Döbling: "Radeln S' doch am Gehsteig. Is' ja Platz für alle da"
    Durch das Krottenbachtal rauscht der Verkehr. Radfahrer sind in Döbling Fremdkörper. Über den Kampf gegen Windmühlen und Parkplätze als politischen Spielball
    www.derstandard.at
  • Ärgerlich an dieser Art Berichterstattung ist die Methode der Autoren, stets zu generalisieren, wenn es um die Betroffenheit von Maßnahmen geht, die als gegen den Autoverkehr gerichtet interpretiert werden können.

    "Die Umsetzung der Velorouten im Stadtgebiet von Hannover sorgt in einzelnen Stadtbezirken für Verdruss bei Anliegern. Eine Anfrage der Wählergemeinschaft Die Hannoveraner in der jüngsten Ratsversammlung bestätigt nun, dass es einen Ausgleich aller Verkehrsteilnehmer bei der Umsetzung nicht geben wird – vor allem fallen Parkplätze weg." So heißt es in dem von Malte verlinkten Neue Presse Artikel.

    Angeblich sorgt der Wegfall von Parkplätzen also für Verdruss bei Anliegern. Das mag zutreffen oder nicht. Fest steht jedenfalls, dass es auch Anwohner gibt, die sich über eine Umwandlung von Parkflächen in breitere Fuß- und Radwege freuen, dafür schon lange gekämpft haben und oft genug abschlägig beschieden worden sind.

    Wenn dann aber oft nach vielen, vielen Jahren tatsächlich einmal ein oder mehrere Autoabstellplätze umgewandelt werden zu Fuß- und/oder Radwegen, dann erfolgt eine Darstellung in den Medien, die den Eindruck erwecken soll, dass da jetzt was ganz Schlimmes passiert sei, und die Verwaltung gegen die Interessen der gesamten Bürgerschaft gehandelt habe.

    Viel zu selten erlebt man einen verantwortungsbewussten Journalismus, bei dem die Autoren auch die zu Wort kommen lassen, die oft jahrelang für Verbesserungen für den Rad- und Fußverkehr gekämpft haben.

    Übrigens ist es nicht einmal allen Bürger*innen in Hannover bekannt, was für eine schäbige rechtspopulistische Partei die im Text erwähnte "Wählergemeinschaft Die Hannoveraner" ist.

    Die taz bezeichnet die in dem Artikel so genannte "Wählergemeinschaft Die Hannoveraner" völlig zutreffend als "rechtspopulistische Wählergemeinschaft" https://taz.de/Rassistische-W…nover/!5324727/

    Hier ein Link zu einem Plakat der "rechtspopulistischen Wählergemeinschaft" zur Verkehrspolitik:

    https://1.bp.blogspot.com/-juFqiAA7g88/Tl6EYiqetKI/AAAAAAAAGGA/0pFbn8SyVcU/s1600/2011_07310157.jpg

    In dem gesamten Neue Presse Artikel (ich habe ihn im press reader nachgelesen) wird an keiner Stelle darauf hingewiesen, um was für eine schäbige rechtspopulistische Partei es sich handelt bei der "Wählergemeinschaft Die Hannoveraner". Wer selbst im press reader nachlesen will, es ist die NP-Print-Ausgabe vom 31.1.2022.

    Die Überschrift in der Print-Ausgabe lautet: "Die Zweifel werden größer"

    Bei mir wachsen nicht die Zweifel an einer Verkehrspolitik, die nicht länger das Auto in den absoluten Mittelpunkt stellt, sondern bei mir wachsen massiv die Zweifel an der Seriosität der Neuen Presse Hannover.

  • Das geniale für den Fußgänger: er ist der Einzige, der über die Steuer wirklich Plus machen kann, weil nämlich durch den Arbeitnehmerfreibetrag die Auswirkung der Pendlerpauschale für die ersten 16 Entfernungs-km bis zur Arbeit gekappt ist (Voraussetzung: Standardarbeitnehmer ohne nennenswerte weitere Werbungskosten). Wer nicht pendelt, weil er nur paar Meter Fußweg hat, kann trotzdem die vollen 1.000€ Arbeitnehmerfreibetrag absetzen, obwohl er nicht einen Cent Werbungskosten fürs Pendeln ausgegeben hat. Macht je nach Grenzsteuersatz ungefähr 300-400€ Bonus bar auf die Hand als Belohnung fürs umweltfreundliche Gar-nicht-Pendeln.

    Netter Versuch, aber die AN-Pauschale gabs ja schon lange vor der Pendlerpauschale. Jetzt so zu tun, als könne plötzlich jemand die AN-Pauschale fürs Pendeln benutzen, obwohl er gar nicht pendelt, gilt nicht. :)

  • Stuttgart ist aus Sicht von Fußgänger*innen an ganz vielen Stelle ein solch ausgemachtes "Drecksnest" <X , das sich ganz allein einem möglichst schnell dahin rasenden Autoverkehr verpflichtet fühlt, das wahrscheinlich eine Terrakotta-Armee mit vielen Tausend blauen Polizeimännchen nicht ausreichen würde, um Fußgänger davor zu warnen, dass sie an jeder Ecke Gefahr laufen tot gerast zu werden. Leider hat auch ein 8 Jahre lang in Stuttgart regierender grüner Bürgermeister den Augiasstall nicht groß ausmisten können.

  • Warum sieht man die Poolnudelfahrer eigentlich immer nur im Pulk fahren und niemals allein???

    Im konkreten Fall (Bild aus dem von Malte verlinkten Artikel aus der Wiener Tageszeitung) Standard handelt es sich offensichtlich um eine Fahrraddemonstration und die Poolnudeln dienen als Transpi-Halter. Forderung: Radweg jetzt!

    Direktlink zum Bild: https://www.derstandard.at/story/20001327…-gehsteig-is-ja

    Die Forderung ist meines Erachtens berechtigt. Habe gerade mal mit googlestreetview eine Spazierfahrt durch die Krötenbachstraße unternommen:

    Das ist die Stelle, an der der Fotograf die Demonstration fotografiert hat:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.com

    Spannend wird die Frage, was daraus wird. Laut Zeitungsartikel fahren täglich 13.000 Autofahrer durch die Krottenbachstraße. Das werden in den Verkehrsspitzen wohl um die 2000 pro Stunde sein. Und wenn der Verkehr nachlässt, dann wird vermutlich viel zu schnell gefahren, denn die Straße misst von Fahrbahnrand zu Fahrbahnrand 10 m und in manchen Abschnitten noch mehr.

    Soll dort ein guter Fahrradweg oder Radfahrstreifen entstehen, denn müssten dafür die Parkplätze aufgehoben werden und in den Querstraßen Lieferstellplätze eingerichtet werden. Oder an solchen Stellen, an denen der Bürgersteig breit genug ist.

    Soll ohne Radweg oder Radfahrstreifen die Situation für den Radverkehr in der Krottenbachstraße verbessert werden, dann müsste mindestens eine deutliche Temporeduktion erfolgen. Das müsste dann aber auch effektiv kontrolliert werden.

  • Im konkreten Fall (Bild aus dem von Malte verlinkten Artikel aus der Wiener Tageszeitung) Standard handelt es sich offensichtlich um eine Fahrraddemonstration und die Poolnudeln dienen als Transpi-Halter. Forderung: Radweg jetzt!

    Schön, dass das, wofür diese Nudel-Wackelei eigentlich werben soll, mal in aller Offenheit kommuniziert wurde. Diese Leute pfeifen auf größere Abstände. Sie wollen bloß ihre Reservate - gerne auch mit weniger Nettoabstand, Hauptsache „mein Schatttttssss, gollum.“

    Schonmal jemand ohne anzuecken mit einer seitlich 1,5 m überhängenden Poolnudel irgendwelche Radwege benutzt? :evil:

  • Schön, dass das, wofür diese Nudel-Wackelei eigentlich werben soll, mal in aller Offenheit kommuniziert wurde. Diese Leute pfeifen auf größere Abstände. Sie wollen bloß ihre Reservate - gerne auch mit weniger Nettoabstand, Hauptsache „mein Schatttttssss, gollum.“

    Schonmal jemand ohne anzuecken mit einer seitlich 1,5 m überhängenden Poolnudel irgendwelche Radwege benutzt? :evil:

    Was hättest du denn für Pläne für die Krottenbachstraße in Wien?

    Mich stört an der Forderung, dass Radwege gebaut werden sollen am meisten, dass das eigentlich nicht nötig ist, wenn der Autoverkehr flächendeckend deutlich reduziert würde und die erlaubte Höchstgeschwindigkeit gesenkt und effektiv kontrolliert wird.

    Andererseits finde ich es nicht weiter schlimm, wenn Radwege gebaut werden, denn diese Perspektive, dass der Autoverkehr deutlich reduziert wird, sodass eigentlich keine Fahrradwege mehr notwendig sind, schließt ja nicht aus, dass es weiter Radwege gibt, zum Beispiel solche, die dann von Joggern und langsam fahrenden Radfahrer*innen benutzt werden dürfen, während schnelle Fahrradfahrer*innen die Fahrbahn benutzen.

    Das mit der seitlich heraushängenden Poolnudel habe ich beim Stöbern in einer anderen Form auf der Internetseite eines Radfahrers aus Bergisch Gladbach entdeckt.

    Hier der Link zum Foto:

    https://3.bp.blogspot.com/-9Tql6vzU2c4/WdPuQPMgG-I/AAAAAAAAFKY/F2QxZkWcHXEaoOdvLjcIcCtZNtBHe_RcwCLcBGAs/s1600/CIMG3617.JPG

    Und hier der Link zur Internetseite "Radfahren in Bergisch Gladbach":

    Seit 1.6.2017 ist mein Fahrrad zu breit
    Zum 1. Juni 2017 traten einige Änderungen der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) in Kraft. Sie betrafen weitgehend die Beleuchtung ...
    radfahreninbgl.blogspot.com

    Also mir wäre das ja zu umständlich für's Alltags-Fahrradfahren.

    Auch die kürzere Originalversion der Abstandskelle zur Gepäckträgermontage habe ich nie ausprobiert:

    Hier eine Variante eines bekannten Fahrradartikel-Herstellers:

    Busch + Müller Abstandhalter orange 320mm › bike4family - E-Bikes - Fahrräder - Pfaffenhofen

    Was wird wohl als Nächstes auf den Markt kommen? Eine Nebelmaschine fürs Fahrrad, die zusammen mit einem Laser-Beamer eine 3D-Autokarosse im SUV-Format produziert? ;)

  • Der Überholabstand von 1,5m gilt meiner Meinung nach von der Spitze der Poolnudel oder des Abstandshalters an. In einigen Straßen könnte das dazu führen, dass man gar nicht mehr überholen darf und in einem solchen Fall würde ich das als Verkehrsbehinderung auslegen.

  • Hihi, solange es völlig "OK" ist, einen leeren Beifahrersitz unter Gestinke und Gequalme durch die engsten Gassen der Stadt zu walzen, hab ich überhaupt kein Problem mit Platz. Wenn einer meint, nicht genügend Platz zu haben, liegt das an ihm, nicht an mir.

    Denn ich verzichte freundlicherweise darauf, mir einen unbenutzten Beiwagen anzuschrauben und fahre devot ca. 1 Meter vom Randstein entfernt, während der genervte Mitbürger mit seinem Arsch knapp neben der Mitte der Fahrbahn hockt. Der soll froh sein, dass er das noch darf.

    Wird in einigen Generationen hoffentlich Kopfschütteln hervorrufen, wenn unsere Nachfahren sich Bilder von heute anschauen. Bis dahin denk ich mir: Wenn du meinst, mit deiner Stinkekarre nicht genügend Platz zu haben, dann fahr halt auf die Autobahn oder säg deine Karre der Länge nach durch. :)

  • Der Überholabstand von 1,5m gilt meiner Meinung nach von der Spitze der Poolnudel oder des Abstandshalters an.

    Der Abstand gilt zur mittleren Fahrlinie bzw zur linken Fahrzeugkante bei mittlerer Fahrlinie.

    Wenn der Abstand sich einfach mit dem schwankenden Fahrzeug nach links verlagern würde, wäre nirgendwo mehr legales Überholen möglich, weil man damit vom Überholer verlangen würde, dass er hellsehen kann. Und wenn er es könnte, wären paradoxerweise auch gleich schon keine Zwangsabstände mehr erforderlich, weil der Überholer keine Reserve für Unvorhergesehene Linksschwenks mehr einkalkulieren müsste.

    Wofür der Überholabstand *nicht* gedacht ist/sein kann: dass ein Radfahrer jederzeit wie ein angetippter Bauklotz auf seine linke Schulter kippen können sollen müsste, ohne dass ein KFZ-Überholer ihn dabei berührt. Das ist aus physikalischen Gründen blanker Unsinn.

  • Der Abstand gilt zur mittleren Fahrlinie bzw zur linken Fahrzeugkante bei mittlerer Fahrlinie.

    Ich würde auch tippen, der gilt bzgl. des linken Lenkerrands. Aber abhängig davon, wo genau der Fahrradfahrer fährt. Es gibt ja Leute, die fahren im Rinnstein, selbst wenn rechts davon Autos parken, andere halten einen respektablen Abstand.

    Ich persönlich fahr bei rechts parkenden Autos in der Fahrbahnmitte, in der Erwartung, dass das respektiert wird. Pustekuchen...