Kommunaler Ordnungsdienst der Stadt Kiel

  • Wenn man dort nachts mit einer in den Wehen liegenden Frau aufschlägt, dann sind 200m ungefähr 200m zuviel. Das ist für mich so ziemlich der einzige Grund warum man das Knöllchen erlassen sollte.

    Hatte genau diese Situation in Kiel. Nachts um drei auf dem da kostenlosen Parkplatz geparkt und mittags um 12 hatte ich als frischgebackener Vater ein Knöllchen. Kopie der Geburtsurkunde und alles war gut.

  • Viele Krankenhäuser haben sog. "Storchenparkplätze" für genau einen solchen Fall.

    Wenn nun irgendwelche **** diese blockieren, dann muss man halt "irgendwie" stehen. Ich habe mich genau in dieser Situation vorgestern auf einen Behindertenparkplatz (eines Nachbargebäudes) gestellt. Die 100m dorthin waren eigentlich auch schon zu viel. Als sich die Situation "entspannte" habe ich dann nochmal umgeparkt.

    Es gibt einfach Situationen da macht man das so, auch wenn man genau weiß, dass es eigentlich nicht richtig ist. Ein einfaches Knöllchen wäre es mir aber Wert gewesen. Wenn es jemanden störte/behinderte, dann tat mir das aufrichtig Leid.

  • In der Kieler Innenstadt findet relativ regelmäßig ein ziemlich stark frequentierter Flohmarkt statt, bei dem ich mir tatsächlich auch mal einen Besuch des Ordnungsdienstes wünsche — für Fußgänger, Radfahrer und Nutzer der Linienbusse gestaltet sich die Anreise leider etwas schwieriger, weil die motorisierten Besucher ja irgendwo parken müssen:

    Als Parkmöglichkeit fiele mir beispielsweise das Fördeparkhaus ein, das dort hinten ganz traurig und innerlich leer um die Ecke lugt. Weil das aber Geld kostet und das ordnungswidrige Parken ja in der Vergangenheit nur in Ausnahmefällen sanktioniert wurde („irgendwo müssen die Leute ja parken“), stellt man sich lieber den Fußgängern auf den Gehweg in den Weg:

    Blick nach links in den teilweise gesperrten Kreuzungsbereich. Hier wird nicht nur in zweiter, sondern in dritter und vierter Reihe locker bis in die Mitte der Kreuzung geparkt, so dass Linienbusse beim Abbiegen in Schwierigkeiten geraten können. Hinten auf dem Gehweg stehen auch welche im Weg, ich weiß nicht, warum ich das nicht geknipst habe:

    Blick in die andere Richtung. Weil der mittlere Fahrstreifen aufgrund der Baumaßnahmen am Kleinen Kiel-Kanal nicht genutzt werden kann, wird da halt geparkt. Total logisch. Jetzt müssen nur noch ein paar Besucher „ganz kurz“ auf dem Radfahrstreifen parken, weil alle anderen Parkmöglichkeiten ja offensichtlich belegt sind, schon gucken Radfahrer in die Röhre. Der Bus passt da eh nur mehr schlecht als recht durch und fährt ebenfalls halb auf dem Radfahrstreifen, auf dem Gehweg wird auch geparkt. Naja.

    Naja — genug zu tun gäbe es ja: Mittlerweile beschweren sich auch andere Mitbürger über das ständige Falschparken auf Geh- und Radwegen: https://twitter.com/DerBruesseler/status/1138681882198065153

  • Wetten, dass jemand, der unbeabsichtigt (!) mit einem auf dem Flohmarkt gekauften Gegenstand beim Benutzen des Rest-Gehweges zig Autos beschädigt, wegen Sachbeschädigung belangt würde (anders als es in der Diskussion um den Betonstaubproduzenten über selbigen zu lesen war) und teurer wegkäme als der Autofahrer, der mit Tempo 74 über eine Busspur am Stau vorbeibretterte und ein kleines Kind totgefahren hat, das sich von der Hand seiner Mutter losgerissen hatte (40 Tagessätze à 5 Euro)?

  • Ich habe mich gestern Abend gewundert, warum eigentlich die Arbeitszeiten und das -gebiet des Kommunalen Ordnungsdienstes so prominent beworben werden. Denn dann passiert natürlich was passieren muss: Nachts ist alles zugeparkt.

    Wie sich hier jemand mit Rollator oder Rollstuhl oder einer anderen Mobilitätseinschränkung bewegen soll? Vermutlich gar nicht. Immerhin waren die beiden Kraftfahrer so vornehm, die Lücke nicht noch direkt bei einem dieser Pfosten zu lassen, so dass überhaupt gar niemand mehr durchkommt.

    Gegenüber sieht es nicht besser aus, dort trifft der Pfosten genau die Lücke, während der Transporter schon auf dem Gehweg parkt und die Sicht nach rechts für querungswillige Fußgänger beschränkt:

    Weiter drüben wird mit Anhänger direkt auf dem Gehweg geparkt, so dass Fußgänger entweder durch die parkenden Kraftfahrzeuge hindurch auf die Fahrbahn kraxeln oder fünfzig Meter zurück laufen müssen:

    Auf diesem Gehweg kann man das Laufen auch vergessen:

    Und in der Andreas-Gayk-Straße wird mittlerweile sogar ordnungswidriges, aber platzsparendes Schrägparken auf dem mittleren Fahrstreifen praktiziert:

    Ich finde, es gäbe im nächtlichen Kiel eine ganze Menge Anhaltspunkte, um vielleicht mal ein paar Autos zurechtzurücken — aber vermutlich gilt nach wie vor: Die Leute müssen ja irgendwo parken.

  • Nicht unerwähnt soll bleiben, dass mir der Kommunale Ordnungsdienst seit dieser Bilderstrecke vor zwei Tagen plötzlich andauernd über den Weg läuft und auch die üblichen Brennpunkte abgeklappert werden:

    Hier wird eigentlich so hartnäckiges „Notparken“ betrieben, dass man zu Fuß teilweise nicht mal mehr über die Kreuzung kommt, weil die Flächen trotz Poller geradezu hermetisch abgeriegelt werden:

    Gleich am nächsten Morgen auf dem Weg zur Arbeit klatschte dieser Mitarbeiter dem Wagen, der auf dem linken Fahrstreifen in der Andreas-Gayk-Straße abgestellt wurde, noch ein zweites Knöllchen ran. Finde ich cool, aber noch cooler fände ich es, wenn das so genannte Notparken dort endlich einmal wirkungsvoll unterbunden wird — sei es mit Baken oder dem Abschleppdienst.

  • Gleich am nächsten Morgen auf dem Weg zur Arbeit klatschte dieser Mitarbeiter dem Wagen, der auf dem linken Fahrstreifen in der Andreas-Gayk-Straße abgestellt wurde, noch ein zweites Knöllchen ran. Finde ich cool, aber noch cooler fände ich es, wenn das so genannte Notparken dort endlich einmal wirkungsvoll unterbunden wird — sei es mit Baken oder dem Abschleppdienst.

    Gestern Nachmittag konnte ich dort aus dem Bus heraus einen Abschleppper beobachten.

    Heute beim Fußballspiel waren die auch sehr fleißig und vor allem zahlreich ums Station unterwegs. Ein KFZ wurde scheinbar ohne vorherige Verwarnung vor einem abgesenkten Bordstein entfernt.

  • Heute beim Fußballspiel waren die auch sehr fleißig und vor allem zahlreich ums Station unterwegs. Ein KFZ wurde scheinbar ohne vorherige Verwarnung vor einem abgesenkten Bordstein entfernt.

    Ich muss mal ein paar Fotos von meinen Erlebnissen bei Holstein-Kiel-Spielen hochladen. Da wurde und wird auch immer wieder erhöhte Rücksicht gegenüber den armen Fans walten gelassen, damit jeder rechtzeitig zum Anpfiff im Stadion sitzt.

    Das beste ist ja immer noch das hart geduldete Falschparken um das neue Parkhaus mit Holstein-Kiel-Sondertarif im Wissenschaftspark. Ich habe mir das mal erklären lassen: Erstens soll auch Fans mit geringerem Einkommen der Besuch eines Fußballspiels ermöglicht werden und nicht jeder hätte die 5 Euro für das Parkhaus, zweitens hat das Parkhaus nur jeweils eine Ein- und Ausfahrt — und könnte die Masse an Fahrzeugen gar nicht bewältigen. Letzteres sehe ich ja durchaus ein, wobei ich mich schon frage, warum man in Reichweite des Stadions dann… ach, egal.

    Aber schön, dass jetzt wenigstens die gröbsten Falschparker entfernt werden. Ich habe mir das in den letzten Monaten zu oft angetan und mir davon den Sonntag verderben lassen, dass ich von meiner Wohnung aus vor lautern Falschparkern nicht einmal raus zum Westring kam.

  • Ich habe mir sagen lassen, dass es bei Fußballspielen in der Münchner Allianz-Arena völlig normal ist, wenn man nach Spielende mehrere Stunden mit dem Pkw aus dem Parkhaus braucht. Allerdings gibt es um die Arena herum nur eingeschränkt Parkplätze, sodass häufig nur das Parkhaus infrage kommt. Oder eben ein anderes (sinnvolleres) Verkehrsmittel...

  • An der Kreuzung Westring / Kleiststraße, also im unmittelbaren Umfeld unserer Wohnung, wird der Radverkehr vom Hochbordradweg auf einen Schutzstreifen geführt. Der Tag, an dem der Schutzstreifen appliziert wurde, war aber auch wohl der einzige Tag, an dem der Schutzstreifen komplett befahrbar war. Aufgrund des so genannten Notparkens wird hier grundsätzlich alles zugeparkt, so dass man mit dem Rad mitunter nur gerade eben noch so vom Hochbordradweg herunterkommt:

    Manchmal muss man aber auch das Rad vom Hochbord herunterheben:

    In der Gegenrichtung sieht es nicht viel besser aus:

    Im Laufe des letzten Jahres wurden die Schutzstreifen verlängert und Fahrradbügel und Findlinge zur Abwehr von Notparkern platziert, aber das ficht natürlich den Steuerzahler nicht an:

    Und so sieht das dort grundsätzlich immer aus:

    Und solange man noch vorbeikommt, stört das ja auch niemanden so wirklich. Das ist natürlich für Menschen mit Rollstuhl, Kinderwagen oder Einkäufen oder einfach auch nur Kinder, die hier die Straße queren sollen, relativ unangenehm, aber… tja

    Ich komme dort regelmäßig vorbei und habe bislang nicht beobachtet, dass jemand ein Knöllchen bekommen hätte.

    Bis gestern Abend:

    Und als wäre es mit den Knöllchen noch nicht getan, war sogar der Abschleppwagen zugange, um den Schutzstreifen freizuräumen.

    Ich habe leider heute morgen aus Zeitgründen versäumt nachzusehen, ob der Schutzstreifen nun wieder benotparkt wurde, aber ich gucke mal heute Abend vorbei. Ich nehme nicht an, dass das Abschleppen lange Wirkung zeigen wird.

  • Plötzliche Initiative des Ordnungsdienstes, oder doch nur notwendige Baumschnittarbeiten, die ein Eingreifen ausnahmsweise nötig machen?

    Gute Frage, tatsächlich sind hier in der Gegend in der letzten Zeit einige ganze Menge temporärer Haltverbote aufgestellt worden. Andererseits: Im letzten Jahr wurde in unserer Straße trotz Haltverbot während der Arbeiten kein Fahrzeug umgesetzt, sondern der blockierte Baum einfach ausgespart. Dass nun im Jahr 2020 sogar schon am Vorabend der Streifen freigeräumt wird, mag ich nicht glauben. Der ist doch bis zum Beginn der Arbeiten eh wieder zugeparkt.

  • Vielleicht musste man auch nach Anzeige eines Bürgers tätig werden...

    Das glaube ich wieder nicht. Da wird doch immer erst mal mit dringendem Parkdruck, lokalen Unwägbarkeiten beim Abschleppen (Schnee, Sintflut, Hurricane!) und mangelndem Personal argumentiert bevor tatsächlich einer schleppt.