Eben. Und da macht es einen Unterschied, ob jemand auf freiem Entschluss "hält" oder verkehrsbedingt "wartet".
In ersterem Fall fährt man dran vorbei, in letzterem überholt man.
Eben. Und da macht es einen Unterschied, ob jemand auf freiem Entschluss "hält" oder verkehrsbedingt "wartet".
In ersterem Fall fährt man dran vorbei, in letzterem überholt man.
Das lief gestern im Fernsehen: Raser, Rüpel, Drängler: Werden Autofahrer immer aggressiver?
Denn im allgemeinen Bewusstsein überhole ich ein sich bewegendes Objekt, und ich fahre an einem stehenden Objekt (Haus, Verkehrsschild) vorbei. Aber wir sind im Rechtswesen und reden von »überholen im Sinne der StVO«
Juristisch liegt der Unterschied zwischem ruhendem und fließendem Verkehr. Warten gehört dabei zum Fließen.
Wartende dürfen, ohne unter den § 10 zu fallen, losfahren.
Vor welchem Hintergrund ist eigentlich dieses "Verbot" des Nebeneinanderfahrens entstanden? Dem gleichen wie die allgemeine Radwegbenutzungspflicht?
Technology Review - Regieren mit Orwell
Stattdessen bekommen sie nun einen technischen Overkill in Form einer automatischen Kennzeichenüberwachung.
- „Der Entwurf stellt klar, dass Diesel-PKW mit den Abgasnormen EURO 4 und 5 von Fahrverboten ausgenommen werden, wenn sie im realen Fahrbetrieb geringere Stickstoffoxidemissionen unter 270 Milligramm pro Kilometer ausstoßen. Dieser Wert wird sich für viele Fahrzeuge nur durch eine geeignete Nachrüstung mit einem zusätzlichen Stickoxidkatalysator erreichen lassen. (…) Ausgenommen werden aus Verhältnismäßigkeitsgründen alle Diesel-PKW mit der Abgasnorm EURO 6.“
Bis Euro 5 gibt es also einen genau bezifferten Grenzwert, für Euro 6 nicht. Dabei stoßen letztere real im Schnitt 507 mg NOx/km aus, wie das Umweltbundesamt schreibt. Fassen wir zusammen: Euro-6-Diesel dürfen knapp doppelt so viel emittieren wie ältere Fahrzeuge, brauchen aber trotzdem nicht nachgerüstet zu werden. Das also versteht das Kabinett unter „Verhältnismäßigkeit“.
- Weniger Rad in Niedersachsen: Rad-Autobahn: Lehre will sich nicht beteiligen
Man baut eine Fernverbindung und die Grundstückseigentümer sollen das bezahlen? So sollte man mal Autobahnen finanzieren versuchen.
Eher OT:
In Köln eröffnet das mit Abstand größte Sportgeschäft der Welt:
https://www.ksta.de/koeln/chorweil…weiler-31632566
Auf rund 800 Quadratkilometern verkauft das französische Unternehmen Sportbekleidung-, und Geräte.
Die Stadt will will "mit einer kleineren Baustelle, ein paar Markierungsarbeiten und 150.000 Euro Budget" (NDR) das Fahrradfahren am Hamburger Jungfernstieg neuregeln. Ich ahne schlimmes.
Quelle (Video): https://www.ndr.de/fernsehen/send…,hamj74646.html
Die Stadt will will "mit einer kleineren Baustelle, ein paar Markierungsarbeiten und 150.000 Euro Budget" (NDR) das Fahrradfahren am Hamburger Jungfernstieg neuregeln. Ich ahne schlimmes.
Quelle (Video): https://www.ndr.de/fernsehen/send…,hamj74646.html
...
Der unsichtbare Fakeradweg wurde 2005 unter einem CDU-geführten Senat angelegt. Ein Förderverein (Lebendiger Jungfernstieg e.V.) sammelte damals Spendengelder für die Umgestaltung des Jungfernstiegs. Für den Fahrbahnbau war die Baubehörde verantwortlich, die Gestaltung der Gehwegfläche zwischen Fahrbahn und Binnenalster samt des unsichtbaren "Radwegs" wurde maßgebeblich von dem Förderverein bzw. der Stiftung Lebendige Stadt e.V. bestimmt.
...Behörde: "Deutliche Abgrenzung durch schwarze Steine"
Die damalige Baubehörde verteidigte den Bau des unsichtbaren "Radwegs". Auf Initiative von Stefan Warda wollte der Bezirk Mitte entgegen der ursprünglichen Landesplanung Radfahrstreifen anlegen. Dies wurde von der Baubehörde mit "mangelnder Verkehrssicherheit" und dem "hohen gestalterischen Anspruch" des Jungfernstiegs abgelehnt.
MOPO-Reporterin fordert Nummernschilder für alle Fahrräder.
Sehe ich das richtig, dass der Porsche dort quer auf dem Radweg Bismarckstraße/Grindelberg steht? Kann man ja total ernstnehmen diese Frau.
MOPO-Reporterin fordert Nummernschilder für alle Fahrräder.
Sehe ich das richtig, dass der Porsche dort quer auf dem Radweg Bismarckstraße/Grindelberg steht? Kann man ja total ernstnehmen diese Frau.
Ich hatte das gestern bereits beim Lunchride in Odos Kaffeeklappe gesehen und den Rest der Tour mit entsprechendem Blutdruck bestritten — in den Kommentaren geht es ja schon heiß her.
Anstatt eines längeren Artikels schmeiße ich einfach mal zwei Links zu Radverkehrspolitik hier rein:
Beschwerde an den MOPO-Chefredakteur ist raus. Sowas geht ja gar nicht!
Fahrradführerschein: Das kapiert doch eh kein Mensch
Interessant wäre noch die Frage, ab welchem Alter man einen Fahrradführerschein braucht. Ab 8? Ab 10? Also wenn man auf der Fahrbahn fahren darf oder muss?
Dann kann man natürlich keine anständige Prüfung machen. Einfach weil sie zu schwer wäre. Oder sollen Kinder erstmal mit Halbwissen losfahren und dann alle paar Jahre eine Nachschulung bekommen?
Davon unabhängig mal zur Knobelaufgabe:
ZitatIch fahre also mit meinem Rad auf dem bestens ausgebauten und breiten Radweg entlang einer Vorfahrtstraße. An der nächsten Kreuzung möchte ich gerne nach rechts abbiegen und in der Querstraße auf der Fahrbahn weiterfahren. Neben mir fährt ein Kraftfahrzeug und möchte ebenfalls nach rechts abbiegen. Wir treffen uns an der Kreuzung und tauschen die obligatorischen Missverständnisse aus, wer denn nun zuerst fährt.
Er oder ich?
Wie läuft die hier eine (gute) Argumentation, dass der Radfahrer warten muss, weil er den Straßenteil wechselt?
Im Grund gibt es ja nur zwei Möglichkeiten:
Der Wechsel findet bereits an der Schnittkante Radweg/Radwegfurt statt. Dann wären aber auch Radfahrer auf Radwegen an Vorfahrtsstraßen wartepflichtig. Ist also Quatsch.
Oder der Wechsel findet erst beim Verlassen der Radwegfurt beim Richtungswechsel statt. Da ist der abbiegende Autofahrer aber nicht im Weg.
Will sagen: Ich kann mir keine guten Argumente vorstellen, warum der Radfahrer warten müsste. Kennt jemand welche?
Alles anzeigenInteressant wäre noch die Frage, ab welchem Alter man einen Fahrradführerschein braucht. Ab 8? Ab 10? Also wenn man auf der Fahrbahn fahren darf oder muss?
Dann kann man natürlich keine anständige Prüfung machen. Einfach weil sie zu schwer wäre. Oder sollen Kinder erstmal mit Halbwissen losfahren und dann alle paar Jahre eine Nachschulung bekommen?
Davon unabhängig mal zur Knobelaufgabe:
Wie läuft die hier eine (gute) Argumentation, dass der Radfahrer warten muss, weil er den Straßenteil wechselt?
Im Grund gibt es ja nur zwei Möglichkeiten:
Der Wechsel findet bereits an der Schnittkante Radweg/Radwegfurt statt. Dann wären aber auch Radfahrer auf Radwegen an Vorfahrtsstraßen wartepflichtig. Ist also Quatsch.
Oder der Wechsel findet erst beim Verlassen der Radwegfurt beim Richtungswechsel statt. Da ist der abbiegende Autofahrer aber nicht im Weg.
Will sagen: Ich kann mir keine guten Argumente vorstellen, warum der Radfahrer warten müsste. Kennt jemand welche?
Man braucht hier überhaupt keine Argumente, denn selbstverständlich hat immer der Autofahrer Vorfahrt. Er ist schließlich stets in wichtiger gesellschaftlicher Mission unterwegs, wohingegen der Radfahrer allenfalls Freizeitzwecke verfolgt.
Der Autofahrer sagt: "Ein Radfahrer kann ja auch _mal_ auf seine Vorfahrt verzichten."
Er meint: "Immer dann, wenn ich komme (oder ein anderer Autofahrer), sollte (das heißt: muß) ein Radfahrer auf die Vorfahrt verzichten."
Früher nannte man das "Apartheid", heute heißt das "Verkehrswirklichkeit auf deutschen Straßen".
Vorher - nachher. »Finden Sie den Unterschied«, schreibt die Stadtverwaltung.
Den gleichen Text gibt’s im neuen Aufguss auch für Köln: Kennzeichnungs-Pflicht für Radfahrer muss kommen, sonst wird es böse enden
Natürlich brauchen wir eine Kennzeichnungspflicht für Fahrräder. Hat doch bei den KFZ auch geholfen. Seit die amtliche Nummernschilder haben, wird absolut gar nicht mehr von Führern von KFZ gegen die StVO verstoßen. Weil man sie ja jetzt belangen kann. Die Bußgeldstellen kümmern sich nur noch um Fußgänger und Radfahrer.
Das Argument ist schwach. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was ohne Kennzeichen auf der Straße los wäre.
Daraus, dass es weiterhin Verstöße gibt, kann man nicht folgern, dass Kennzeichen nichts bringen.