Woche 38 vom 20. bis zum 26. September 2021

  • Da muss ich doch gleich an dieses Plakat denken, das in Hannover für einen sicheren Schulweg ohne Auto wirbt:

    Zu der Aktion gehört auch ein Lernspiel, das als Brettspiel in der Schule gespielt werden kann. Aber auch Online-Spiel-Elemente gehören dazu:

    Gib mir Acht | Ein Angebot der Hannover.de

  • Ich vermute mal dass die Schülerin hier links im Haus wohnt.

    Wäre es nicht fürs Erste einfacher da eine simple Bushaltestelle hinzustellen?

    So was von simpel:

    H Ohndorf Bradtmühle im Landkreis Schaumburg an einer Landstraße für die ja bekanntlich Tempo 100 max. gilt.

    Das Tempo 100 hier keine angemessene Geschwindigkeit ist, das ist ebenso sicher, wie dass trotzdem viel zu schnell gefahren wird.

    Eine "simple" Bushaltestelle "für's Erste". So was ist schon häufiger mal ganz simpel für's Erste gemacht worden.

    Wäre es nicht sinnvoller, mal ganz simpel ein Tempo 30 anzuordnen?

    Ach so, das wird ja vermutlich ignoriert. :cursing:

    Wenn schon Bushaltestelle, dann richtig, aber man kann halt nicht alle 100 m Bushaltestellen einrichten. Und wie viele Bushaltestellen, die zunächst mal ganz "simpel" eingerichtet wurden, warten heute noch drauf zu einer richtigen Bushaltestelle ausgebaut zu werden?

    Hier eine Haltestelle aus dem Landkreis Schaumburg, mehrere hundert Meter hinter dem Ortsausgangsschild:

    Gegenüber dem 3. Baum in der Baumreihe ist das Bushaltestellenschild erkennbar.

    Und hier ist sie, die Haltestelle Riepen Siedlung:

    Da kein niedrigeres Tempolimit angeordnet ist, gilt auch hier als generelles Tempolimit auf Landstraßen Tempo 100. Dass man eigentlich nicht schneller fahren sollte, als es die Verkehrsverhältnisse erlauben, wird geflissentlich von vielen Autofahrern ignoriert, die Tempo 100 zudem nicht als Höchstgeschwindigkeit, sondern eher als Richtgeschwindigkeit auffassen.

  • Der zurückgespulte Nachbar hat eine ...

    "Anstatt Gehwege anzulegen könnte man ja auch gleich direkt vor jeder Haustür eine Bushaltestelle anlegen." ;)

    Tatsächlich ist es so, dass im ländlichen Raum in der Nähe abgelegener Gehöfte oft sehr provisorisch eingerichtete Bushaltestellen zu finden sind. Sozusagen "Basis-Bushaltestellen" mit Haltestellenschild und Fahrplanaushang und sonst nix. (Mit ein bisschen Glück ist der Aushang dann außerdem auch noch aktuell.)

    Aber das kann doch keine solide Verkehrsplanung sein. Und in solchen Fällen wie dem von Malte genannten Beispiel, ist die Bushaltestelle ja in rund 200 m Entfernung vom Wohnort.

    30-Sekunden-Heimweg: Schülerin fährt jeden Tag 200 Meter mit dem Taxi
    Eine Schülerin in Niedersachsen fährt jeden Tag 200 Meter mit dem Taxi von der Bushaltestelle nach Hause: Der 30-Sekunden-Heimweg ist für ihre Mutter keine…
    www.tz.de

    Da muss keine kilometerlange Strecke zurückgelegt werden, sondern lediglich ein Fußweg von wenigen Minuten. Und der führt auf einer stark und schnell befahrenen Straße entlang, die nicht mit einem Gehweg ausgestattet ist. Dieser Gehweg sollte angelegt werden, anstatt eine zusätzliche äußerst dürftige Bushaltestelle einzurichten. Denn wenn die Bushaltestelle kommt, dann denkt doch erst recht keiner mehr daran, auch den Gehweg zu bauen. Dann würde aus dieser dürftigen Bedarfs-Bushaltestelle eine Dauerlösung werden, die den Gehwegbau nicht vorantreibt, sondern verhindert.

    Einfacher wäre natürlich zuverlässig das Tempo des Fahrverkehrs zu drosseln. Ein deutlich niedrigeres Tempo würde es erlauben, den Straßenquerschnitt zu reduzieren. Bei reduzierter Fahrbahnbreite könnte ein Gehweg einseitig auf die vorhandene Fahrbahn markiert werden. Inklusive zusätzlicher Absicherungselemente. So ähnlich wie ein "geschützter Radfahrstreifen".

    Die zusätzliche Bushaltestelle befindet sich bei der Querstraße b. d. Mühle

    Link zu googlmaps-Satellitenbild:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.com

    Einmal editiert, zuletzt von Ullie (21. September 2021 um 13:56) aus folgendem Grund: Korrekturen

  • "Hängt die Grünen"-Plakate müssen runter
    Der Streit um Anti-Grünen-Plakate einer rechtsextremen Partei findet vor dem sächsischen Oberverwaltungsgericht sein Ende. Die Richter entscheiden, dass es…
    www.n-tv.de

    Ich bin fix und fertig. Was mach ich jetzt mit meinen 10.000 frisch-gedruckten Plakaten "Hängt alle außer mich"?

    Die Scheiß-Gerichte widersprechen sich ständig, haben die einen anderen Arbeitgeber?

  • Max. 360€ für's Anwohnerparken aber immer noch kein 365€ Ticket für den Nahverkehr. Es ist wirklich zum Verzweifeln.

    Es muss ja vielleicht gar nicht unbedingt das 365€-Nahverkehrsticket sein.

    In Hannover wird derzeit die GVH-Card-50 diskutiert. (GVH = Großraum-Verkehr Hannover) Wer diese für 10 Euro im Monat erwirbt, der kann seine Einzelkarten oder Tageskarten zum halben Preis kaufen. Beispiel: Statt 6 Euro für die Tageskarte in der Zone Hannover müssten dann nur 3 Euro bezahlt werden. Die Internetzeitung garbsencitynews berichtete bereits im März 2021 darüber:

    "Um vor allem Kunden anzusprechen, für die sich eine Monatskarte nicht lohnt, soll eine Halbpreiskarte nach dem Vorbild der BahnCard eingeführt werden. Inhaber einer HannoverCard 50 zum Monatspreis von 10 Euro können GVH-Fahrscheine zum halben Preis erwerben. Damit möchte die Region Hannover Gelegenheitskunden noch besser an den Nahverkehr binden. Dies ist Teil eines „Post-Corona-Pakets“, mit dem die Region in der Zukunft die Fahrgastzahlen wieder deutlich steigern möchte."

    Region Hannover bewirbt sich um Fördermittel für den Nahverkehr: Neue HannoverCard 50 geplant - Garbsen City News
    Mit „Modellprojekten zur Stärkung des ÖPNV“ bewirbt sich die Region Hannover um Fördergelder des Bundesverkehrsministeriums (BMVI).
    garbsen-city-news.de

    Zu dem von Nbgradler verlinkten in Tübingen geplante Gewichtsklassen-Parktarif: Ich würde es begrüßen, wenn nicht nur einseitig auf's Gewicht, sondern auch auf die PS-Zahl geschaut würde. 50 PS als Obergrenze, alles was mehr PS hat verteuert den Autobesitz immens. Allerdings beinhalten solche Vorhaben auch die Gefahr kontraproduktiver Begleiterscheinungen. Die Stadt als Organisator des Anwohnerparkens kann ja nicht sicher stellen, dass überhaupt genug Parkplätze angeboten werden. Wer jedoch deutlich höhere Anwohnerparkausweis-Gebühren errichtet, als das bisher der Fall war, der wird noch schwerer zu bändigen sein als bisher, wenn er trotz Anwohnerparkausweis keinen Parkplatz findet. Nötig ist aber nicht nur ein Verteuern des legalen Parkens, sondern auch ein deutlich rigideres Vorgehen gegen Falschparker.

    Daraus entstehen Diskussionen wie die, ob es in bestimmten Stadtteilen überhaupt ausreichend legale Parkplätze gäbe und wer dafür verantwortlich gemacht werden könne, zusätzliche Parkplätze auszuweisen. Leider haben in der Vergangenheit viele Kommunalpolitiker nur allzu willfährig reagiert, wenn Bürger mit Autobesitz nach Stellplätzen riefen.

  • Vor einer Schule ist ein Mädchen angefahren worden. Schönes Beispiel für Fehlinformationen durch die Presse.

    Ersten Informationen zufolge war das dreijährige Mädchen gegen 16 Uhr zwischen zwei geparkten Fahrzeugen auf die Fahrbahn der Hausburgstraße getreten und wurde von einem Pkw erfasst

    In der Presse ist die Einschränkung "erste Informationen" dann nicht nicht mehr enthalten.

    Das Mädchen lief in der Hausburgstraße in Friedrichshain zwischen zwei geparkten Autos auf die Fahrbahn. Ein nahender Autofahrer konnte nicht mehr bremsen.

    Was war wohl tatsächlich?

    Ein Elterntaxi parkte im absoluten Halteverbot und überfuhr das Mädchen entweder direkt beim Anfahren oder kurz danach.

  • Zitat

    Dem Augenzeugen zufolge, der das Kind später selbst unter dem Wagen hervorzog, soll er das Kind überrollt und einige Meter mitgeschleift haben.

    Also der Autofahrer hat das Kind wohl nicht selbst unter seinem Auto rausgezogen. War wohl zu sehr beschäftigt, die Lack-Schäden am Auto zu inspizieren? :)

  • Zu Gunsten des Autofahrers gehe ich mal davon aus, dass der Zeuge einfach schneller da war als der Autofahrer aussteigen konnte.

    Die Fahrer von Elterntaxis sind ja keine Monster, die ohne mit der Wimper zu zucken Kinder überfahren. Wahrscheinlich ist der Fahrer selbst genauso geschockt wie Umstehende.

  • Zu Gunsten des Autofahrers gehe ich mal davon aus, dass der Zeuge einfach schneller da war als der Autofahrer aussteigen konnte.

    Die Fahrer von Elterntaxis sind ja keine Monster, die ohne mit der Wimper zu zucken Kinder überfahren. Wahrscheinlich ist der Fahrer selbst genauso geschockt wie Umstehende.

    Finde auch, er sollte eine Entschädigung kriegen. Auf die Eltern des Kinds kommt wegen verletzter Aufsichtspflicht vermutlich mehr Ärger zu, als er jemals kriegen wird?

  • Vor einer Schule ist ein Mädchen angefahren worden. Schönes Beispiel für Fehlinformationen durch die Presse.

    In der Presse ist die Einschränkung "erste Informationen" dann nicht nicht mehr enthalten.

    Was war wohl tatsächlich?

    Ein Elterntaxi parkte im absoluten Halteverbot und überfuhr das Mädchen entweder direkt beim Anfahren oder kurz danach.

    Oh, wie sehr ich abgrundtiefe Abscheu empfinde, wenn ich diese Eltern sehe an der GS meiner Kinder. Der Weg zur Schule durch den SUV-Dschungel ist für meine Kinder (7 und 10) der gefährlichste Abschnitt.