Würde es ggf. unsere Wahrnehmung beeinflussen, wenn das Wort "Unfall" im Straßenverkehr eben nicht für Fahrlässigkeit verwendet werden würde, sondern nur für solche Ereignisse, bei denen selbst Verkehrsrichter zum Schluß kommen, dass sie nicht auf Unaufmerksamkeit zurückgeführt werden können?
Diese Vermutung basiert auf zwei Irrtümern: erstens auf dem Irrtum, dass tatsächlich ein spürbarer Anteil der Unfälle aus „es gezielt drauf ankommen lassen“ resultieren würde (tatsächlich sind sie aber weitestgehend Folge von ungeplantem Augenblicksversagen), und zweitens auf dem darauf aufbauenden Trugschluss, wonach Moralappelle ans Gewissen fruchten könnten und höhere Strafen abschrecken würden.