Woche 38 vom 14. bis zum 20. September 2020

  • Beitrag von krapotke (15. September 2020 um 19:43)

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht (5. Januar 2023 um 10:29).
  • Die Kieler Nachrichten haben eine Karte veröffentlicht, die u.a. die Unfälle mit Radfahrerbeteilung, inkl der Alleinunfälle, aus 2019 im Kieler Stadgebiet darstellt.

    Kann die Karte leider wg Paywall nicht öffnen. Es handelt sich aber sicher um einen Auszug aus dem Destatis-Unfallatlas. Leider ist dessen Angebot in seinen Möglichkeiten nur sehr limitiert nutzbar, insbesondere wegen der miserablen Filterung, und weil dort nicht mehr alle noch in den Rohdaten enthaltenen Parameter verfügbar sind.

    Du könntest mit einer geeigneten GIS-Anwendung (zB QGIS) die OpenData Shape-Files jahresweise laden und selber filtern.

    Eine bundesweite Auswahl aller Unfallatlas-Einträge, die das Kriterium [Fahrradbeteiligung & Längsverkehr & (seitliche Berührung v fährt auf)] seit dem Start des Unfallatlas-Projektes erfüllen, habe ich auf meiner radunfaelle-Seite verlinkt. Für Kiel als Startpunkt gibt es diesen Direkteinstieg. Grün-Gelb-Rot=leicht-schwer-tödlich verletzt; Raute=mit 2. Radfahrer, Quadrat=mit PKW, Stern=mit LKW. Die unterliegende Karte kannst du über das Menü rechts ändern.

  • Auf den Inhalt des Artikels (ge-paywall'd) kommt es nicht an, das Titelbild ist viel ... "geiler"

    https://www.otz.de/regionen/jena/…d230419434.html

    Die Straße wurde grundsaniert, Straßenbahngleise neu, Fahrbahn neu, Gehwege neu.

    direkt zu erkennen: abschnittsweise B-Pflicht, direkt auf Höhe des Wartebereichs der Haltestellen. ||

    Ich werd schwach.

    Und im Mängelmelder-Portal taucht schon der erste Schwachkopf auf, der "es gibt dort Radwege, liebe Radfahrer!" von sich gibt.

    Da muss ich die Tage unbedingt mal hin und mir das Elend in Gänze anschauen. X/

  • abschnittsweise B-Pflicht, direkt auf Höhe des Wartebereichs der Haltestellen

    Wenn da Bus bzw. Straßenbahn hält werden Radfahrer versuchen, links zu überholen und müssen die Schienen queren. Das ist bekanntlich eine Hauptunfallursache. Hier werden also Radfahrer davor beschützt, Alleinunfälle zu begehen.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Du hast im Bild das "Radweg Ende"-Schild gesehen ? Da werden alle Radfahrer dann eine Schiene queren müssen, nicht nur die, die überholen wollen.

    Wo fahren die Radfahrer denn normal? rechts der Schienen? links der Schienen? dazwischen?

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Die Straßenbahn in Jena hat eine unschlagbare Spurweite von 1000mm.

    Und genau so fährt es sich hier auch auf Straßen mit Schienen in der Fahrbahn. Du weißt eigentlich nie, wo du hin sollst.

    rechts der Schienen hat es mal einen ganzen Meter. Manchmal aber auch nur 40cm.

    Gleismitte ist eigentlich ok - nur können dann in vielen Straßen KFZ-Lenkende auch nicht mehr regelkonform überholen, selbst wenn sie maximal links fahren.

    Zum Vergleich:

    Karlsruhe hat Normalspur mit 1435m,

    Leipzig hat 1458mm Spurweite.

    Und in beiden Städten fährt es sich auch ganz anders. Da gibts gar kein Überlegen, wo ich als Radfahrer da unterwegs bin: Gleismitte.

    Außer halt so Spezialfälle wie Schutzstreifen neben dem Gleis.


    edit: das sind so Straßen, bei denen sich der aktuelle ADFC immer brav in Schweigen hüllt, wenn man fragt, wie die sich das vorstellen und ob man nun lieber die Gebäude an der linken oder rechten Straßenseite abreißen sollte. :|

  • Vorgeschichte: Die Friedrichstraße in Berlin ist ja aktuell für Autos gesperrt und zur Flaniermeile mit Radfahrstreifen in der Mitte umgebaut.

    Nun war das Geschrei groß, dass die Radfahrer so rasen würden. Also ist die Polizei mit einem Blitzer angerückt.

    Nun wurde das Ergebnis gemeldet: null

    Einmal editiert, zuletzt von Epaminaidos (18. September 2020 um 12:17)

  • Na ja, welch Überraschung. Da merkt man nur, wie wenig die Leute offensichtlich am Radln dran sind.

    Die meisten in Deutschland verkauften E-Radl sind normale Pedelecs, und selbst wenn die frisiert sind wirds schwer da eine relevante Geschwindigkeitsübertretung zu realisieren. Selbst geübte, normale Radler, werden auf so einer Strecke kaum deutlich über 30km/h fahren.

    Ich zumindest stecke nur dann so viel Energie in das treten, wenn ich nicht nach 50m schon wieder bremsen muss. MAl abgesehen von der Zeit/Strecke, die man braucht um die 30km/h deutlich zu überschreiten.

  • Zitat

    Überraschend kam die Kontrolle in der Friedrichstraße insofern, als sich Autofahrer in den 2018 zur Luftverbesserung eingerichteten Tempo-30-Bereichen auf Magistralen wie der Leipziger und der Hauptstraße vier Wochen lang unkontrolliert an die Vorschrift "gewöhnen" durften. Die Friedrichstraße ist erst seit Ende August teilweise autofrei.

    Die Polizei begründet den Einsatz mit "Hinweisen aus der Bevölkerung an die polizeilichen Fahrradstreifen, dass einige Radfahrende die geltende Geschwindigkeitsbegrenzung nicht beachten würden". Auch die CDU hatte Tempokontrollen gefordert, nachdem sie die Teilsperrung für den Autoverkehr nicht verhindern konnte. Für den galt in der Friedrichstraße Tempo 50.

    Gut, dass der Tagesspiegel das mal gegenüberstellt.

    Wie reagiert eigentlich die Polizei, wenn man Streifenwagenbesatzungen darauf hinweist, dass einige Autofahrende die geltende Geschwindigkeitsbegrenzung nicht beachten?

  • Wie reagiert eigentlich die Polizei, wenn man Streifenwagenbesatzungen darauf hinweist, dass einige Autofahrende die geltende Geschwindigkeitsbegrenzung nicht beachten?

    Sie antwortet, dass man ja nicht immer und überall kontrollieren könne oder dass das die Aufgabe des Landkreises sei. Wo kontrolliert wird, steht immer vorher in der Zeitung. Dann wissen wenigstens alle, wo überall nicht kontrolliert wird und man ohne Konsequenzen rasen darf kann.

  • Sie antwortet, dass man ja nicht immer und überall kontrollieren könne oder dass das die Aufgabe des Landkreises sei. Wo kontrolliert wird, steht immer vorher in der Zeitung. Dann wissen wenigstens alle, wo überall nicht kontrolliert wird und man ohne Konsequenzen rasen darf kann.

    Na, dann ist ja zumindest bei uns (Bergisches Land / Wuppertal) noch Hoffnung:
    "Die Polizei Wuppertal hat sich entschieden, aktuell keine Blitzermeldungen mehr zu veröffentlichen. Sie weist aber darauf hin, dass man weiter „immer überall mit Kontrollen rechnen“ müsse.

    https://rp-online.de/nrw/staedte/re…ird_iid-8976189

  • https://www.kreisbote.de/lokales/fuerst…045141.amp.html

    Zitat

    Die Route ist damit eine hervorragende Alternative für Radfahrer zur stark befahrenen Dachauer Straße und Hauptstraße, wie die Radverkehrsbeauftragte Claudia Gessner betont.

    Ich hab vor Jahren genau einmal diese "Alternativ-Route" zur (hervorragend glatten, für Autos gedachten) Dachauer Straße benutzt. Danach hab ich mir echte Sorgen gemacht, ob mein Fahrrad vielleicht viereckige Reifen hat und ich mein Gestell im Krankenhaus wieder einrichten lassen soll? Der Claudia Gessner mags ja gefallen, wenn sie völlig durchgeschüttelt und durchgerüttelt in Emmering ankommt. Ich fahr lieber auf einer einigermaßen glatten Straße.

  • "Die Polizei Wuppertal hat sich entschieden, aktuell keine Blitzermeldungen mehr zu veröffentlichen. Sie weist aber darauf hin, dass man weiter „immer überall mit Kontrollen rechnen“ müsse.

    Hier werden diese "Veranstaltungen" angekündigt: https://www.landkreis-stade.de/regional/veranstaltungen/rubrik/gesamt/uebersicht-2004-20350.html?id=2004&alle=1&

    *edit: Immerhin nur der Ort und nicht die exakte Stelle