Woche 34 vom 19. bis 25. August 2019

  • Na so eine Überraschung!!!1elf Dass die Idee "Solarstraße" sowohl physikalisch als auch in ihrer Konstruktion (Belastung, Schmutz) vollkommen ungeeignet ist, war schon weit vorher und auch aus anderen Projekten bekannt. Wieso Politiker, die ein gutes Gewissen heucheln, während man die Landschaft versiegelt weiterhin so einen Schmarrn fördern durch Steuergelder fördern lassen, ist aber wieder eine andere Sache.

  • Interessant wäre, ob an dem Projekt jemand besonders viel Geld verdient hat. Solarzellen sind ja schon etwas teurer als Steine oder Asphalt. Auch das Verlegen derselben macht mehr Aufwand.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Na so eine Überraschung!!!

    Genau so! Ich bin jedesmal sprachlos, wie man das für eine gute Idee halten kann: Eine transparente Platte als Fahrbahnbelag. Mit Dreck, Steinchen und stehendem Regenwasser. Befahren von tonnenschweren Autos!

    Und all das, noch bevor sämtliche besser geeigneten Flächen genutzt wurden (Hausdächer!).

  • Zitat

    Der Radfahrer war infolge der Kollision rund 20 Meter mitgeschleift worden, ...

    Der 33-Jährige wurde von der Lkw-Front erfasst und mitsamt seinem Fahrrad unter das Fahrzeug gezogen, wo er sich verkeilte und über die Fahrbahn geschliffen wurde.

    Aua.

  • Wie schon an anderer Stelle gesagt: Wenn ich hie und da Kritik am Elektro-Tretroller-Trend übe, dann geht es mir keineswegs darum, diese Mobilitätsform pauschal zu verteufeln.

    Das besorgen andere: https://www.youtube.com/watch?v=z2-7cRimafE

    In Minute 2:00 von 10:05 wird eine Studentin ins Spiel gebracht, die Fahrerin eines Cabrio.

    Fast zwei Minuten lang wird die Cabrio-Fahrerin dann quasi als bedauernswertes "Opfer" eines Unfalles mit einem Elektro-Tretroller dargestellt.

    Das Unfallereignis wird so geschildert:

    An einer Kreuzung an der die Studentin mit ihrem Auto links abbiegen will, kommt von rechts entgegengesetzt der gebotenen Fahrtrichtung die Fahrerin eines Elektro-Tretrollers und fährt ihr in die Seite.

    "Obwohl sie alles richtig macht", heißt es in dem Film, "hat sie keine Chance, das Schlimmste zu verhindern."

    Da wäre ich mir allerdings nicht so sicher, ob diese Aussage, "Obwohl sie alles richtig macht", auch wirklich zutrifft. Aber lassen wir das mal bei Seite.

    Geradezu agitatorisch wird der Filmbeitrag kurze Zeit später bei Minute 3:07 als Bilder von einer Unfallaufnahme gezeigt werden und die Sprecherin sagt: "Eine Helmpflicht hätte den Unfall wohl nicht verhindert, aber zumindest abgeschwächt."

    Diese Aussage ist kompletter Quatsch, denn unabhängig von der Frage ob das Tragen eines Helms beim Fahrradfahren oder Elektrotretrollerfahren tatsächlich mögliche Unfallfolgen abschwächen kann, ist doch auch bei einer Helmtragepflicht noch längst nicht gewährleistet, dass dann tatsächlich auch Helme getragen werden. Vielmehr gibt es mit diesem Film einen weiteren Beleg dafür, dass es bei der Helmtragepflicht einzig und allein den Autofahrern darum geht, ihr schädliches Verkehrsverhalten schönzureden.

    Besonders krass finde ich allerdings im Fall von diesem Agitationsfilm des Spiegels, dass er ausgerechnet eine Kabriofahrerin als vermeintliches "Opfer" eines Elektrotretrollerunfalles präsentiert wird, bei dem der Unfallgegner keinen Helm trägt.

    Denn schließlich ist das Verdeck eines Kabrios keinesfalls vergleichbar mit dem relativ stabilen Blech eines Autodachs, so dass man also durchaus eine Helmtragepflicht für Kabrio-Fahrer*innen in Erwägung ziehen sollte. Schließlich spielen sich Unfälle mit solchem Fahrzeug häufig genug in einem deutlich höheren Tempo-Bereich ab.

    Siehe zum Beispiel hier: "BMW rast in Cabrio: 48-Jähriger tot" https://www.youtube.com/watch?v=g57cq6g-zs8

    Oder hier: "Schwangere Frau und Cabrio-Fahrer bei Frontalzusammenstoß verletzt" https://www.youtube.com/watch?v=h-b-IEl3qDk

    Oder hier: "500er Mercedes SL Überschlag - Cabrio Fahrer schwer verletzt" https://www.youtube.com/watch?v=Go21aDtxWK8

    In keinem einzigen der aufgezählten Unfälle mit Cabrio-Beteiligung wird auch nur angedeutet, dass die Fahrer*innen oder weitere Insassen der Cabrios durch einen Helm sich vor Verletzungen hätten sichern können.

    Dass das offensichtlich ist, weiß jeder, der hin und wieder bei so was reinschaut:

    "Formel 1 Helm-Technik erklärt" https://www.youtube.com/watch?v=SSnjV4t47EQ

    Wenn jedoch ein Zweirad ins Spiel kommt, dass maximal 20 km/h schnell fahren kann, dann halten die Spiegel-Autoren Opfer-Bashing für angezeigt.X(


    Die Autofahrer fühlen sich jedoch ziemlich sicher geschützt vor einer Helmplicht, zumindest glauben sie, sich da ein paar Späßchen erlauben zu können:

    https://www.youtube.com/watch?v=1oqnDbbfomU

    Wartet es nur ab Freunde der dröhnenden Motoren! Denn eines ist doch ganz klar:

    DAS AUTO MUSS WEG!

    Dann braucht es auch keine Helmpflicht für Autofahrer mehr.

  • Wie auch immer. Jedenfalls angesichts der Lage des Rades wohl eher einmal mehr kein Überholversuch mit Unterschreitung des vermeintlich vorgeschriebenen seitlichen Mindestabstandes.

    Bei der Position des Rades direkt mittig noch vor der ersten Achse des LKW glaube ich das mit dem Überholen einfach nicht. Eher hat der Fahrer sich wohl mit dem Handy beschäfigt, ohne zu schauen wo er hinfährt, und das mit dem Überholen ist dann seine Schutzbehauptung im Nachhinein.

    Da steht was von wegen Zeugen, die einen Überholvorgang gesehen haben wollen, das ist das einzig wirklich merkwürdige hier.

  • Die Diskussion, die da vom Spiegel auf dem Hintergrund dieses Unfalles losgetreten wird, geht in die falsche Richtung. Es geht nicht darum altersbedingte Einschränkungen für das Autofahren einzuführen, sondern es geht darum, das private Autofahren generell zu verbieten und für wirtschaftliche Zwecke nur ganz eng umrissene Ausnahmen zuzulassen, die jedoch gleichzeitig damit weiter eingschränkt werden, in dem Umfang, wie weniger gefährliche Alternativen entwickelt werden.

    Gleichzeitig sind deutliche niedrigere generelle Tempobeschränkuungen notwendig. Das Foto zeigt eine Landstraße. Da gilt ein generelles Tempolimit von Tempo 100. Tempo 60 wäre dagegen völlig ausreichend.

  • sondern es geht darum, das private Autofahren generell zu verbieten

    Jetzt fallen bei der Ullie alle Hemmungen...! =O Mich würde ja mal brennend interessieren, wie die Menschen im echten Leben reagieren, wenn du denen mit derart radikalen und an jeder Realität vorbeigehenden Forderungen kommst? Oder traust du dich das nur in Internetforen innerhalb der Filterbubble...!?

    Ist ja schön für dich, dass du in einer Großstadt wohnst und du mit dem, was dir da geboten wird, zurecht kommst...

    Tempo 60 wäre dagegen völlig ausreichend.

    Könntest du bitte endlich mal eine andere Schallplatte auflegen...? Du allein bestimmst also, was "ausreichend" ist...!? :rolleyes:

  • In dem Spiegel-Artikel ging es darum, dass älteren Autofahrern das Autofahren verboten werden soll. Dazu sagte ich, dass sei viel zu kurz gedacht, weil das Autofahren, so wie es zur Zeit stattfindet zu viele Menschenleben kostet.

    Deshalb ist es notwendig Mechanismen zu entwickeln, die sukzessive dazu führen, dass überflüssige und unsinnige Autofahrten nicht mehr stattfinden. So ein Verbot funktioniert nicht auf direktem Weg, aber es funktioniert nach bewährtem Muster dadurch, dass die Autoverkehrsinfrastruktur stark reduziert wird und ÖPNV und Fahrrad-Fahrangebote ausgebaut werden.

    Um damit anzufangen muss man nicht brachiale "Verbotsorgien" veranstalten, die du da anscheinend befürchtest.

    Auf vielen Landstraße zum Beispiel gilt bereits heute auf vielen Abschnitten Tempo 70. Das sind nur 10 km/h schneller als Tempo 60, die ich für sinnvoll halte.

    In Deutschland gilt jedoch ein generelles Tempolimit von Tempo 100 auf Landstraßen. Das hat zur Folge, dass Landstraßen sukzessive begradigt, mit Brückenbauwerken versehen werden, breiter gebaut werden, Kreuzungen ausgebaut werden und - ja - manchmal auch mit einem seperaten Fahrradweg versehen werden, um Tempo 100 als Höchstgeschwindigkeit zu ermöglichen. Das ist eindeutig der falsche Weg.

    Kannst du mir in diesem Punkt wenigstens zustimmen?

    Tempo 60 ist die Geschwindigkeit, die ein Omnibus mit Fahrgästen auf den Stehplätzen maximal fahren darf. Wenn du willst, dass eine Verkehrswende zum ÖPNV (und Fahrrad) hin stattfindet, dann muss das die Geschwindigkeit auf Landstraßen sein, die maximal gefahren werden darf. Denn auf diesem Weg schiebst du eine Entwicklung an, die die Revitalisierung von Bahnstrecken und den Neubau von Bahnstrecken begünstigt. Auf Bahnstrecken ist es nämlich gefahrlos möglich ein höheres Tempo als 60 km/h zu fahren. In der Regel fahren in Deutschland Regionalexpresszüge Höchstgeschwindigkeiten von 120 km/h. Zum Teil auch schneller.

    Einen Aufschrei der Autofahrerschaft wirst du immer haben, wenn es darum geht, dem Auto Verkehrsfläche streitig zu machen. Selbst als in Hannover vor rund 50 Jahren die Fußgängerzone gebaut wurde, gab es massive Proteste der Autofahrerschaft. Der innerstädtische ÖPNV hat jedoch bereits heute das Potenzial, private Autofahrten in die Innenstadt komplett überflüssig zu machen! Das wird im Prinzip auch von niemandem bestritten. Nur wenn es an die Umsetzung geht, setzen sich oft diejenigen durch, die ihr eigenes schmutziges machtpolitisches Süppchen kochen wollen, indem sie Ängste schüren, die nur den Grund haben, das eigene Wahlergebnis aufzupolieren, indem auf Autofahrerstimmen abgezielt wird.

  • Du allein bestimmst also, was "ausreichend" ist...!? :rolleyes:

    Ich habe mehrfach gute Gründe dargelegt, warum deutlich niedrigere generelle Höchstgeschwindigkeiten sinnvoll sind.

    Was bitteschön habe andere dargelegt, um das Festhalten an der unbegrenzten Raserei zu rechtfertigen?

    Zur Erinnerung: "Ein generelles Tempolimit auf Autobahnen ist gegen jeglichen Menschenverstand"

    Ganz ähnlich hatte man übrigens auch mal gegen das heute geltende generelle Tempolimit von 50 km/h innerorts argumentiert.

    Und übrigens auch gegen das geltende Tempolimit von 100 km/h auf Landstraßen.

    Warst du damals auch bei denen, die den Initiatoren vorwarfen, bei ihnen fielen "sämtliche Hemmungen"? Oder wärest du an deren Seite gewesen? (Ist ja immerhin schon ein paar Jährchen her.) Oder würdest du in Frankreich an der Seite derjenigen kämpfen, die vehement gegen ein generelles Tempolimit von 80 km/h auf Landstraßen ankämpfen?

    Hier mal ein Zitat aus der Autozeitung vom 21.6.18:

    "Pierre Chasseray von dem Verband "40 Millionen Autofahrer" bezweifelt, dass allein ein reduziertes Tempolimit die Straßen sicherer mache. Man müsse auch an der Infrastruktur arbeiten und die Unfallursachen jeder einzelnen Straße analysieren. Pendler sind der Meinung, dass die Regierung die Autofahrer nur ausnehmen wolle, indem sie mehr Geld durch Blitzer einnehme." https://www.autozeitung.de/tempolimit-frankreich-192632.html

    Die Strategie ist doch offensichtlich: Die Auto-Infrastruktur ausbauen, noch schneller machen!

    Den Autofahrer mit tückischen, vulgärpopulistischen Parolen füttern, um sie gegen ein Herabsetzung des Tempolimits aufzustacheln.

    Willst du dir von so Leuten wie Pierre Chasseray diktieren lassen, dass Autos gefälligst so schnell zu rasen haben, wie das Gaspedal das hergibt?

    Zurzeit ist es doch so, dass die wenigen, die von der ungezügelten Auto-Raserei profitieren, bestimmen, was "ausreichend" ist.

    Ein nachhaltige Mobilitätsstruktur, die allen Menschen Mobilität ermöglicht, ist damit nicht zu erreichen.