Woche 40 vom 04. bis zum 10. Oktober 2021

  • Wer sich den Mobility Pricing Bericht an den Schweizer Bundesrat durchliest, der wird schnell feststellen, dass es bei Mobility-Pricing allenfalls am Rande darum geht, Mobilität nachhaltiger und ökologischer zu gestalten.

    Es werden zahlreiche Autofahrer*innen-Abgaben abgeschafft oder verringert und dafür auf eine Kilometerabgabe umgelegt.

    "Die Umlegung der oben beschriebenen abgeschafften Abgaben auf eine km-Abgabe führt ausserhalb

    des Spitzenzeitenperimeters zu einem «Durchschnittstarif» von 6 Rappen pro Fahrzeugkilometer

    (Fzkm). Das heisst, Automobilisten bezahlen zwar eine neue Abgabe von 6 Rappen pro Kilometer, dafür

    müssen sie keine Vignette mehr kaufen, bei Neukauf eines Autos fällt die Automobilsteuer von 4% des

    Fahrzeugwertes weg und der Preis für Treibstoff an der Tankstelle sinkt um rund 57 Rp./Liter16 . Innerhalb des Spitzenzeitenperimeters gilt dies natürlich auch, jedoch wird dort, ausgehend vom Durchschnittstarif, der km-Tarif zeitlich differenziert:

    • Während den Spitzenzeiten (07:00 – 09:00; 17:00 – 19:00) gilt ein Tarif von 21 Rp./Fzkm

    • Ausserhalb der Spitzenzeiten resp. in den Randzeiten muss keine Gebühr entrichtet werden, d.h.

    der Tarif beträgt 0 Rp./Fzkm." Seite 13 von 55

    https://www.astra.admin.ch/dam/astra/de/dokumente/abteilung_direktionsgeschaefteallgemein/mobility-pricing-wirkungsanalyse-bericht-br.pdf.download.pdf/Mobility%20Pricing%20-%20Bericht%20an%20den%20Bundesrat%20-%20Wirkungsanalyse%20am%20Beispiel%20der%20Region%20Zug%20sowie%20Abkl%C3%A4rungen%20zu%20technischer%20Machbarkeit%20und%20Datenschutz.pdf

    Im Kern geht es darum, die vorhandene Infrastruktur optimaler auszulasten. Ich befürchte jedoch, dass nicht einmal das hinhauen wird und es wird damit auch kein CO2 oder der Energieverbrauch in welcher Form auch immer reduziert.

    Im Gegenteil: Die üblichen Fahrten zum Arbeitsplatz finden weiterhin statt, auch wenn es durch Mobility Pricing teurer wird. Und die Niedertarif-Zeiten für den Straßengebrauch führen dazu, dass zu diesen Zeiten der Verkehr zunimmt, weil man dann ja quasi zum "Nulltarif" fahren kann.

    Solche Niedertarif- und Hochtarif-Abrechnungen gibt es beim Strom und sie wurde unter anderem deshalb einmal eingeführt, um Atomstrom zum Heizen zu benutzen. In den absatzarmen Nachtstunden sollten die Speichersteine in den Heizkörpern mit Strom aufgeheizt werden. Weil Atomkraftwerke nur wenig flexibel auf schwankende Nachfrage reagieren können, machte das einmal Sinn, im Hinblick auf eine auf Atomkraft ausgerichtete Stromversorgung.

    Im Prinzip hätte man Mobility-Pricing in Deutschland gut einführen können, als klar war, dass Scheuers Mautmodell am EuGH scheitern muss, weil Scheuer nur bei Ausländern abkassieren wollte. Die geplanten Mautstationen hätte man vermutlich gut für ein Mobility-Pricing des MIV benutzen können. Dann wären wenigstens die bereits geleisteten Investitionen nicht futsch gewesen.

  • Selbe Stelle vor 4 Jahren: Initiative Cycleride - Kategorie: 2. Platz - Landkreis Harburg - Bild: Nachtrag Ortseingang-2

    Es wäre interessant, wo der Junge tatsächlich gefahren ist: Ob er auf dem schmalen Gehweg ins Wanken und auf die Fahrbahn gestürzt ist, oder ob er bereits auf der Fahrbahn unterwegs war. Die Stelle auf dem Bild, wo der Rettungshubschrauber gelandet ist, muss ja nicht die eigentliche Unfallstelle gewesen sein.

  • Eher im Hintergrund, zwischen dem (Unfall?-)Transporter und dem querstehenden Polizeiauto.

    Und natürlich ist das noch ein Radweg, schließlich sieht man die Warnung vor Radwegschäden ...

    Und viele werden aus Gewohnheit auch nach dem 10. Geb. weiter gehwegradeln ...

  • Beim weißen Transporter könnte es sich um das Unfallfahrzeug handeln. Das spräche dafür, dass der Junge auf dieser Straßenseite gefahren ist. Aber es ist unklar, in welcher Richtung.

    Von dieser Stelle scheint das Foto mit dem Hubschrauber herzustammen, letztes Jahr noch ohne "Radwegschäden"

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    *edit: Hier noch ein Bild mit [Zeichen 240] aus dem Jahr 2018

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    *nochmal edit: auch im Juni 2021 noch keine "Radwegschäden" (Bild in Gegenrichtung): https://www.mapillary.com/app/?focus=pho…4922239719&z=17

    Einmal editiert, zuletzt von Yeti (7. Oktober 2021 um 17:11)

  • Förderprogramm für E-Trikes
    Damit der Wechsel zu einem umweltfreundlicheren Fortbewegungsmittel für mobilitätseingeschränkte Menschen attraktiver wird, fördert die Landeshauptstadt…
    www.stuttgart.de

    Ganz nett, finde ich. Und auf den nichtvorhandenen Radweg muss man damit anscheinend auch nicht. Hoffe, dass Millionen von Rentnern den Verkehrsplanern in Stuttgart zeigen, wo der Hammer hängt.

  • Autojustiz

    Autofahrer gegen Radfahrer: Eskalation auf der Straße
    Der Kampf zwischen Radlern und Autofahrern tobt – und manchmal eskaliert er in Gewalt. Eine Geschichte über den langen Weg zur Gerechtigkeit. Den 4. Juli 2015…
    www.mopo.de

    Die Attacke geschah 2015.

    Zitat

    Beide Parteien erstatten jeweils Strafanzeige wegen schwerer Körperverletzung und geben unterschiedliche Versionen des Tathergangs zu Protokoll. Jörn S. weist die Polizei auf die Überwachungskameras einer benachbarten Firma hin, die das Geschehen aufgezeichnet haben müssen, stößt aber auf Desinteresse. Erst als er sich selbst an das Unternehmen wendet und um Übersendung der Aufnahmen an das zuständige Kommissariat bittet, landen die aussagekräftigen Filme bei der Polizei.

    Doch Jörn S. bekommt die Videos, die seine Schilderung des Tathergangs stützen könnten, nicht zu sehen. Zwar werden die Ermittlungen gegen ihn noch 2015 mangels „hinreichenden Tatverdachts“ eingestellt, den Polizeiakten aber sind die Werksvideos nicht beigefügt. Nachfragen seines Anwalts laufen ins Leere. Jörn S. aber braucht die Videos, um aussichtsreich Schadensersatz und Schmerzensgeld von dem Pärchen einzuklagen. Für die Behandlung seiner Kopfverletzungen muss er knapp 12.000 Euro aus eigener Tasche zahlen. Und noch heute leidet er unter Sehstörungen und Schmerzen in der linken Gesichtshälfte – Folgen der Tritte. ...

    Bereits 2017 wurde das Ermittlungsverfahren gegen das Autofahrer-Pärchen gegen Zahlung eines Geldbetrages eingestellt, ohne dass er davon informiert wurde.

    Bürgermeister während dieser Zeit: Olaf Scholz.

    Innensenator 2015: Michael Neumann, 2016: Andy Grote

    Also drei ausgesprochene Law and Order - Typen.

  • In der Pfalz ist man Alkohol gewöhnt.

    Und in süddeutschen Gefilden ist es eine wenig tugendsame Tradition, das "Radl" als geeignetes Fahrzeug für Fahrten unter Alkoholeinfluss zu "kultivieren".

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    Zitat aus dem Video: "Mir trinke' Bier und Wein, brauchen kein Führerschein ..."

  • Parkplatzgebühren mal anders berechnet, mehr nachhaltig und so:

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  • Das Problem an der Idee dürfte sein, dass Parkplätze in der Regel eine feste Größe haben. Wenn ich mit einem Kleinstwagen in ein Parkhaus fahre, kann ich meinen Parkplatz trotzdem mit niemandem teilen. Da könnte mir der SUV-Fahrer im Gegenteil Platzverschwendung vorwerfen.

    Wenn ich es wage, mit dem Fahrrad einen Autoparkplatz zu benutzen, wird allerdings gleich das Fahrrad geworfen.

  • Das Problem an der Idee dürfte sein, dass Parkplätze in der Regel eine feste Größe haben. Wenn ich mit einem Kleinstwagen in ein Parkhaus fahre, kann ich meinen Parkplatz trotzdem mit niemandem teilen. Da könnte mir der SUV-Fahrer im Gegenteil Platzverschwendung vorwerfen.

    Wenn ich es wage, mit dem Fahrrad einen Autoparkplatz zu benutzen, wird allerdings gleich das Fahrrad geworfen.

    Das geht sogar noch krasser:

    Wenn ich es wage, mit dem Rad zum P+R-Haus zu radeln, wo ich einen Car-Sharing-Wagen besteige, und ich während der Nutzung dieses Car-Sharing-Autos mein Rad auf diesem als "Privatparkplatz Car Sharing" gekennzeichneten Terrain abstelle, kommt ein Mitarbeiter der P+R-Gesellschaft und hängt einen Zettel dran: "Wenn ich das Rad hier nochmal sehe, breche ich das Schloss auf und schmeiße es auf den Müll".

    Meine Beschwerde führte dazu, dass die P+R-Firma mir erklärte, auch auf diesem von Greenwheels gemieteten Parkplatz sei - wie im übrigen Parkhaus - das Abstellen von Rädern verboten. Zur Drohung des Mitarbeiters mit Sachbeschädigung und Diebstahl wollten sie nichts sagen.