Ein neues Bike muss her

  • Tja, was soll ich sagen: Seit Samstag habe ich mit meinen "Lusttouren" schon mehr Kilometer gemacht als mit dem alten Rad in vier Wochen. Natürlich tun mir dann abends die Knie weh -- die Arthrose ist ja nicht weg, nur weil ich einen Elektromotor am Rad habe --, aber die Leichtigkeit, mit der ich jetzt die Berge hochkomme (und es gibt viiiele Berge ringsum!), die Selbstverständlichkeit, mit der so ein E-Bike meinen Radius erweitert, ohne dass ich genauestens planen muss, welche Strecke für diese Richtung wohl die angenehmsten Anstiege hat, das alles hat sich jetzt nach wenigen Tagen schon gelohnt.

    Ich muss in den nächsten Tagen noch ein bisschen Feintuning machen, um die Abstände Lenker-Sattel-Pedale im Zentimeterbereich besser aufeinander abzustimmen, aber schon fährt sich das Ding einfach angenehm. Und im Sommer, wenn man im Prinzip wieder uneingeschränkt reisen kann, werde ich wohl nicht groß wegfahren: Es gibt hier so viel zu sehen!

    Wer hat Empfehlungen für einen E-Bike-tauglichen Fahrradträger, den ich am Auto befestigen kann? Eine Anhängerkupplung gibt es nicht, der Träger müsste also an der Heckklappe festgeschnallt werden (Ich habe einen Fiat Punto).

  • Wer hat Empfehlungen für einen E-Bike-tauglichen Fahrradträger, den ich am Auto befestigen kann? Eine Anhängerkupplung gibt es nicht, der Träger müsste also an der Heckklappe festgeschnallt werden (Ich habe einen Fiat Punto).

    Steht zur Diskussion, an dem Wagen eine Anhängerkupplung nachzurüsten?

    Die Auswahl E-Bike-fähiger Fahrradträger ist für die Anhängerkupplung ungleich größer und ich glaube, du wirst es sehr schnell zu schätzen wissen, dein Rad nicht anderthalb Meter hochstemmen zu müssen. Das war mir ja bei meinen elf bis 14 Kilogramm schweren Rädern schon immer zu blöd, das ist bei einem E-Bike sicherlich noch eine ganz andere Hausnummer.

  • Wir haben bei unserem C-Max eine Anhängerkupplung nachrüsten lassen und nehmen nun schon seit einigen Jahren regelmäßig zwei Erwachsenen-Fahrräder und ein Kinderrad mit. Allerdings jeweils ohne E-Antrieb. Früher hatte ich auch so einen Träger, der auf die Heckklappe geschnallt wird. Da traute ich mich kaum, auf der Autobahn schneller als 70 km/h zu fahren. Ich habe dem Ding nie getraut. Es hat geklappert und gescheppert. Und da soll jetzt ein Pedelec sicher transportiert werden? Also, für mich wäre das nix. Aber nochmal 800 Euro für das Nachrüsten der Kupplung zu investieren, das muss natürlich auch noch einmal verdaut werden.

  • Mit der Nachrüstung einer Anhängerkupplung könnte (!) es schwierig werden, weil mein Punto ein Erdgasauto ist. Und da sind am Unterboden eben die Erdgastanks. Ich muss mich schlau machen, ob eine Nachrüstung überhaupt möglch ist. Besser dürfte die Lösung mit AHK natürlich sein. Aber eben auch deutlich teurer.

  • Thoa. Mein Heckklappenträger kommt kommt von Thule, das Nachfolgemodell ClipOn High 2 9106 trägt immerhin 30 Kilogramm, wobei es maximal 15 Kilogramm pro Fahrrad möchte. Selbst bei kräftigeren Trägern, die an deinen Punto ohnehin nicht passen dürften, sind es nur 15 Kilogramm pro Fahrrad. Das würde ich angesichts der Befestigung des Fahrrades mit dem Ärmchen am Rahmen und den ausziehbaren Schienen auch nicht unendlich ausreizen wollen.

    Bei den Thule-Fahrradträgern für die Anhängerkupplung hast du bei vielen (allen?) Modellen 30 Kilogramm pro Fahrrad. Das ist natürlich gleich eine erhebliche Stange Geld und mit dem Erdgastank nicht so richtig kompatibel, aber ich fürchte, eine bessere Lösung findest du nicht. Bei den Dachträgern bekommst du zwar 20 Kilogramm gesichert, aber ein E-Bike aufs Dach heben? Puh. Und ich glaube, man sollte durchaus drauf achten, kein E-Bike irgendwo zu befestigen, wo der Hersteller kein E-Bike empfiehlt.

  • Das hört sich alles nach 'Vorderrad raus, Sitzbank umklappen und ab in den Kofferraum an'. Der Spaßfaktor dürfte nicht gut, aber besser als bei der Dachlösung sein. Wird halt schwierig wenn es mehr als ein Fahrrad werden soll und mehrere Personen.

  • Anderer Ansatz: Wie leicht kann denn das Rad werden, wenn der Akku herausgenommen wird (und geht das überhaupt)? Mit einem 15 kg Rad auf dem Heckträger und dem 15 kg Akku im Beifahrerfußraum wäre ja auch noch ein Weg offen.

  • *grübel* Ich glaube, ich bin in zu vielen Foren unterwegs ...

    Irgendwo wurde die letzten Wochen eine Transportlösung vorgestellt fürs Dach, wo man das Rad aber seitlich am Auto auflädt, von wo es dann irgendwie bequem hochkommt ...

    Dachte im Velomobil-/Liegeradforum, aber auf die Schnelle sehe ich es dort nicht ...

  • Diese Fahrrad-liegend-auf-dem-Dach-Transportträger mit Hebekran habe ich auch schon gesehen -- geht bei meinem Punto nicht. Ist halt ein Kleinwagen, kein SuperUselessVehicle. Ich habe beim Händler angefragt, welche Möglichkeiten zum Fahrradtransport es gibt, mal sehen, was der mir vorschlägt.

  • Wer hat Empfehlungen für einen E-Bike-tauglichen Fahrradträger, den ich am Auto befestigen kann? Eine Anhängerkupplung gibt es nicht, der Träger müsste also an der Heckklappe festgeschnallt werden (Ich habe einen Fiat Punto).

    Ich habe einen Paulchen-Träger, da mein alter Fabia weder Kupplung noch zugelassenen Heckklappenträger irgendeiner seriösen Marke hat. Anhängerkupplung nachrüsten war auch mir zu teuer für das 12 Jahre alte Fahrzeug.

    Die sind aus Einzelteilen, modular, erweiterbar, lokal in HH gefertigt. Die Jungs schrauben dir das Ding Vorort an deinen Wagen.

    Mir gefällt die u. a. nachhaltige Idee dahinter und nicht zuletzt schwärmte der TÜV-Ingenieur von diesem Stück wertiger Handwerkskunst. Beim Autowechsel ist zudem ein großer Teil der Teile wiederverwendbar.

    Nachteil: Sicher etwas komplizierter als ein Thule.

  • Malte auf dem Bild ist es noch nicht festgebunden. Aber zwei Spanngurte reichen und dann ist es super fest auf dem Dach. Und je schneller man fährt um so mehr kommt der relative Wind von vorn. ;)

    Nein Seitenwind merkt man wirklich nicht. Aber schneller als 100 bin ich nicht gefahren meist schön hinter einem Lkw her, spart Sprit und reduziert das Windpfeifen.

    Gruß aus Minden

  • Drei Wochen habe ich mein E-Bike jetzt. Gut 400 km gefahren seither in huckeliger Mittelgebirgslandschaft, vieles gesehen, das ich noch nicht kannte, obwohl ich schon über 30 Jahre hier in Kaiserslautern wohne. Immer noch begeistert.

    Und ich habe einiges gelernt.

    • Ein kaltes Getränk bleibt in der Aluflasche die ganze Fahrt über kühl, auch ohne Isotasche.
    • Die Befestigung eines Trinkflaschenhalters bei einem Rad mit Tiefeinstieg will gut überlegt sein, sonst geht der Vorteil des tiefen Einstiegs verloren. (Nachdem ich dadurch beim Aufsteigen einmal das Gleichgewicht verloren und nähere Bekanntschaft mit dem Asphalt gemacht habe, steckt er jetzt am Vorderrohr, dadurch bin ich aber in der Flaschenhöhe beschränkt.)
    • Funktionskleidung wird überbewertet.
    • Es gibt ihn, den typischen E-Bike-Fahrer, mit Helm und Funktionskleidung auch für die Fahrt zum Wochenmarkt, sehr aufrecht, sehr weit rechts im Rinnstein und auf Radwegen "sehr breit".
    • Die Radwege sind teilweise eine Katastrophe: geschottert (die Autokorrektur hat hier gerade "gescheitert" geschrieben) oder andere "wassergebundene Decke", viele Höhenmeter, wo die Straße ("Fahrbahn") nebenan glatt und eben ist, und wirr geführt.
    • Die HBR-Beschilderung (vereinfacht gesagt die Radwegweisung in Rheinland-Pfalz) ist rein touristisch ausgerichtet, ist also für Alltagsfahrten eher hinderlich. Und viele Lücken hat sie. Und sie führt allzu oft auf mit Vz. 250 gesperrte Forst- und Wirtschaftwege ( Gelöschtes Mitglied hat das mehr als einmal bemängelt, und er hat völlig recht).
    • Es gibt keine vernünftigen Karten für Radfahrer - 1:160.000 ist gut für die Planung, hilft aber vor Ort nicht weiter. Und OSM ist auch nicht das gelbe vom Ei. Zumal der Handyempfang an allzu vielen Stellen... äh, Handyempfang, was ist das?

    Fazit nach drei Wochen Radfahren kann zur Sucht werden...