Corona

  • Ich frage mich, wie immer noch Menschen die Sinnhaftigkeit der Impfungen infrage stellen können.

    Corona in Sachsen-Anhalt: Aktuelle Daten und Grafiken | MDR.DE

    Corona-Protokolle: Warum sich manche nicht impfen lassen
    Immer mehr Menschen in Deutschland sind gegen Covid-19 geimpft. Doch einige wollen sich nicht impfen lassen. Drei Menschen erzählen, warum.
    www.zdf.de

    In diesem ZDF-Beitrag kommen mehrere Impf-Skeptiker zu Wort. Ihre Argumente für ihre Nicht-Bereitschaft sich impfen zu lassen sind weniger grundsätzlich gegen die Sinnhaftigkeit der Corona-Schutzimpfung gerichtet, sondern vielmehr individueller Natur. Die Sinnhaftigkeit der Impfungen stellen sie nicht grundsätzlich in Frage, sondern in Bezug auf die eigene Person. Einige befürchten darüber hinaus nachteilige Auswirkungen auf die jeweils eigene Gesundheit, die sie meinen selbst am besten einschätzen zu können (sowohl die eigene Gesundheit, als auch nachteilige Auswirkungen der Impfung auf die eigenen Gesundheit).

    Ich glaube übrigens nicht, dass das ein grundsätzliches Problem in stark individualisierten Gesellschaften ist. In Russland zum Beispiel ist die Gesellschaft weniger stark individualisiert und dort ist die Impfbereitschaft deutlich geringer.

    Vielleicht ist es an der Zeit die Blickrichtung zu ändern: Anstatt mit immer neuen Maßnahmen Nicht-Geimpfte ins Abseits zu drängen, sollte zunächst als Erfolg herausgestellt werden, dass sich bereits so viele Menschen haben Impfen lassen. Übrigens die meisten davon ohne dass sie mit Sanktionen bedroht wurden. Ich befürchte einerseits, dass die Drohkulissen nur zu einer Verhärtung der Fronten führen. Und andererseits, dass Parallelgesellschaften entstehen, die nach ihren eigenen Regeln leben.

    So befürchtet zum Beispiel die Friseurinnung einen sprunghaften Anstieg der Schwarzarbeit, wenn 2 G bei den Friseuren eingeführt wird (oder 3g-Plus, also PCR-Test statt Antigentest).

    3G-plus-Regel sorgt für Umsatzeinbußen: „Keiner macht PCR-Test für Friseurbesuch“
    Vor erneute Herausforderungen stellt geltende 3G-plus-Regel Friseure und andere körpernahe Dienstleistungsberufe. Die Innung befürchtet mehr Schwarzarbeit.
    www.merkur.de

    Solche Maßnahmen sind nicht nur sinnlos in Bezug auf eine Steigerung der Impfbereitschaft und der Nichtverbreitung von Corona, sondern wirken sogar kontraproduktiv, weil sich Parallelgesellschaften bilden.

    Wäre es stattdessen nicht zielführender zum Beispiel bei Friseuren einen Haarschnitt im Freien (mit Maske) anzustreben, so dass die Ansteckungsgefahr auf ein Minimum reduziert wird. Eine Gefahr, die ja auch Geimpfte betrifft. Und wem das nicht zusagt, der kann ja unter 3G-Bedingungen innen frisiert werden. Restaurants und Cafés bespielen doch auch Außenflächen, warum nicht auch der Friseur?

    In diesem Artikel aus der Kronenzeitung vom 16.11.2020 wird ein solcher Friseur aus dem Burgenland (Österreich) vorgestellt. Leider erfährt man in dem Artikel nichts über die Konformität mit bestehenden Corona-Schutz-Maßnahmen. Aber da sollte doch ein gewisser Spielraum möglich sein. Zum Beispiel 3 G mit Tests, die der Friseur selbst durchführt, bzw. beaufsichtigt. Schließlich ist Friseur ein gesundheitsnaher Beruf. Oder auch einfach nur mit Registrierung und ganz ohne Testen.

    "Friseur verlegte seinen Salon ins Freie" https://www.krone.at/2276653

  • Also wenn ich Dich richtig verstehe, war der PCR-Test noch 6 oder gar 7 Tage nach der Infektion noch negativ.

    Das ist ganz schön lange.

    Da hier 3 Kinder involviert sind, wäre z. B. möglich das Schwester1 (geimpft) oder Schwester2 das ganze erst nach einigen Tagen an die anderen weiter gegeben hat.
    Und das ganze deswegen zeitlich etwas ausgeufert und unglücklich gelaufen ist.

    Würde mit einem / dem Impfarzt drüber sprechen, das Problem haben wir auch, K1 hat eigentlich am Freitag Termin, ich auch für den borchestershire shot

  • Es mag ein wenig zu weit gehen, einen derart akademischen Text zu verlinken.

    Und vorab: Es gibt auch Kritik von meiner Seite, nicht nur Affirmation:

    - Der Autor ist verliebt in Hypotaxe und elaborierte Sprache und damit in sich selbst (Eitelkeit als eine der Todsünden, sollte der Herr Theologe eigentlich besser wissen) und hätte tunlichst darauf verzichten sollen zwecks eines größeren möglichen Adressatenkreises

    - IMHO irrt er sogar an einer Stelle, als er sich auf die Gesinnungsethik Kants bezieht und vom geringen Aufwand des Einzelnen (Impfung) spricht, der einen großen Effekt auf die Gesellschaft (Pandemiebewältigung) habe. Kants moralischer "Imperativ" ist m. E. so "kategorisch", dass ihm der Aufwand zur Pflichterfüllung des Einzelnen völlig gleichgültig wäre. Der Blick auf die konkreten Folgen passt demnach gerade nicht zu seiner "deontologischen" Ethik, die die Konsequenzen einer Handlung nicht zum ethischen Beurteilungsmaßstab erhebt. Vielleicht missverstehe ich ihn aber auch an dieser Stelle oder er hat ungllücklich formuliert

    - Es finden sich mindestens zwei Rechtschreibfehler.

    Im Übrigen halte ich den Essay (?), philosophischen Kommentar (?), Einwurf (?) für äußerst lesenswert, wenn man denn mit der Sprache umgehen kann und mag.

    „Tyrannei der Ungeimpften“? Zugespitzt, aber ethisch richtig!
    Frank Ulrich Montgomery, Vorstandsvorsitzender des Weltärztebundes, bemerkte jüngst, Deutschland erlebe eine „Tyrannei der Ungeimpften“. Der ehemalige…
    www.philomag.de
  • Deine erste Kritik unterstreiche ich doppelt und dreifach. Der Typ bringt es ja nich einmal fertig, die Äußerung "das Thema ist ausdiskutiert" bzw. "es ist schon alles gesagt" zu tätige, ohne es "mit den Worten [hier Name einer Koryphäe einsetzen] zu sagen" hinzuzusetzen.

    Ist das bei "systematischen Theologen" eigentlich eine Berufskrankheit?

  • Mir hat heute jemand einen Text zugeschickt, frei nach dem Motto:

    "Ich weigere mich, Winterreifen auf mein Auto zu montieren. Mir hat niemand vorzuschreiben, womit ich meine edlen Alufelgen bekleide".

    Die Analogie könnte man noch fortsetzen:

    "Wenn ich mit Sommerreifen ins Rutschen komme und ein Kind anfahre, ist das nicht so schlimm, die haben ja noch weiche Knochen".

  • Meine Herren, ist das ein Chaos. Bereits seit Dienstag, spätestens Mittwoch ist eigentlich klar, dass das Virus in der Klasse zirkuliert. Denn seit dem gibt es positive Schnelltests bzw. PCR-Tests von Kindern, die eigentlich nicht miteinander zu tun haben.

    Trotzdem bestand die Schulleitung auf die Präsenzpflicht.

    Jetzt hat die Schulleitung nach Initiative der Elternsprecher endlich mit dem Gesundheitsamt telefoniert. Ergebnis: Die Klasse wurde heute sofort nach hause geschickt und Quarantäne angeordnet: 60 Stunden bis Sonntag Abend.

    Am Sonntag sollen sich alle testen lassen und wer negativ ist, darf wieder in die Schule.

    Das ist vollkommen falsch. Die letzte mögliche Ansteckung war heute. Damit sollte der PCR-Test frühestens am nächsten Mittwoch, besser Donnerstag oder Freitag durchgeführt werden.

    Aber normale Logik spielt natürlich keine Rolle mehr.

    Auch für uns persönlich waren die letzten Tage ganz schön spannend:

    • Gestern um 11 Uhr Probeentnahme für einen Express-PCR.
    • 13 Uhr Ergebnis: alle negativ. Wir entspannten uns und freuten uns auf die Impfung am Abend.
    • 16 Uhr: Die Impfärztin sagt unseren Termin ab. Ihr war es zu heikel, dass ihre Praxis für Kinderimpfungen empfohlen wird.
    • 18 Uhr: K1 klappt mit Fieber zusammen
    • 20 Uhr: Eine Ärztin, mit der ich um 17:00 Uhr telefoniert habe, bestätigt den Impftermin für Samstag
    • Heute also wieder zum PCR und hoffen, dass es K1 bis morgen besser geht.

    Was für eine verrückte Woche!

  • In SH entscheidet _nur_ das Gesundheitsamt und nicht die Schule im Rahmen der Schul-Corona-Verordnung des Landes. Und darüber bin ich froh, denn Schule muss schon so viel, was sie weder kann noch dürfte. Ansonsten kümmert sich meine oberste Dienstbehörde einen Sch*** um die Gesundheit von Lehrkräften und SchülerInnen. Obwohl: Sie schickt hunderte Seiten Erlasse - bspw. Freitagabend zur Umsetzung am darauffolgenden Montag. Dafür bin ich sehr dankbar.

    Ich hatte mich schon gefreut, dass MP'in Prien nach Berlin will, aber wie ich hörte, will sie nur stellv. CDU-Vorsitzende werden, um MP'in in SH bleiben zu können.

    Ich warte darauf, wann ich in Ermangelung einer "Schulkrankenschwester" einem Kind das erste Mal Insulin spritzen soll. An die Einnahme des Retalin für ein Kind auf einer Klassenreise denken zu müssen, ist ja schon normal geworden.

    Einmal editiert, zuletzt von cubernaut (14. November 2021 um 20:11)

  • Habe ich eigentlich mal erzählt, dass vor ein paar Wochen meine Corona-Warn-App rot leuchtete, dass ich einen Risikokontakt gehabt hätte?

    das ist jetzt bei mir auch passiert.

    Freitag Nachmittag meldet sich die Warnapp und teilt mir mit, dass ich am vergangenen Sonntag einen Risikokontakt hatte.

    Ausgehend von meinem Bewegungsprofil muss dieser Risikokontakt entweder im IC, im Bahnhof Halle, im ICE oder RE stattgefunden haben.

    Und nu weiß ich halt auch nicht.

    Ausgehend von Maltes Erfahrungen ruf ich also gar nicht beim Gesundheitsamt oder sonstwo an.

    Erster "daheim"-Test: negativ. keine Symptome. Tjo...

  • Wie lange bis zum nächsten Lockdown? 14

    1. spätestens Ende November (6) 43%
    2. spätestens Mitte Dezember (4) 29%
    3. spätestens im neuen Jahr (2) 14%
    4. spätestens Weihnachten (1) 7%
    5. spätestens Silvester (1) 7%

    Tjoa. Angesichts der aktuellen Dynamik, was meint ihr, wie lange es bis zum nächsten Lockdown für alle dauern wird? Es wird zwar immer wieder betont, dass es weder für Geimpfte noch für Ungeimpfte irgendwelche Einschränkungen geben wird, aber mittlerweile mehren sich ja selbst in der Bundespolitik die Stimmen, dass sich dieses Prinzip wohl nicht auf Dauer durchhalten lässt.

  • Ich glaube nicht, dass hier auf Dauer mit britischen Inzidenzen leben werden. Dazu sind unsere Politiker nicht abgebrüht genug.

    Dort scheint das auch gleichmäßiger verteilt, es fehlen also die extremen Werte, die wir hier zum Teil gerade haben.

    Keine Ahnung, ob das dort auch mal so war. So genau habe ich da nicht hingesehen.

  • Dazu sind unsere Politiker nicht abgebrüht genug.

    Welche meinst du? Die, denen alles egal ist, weil sie quasi schon in Rente sind? Oder die, die staatsmännisch zusammen Kaffee zusammen trinken?

    Lockdown wird es, wenn überhaupt, erst mit einer neuen Regierung geben. Und da bleibt dann noch der Lindner-Faktor. Außerdem nicht an Weihnachten. Eine Ausnahme an Silvester...

  • Na, zwischen einem Johnson und einem Lindner ist schon noch ein Unterschied. Denke, bzw. hoffe ich zumindest.
    Bei den Briten ist natürlich schon langsam absehbar, das sie mit Corona durch sind.

    Da haben wir noch einen weiten Weg mit 6% Infektionsrate, selbst wenn die Dunkelziffer hoch ist.

    Da helfen 5000-10.000er Inzidenzen.

  • Bei den Briten ist natürlich schon langsam absehbar, das sie mit Corona durch sind.

    ?

    In Großbritannien wurde bei 9.524.975 Menschen das Coronavirus durch einen Abstrich nachgewiesen. Seit dem Vortag wurden insgesamt 37.669 bestätigte Neuinfektionen in Großbritannien gemeldet. Bisher sind 142.835 Menschen, die sich infiziert haben, gestorben.

    Deutschland aktuell gerundet 5 Millionen Infizierte, 34.000 Neuinfektionen, 98.000 Tote

    Weit weg von "durch sein".