Woche 19 vom 10.5. bis 16.5.

  • Die Woche geht bei uns in den Medien mit Radverkehr los.

    Unerfreulich wenig Informationen zum ersten berichteten Unfall der Woche: https://www.nordbayern.de/kultur/nurnber…rben-1.11061086

    Und dann zwei Kommentare aus den beiden unterschiedlichen Zeitungen Nürnbergs zur Radverkehrsentwicklung:

    NN: https://www.nordbayern.de/region/nuernbe…obby-1.11058612

    NZ: https://www.nordbayern.de/region/nuernbe…t-zu-1.11056356

    Und ein Interview mit dem lokalen ADFC: https://www.nordbayern.de/region/nuernbe…rbar-1.11027516

    Und schließlich hätten wir dann noch ein Symbolbild für den Radverkehr in Deutschland. Angeblich aus Berlin - nicht von mir aufgenommen: https://i.redd.it/xpqs7hu9g4y61.jpg

  • bwahahaha

    Polizeimeldungen aus Jena

    klar, direkt der Einstieg ist mal wieder typisch OTZ-dumm. Strunzdumm. StrOTZ-dumm ...

    Radfahrer schlägt 61-jährigen. Dieser "verletzt sich". :rolleyes:

    Und ja, da ist es wieder, das alte Problem: Flächen dort sind gemeinsame Geh- und Radwege, die für das, was da mittlerweile gerade an sonnigen Tagen an Verkehr unterwegs ist, viel zu schmal sind.

    Wo meiner-einer dann stop-and-go-mäßig hinter dem Fußverkehr bleibt und nur überholt, wenn platz ist, pflügen andere ungeniert durch die Massen.

    Worauf ich aber eigentlich das Augenmerk lenken wollte:

    auf die sagenhafte Quote von 97,7%. Steht so explizit nicht drin und ich musste es auch mehrmals lesen, aber:

    97,7% waren auf der B88 schneller als erlaubt unterwegs. In absoluten Zahlen: 178 Fahrzeuge gemessen, 4 Fahrzeugführer waren innerhalb/unterhalb Toleranzschwelle. Irre!

    Ich gehe zwar fest davon aus, dass die POL in Schöps am Ende des GEschwindigkeitstrichters gemessen hat, der dort für die baustellenbedingte Ausfädelung über die Behelfsbrücke über die Bahnstrecke installiert ist - aber StVO ist eben StVO. Und zHg ist zHg. :S

  • Worauf ich aber eigentlich das Augenmerk lenken wollte:

    auf die sagenhafte Quote von 97,7%. Steht so explizit nicht drin und ich musste es auch mehrmals lesen, aber:

    97,7% waren auf der B88 schneller als erlaubt unterwegs. In absoluten Zahlen: 178 Fahrzeuge gemessen, 4 Fahrzeugführer waren innerhalb/unterhalb Toleranzschwelle. Irre!

    Ich gehe zwar fest davon aus, dass die POL in Schöps am Ende des GEschwindigkeitstrichters gemessen hat, der dort für die baustellenbedingte Ausfädelung über die Behelfsbrücke über die Bahnstrecke installiert ist - aber StVO ist eben StVO. Und zHg ist zHg. :S

    Eine Erklärung, aber keine Entschuldigung, weil ich an der Stelle auch gleich mein "Wegegeld" bezahlt habe, als ich das erste Mal die neue Route fuhr:

    Der Vorwegweiser weist im zweispurigen Abschnitt links die Geradeausspur aus und rechts die Abbiegerspur. Wenn man Richtung Rudolstadt will/muss, wechselt man erstmal auf die linke Spur. Mit einem Sattelzug rechts daneben sieht man vom weiteren Straßenverlauf wenig:

    https://www.mapillary.com/map/im/YpxgxAx5eaDhjt1sQtENnV

    Erst dann sieht man, dass die linke Spur wegfällt und die Abfahrt als separate Spur beginnt, also de facto drei Spuren nebeneinander liegen:

    https://www.mapillary.com/map/im/78ESMA3ltVqsn8dNGHjAMB

    Also noch schnell am LKW vorbei und dann einfädeln ... super und der Fahrer rechts geht auch noch vom Gas, sodass man besser davor nach rechts kommt.

    Zack und schon erwartet einen der gut getarnte Blitzer hinter der Leitplanke, zusätzlich verdeckt vom davor stehenden Zeichen 626-30. Der Messwagen steht dann unsichtbar rechts auf der Grünfläche zwischen Ab- und Auffahrt:

    https://www.mapillary.com/map/im/ZNZx1JhNHgMUeiFCRbEkPU

    Da der Vorwegweiser trotz diverser Hinweise von Pendlern nicht einfach um eine Darstellung der wegfallenden Spur ergänzt wurde, ist das eine dieser Stellen, wo ich unterstellen würde, dass die finanziellen Interessen die Sorge um die Verkehrssicherheit überwiegen.

    Bis jetzt habe ich auch immer nur einen Rotlichtblitz stehen sehen, sodass ich vermute, dass nur die linke Spur überwacht wird und so die "gute" Quote zustandekommt.

  • Tempo 30 wird in Spanien innerorts zum Regelfall: Spanien verabschiedet sich von Tempo 50 - DER SPIEGEL

    ...

    (Edit Peter Viehrig: Off-topic-Inhalte entfernt)

    Einen Bericht über Tempo 30 innerorts in Spanien bringt auch die österreichische Zeitung Kurier vom 11.5.2021:

    In allen spanischen Städten gilt nun Tempo 30

    https://kurier.at/politik/auslan…po-30/401378822

    Einmal editiert, zuletzt von Peter Viehrig (12. Mai 2021 um 10:31) aus folgendem Grund: Es gibt zum Thema ISA bereits einen eigenen, umfassenden Thread. Das muß reichen. Andere Threads immer wieder für das Thema zu kapern, führt künftig zur Löschung des Beitrages, wenn es - wie hier - off topic ist.

  • Tempo 30 wird in Spanien innerorts zum Regelfall: Spanien verabschiedet sich von Tempo 50 - DER SPIEGEL

    Eine ähnliche Reaktion gab es schon, als kürzlich über den Vorstoß des Parlaments in NL berichtet wurde, T30 verbindlich als Regelgeschwindigkeit vorzuschreiben. Im Kern läuft der Tenor der Berichterstattung auf das übliche "Deutschland kriegt mal wieder nix auf die Kette. Andi Scheuer kann es nicht"-Bashing hinaus. Die Pointe: wenn man nachsieht, welche Anteile in deutschen Großstädten bereits als T30-Zonen ausgewiesen sind, dann merkt man, dass Deutschland anordnungsmäßig schon längst da steht, wo die anderen erst noch hinwollen.

    Sofern es dann noch Unterschiede bei der Verkehrssicherheit gibt, können sie nur auf unterschiedlicher Praxis der Überwachung und Sanktionierung (Vollzugsdefizit statt Regeldefizit) beruhen.

    München zB hat bereits auf 85% aller Straßen T30. Folglich kommt es auch nicht unerwartet, dass von den 32 tödlichen Fahrradunfällen mit KFZ, die ich seit 2013 für München registriert habe, kein einziger bei ist, wo "spanisches" Tempo 30 (also pauschal auf allen zweistreifigen Fahrbahnen) einen Unterschied gemacht hätte. Die Unfälle basieren zumeist auf Fahrmanövern, wo die KFZ aus physikalischen Gründen langsamer waren als 30 (Abbiegen, Einbiegen, Einfahren, Zurücksetzen). Oder sie waren entweder in bereits ausgewiesenen T30-Zonen oder auf Straßen mit mehr als 1 Fahrstreifen pro Richtung. Oft genug waren gleich mehrere der einschränkenden Bedingungen gleichzeitig erfüllt.

  • ich sehe das differenzierter.

    Ja, wir haben in Deutschland schon viele T30-Zonen.

    Aber die sind an konkrete Vorgaben gebunden.

    Auch T30-Abschnitte: konkrete Begründung muss her. Lärmschutz (zeitabhängig), Schule, Langsamfahrstelle wegen marode.

    Hier in Jena gibt's einen Abschnitt: 30, 50, 30, 50 im lustigen Wechsel. eine durchgehende T30-Regelung ist gegenwärtig nicht begründbar. Außer natürlich, man baut eine Kita in den T50-Abschnitt rein... :rolleyes:

    T30 auf Fahrbahnen als Regelgeschwindigkeit hat in meinen Augen auch den Vorteil, dass die Differenzgeschwindigkeit bei vielen dann so gering ist, dass der überholzwang weniger oft einsetzt.

  • Erst einmal geht es doch nur um die Umkehr der Begründung für Tempo 30. Derzeit muss außerhalb von [Zeichen 274.1] eine besondere Gefahrenlage begründet werden, um Tempo 30 anordnen zu dürfen. Künftig müsste nachgewiesen werden, dass eine Straße auch für Tempo 50 geeignet ist. Bei vielen Radfahrern wäre dann die Bereitschaft größer, auf der Fahrbahn zu fahren und die Hürde, benutzungspflichtige "Radwege" anzuordnen, wäre für die VB noch viel höher. Bei einer zHg. von 30 km/h beginnt der Belastungsbereich II der ERA 2010 erst bei ca. 1800 Kfz/h.

    Es geht halt auch um solche Straßen (Fahrbahnbreite 7,50m, max. 1200 Kfz/h).

  • Nicht nur in Spanien ist Tempo 30 angesagt.

    Dieser aktuelle Bericht aus der Schweiz zeigt, dass auch in vielen Schweizer Bergdörfern, das Prinzip "Sicherheit" vor dem Prinzip "Geschwindigkeit" an Boden gutmacht:

    Bergdörfer setzen auf 30km/h - Tempo 30 ist nicht nur ein Stadt-Phänomen

    srf vom 8.5.2021 https://www.srf.ch/news/schweiz/b…stadt-phaenomen

    Interessant an der Überschrift ist auch, dass Tempo 30 als "Stadtphänomen" bezeichnet wird.

    Ich weiß leider nicht wie weit verbreitet Tempo 30 in Schweizer Städten ist. Die Regelung dort ist aber ebenso wie in Deutschland so beschaffen, dass es nicht möglich ist, Hauptverkehrsstraßen in Städten von Tempo 50 auf Tempo 30 zu reduzieren.

    In Spanien scheint das jetzt ja möglich zu sein, bzw. von der spanischen Regierung so angeordnet worden zu sein. :thumbup:

  • Den ECO-Modus wählen und so jede Menge Energie beim Fahren sparen.

    Viele Neuwagen sind mit unterschiedlichen Fahr-Modi ausgestattet.

    Siehe zum Beispiel hier bei VW:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Die Schweizer Internet-Kampagne "Jeder Liter zählt" ( https://www.ecodrive.ch/de/ ) wurde von Eco-Drive, ein Sparprogramm vom Schweizer Bundesamt für Energie, angeschoben.

    Neben klassischen Einspartipps wird insbesondere auf die Einsparpotenziale durch den Gebrauch des Eco-Fahrmodus hingewiesen.

    Darüber berichtet 20 Minuten vom 11.5.2021 https://www.20min.ch/story/wie-sich…en-412602438308

    Richtig Sprit sparen geht anders, nämlich durch den Umstieg auf Fahrrad und ÖPNV.

    Und so lange der ECO-Modus nichts weiter ist als eine unverbindliche Empfehlung, wird sich auch die Kampagnentätigkeit nicht so recht bezahlt machen.

  • Erst einmal geht es doch nur um die Umkehr der Begründung für Tempo 30. Derzeit muss außerhalb von [Zeichen 274.1] eine besondere Gefahrenlage begründet werden, um Tempo 30 anordnen zu dürfen. Künftig müsste nachgewiesen werden, dass eine Straße auch für Tempo 50 geeignet ist. Bei vielen Radfahrern wäre dann die Bereitschaft größer, auf der Fahrbahn zu fahren und die Hürde, benutzungspflichtige "Radwege" anzuordnen, wäre für die VB noch viel höher. Bei einer zHg. von 30 km/h beginnt der Belastungsbereich II der ERA 2010 erst bei ca. 1800 Kfz/h.

    Es geht halt auch um solche Straßen (Fahrbahnbreite 7,50m, max. 1200 Kfz/h).

    Bei dieser Straße würde ich mal darauf tippen, dass der gemeine Autofahrer die Tachonadel jenseits der 60, vielleicht sogar der 70 stehen hat. T30 als Norm würde das vielleicht auf 40-45 runterdrücken. Damit wäre auch schon viel geholfen.

  • Nein, so schlimm ist das da nicht und ich kann regelmäßig recht gut mit dem Autoverkehr mitfahren. Wenn ich überholt werde, treffe ich die jedenfalls 300m weiter am Kreisverkehr in der Regel wieder und kann die Lücke wieder aufschließen.

    Wenn dort so wenig los ist wie auf dem Bild, wird da aber auch schon mal schneller gefahren, das mag sein. Da das in dieser Richtung leicht abschüssig ist, erreiche ich dort mit dem Fahrrad auch regelmäßig Geschwindigkeiten von 30-40km/h. Die eigentlichen Raserstrecken sind aber andere. Die Poser wollen ja gesehen (und gehört) werden.

  • Bei dieser Straße würde ich mal darauf tippen, dass der gemeine Autofahrer die Tachonadel jenseits der 60, vielleicht sogar der 70 stehen hat. T30 als Norm würde das vielleicht auf 40-45 runterdrücken. Damit wäre auch schon viel geholfen.

    Müsste nicht so sein. Erstens ist Tempo 30 hier keinesfalls übertrieben langsam und es ist deutlich sicherer. Und deshalb muss man alles tun, um Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit auch wirklich durchzusetzen. Und nicht Tempo 30 anzuordnen, damit Tempo 40-45 gefahren wird. Zweitens gäbe es diese Möglichkeit auch, Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit wirksam durchzusetzen.

    Eine Möglichkeit ist: Ein Blumenpötte-Slalomkurs abstecken. Denn andernfalls ticken viele Autofahrer (und auch manche Autofahrerinnen) so, dass sie das Tempolimit ignorieren, weil Straße ist ja breit und frei und überhaupt, ich kanns ja! Tatsächlich können bauliche Maßnahmen ganz wesentlich dazu beitragen, das Tempo zu reduzieren.

    Aber es wäre sehr aufwendig, wenn man überall Tempo 30 einführen will innerorts, das dann auch gleich überall mit einer Blumenpötte-Aufstell-Orgie zu verbinden. Oder andere bauliche Maßnahmen durchzuführen.

    Deshalb liegt es auf der Hand, nach technischen Möglichkeiten zu suchen, die an das Fahrzeug geknüpft sind. Ist ja nicht so, dass es das nicht schon längst gäbe. Leider wird es vom ADAC und von der Autolobby abgelehnt, darüber ernsthaft nachzudenken.

  • Diese Begründungspflicht für 30 führt oft auch zu Zusatzzeicheninflation. Da gibt es durch Hilden eine Ortsdurchfahrt https://www.mapillary.com/app/?lat=51.15…74054187&zoom=0 auf der inzwischen ein bunter Mix aus "30 für 200m wegen S-Bahn Haltepunkt", "30 von 21:00 - 06:00 wegen Lärmschutz" usw angeordnet ist. Die Intention ist eigentlich klar - da soll max. 30 gefahren werden. Das Ergebnis ist allerdings ein fieser Schilderwald.

  • Interessant ist, was die Internetzeitung inFranken.de zur Haltung der Kritiker an einem Tempo 30 innerorts sagt:

    "Generell mit Tempo 30 durch die Stadt: Wer dagegen ist - und wie das begründet wird

    Einen möglichen Schritt von 50 zu 30 km/h innerorts sehen vor allem die alteingesessenen Autoclubs kritisch. So lehnt der Automobil-Club Verkehr (ACV) Tempo 30 als Basisgeschwindigkeit in Städten klar ab. Ein Sprecher erklärte bereits 2016, als eine Änderung der Straßenverkehrsordnung (StVO) anstand: "Eine bloße Anordnung von Tempo 30 bedeutet nicht, dass die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit nachhaltig gesenkt wird. Auf breit ausgebauten Straßen durch die Stadt empfinden Autofahrer diese maximale Geschwindigkeit als Gängelei."

    https://www.infranken.de/ueberregional/…vor-art-5207035

    Dieser Artikel macht einmal mehr deutlich, dass diejenigen, denen das Rasendürfen mehr am Herzen liegt als die Sicherheit und Gesundheit der Verkehrsteilnehmer, sich in der Funktionärs-Etage der Automobilclubs befinden. Und die haben ihr Klientel seit mehreren Jahren schon intensiv beackert, um auf jeden Fall zu verhindern, dass Tempo 30 flächendeckend in Städten kommt.

    Leider haben Radfahr- und Fußgängerlobby-Gruppen längst nicht die organisatorischen und publikatorischen Möglichkeiten wie die Automobilclubs. Und so streuen die Automobilclubs fröhlich das Gerücht, es handele sich um Gängelei, wenn Tempolimits angeordnet werden und beeinflussen so mit ihren potenten medialen Fähigkeiten die Politik und öffentliche Meinung. Dabei lässt sich das Problem mit der angeblichen "Gängelei" ganz einfach lösen, wenn das Auto nämlich so konstruiert ist, dass es dort, wo Tempo 30 angeordnet ist, auch nur Tempo 30 fahren kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Ullie (13. Mai 2021 um 11:55) aus folgendem Grund: Link eingefügt zu dem Artikel in inFranken.de

  • "Das Bundesverfassungsgericht stärkt die Rechte der kommenden Generationen auf eine saubere Umwelt. Die Politik hat die Pflicht, langfristig zu denken." aus: Handelsblatt vom 29.4.2021: Das Karlsruher Klimaurteil kommt zu einem guten Zeitpunkt

    https://www.handelsblatt.com/meinung/kommen…SiEf1Lwxywy-ap2

    In dem von Pepschmier verlinkten Artikel wird darüber berichtet, dass die CSU ordnungswidriges halbseitiges Gehweg-Parken legalisieren will zum andauernden Nachteil der Menschen, die zu Fuß mobil sind. Im Grunde genommen ist es ein im schlechtesten Sinne des Wortes "anarchistische" Vorgehensweise zu Lasten der Schwachen unter Missachtung eines wichtigen Urteils des höchsten deutschen Gerichtes.

  • "anarchistische" Vorgehensweise

    <Satire>

    Das passt doch gut zur bereits gelebten Anarchie bzgl. der Abgasgrenzwerte. Das Bundesumweltamt (und ausnahmsweise mal nicht eine ausländische Behörde :)) hat "Real Drive Emissions"-Messungen an modernen Dieseln in Deutschland vorgenommen, so wie sie jetzt grade über den Th.Heuss-Ring brausen.

    Fazit:

    Demnach stoßen Dieselautos der Abgasnormen Euro 4, Euro 5 und Euro 6 (ohne 6d-TEMP und neuere) in Deutschland in der Realität 674, 950 bzw. 614 mg Stickoxide pro km aus, während die Stickoxidgrenzwerte bei 250, 180 bzw. 80 mg NOx pro km liegen.

    und

    Fahrzeuge mit Nachrüstsätzen für Euro 4 und 5 müssen 270 mg pro km einhalten. Nur wenige Fahrzeuge wurden bisher nachgerüstet. Die Nachrüstfirmen stehen bei andauernder Misere vor der Insolvenz. VW-Kunden nehmen lieber eine Entschädigung anstatt die Nachrüstung vorzunehmen.[45]

    https://www.heise.de/newsticker/mel…el-4710527.html

    Wie gesagt: Unsere Groko ist gelebte Anarchie, sorgfältig verpackt hinter viel Papier und Pressekonferenzen. Soviel Anarchie werden wir vielleicht nie mehr haben. Ich werde sie vermissen ;(

    </Satire>

  • Dazu passt dann auch diese Meldung vom Deutschlandfunk:

    "Wohnmobile stoßen viel mehr Schadstoffe aus, als erlaubt ist. Fahrzeuge des Herstellers Fiat überschreiten den Stickoxid-Grenzwert um bis zu 19-mal, sagt die Deutsche Umwelthilfe. Auch VW fällt negativ auf. Klagen laufen." aus: Deutschlandfunk Kultur vom 11.5.2021.

    https://www.deutschlandfunkkultur.de/abgasskandal-d…ticle_id=497087

    Und ich frage mich, warum diese NOx-Dreckschleudern mitten in der Stadt rumstehen und dabei so viel Fläche verbrauchen.

    Müssen solche Wohnmobile nicht eigentlich einen Stellplatz auf einem Campingplatz haben?

  • Fazit:

    Demnach stoßen Dieselautos der Abgasnormen Euro 4, Euro 5 und Euro 6 (ohne 6d-TEMP und neuere) in Deutschland in der Realität 674, 950 bzw. 614 mg Stickoxide pro km aus, während die Stickoxidgrenzwerte bei 250, 180 bzw. 80 mg NOx pro km liegen.

    1) Genau dieser Erhebung zufolge liegen übrigens die Schummeldiesel EA189 von VW bereits ohne Update erheblich unter diesen Durchschnittswerten der gesamten Flotte. Das kann nur gehen, wenn sehr viele andere vermeintlich nicht-schummelnde Motoren im Realbetrieb wesentlich dreckiger sind als die von VW. So ganz konzraproduktiv waren also die Tricks der Ingenieure bei VW denn wohl doch nicht. :evil:

    2) Die Grenzwerte sind für den Prüfstandsbetrieb gültig. Eine Überschreitung im realen Fahrbetrieb ist da durchaus einkalkuliert.

    3) Selbst mit diesen *E*missionen sind die *Im*missionen an den Messcontainern stetig rückläufig. Entweder, die alten, allmählich aus dem Bestand verschwindenden prä-Euro-5 Diesel waren im Hinblick auf NOx sehr viel dreckiger, als wir bislang unter dem Eindruck des VW-Skandals vermittelt bekommen haben. Oder, der Beitrag der Emissionen der Diesel-PKW für den Immissions-Messwert an der Straße ist viel geringer als angenommen. Oder beides.

    4) Die Toxizität von niedrig dosiertem NO2 wird maßlos überschätzt.