Fundstücke der Woche

  • Das mit dem beschädigten "heilgen Blechle" ist mir auch schon durch den Kopf gegangen.

    Leider war ich, wie schon gesagt, nicht dabei. Ob die Initiative, das Auto wegzutragen, vom Straßenbahnfahrer ausging oder von einem der Fahrgäste oder es eine Kollektiv-Entscheidung mehrerer Fahrgäste war, weiß ich nicht.

    Ich finde es gut, wie der Üstra-Pressesprecher reagiert hat. Denn dass die Stadtbahn von Autos blockiert wurde, gab es tatsächlich schon öfter. Eine solche harsche Kritik des Üstra-Sprechers an die Autofahrerschaft jedoch bislang noch nicht in dieser Deutlichkeit.

    In Hannover ist die Üstra eher so drauf, dass sie sagt: Wir würden viel lieber im Tunnel fahren, da sind wir kein Hindernis für den Autoverkehr. Da gibt es immer noch Üstra-Verantwortliche, die den Schmusekurs mit der Autolobby fahren, nach dem Motto: Wir fahren viel lieber im Tunnel und ihr Autofahrer unterstützt uns dabei, dass wir unsere Tunnel gebaut bekommen.

    Aber seit einigen Monaten gibt es einen neuen Üstra-Vorstandsvorsitzenden und vielleicht wendet sich das Blatt ja ein bisschen?

    Ganz der alten Üstra-Tunnelbau-Dogmatik entspricht diese schon etwas ältere Karikatur: http://www.vahrenheide.de/Temp/Temp/vorf…plant_klein.jpg Vermutlich vor 1990, denn da war das abgebildete Fahrzeug der Üstra, ein TW 6000, das neueste Modell.

    Interessant ist auch der Umgang mit Falschparkern, die die Gleise blockieren, in der Stadt Frankfurt:

    "Falschparker verurteilt - Weshalb ein Autofahrer für 28 Taxis zahlen muss" https://www.t-online.de/nachrichten/pa…xen-zahlen.html

    Kannst du noch was zu den Berliner "Abschleppern" erzählen, Explosiv? Meines Wissens muss die Polizist oder ein extra dafür qualifizierter Mitarbeiter der Stadtverwaltung das Abschleppen anordnen. Und nach meiner Einschätzung gibt es da viel zu wenige davon (absichtlich?). Können auch Mitarbeiter von Verkehrsunternehmen das Abschleppen veranlassen?

  • Kannst du noch was zu den Berliner "Abschleppern" erzählen, Explosiv? Meines Wissens muss die Polizist oder ein extra dafür qualifizierter Mitarbeiter der Stadtverwaltung das Abschleppen anordnen. Und nach meiner Einschätzung gibt es da viel zu wenige davon (absichtlich?). Können auch Mitarbeiter von Verkehrsunternehmen das Abschleppen veranlassen?

    Das Berliner Mobilitätsgesetz machts wohl möglich:

    https://www.tagesspiegel.de/berlin/nahverk…b/23185608.html

    Ja, ich bin Kampfradler! Nein, ich fahre nicht aggressiv!
    Denn ich kämpfe mit den Waffen des Wortes, des Papiers und des Toners, meine Verbündeten sind die Regeln und Normen der StVO und VwV-StVO.

    Radfahren ist nicht gefährlich, Radwege schon!

  • Die Hamburger Polizei, die ja als Straßenverkehrsbehörde in irgendeiner Weise mit den Fahrverboten für Dieselfahrzeuge im Hamburger Stadtgebiet beauftragt ist, fährt mit einem Einsatzfahrzeug bei einer Demonstration gegen Dieselfahrverbote mit: https://twitter.com/MateuszMatchch…495797879967745

    Gut, vielleicht hat jemand den Schriftzug heimlich angebracht und die Beamten identifizieren sich dann doch nicht so stark mit den Demonstranten, aber ein bisschen seltsam ist das schon.

  • Das Berliner Mobilitätsgesetz machts wohl möglich:

    https://www.tagesspiegel.de/berlin/nahverk…b/23185608.html

    Danke für den Link. Darin heißt es unter anderem:

    "Die BVG macht fast alles: (...) und lässt jetzt auch noch Falschparker abschleppen. Noch in diesem Jahr will sie acht eigene Abschleppfahrzeuge anschaffen, die durch Autos blockierte Busspuren und Straßenbahngleise frei machen sollen."

    Da kann man im Flächenland Niedersachsen (mit Autofabrik-Beteiligung) und dem VW-Produktionsstandort Hannover nur von träumen.

  • Laut einem Artikel im Tagesspiegel zu Ein Jahr Berliner Mobilitätsgesetz hakt es an allen Ecken und Kanten:

    Die BVG kann außerdem immer noch nicht selbst Falschparker auf Busspuren abschleppen, obwohl das längst beschlossen ist. Der Grund: „Verzögerung im Zeitplan durch nötige Abstimmungen zwischen den Verwaltungen und der BVG“ .

    Das Mobilitätsgesetz ist ein Traum...

  • In einer Straße in Hamburg-Rahlstedt wird auf dem Gehweg geparkt: https://twitter.com/Arschlumpf/status/1210982308167241733

    Die Polizei hat dazu auch eine Meinung, die sich aber irgendwie unangenehm liest: https://twitter.com/Arschlumpf/status/1219724829101907971

    Klingt für mich wie:

    • Irgendwo muss man ja parken.
    • Es ist bislang noch nichts passiert.
    • Man kann auch mal die Straßenseite wechseln.
    • Man kann die Straßenseite auch an geeigneter Stelle wechseln, wenn die Sichtverhältnisse eine sichere Querung nicht erlauben.
  • Wie sind die denn drauf?

    "Nach unseren Feststellungen lässt sich hier das verbotswidrige Parken auf dem Gehweg nicht unterbinden".

    Aber garantiert geht das:

    Entweder aufschreiben, bis der Heini zur MPU muss. Oder halt ein paar mal umsetzen.

    Was soll der Bürger eigentlich machen, wenn die Polizei offiziell mitteilt, dass sie das nicht unterbinden wird? Gilt dann das Gewaltmonopol noch?

  • Joa. Solide Sache:

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  • Tja. In Kassel wurde ein Campingbus abgeschleppt und der Fahrer ist sauer.

    Das dazugehörige Haltverbot wurde zwar bereits fünf Tage vorher aufgestellt, aber irgendwie, naja, vom Fahrer „übersehen“.

    Das Ordnungsamt hat den Fahrer vor dem Abschleppvorgang sogar noch angerufen, aber der ist nicht rangegangen und beschwert sich, dass das Amt keine SMS geschickt hätte. Und eine E-Mail hat es auch nicht gegeben!

    Manche Verkehrsteilnehmer haben aber eine ordentliche Anspruchshaltung: Plötzlich war der Bus weg: Autos wegen Baumschnitt abgeschleppt

  • Mängelmelder der Stadt Jena.

    Jemand (nicht ich) führt an, dass der Radweg mit 1,5m schlicht zu schmal für die Anordnung von Z.241 in beide Richtungen ist.

    Reaktion des Fachdienstes:

    Zitat

    Der Umstand von "zu schmalen" Radwegen ist bekannt, kann aber nicht durch willkürlich Anordnungen aufgehoben werden.

    :cursing:

    es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass der Fachdienst von "willkürlichen Anordnungen" schreibt und damit aber meint, den Radverkehr auf der Fahrbahn zuzulassen, wäre eine willkürliche Anordnung.

    Uff. Da deutet einiges drauf hin, dass ein Widerspruch nicht hingenommen werden wird. X/

  • "Reaktion des Fachdienstes"? Gibts hier nicht. Die folgende Aussage musste ich mir regelrecht über Umwege "erkämpfen". Ohne "Intervention von außen" hätte ich vermutlich heute - nach über einem Jahr - noch keine Antwort.

    Zitat

    Die Problematik an diesen Stellen ist den Fachbehörden bekannt. Ja, seit etwa 20 Jahren (Anmerkung von mir) [...] Zusammenfassend wurde von allen Beteiligten beschlossen, die Benutzungspflicht nicht aufzuheben. Auch wenn die baulichen Gegebenheiten (gerade für schnelle und sichere Radfahrer) nicht optimal sind, ist aus unserer Sicht die Führung auf dem gemeinsamen Geh- und Radweg doch die sicherere Lösung

    LRA FFB

  • Bei meiner Lieblings-VB hat es geholfen, dass die Fachaufsichtsbehörde ihr erklärt hat, dass es egal ist, was aus deren Sicht die sicherere Lösung ist, sondern dass sie die Vorgaben der VwV-StVO umzusetzen hat.

  • Bei meiner Lieblings-VB hat es geholfen, dass die Fachaufsichtsbehörde ihr erklärt hat, dass es egal ist, was aus deren Sicht die sicherere Lösung ist, sondern dass sie die Vorgaben der VwV-StVO umzusetzen hat.

    Ich baue auf simon 's Klage. Jeden Tag erwarte ich, dass ich beim Ignorieren der "sichereren Lösung" von der Polizei abkassiert werde. Aber bisher melden sich nur die "Oberlehrer" aus der leeren Beifahrersitz-Fraktion, die aus unerfindlichen Gründen einen Platzanspruch für ihr Gefährt aus ihrem leerem Beifahrersitz ableiten.

    Solange das nicht zu einer öffentlichen Diskussion wird, sehe ich schwarz für eine Verkehrwende. Und mein Blick wird immer schwärzer.

  • Ein riesiges Loch mitten in der Stadt. Ein neues Hotel? Ein neues Einkaufszentrum? Ein neues Parkhaus?

    Fast. Ein neues Fahrradparkhaus:

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